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Thema: was tun mit schwierigem Böckchen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    - Out of Order -
    Registriert seit: 14.01.2013
    Ort: NRW
    Beiträge: 19

    Standard ...die richtige Entscheidung

    Um das Thema dann erstmal zu entschärfen, beschreibe ich gerne nochmal eine sehr interessante Entwicklung.

    Eigentlich hatte ich ja schon für Smarty einen zweiten Futterplatz, Klo etc. außerhalb des Kaninchenzimmers in der Wohnung bereitgestellt. Nachdem ich jetzt aber Mollis völlige Veränderung bemerkt habe (durch mehr Aufmerksamkeit, Streicheleinheiten, Futter geben), konnte ich Donnerstagabend noch viel mehr von ihr sehen, weil sie jetzt endlich wieder Mut gefasst hat, und auch mal ihr Häuschen und das Zimmer verließ.

    MIr kamen die Tränen. Es war so schön anzusehen, dass sie wieder lust auf Entdeckung hat; sie lief hier rum, sie setzte sich auf Hoppels festen Platz (den er immer im Wohnzimmer einnimmt); zeigte sich sogar kurz vergnügt und schüttelte den Kopf. Dann konnte ich nochwas beobachten was ich leider ebenfalls lange so nicht konnte, da sie sich ja so sehr zurückgezogen hatte und immer so ruhig war: Hoppel kam mehrmals zu ihr gelaufen und wollte sie vertreiben, was auch fast gelang. Ich war in der Nähe und setzte mich zu ihr und streichelte sie, deshalb blieb sie. Auch wollte Moppel von ihr geputzt werden und jede Annäherung von ihm, schwupps war Molli weg. Hoppel hinter ihr her und wieder bedrängt zum putzen. Dann zwickt er sie auch, wenn sie keine Lust hat. Das war so der entscheidende Punkt als mir etwas noch klarer wurde (einiges habe ich schon geschrieben), nämlich dass Hoppel sie so sehr unterdrückt, nicht duldet dass sie auch Spaß hat und dass er gar nicht will dass sie überall rumläuft. Darum holte ich für Hoppel spät an diesem Abend dann auch noch nach seiner Protestaktion den Käfig aus dem Keller. Freitag morgen kam er dann wieder raus. Ab dem frühen Nachmittag konnte ich mich wieder mehr um Molli kümmern und sie kuscheln und ihr Futter reichen. Ich holte sie dann auch wieder ins Wohnzimmer um ihr zu zeigen, dass sie hier auch immer willkommen ist und schmuste noch etwas mit ihr (die Türen stehen hier immer offen, aber sie kommt kaum raus. Außer Nachts, dann nur teilweise, da ich sonst wach gemacht werde, wenn Hoppel hier rumturnt). Wieder konnte ich beobachten, dass sie Hoppel aus dem Weg ging, der dann aber wieder an ihr klebt. Das ganze hat ihr viel mehr Selbstvertrauen gegeben, sie war schon so total verändert, viel offener und agiler. Sie ist sogar vom Boden auf die Fensterbank im WZ gesprungen. Am Tag war Hoppel sehr zurückhaltend Smarty gegenüber und hat ihn in Ruhe gelassen. Abends ging es dann richtig hoch her, und das wilde Gejage ging wieder los. Und Molli kam von sich aus, aus ihrem Schneckenhaus und auch ins WZ gelaufen. Sie war total neugierig und hoppelte rum, legte sich auch hier hin, genoss alles sichtlich.
    Anstatt nun Smarty im Wohnbereich separat unterzubringen beschloss ich deshalb Freitag abend, Hoppel von den Beiden zu trennen, um den Beiden Ruhe von ihm zu geben und zu sehen, ob Hoppel doch für Mollis scheinbar depressive Verstimmung verantwortlich ist.
    Das war die absolut richtige Entscheidung! Mir kamen heute (Samstag) schon wieder die Tränen als ich Molli und ihre riesengroße Veränderung sah. So habe ich sie noch niemals zuvor erlebt. (Tut mir leid wenn es jetzt so lang wird, aber ich bin so froh und freue mich so, dass ich Euch das ganz gerne alles berichten möchte, da ich zuvor schon so viel über die Probleme berichtet hatte.)
    Also Hoppel hatte schon die Nacht hier bei mir verbracht (ich Depp habe auch noch die Türe aufgelassen und er kam in der Nacht und stubste mich im Gesicht an, was so kitzelte, ich war jedenfalls wach). Gegen Mittag holte ich dann Molli mal hier rein, um zu sehen, ob sie ihn vermisst oder Hoppel sie. Nichts dergleichen. Hoppel ging erstmal in Ruhe futtern als sie kam und Molli wich ihm später eher aus, zeigte kein Interesse an ihm. Sie wollte dann auch wieder zurück und ich habe dann kurz für sie die Türe aufgemacht. Klar wollte Hoppel auch am liebsten ins Kaninchenzimmer laufen, aber einfach nur weil er gerne überall rumläuft. Heute abend hörte ich es dann im Kaninchenzimmer rumpeln (Hoppel aber immer noch bei mir), ich wunderte mich, was da wohl los ist. Ich hatte schon angst, dass sie mit Smarty stress hat. Nö, war aber nicht. Zu meiner Überraschung konnte ich aber später nochmal beobachten, wie sie da rumturnt. Die ganze Zeit am rumhoppeln, neugierig wie sonst was, sie machte kleine Hüpfer, flitzte sogar mal kurz richtig schnell rum (noch nie zuvor erlebt), hatte einfach Spaß. Ich kann gar nicht beschreiben, wie sie mir da das Herz aufging und wie sehr ich mich für sie gefreut habe. Endlich, endlich kommt sie mal aus sich heraus und hat auch Spaß. Ich dachte schon sie wäre einfach nur ruhig. Smarty und sie haben auch wieder mehr Appetit. Smarty ist sowieso ganz begeistert von Futter (stammt aus grausamer Haltung, ist ein Thema für sich, vor allem wie überraschend er sich hier optisch verändert hat). Ich stellte am Nachmittag noch etwas Möhrchen und Apfel zur Wiese dazu, und sogar Molli kam und hat davon gefuttert. Die letzten Monate mochte sie nicht richtig, kam nur höchstens mal schauen und dann eher nööö, wieder weg. Smarty hat dann das meiste alleine verdrückt. Auch mit der roten Beete und Topinambur in den Wintermonaten konnte man sie nicht hervorlocken. Insgesamt hat sie aber auch weniger gefressen, immer nur kleine Happen und das wars dann aber auch. (Schien aber gereicht zu haben.) Jedenfalls hat Smarty die letzte Zeit aber auch viel weniger gefressen und er hat sich ganz vom Futterplatz zurückgezogen wenn Hoppel da war. Das war am Anfang anders. Trotz der Schwierigkeiten der Beiden, das Futter hat er sich nehmen lassen. Darüber habe ich immer gewundert. Der war immer so mutig beim Futtern im Gegensatz zum allgemeinen zurückhaltenden Verhalten Hoppel gegenüber. (Dabei hatte Hoppel ihn weitestgehend beim Futtern in Ruhe gelassen.)

