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Thema: Bin verzweifelt

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Carolin M.
    Registriert seit: 05.10.2012
    Ort: Lk. Heidelberg
    Beiträge: 123

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    Liebe Martina,

    ich kenne Deine Situation leider nur zu gut und hatte in den letzten 13 Jahren auch immer wieder Zeiten, in denen sich mein Leben nur noch um die Versorgung meiner Kaninchen gedreht hat.
    Mehrere Jahre hatte ich ein Kaninchen welches immer wieder Aufgasungen bekommen hat, dies hat mich viele Jahre sehr eingeschränkt. Ich bin nicht mehr in den Urlaub gefahren, bin nach der Arbeit sofort nach Hause und abends war ich am liebsten daheim um zu sehen ob er gut frisst und köttelt. Von meinen Mitmenschen bekam ich wenig Verständnis. Als er gestorben ist war ich zwar unheimlich traurig und ich hatte plötzliche eine richtige Leere in meinem Leben, jedoch war ich einerseits auch richtig erleichtert, da ich mir nicht mehr ständig Sorgen machen musste.
    Bei Dir kommen bestimmt auch wieder bessere Zeiten und dann freust Du Dich darüber die beiden zu haben.
    Gerne kann ich Deine Kaninchen auch mal in Pflege nehmen, Du wohnst ja nur 20 min entfernt.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 03.06.2012
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    Beiträge: 177

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    Liebe Carolin,

    du sprichst mir aus dem Herzen. Vielleicht brauche ich einfach mal ein wenig Abstand und Urlaub von den Beiden. Ich komme sehr gerne auf dein Angebot zurück. Vielleicht seh ich dann alles wieder positiver.

    Lg
    Martina

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Carolin M.
    Registriert seit: 05.10.2012
    Ort: Lk. Heidelberg
    Beiträge: 123

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    Wir können uns die nächsten Tage gerne auch mal treffen, zum Ausheulen und Wiese pflücken. Vielleicht hast Du ja morgen früh schon Zeit?

  4. #4
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Köln
    Beiträge: 2.575

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    Liebe Martina,

    ich habe das gerade gelesen und auch die Antworten zu deinem Thema und ich muss sagen, dass ich es ganz toll von dir finde, dass du das hier mal ansprichst und sagst, wie du dich derzeit fühlst, dass es dir sehr schlecht geht und mit welchen Gedanken du kämpfst.

    Ich kenne diese Situation aus eigener Erfahrung und weiß, wie schwer das ist, wenn das ganze Leben nur noch aus Sorge um ein (oder mehrere) Kaninchen zu bestehen scheint. Manchmal kann man einfach nicht mehr, man will nicht mehr obwohl oder gerade weil man die Tiere so sehr liebt. Dann kommen Gedanken auf, dass man am liebsten gar keine Kannchen mehr halten möchte und gleichzeitig schämt man sich für diesen Gedanken der aber nur aufkommt, weil man einfach am Ende ist.

    Ich halte jetzt seit 1998 immer mindestens 4 Kaninchen derzeit sind es 5 (zeitweise waren es aber auch deutlich mehr) und es gab immer wieder Zeiten in denen es mir so ging wie dir jetzt. Manchmal ging es mehreren Tieren gleichzeitig schlecht und es war wie verhext, immer war irgendwas anderes und manchmal wollte ich aussteigen; die Kaninchenhaltung aufgeben weil ich dachte, ich schaff´ das alles auch emotional nicht mehr .....

    Urlaub musste ausfallen und auch die Freizeitgestaltung ist extrem eingeschränkt wenn ein Tier krank ist und man ist froh, wenn man wieder zu Hause ist.

    Man kennt seine Kaninchen ja doch ziemlich gut (bis ganz genau) kennt jeden Gesichtsausdruck und erkennt sofort wenn etwas nicht stimmt. Oftmals zeigen unsere Tiere dann noch gar keine Krankheitssymptome und selbst viele "normale" Tierärzte erkennen erstmal nichts und das ist schon eine Situation in der man denkt "nicht schon wieder - oder ist es nur blinder Alarm?". Aber "blinder Alarm" ist äußerst selten und meistens ist es nur eine Frage von ein, zwei Tagen dann zeigen die Tiere dass sie doch krank sind und man fährt doch wieder "den weiten Weg zum kaninchenerfahrendsten TA den man kennt".

    Wir haben auch gerade mal wieder eine Krankheit überstanden, habe aber eine Woche lang kaum geschlafen weil Melissa eine Blinddarmaufgasung und eine beginnende Haarballenbildung im Magen hatte (Röntgen, Infusion, Novalgin, MCP, Colosan, Dimecticon Albrecht) aber seit gestern braucht sie keine Medis mehr und es geht es ihr wieder gut.

    Ich drücke dir ganz ganz feste die Daumen, dass es bald wieder aufwärts geht.

