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Thema: Matschkotkaninchen Erfahrungsberichte Thread für Betroffene

  1. #1401
    Graspflückerin Avatar von CamillaM
    Registriert seit: 08.04.2013
    Ort: Schweiz
    Beiträge: 60

    Standard

    Zitat Zitat von Wuschel Beitrag anzeigen
    Ich glaub, ich halte mich lieber wieder raus, sonst startet hier gleich wieder eine Diskussion wegen meinen Beiträgen.
    EINSPRUCH! Bitte, bitte hierbleiben Wuschel, deine Beiträge finde ich voll gut.

    Du schreibst, du fütterst keinen Salat. Ok, mir ist der - fragt mich nicht warum - einfach suspekt. Aber ist es nicht grad Salat, was hier als "blättriges" empfohlen wird? Kohl, naja, dem trau ich bei angeschlagenem Darm grad auch nicht über den Weg. Frischkräuter ok, aber zuviel davon scheint mir auch wieder nicht gut.

    Ist da wurzliges/knolliges schlussendlich nicht darmschonender? Bringen stark wasserhaltige (Salat-)gemüse den Darm nicht erst recht durcheinander?

    Ich lese/höre da so kontroverses drüber, DAS ist genau der Punkt, an dem ich persönlich momentan scheitere. In die eine oder andere Richtung muss meine Winterernährung gehen, aber in welche? Denn die "Mischform" mit etwas von allem, die bewährt sich bei Fee ja offensichtlich nicht....

    Liebe Grüsse
    Camilla
    Geändert von CamillaM (09.04.2013 um 15:58 Uhr)

  2. #1402
    ally
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von CamillaM Beitrag anzeigen
    Du schreibst, du fütterst keinen Salat. Ok, mir ist der - fragt mich nicht warum - einfach suspekt. Aber ist es nicht grad Salat, was hier als "blättriges" empfohlen wird? Kohl, naja, dem trau ich bei angeschlagenem Darm grad auch nicht über den Weg. Frischkräuter ok, aber zuviel davon scheint mir auch wieder nicht gut.

    Ist da wurzliges/knolliges schlussendlich nicht darmschonender?
    Für mich zählt Salat auch nicht dazu. Kohl füttere ich durchaus, wenn es sich ergibt, wobei ich da am liebsten Wirsing nehme. Chinakohl zählt für mich nicht zu den klassischen Kohlsorten (ist wohl ein Hybride). Es gibt so viel, was man an blättrigem füttern kann, ohne deshalb Kopf-, Eisberg-, Lollo Rosso (und wie sie alle heißen) füttern zu müssen.

    Fenchel und Karotte wird tatsächlich meistens ganz gut vertragen, aber ich persönlich hab schlechte Erfahrungen damit gemacht, es in größerer Menge zu geben (Zahnspitzen; vermutlich durch die "falsche" Kaubewegung und den hohen Sättigungsgrad, der dazu führt, dass insgesamt weniger gefuttert wird), weshalb ich hier den Anteil lieber klein halte.
    Geändert von ally (09.04.2013 um 16:15 Uhr)

  3. #1403
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von CamillaM Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Wuschel Beitrag anzeigen
    Ich glaub, ich halte mich lieber wieder raus, sonst startet hier gleich wieder eine Diskussion wegen meinen Beiträgen.
    EINSPRUCH! Bitte, bitte hierbleiben Wuschel, deine Beiträge finde ich voll gut.
    Danke.

    Zitat Zitat von CamillaM Beitrag anzeigen
    Du schreibst, du fütterst keinen Salat. Ok, mir ist der - fragt mich nicht warum - einfach suspekt. Aber ist es nicht grad Salat, was hier als "blättriges" empfohlen wird?
    In fast jedem Kaninchenbuch (sogar in den "schlechten" Zoohandlungsbüchern) kann man lesen, dass man auf Salate verzichten soll, wenn sie nicht ungespritzt aus dem eigenen Garten sind, da sie einfach zu stark belastet sind.

