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Thema: Zum Thema vitaminisiertes Alleinfuttermittel bei reiner Heu/Gemüseernährung

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cerena
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Doch das ist wahr, darauf wollte ich ja hinaus: Ich habe diese Untersuchungen in der Hand gehabt. Natürlich kommt es drauf an, was Du als Zivilisationskranlheiten vor Augen hast, aber das Beispiel Magnesium ist erst recht suboptimal, weil ein Magnesiummangel nur sehr schwer nachzuweisen ist. Insofern bleibt die "Unterversorgung im totalen Überfluss" blosse Behauptung.

    So oder so: Alles, was durch industrielle Mühle geht, ist angereichert. Wiese geht nicht dadurch.
    Und das Vorhandensein von Vitaminen sagt nicht viel über die Bioverfügbarkeit aus.
    Ob nachweisbar oder nicht, etliche Menschen die ihr täglich Brot oder Zuckerhaltiges Müsli nachhaltig ggn gesunde natürliche Lebensmittel austauschen werden signifikante Verbesserungen in der Gesundheit bemerken können. Ganz ehrlich, ich kenne kaum jemanden der sich annähernd an die berühmte 5 am Tag Empfehlung hält. Nimm doch mal die Ernährungsweise einiger Menschen unter die Lupe und schau nach was da überhaupt so drin ist, und dann frage dich selbst mal: Woher sollten da einige genügend Vitamine/Mineralien und Mikronährstoffe bekommen? Mal ganz zu schweigen von diversen Mineralienräubern, die gar nicht verstoffwechselt werden können, ohne sich unserer Vorräte zu bedienen (falls überhaupt vorhanden). Es gibt genügend Ernährungsstudien, die dies auf den einen oder den anderen Weg belegen, und somit mehr als nahelegen dass die meisten Menschen Mängel aufweisen. Ich habe nicht nur eine Untersuchung in der Hand gehabt, sondern das Thema nahezu totgegoogelt, in teils mehrstündigen Recherchen Studien gewälzt und verglichen und gelesen gelesen gelesen... Falsche Ernährung macht schlichtweg krank (natürlich nicht jeden gleichermaßen), egal ob Mensch oder Kaninchen.

    Zumindest im letzten Absatz sind wir uns einig. Die Natur hat das Beste zu bieten.
    Aufgrund der Vielzahl von Komponenten in natürlichen Lebensmitteln ist die Bioverfügbarkeit hier eben auch gegeben, und hierfür wird es auch niemals gleichwertigen Ersatz in künstlicher Form geben können. Dennoch vermag ich nun nicht zu sagen, ob bei falscher Ernährung gar keine Vitaminzufuhr besser ist als eine künstliche, denn damit habe ich mich mangels Interesse nicht beschäftigt.

  2. #2
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    Zitat Zitat von Cerena Beitrag anzeigen
    Ob nachweisbar oder nicht
    Entschuldige, wenn es nicht nachweisbar ist, dann kann man keinen Mangel behaupten.

    Zitat Zitat von Cerena Beitrag anzeigen
    dass die meisten Menschen Mängel aufweisen
    Da ich das für effektiven Unsinn halte: Kannst Du mir bitte eine vernünftige, wissenschaftliche, halbwegs brauchbare Studie angeben, in der das belegt wird? Weil meines Wissens ist die herrschende Meinung völlig anders.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cerena
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Cerena Beitrag anzeigen
    Ob nachweisbar oder nicht
    Entschuldige, wenn es nicht nachweisbar ist, dann kann man keinen Mangel behaupten.

    Zitat Zitat von Cerena Beitrag anzeigen
    dass die meisten Menschen Mängel aufweisen
    Da ich das für effektiven Unsinn halte: Kannst Du mir bitte eine vernünftige, wissenschaftliche, halbwegs brauchbare Studie angeben, in der das belegt wird? Weil meines Wissens ist die herrschende Meinung völlig anders.

    Die Summe aller Ernährungsstudien führen immer wieder zu diesem Ergebnis.
    Hier ist u.a. eine Auflistung, die Studien selbst sind auch teils verlinkt aber auf englisch.
    http://www4ger.dr-rath-foundation.or...ION/faq.html#2

    Dies ist bei Weitem nicht die einzige Seite die zu solchen Studien verlinkt, und bei Weitem auch nicht die einzige auf der ich gelesen habe, aber auch wenn ich mir vieles merken kann, so habe ich diese nicht allesamt in meinen Favoriten verlinkt, daher bitte ich dich entsprechend selbst weiter zu recherchieren um Vergleiche zu ziehen. Es gibt etliche. Und wie gesagt, eig. braucht man nur mal nachschauen was die von den meisten Menschen so konsumierten Lebensmittel so enthalten... da ist bei vielen nix mit Bedarf decken durch den (wenn überhaupt) täglichen Apfel oder dem berühmten Glas Milch zur Deckung des Calciumbedarfs (Wobei mir die meisten Veganer wohl nun auch kaum wiedersprechen werden, dass diese eher ungeeignet ist)