    Alle fressen also wieder normal und gut. Keiner leidet. Allen geht es prima. Übrigens hat sich auch die Unsauberkeit wieder erledigt.
    Jetzt bleibt noch abzuwarten, ob Smarty auch Molli mal putzt und wie es zwischen den Beiden verläuft. Eigentlich hatte ich vor, nach 1 Woche erstmal stundenweise die Türe zu den anderen auf zu machen und zu sehen, ob sich vielleicht was verändert. Ich habe allerdings angst, dass Molli nochmal so unter ihm leidet und ich das nicht richtig mitbekomme. (Ist ja so schleichend und auch nicht immer so offensichtlich zu erkennen.) Vielleicht ist eine Woche auch zu wenig und Smarty kann sich noch nicht so schnell richtig öffnen und sicher fühlen. Sonst müsste Hoppel hier alleine leben. Aber dann können die beiden Anderen auch nicht mehr aus dem K-Zimmer raus; und ich muss mich zweiteilen. Oder es findet sich ein Platz für Hoppel in kleiner Gruppe mit gaaaaaanz viel Platz und Freiraum. Aber erstmal schauen, vielleicht klappt das ja auch hier irgendwann mit festen, eigenen Bereichen und offen. Ich werde es auf jeden Fall mal ausprobieren.
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  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
    Registriert seit: 22.04.2011
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    Beiträge: 3.285

    Standard

    Zitat Zitat von DreierWG Beitrag anzeigen
    Jetzt bleibt noch abzuwarten, ob Smarty auch Molli mal putzt und wie es zwischen den Beiden verläuft.
    Ich habe auch so einen Kandidaten hier, der seine Partnerinnen nie geputzt hat. Seine erste Partnerin hat daraufhin einen regelrechten Hass auf ihn entwickelt und hat ihn so gemobbt, dass ich (nachdem eine Dreierlösung nicht funktioniert hat) die Gruppe trennen musste.

    Seine zweite und auch seine jetzige Partnerin liebt(e) er heiß und innig, das merkt man. Er ist super schmusig und die beiden kleben quasi aneinander. Er genießt es geputzt zu werden, aber ich habe ihn noch nie zurück putzen sehen. Er ist jetzt 5 Jahre, ich glaube, das lernt er auch nicht mehr.

    Woran es liegt, kann ich nicht sagen. ich habe ihn damals aus der Zoohandlung geholt und bin mir nicht sicher, ob er wirklich schon so alt war, wie sie mir gesagt haben (8 Wochen) oder nicht doch noch deutlich jünger. Einiges spricht dafür. Ich schätze also, dass er in seiner Kindheit zu früh von der Mutter weg genommen wurde und nicht richtig sozialisiert ist.

    Vielleicht ist das ja auch Smartys Problem. Ich drücke aber die Daumen, dass alles friedlich bleibt und sich zum Besten wendet.

    Wenn es wieder rund geht, probier doch aber vielleicht doch mal die Bachblüten aus. Damit haben offensichtlich viele User hier sehr gute Erfahrungen gemacht.
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  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jacqueline W.
    Registriert seit: 08.01.2011
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 945

    Standard

    Es freut mich wirklich sehr, dass du für dich eine Lösung gefunden hast!!
    Sollte es mit der Eingliederung aber nicht klappen, solltest du den Kleenen nicht einsam halten sondern wirklich vermitteln. Es wäre für ihn das Beste!

    Wir hatte heute morgen auch schon ein riesigen Fortschritt. Die Mollie wurde ganz zärtlich und liebevoll vom Emil geputzt. Das gab es hier noch nie und Nini hat es sogar "erlaubt"

    LG
    Jac
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