    Zitat Zitat von CamillaM Beitrag anzeigen
    Kohl, naja, dem trau ich bei angeschlagenem Darm grad auch nicht über den Weg.
    Es gäbe noch Chicoree, den hab ich früher gerne verfüttert, bis ich dann auf Chinakohl, der nicht bläht und ein einigermaßen gutes Ca-Phg-Verhältnis hat, umgestiegen bin.

    Zitat Zitat von CamillaM Beitrag anzeigen
    Frischkräuter ok, aber zuviel davon scheint mir auch wieder nicht gut.
    Hab ich noch nie für die Kaninchen gekauft, ist mir schlichtweg zu teuer, dass es nach 2min weggefressen ist, das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich füttere das Gemüse ja nicht wegen irgendwelcher Abwechslung oder Vitamine, die in Gemüse sowieso nicht kaninchengerecht enthalten sind, sondern wegen der Flüssigkeitszufuhr im Winter.

    Zitat Zitat von CamillaM Beitrag anzeigen
    Ist da wurzliges/knolliges schlussendlich nicht darmschonender?
    M.E. schon. Ich konnte bisher noch nicht feststellen, dass ein Kaninchen von 2 Karotten pro Tag Zahn- oder Verdauungsprobleme bekommt.

    Zitat Zitat von CamillaM Beitrag anzeigen
    Bringen stark wasserhaltige (Salat-)gemüse den Darm nicht erst recht durcheinander?
    Ob das am wassergehalt liegt, wage ich zu bezweifeln, ich denke da eher an die starke Belastung im Winter.

    Zitat Zitat von CamillaM Beitrag anzeigen
    Ich lese/höre da so kontroverses drüber, DAS ist genau der Punkt, an dem ich persönlich momentan scheitere. In die eine oder andere Richtung muss meine Winterernährung gehen, aber in welche? Denn die "Mischform" mit etwas von allem, die bewährt sich bei Fee ja offensichtlich nicht....
    Solange man die meiste Zeit des Jahres mit frischer Wiese füttern kann, sehe ich persönlich kein Problem über wenige Wochen/Monate nur 2-3 ausgewählte Gemüsesorten zu verfüttern.

  4. #1404
    ally
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Wuschel Beitrag anzeigen
    Hab ich noch nie für die Kaninchen gekauft, ist mir schlichtweg zu teuer, dass es nach 2min weggefressen ist, das ist ein Tropfen auf den heißen Stein.
    Kräuter kaufe ich im türkischen Supermarkt. Da bekomme ich wirklich riesige Bunde (die ich kaum mit der Hand umfassen kann) für 69-99 Cent. Im klassischen Supermarkt bekommt man ja nur winzige Büschelchen und soll ein Vermögen dafür bezahlen

    Zitat Zitat von Wuschel Beitrag anzeigen
    Solange man die meiste Zeit des Jahres mit frischer Wiese füttern kann, sehe ich persönlich kein Problem über wenige Wochen/Monate nur 2-3 ausgewählte Gemüsesorten zu verfüttern.
    Sehe ich genauso!

  5. #1405
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von ally Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Wuschel Beitrag anzeigen
    Hab ich noch nie für die Kaninchen gekauft, ist mir schlichtweg zu teuer, dass es nach 2min weggefressen ist, das ist ein Tropfen auf den heißen Stein.
    Kräuter kaufe ich im türkischen Supermarkt. Da bekomme ich wirklich riesige Bunde (die ich kaum mit der Hand umfassen kann) für 69-99 Cent. Im klassischen Supermarkt bekommt man ja nur winzige Büschelchen und soll ein Vermögen dafür bezahlen
    Wir haben leider nur 1 Supermarkt in unserem Kaff. Und ich sehe wirklich nicht ein, 1.29€ für ein schrumpeliges Töpfchen Petersilie zu zahlen, das aus 20 Stengeln besteht und nach 2min weggefressen ist.