  4. #4
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    Ah ok, danke - ich hab's befürchtet. Die Angaben zum Brokkoli sind fasch, aber dann weiss ich, wie die Argumentation ist.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cerena
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Ah ok, danke - ich hab's befürchtet. Die Angaben zum Brokkoli sind fasch, aber dann weiss ich, wie die Argumentation ist.
    Ach weißt du, da ich dich hier von überhaupt gar nichts überzeugen möchte, macht es für mich wenig Sinn nun die Richtigkeit einer einzelnen Tabelle zu überprüfen. Lebensmittel unterliegen Schwankungen durch Bodenbeschaffenheit, Anbauweise, Lagerung etc.
    Jedenfalls habe ich hier bewußt nicht zu einer einzelnen Studie verlinkt, sondern zu der Seite mit der mir größten bekannten Studiensammlung, da es ohnehin für alles pro und Contra Studien gibt. Sein Bild muss sich jeder aus der Summe des "gelernten", sowie den eigenen Erfahrungen machen, ansonsten führt das zu einer Kreisargumentation wie man sie hier z.B. bei vegan oder nicht vegan kennt, wo jeder die für sich passenden Studienargumente herraussucht.
    Das Ganze hat aber ohnehin nichts mehr mit dem Topic zu tun

    Ich gebe jedenfalls meinen Kaninchen keine vitaminisierten Futtermittel. Allerdings versuche ich eben auch eine immer sehr große Auswahl an natürlichen Mitteln zur Verfügung zu stellen. D.h. auch im Winter nicht etwa 4-5 Sorten Gemüse, sondern viel mehr mit Ergänzung aus der Natur solange dies Wetterbedingt möglich ist, oder getrocknet vorhanden.

    Künstliche Vitamine, sollte man m.E. auch nur im Bedarfsfall zuführen, was aber nicht heißt dass man sich nicht Gedanken um einen eventuellen Bedarf machen sollte, auch wenn noch keine deutlichen Mangelerscheinungen zu sehen sind. Diese treten häufig ja auch erst nach längeren Defiziten auf.

  6. #6
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
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    Ein bisschen erinnert mich die Diskussion an "aus Apfelkernen kann Blausäure abgespalten werden, daher sind sie per se schädlich". Kommt es bei den Zusatzstoffen nicht auch ein klitzekleines bisschen auf die Menge an, die das Kaninchen letztendlich davon aufnimmt?

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cerena
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    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Ein bisschen erinnert mich die Diskussion an "aus Apfelkernen kann Blausäure abgespalten werden, daher sind sie per se schädlich". Kommt es bei den Zusatzstoffen nicht auch ein klitzekleines bisschen auf die Menge an, die das Kaninchen letztendlich davon aufnimmt?
    Selbstverständlich. Sehr sogar.
    Aber hier liegt wahrscheinlich auch der Knackpunkt der meisten vitaminisierten Produkte. Die handelsüblichen z.B. liegen nämlich oftmals ein vielfaches über der empfohlenen Verzehrsmenge (Wie das jetzt bei dem hier genannten Futter ausschaut, und wiefern die für Kaninchen empfohlenen Mengen als realistisch einzustufen sind, weiß ich jedoch nicht).
    Wenn wir davon ausgehen, dass der Körper einen Nutzen daraus ziehen kann, müssen wir sicherlich auch davon ausgehen, dass er einen Schaden nehmen kann bei massiver langfristiger Überdosierung. Aber wo das anfängt und wo es aufhört ist längst nicht hinreichend erforscht. Deswg würde ich das Thema der künstlichen Vitaminisierung auch nicht als Schwarz-Weiß ansehen.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Ein bisschen erinnert mich die Diskussion an "aus Apfelkernen kann Blausäure abgespalten werden, daher sind sie per se schädlich". Kommt es bei den Zusatzstoffen nicht auch ein klitzekleines bisschen auf die Menge an, die das Kaninchen letztendlich davon aufnimmt?
    Ja und Nein.
    Die erste Frage wäre mal, ob die Vitaminisierung auch eine Bioverfügbarkeit zur Folge hat. Wenn die Zusätze nämlich in dieser Form nicht oder nur zu einem Bruchteil aufgenommen werden können, dann stellt sich neben der Frage, was der Kaninchenkörper mit den resorbierten Vitaminen macht auch die Frage, was er mit den überschüssigen Vitaminen macht.

    Es gibt vorerst keinen Grund davon auszugehen, dass es zu irgendwelchen Schäden kommt, aber man kann es auch nicht ausschliessen, und zwar sowohl für die aufgenommene wie auch für die überschüssige Menge. Muss ja beides passen.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  9. #9
    PS-Versager
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    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Ein bisschen erinnert mich die Diskussion an "aus Apfelkernen kann Blausäure abgespalten werden, daher sind sie per se schädlich". Kommt es bei den Zusatzstoffen nicht auch ein klitzekleines bisschen auf die Menge an, die das Kaninchen letztendlich davon aufnimmt?
    Da hast Du vollkommen Recht. Ich gehe auch davon aus das das Nösenber oder irgend ein anderes Müsli mit Vitaminzusätzen den Tieren bei der hier allgemein verabreichten Menge in der Regel nicht schadet, jedoch frage ich mich auch ob es nützt oder ob es einfach egal ist?

    Ich füttere das Nösenber vor allem nicht weil meine Tiere eben die Luzernestengen gar nicht mögen und weil ich plötzlich Grießbildung während des Versuchs hatte.

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