    Ich bin ganz sicher, dass du mit deinem Thread vielen Gleichgesinnten Mut machst mal anzusprechen wie schlecht es einem geht, wenn ein Tier krank ist und welche Gedanken einen plagen und du zeigst uns allen die wir uns betroffen fühlen, dass wir mit diesen Gedanken auch nicht alleine sind. Hier im KS gibt es immer Leute die uns wieder Mut machen, die uns weiterhelfen und das finde ich ganz toll

    Alles Liebe
    Birgit

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 03.06.2012
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    Beiträge: 177

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    Liebe Birgit, hab dank für deine netten Worte. Ich habe mich in jedem deiner Worte wiedergefunden. Ich schäme mich wirklich, dass ich den Gedanken habe, die Kleinen wegzugeben.
    Ich erkenne immer sofort, wenn was im Anmarsch ist und kann gleich reagieren. Und das ist gut so! Nur wir kennen unsere Tiere so gut.
    So habe ich schon manche Situation im Anfangsstadium abfangen können. Das bedeutet aber auch eine Menge Verantwortung- mal übers WE wegfahren mache ich schon garnicht mehr, weil bei uns so schnell die Situation gekippt war. Morgens noch alles in Ordnung und abends auf dem weg in die Tierklinik. Meine Eltern haben mir schon oft vorgeschlagen, dass ich übers WE mal weg soll und sie würden zweimal am Tag schauen. Aber würden sie eine kritische Situation erkennen bzw könnten sie reagieren? Weil ich das bezweifle, Fahr ich auch nicht weg, obwohl das auch mal gut tun würde...

  6. #6
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
    Registriert seit: 10.08.2011
    Ort: Hier
    Beiträge: 19.080

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    es gibt überhaupt keinen grund sich zu schämen
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Feuerkind
    Registriert seit: 10.02.2011
    Ort: Ba-Wü
    Beiträge: 2.415

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    Erstmal
    Ich kann dich auch sehr gut verstehen, ich denke dass das viele nachvollziehen können, die kranke Tiere haben/hatten.


    Mein Vorschlag wäre auch, dass du sie mal eine Zeit woanders hingibst, um Abstand zu gewinnen. Ich habe leider nicht die Möglichkeit hier noch Tiere aufzunehmen zur Pflege, aber du hast ja von Carolin schon ein tolles Angebot bekommen.
    Ich denke, dass das wirklich mal gut wäre. Sei es mal ein WE um wegzufahren oder auch einfach mal so eine Woche ohne sauber machen, füttern und Medis geben.

    Ansonsten wohne ich ja nah an dir dran, wenn ich dir irgendwie helfen kann (und sei es mal auf nen Kaffee treffen und mal drüber quatschen oder mit zum TA fahren oder so), dann melde dich gerne!
    Wer nichts weiß, muss alles glauben

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nindscha
    Registriert seit: 12.07.2011
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 2.239

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    Ich glaube auch, dass viele hier dich sehr gut verstehen und diese Gefühle kennen... Ich selber hatte es Anfang des Jahres: Erst eine Aufgasung bei Trüffelchen (natürlich nachts und am Wochenende), dann eine böse Verletzung bei Linus, dicht gefolgt von seinem schweren EC-Ausbruch... Kaum ging es ihm etwas besser, hatte Paula einen akuten Schnupfenschub und Leonie musste kastriert werden - natürlich inkl. Futterverweigerung über Tage...

    Ich habe wochenlang nicht richtig geschlafen, habe ständig vor Verzweiflung und Angst geheult und bin immer noch nicht wieder im "Normalzustand" angekommen, was den entspannten Umgang mit meinen Tieren angeht. Ich habe jetzt noch manchmal "Panik", wenn ich wach werde, dass einem der Vier etwas passiert sein könnte. Wird mal ein bisschen mäkelig gefressen, gerate ich gleich richtig in Panik und schaue wirklich im stundentakt nach, ob alles in Ordnung ist.

    Aber trotzdem liebe ich sie sehr. Vermutlich belastet es genau deshalb auch so extrem. Und in Phasen, wo es allen gut geht, da kann ich mich auch wieder an ihnen freuen.

    Ich wünsche dir, dass es dir auch bald wieder so geht. Denk mal ein bisschen an dich, gib sie vielleicht wirklich mal für ein paar Tage in Pflege und komm wieder zu Kräften.
    ____________
    Zwei Mäuschen zuhause und fünf im Himmel...

  9. #9
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.03.2010
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 9.031

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    Ich finde es das Angebot von Carolin ganz, ganz super.

    Mir hat es auch immer geholfen, wenn ich mit Jemandem beraten konnte und die ganze Situation durchgehen konnte...sowei einige,vlt. bessere Meditipps bekommen habe.
    Ich habe auch ein Zahnninchen, als das 1. Mal ein Zahn vereitert war (und ich hatte noch nie ein Zahnnin vorher), habe ich auch mit einigen Leuten hier viel PNt und auch telefoniert.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 03.06.2012
    Ort: BW
    Beiträge: 177

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    Es ist unglaublich wieviele köttelketten Chiple seit zwei Tagen ausscheidet. Aber gut, dass der ganze Sch....endlich rauskommt

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