  6. #1406
    ally
    Gast

    Standard

    Das würd ich auch nicht machen, höchstens mal für den Spaß, den sie dann mit dem abgefressenen Töpfchen hätten

  7. #1407
    Graspflückerin Avatar von CamillaM
    Registriert seit: 08.04.2013
    Ort: Schweiz
    Beiträge: 60

    Standard

    Zitat Zitat von Wuschel Beitrag anzeigen
    In fast jedem Kaninchenbuch (sogar in den "schlechten" Zoohandlungsbüchern) kann man lesen, dass man auf Salate verzichten soll, wenn sie nicht ungespritzt aus dem eigenen Garten sind, da sie einfach zu stark belastet sind.
    Ja, das kann ich bestätigen. GU-Ratgeber etc... da wurde überall von Salat abgeraten, hingegen zu Fenchel, Apfel und Karotte als Basis geraten. Bei Chinakohl rümpft meine Bande einstimmig ihre süssen Näschen, von dem her also tatsächlich ein geeignetes Futtermittel bloss finde ich den hier so selten.

    Nun ja, für heute steht das Abendessen für Fee & Co. also fest:

    -Gras, Jung-Löwenzahn und Vogelmiere (vom Balkon-Fundus )
    -Fenchel
    -Karotte
    -Apfel

    Cuni Complete, wenige Haferflocken, Leinflocken und drei Heusorten - wie immer.
    Apfelpektin für Fee.

    Punkt.

    Ich hoffe, ich darf euch dann positives berichten

    Liebe Grüsse und ein FETTES DANKE an euch alle!
    Tolles Forum!

    Camilla
    Geändert von CamillaM (09.04.2013 um 16:30 Uhr)

  8. #1408
    Wuschel
    Gast

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    Ich hatte vor ca. 3 Jahren ein paar Mal email-Kontakt mit Andreas Rühle (Kaninchen-würden-Wiese-kaufen) von dem hier sehr viel gehalten wird, weil mir diese Gemüsefütterung im Winter nicht ganz geheuer war, die damals in den ganzen Foren verbreitet wurde.
    Der hat mich in meiner Fütterungsweise bestätigt, daher denke ich, kann sie nicht so falsch sein.
    Falls es jemanden interessiert, kann ich die emails hier reinkopieren, ich hab sie mir damals abgespeichert.

  9. #1409
    ally
    Gast

    Standard

    Camilla: zieh das ein paar Tage durch. Bis sich eine Futterumstellung auswirkt, dauert es meist einige Tage. Also nicht zu früh das Handtuch werfen. Haferflocken sind in Innenhaltung bei kleinen bis mittelgroßen Kaninchen m.E. überflüssig. Die könntest du noch streichen, wenn der aktuelle Plan keinen Erfolg bringt.

    Wuschel: da müsstest du Andreas erst fragen, ob ihm das recht ist. Aber es interessiert mich sehr! Ich finde ihn ja manchmal unangenehm dogmatisch. Gerade was er so zum Thema Mädels-Kastra schreibt und wie hart er generell über jeden urteilt, der es nicht 1000%ig so macht, wie er Aber vom Ansatz - besonders was die Fütterung angeht - hat er schon viel Ahnung. Ich lese auch immer mal wieder bei ihm nach, besonders wenn es um die Ernährungsweise von Wildkaninchen in unterschiedlichen Vegetationen geht - das ist echt spannend.

  10. #1410
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von ally Beitrag anzeigen
    Wuschel: da müsstest du Andreas erst fragen, ob ihm das recht ist. Aber es interessiert mich sehr!
    Das hab ich schon vor längerer Zeit mal mit ihm abgesprochen, dass ich seine Aussagen "herumzitieren" darf.

  11. #1411
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.921

    Standard

    Hier mal ein Zitat von Andreas:

    Was ich raten würde: soviel wie möglich Grünes vom Gemüse: z. B. Sellerie, Kohlrabiblätter, Möhrengrün etc. Dazu noch Kräuter. Du kannst (einheimisches) Gemüse ad libitum anbieten, was soll schon passieren? Sie werden sich schon nehmen, was sie brauchen. Dazu ein sinnvolles Trockenfutter. So lang ist der Winter ja nicht.
    http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=2465

    Damit man "sie werden sich schon nehmen was sie brauchen" umsetzen kann muß ich ja auch eine gewisse Vielfalt bieten.
    Geändert von Alexandra K. (09.04.2013 um 16:40 Uhr)

  12. #1412
    ally
    Gast

    Standard

    Dann leg los Wuschel

  13. #1413
    Graspflückerin Avatar von CamillaM
    Registriert seit: 08.04.2013
    Ort: Schweiz
    Beiträge: 60

    Standard

    Zitat Zitat von Wuschel Beitrag anzeigen
    Das hab ich schon vor längerer Zeit mal mit ihm abgesprochen, dass ich seine Aussagen "herumzitieren" darf.
    Das würde mich sehr, sehr interessieren! Das Buch von ihm habe ich auch. Ich finde (leider) nicht alles immer umsetzbar, trotzdem finde ich seine Erkenntnisse super spannend!

    @Ally... den Haferflocken trau ich auch nicht so voll über den Weg... ich belass es mal beim Cuni Complete...

    Liebe Grüsse
    Camilla

  14. #1414
    ally
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Hier mal ein Zitat von Andreas:

    Was ich raten würde: soviel wie möglich Grünes vom Gemüse: z. B. Sellerie, Kohlrabiblätter, Möhrengrün etc. Dazu noch Kräuter. Du kannst (einheimisches) Gemüse ad libitum anbieten, was soll schon passieren? Sie werden sich schon nehmen, was sie brauchen. Dazu ein sinnvolles Trockenfutter. So lang ist der Winter ja nicht.
    http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=2465

    Damit man "sie werden sich schon nehmen was sie brauchen" umsetzen kann muß ich ja auch eine gewisse Vielfalt bieten.
    Genau in diesem Punkt widerspricht er sich eigentlich bei jeder Gelegenheit. Außerdem macht er in meinen Augen auch generell einen Denkfehler. Nur weil Kaninchen hauptsächlich Wiese fressen, heißt das nicht zwingend, dass sie auch wirklich 100% der durch Wiese aufgenommenen Nährstoffe brauchen. Das ist ein klassischer Fehlschluss. Denn "Wiese" ist ja nicht so, wie sie ist, weil sie von Kaninchen gefressen wird Leider gibt es aber keine sicheren Studien darüber, wie hoch der Bedarf an einzelnen Nährstoffen denn nun tatsächlich ist.

    Ich persönlich gehe davon aus, dass gut gefütterte Kaninchen zufrieden sind. Rennen sie einem ständig hungrig hinterher, selbst nachdem man ihnen gerade erst eine große Ladung Fri-Fu gegeben hat, dann fehlt ihnen etwas - ist irgendwie banal, aber anders geht's wohl nicht. Genau dieses Verhalten zeigen meine Kaninchen, wenn sie hauptsächlich Knollengemüse bekommen. Wenn ich kräuterreich und blättrig füttere, sind sie nicht mehr so extrem unruhig und hektisch auf Futtersuche.

  15. #1415
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von ally Beitrag anzeigen
    Dann leg los Wuschel
    Mach ich.
    Aber bitte "genau" lesen, denn seine Antwort bezieht sich nicht auf die Allgemeinheit, sondern auf "meine" Haltung/Fütterung.
    Ich finde es trotzdem sehr aufschlußreich.


    Email von mir an Andreas Rühle:
    Hallo Andreas,
    ich habe etliche Stunden auf deiner HP verbracht und auch schon viele Stunden im Internet über ad libitum Fütterung recherchiert.
    Kurz zu meinen Kaninchen:
    Ich habe seit 28 Jahren Kaninchen und füttere sie eigentlich schon immer im Sommer überwiegend mit gepflückten Wiesenkräutern (das habe ich von einem Bekannten übernommen) und im Winter mit Heu, 2-3x tgl. Frischfutter und vor Jahren noch eine abgemessene Menge Pellets.
    Mittlerweile füttere ich im Winter statt der Pellets entweder das Nösenberger Strukturmüsli oder von JR Farm eine getreidelose Kräuter, Blüten, Blättermischung mit ein paar Erbsenflocken. Das ist leider das einzige handelsübliche Futtermittel mit Struktur, deshalb habe ich mich für DIESES entschieden.
    Nun habe ich die letzten Monate im Internet herausgefunden, dass DU vielen Leuten die ad lib Wiesen-Fütterung nahe gebracht hast und diese auch angenommen wurde und dann rege weiterverbreitet wurde.
    Nur bis jetzt habe ich nicht herausgefunden, WER ad lib mit GEMÜSE IM WINTER verbreitet hat, denn soweit ich gelesen habe, hältst du selbst nicht viel von einer übermäßigen Fütterung mit Gemüse im Winter. Auf deiner HP habe ich dazu auch nichts gefunden, nur dass deine Kaninchen im Winter auch im Garten ihr Futter selbst suchen, wie meine beiden das auch machen können.

    Kannst du mir da ein wenig weiterhelfen? Das würde mich brennend interessieren.

    LG
    Antwort von Andreas Rühle:
    Hallo

    wie ich sehe, hast Du sehr gründlich recherchiert

    28 Jahre Kaninchenhaltung ist eine sehr lange Zeit mit wahrscheinlich sehr vielen Erfahrungen. Es ist richtig, dass ich das, was heute "ad-libitum"-Fütterung genannt wird, wahrscheinlich mit initiiert habe, allerdings habe ich damals noch nicht gewusst, was daraus einmal werden wird. Schon Jahre vor der Homepage und dem Buch habe ich dafür in Foren geworben. Meine Darstellungen bezogen sich aber immer auf die arttypische Nahrung, und dazu gehört Gemüse nicht.

    Konkret zu Deinen Fragen:
    Zitat:
    Nur bis jetzt habe ich nicht herausgefunden, WER ad lib mit GEMÜSE IM WINTER verbreitet hat...,
    Das weiß ich auch nicht. Das ist wahrscheinlich etwas Dynamisches: ich habe dafür geworben, Kaninchen mit ihrer arttypischen Nahrung ad libitum zu ernähren. Viele haben diese Möglichkeit aber nicht und deswegen einfach die Alternative "Gemüse" genommen. Das ist, glaube ich, auch XXX Weg bzw. eine Empfehlung von ihr. Ich beschäftige mich aber nicht mehr mit ihrem "Wirken" und weiß es deshalb nicht genau.

    Zitat:
    ... denn soweit ich gelesen habe, hältst du selbst nicht viel von einer übermäßigen Fütterung mit Gemüse im Winter.
    Richtig. Das hat viele Gründe:
    1. ist es nicht die arttypische Nahrung für Kaninchen, was
    2. auch einen guten Grund hat: Gemüse hat nur einen Bruchteil der Nährstoffe, die Kaninchen üblicherweise aus ihrer arttypischen Nahrung beziehen
    3. es ist also eigentlich für Kaninchen (relativ) nutzlos
    4. Ich bezeichne manche Gemüsesorten gern als "farbiges Wasser"
    5. ist es schade um's Geld
    Zitat:
    Auf deiner HP habe ich dazu auch nichts gefunden, nur dass deine Kaninchen im Winter auch im Garten ihr Futter selbst suchen, wie meine beiden das auch machen können.

    Ich bin erstaunt, weil ich wirklich nicht sehr viele Halter bzw. Züchter kenne, die es "riskieren", ihre Tiere auch im Winter auf der Wiese laufen zu lassen - und schon gar nicht, wenn Schnee liegt. Die armen Tiere könnten ja nass werden und frieren... Klingt alles, als hätten es die Tiere sehr gut bei Dir.

    Ich versuche zwar, die Webseite regelmäßig aktuell zu halten, aber in letzter Zeit kam ich nicht so richtig dazu. Im Moment bereite ich eine komplette Überarbeitung vor, in der ich ganz konkret auch auf Deine Frage eingehe, weil ich sie öfters gestellt bekomme.

    Zunächst soviel: Der Mensch neigt dazu, auch in der Tierhaltung immer von sich auszugehen. Das heißt konkret, dass Gemüse für den Menschen als unheimlich wertvoll gilt, weil es so reich an Vitaminen wäre. Für das, was der Mensch als typischer "Allesfresser" so konsumiert, stimmt das auch in bestimmten Grenzen. Tatsächlich aber ist das meiste, typische Gemüse nichts weiter als ein sehr guter Ersatz für eine zu fettreiche Ernährung. Das, heißt, anstelle von hochkalorienreicher Nahrung Gemüse zu essen, senkt das Risiko für bestimmte Erkrankungen.

    Wenn der Mensch wirklich Wert auf bestimmte Vitamine oder Nährstoffe legen würde, müsste er Wildgemüse essen, das als "Kraut" oder gar "Unkraut" bekannt ist.

    Das beste Beispiel ist der Löwenzahn: er hat mehr ß-Carotin als die Möhre, jede Menge Vitamin C und enthält Inulin. Perfekt. Wird nicht umsonst auch von Kaninchen sehr gemocht. Die Möhre hat nur ß-Carotin, ansonsten vielleicht noch Pektine, die aber erst nach einer Stunde kochen wirksam werden.

    Ein sehr großer Nachteil im Gemüse sind die Aminosäuren, vor allem die erstlimitierenden - deren Defizit im Vergleich zu Gräsern/Kräutern kann durch nichts ersetzt werden. Die meisten Erkrankungen dürften unter anderem auf diesen Aspekt zurückzuführen sein. Das Immunsystem ist bei dauerhaften Mangel einfach zu schwach.

    Ein weiterer, bis dato völlig unterschätzter und fast nie erwähnter Aspekt sind die sekundären Nährstoffe, die für die verschiedensten Funktionen gebraucht werden. Auch hier ist im Gemüse ein riesiger Mangel im Vergleich zur Wiese vorhanden.

    Bevor ich mich verliere...

    Man nehme einfach die natürliche Nahrung des Kaninchens, schaut, was dort drin ist und vergleicht das mit dem, was üblicherweise empfohlen wird. Bei manchen Empfehlungen kann ich nur die Tiere bedauern, die unter diesen Umständen leben müssen. Ich kann aber nicht die Welt retten und so bleibt mir nur die Webseite und das Buch... Aus Foren habe ich mich weitgehend zurück gezogen.
    Zitat:
    Kannst du mir da ein wenig weiterhelfen? Das würde mich brennend interessieren.

    Konnte ich? Ich hoffe...

    Wenn nicht, melde Dich einfach noch einmal, aber besser unter meiner e-mail-Adresse, weil ich hier nicht mehr sonderlich aktiv bin: andreas_ruehle@yahoo.de

    Herzliche Grüße,
    Andreas

    Email von mir an Andreas Rühle:
    Hallo Andreas,
    danke, dass du mir so schnell geantwortet hast und dir auch dafür Zeit genommen hast.
    Mit ist das alles sehr verständlich und auch total logisch, wie DU die Fütterung deiner Kaninchen machst.
    Das mit dem Gemüse ad lib im Winter war mir schon immer suspekt und in den ganzen Krankheitsthreads kann man ja gut nachlesen, was dadurch passieren kann.
    Im Sommer kann ich problemlos ad lib Wiesenkräuter, Gräser, Blätter füttern, da wächst ja genug.
    Wasser und Heu biete ich im Sommer jeden Tag umsonst frisch an, da es eh nicht gefressen wird. Auch meine Trockenkräutermischung (JR Farm grainless Herbs) oder das Nösenberger Strukturmüsli nicht.
    Anscheinend sind sie mit meinem Grünzeug gut versorgt.

    Nur habe ich ein kleines Problem mit der Winterfütterung und habe noch nicht herausgefunden, wie ich das lösen kann.
    Ich habe für die Kaninchen ein gesichertes Außengehege, von dem aus sie tagsüber in ein angeschlossenes Gartengehege (mit Gitterelementen) mit Gras, Löwenzahn, Breitwegerich, Gänseblümchen können. Mehr wächst da leider nicht, aber für zwischendurch reicht es anscheinend.
    Ansonsten bekommen sie täglich eine große Portion Gepflücktes, wobei ich da bei der nächsten Fütterung immer die liegengelassenen Reste entsorge. Sog. „Giftpflanzen“ sind auch dabei, (wird hin und wieder sogar gefressen) denn ich sortiere nichts aus, wenn ich das Zeug ausreiße.

    So, mein Problem ist der Winter.
    Dadurch, dass ich leider umständehalber diesen Gartenbereich nicht ewig groß machen kann, reicht die angebotene Grasfläche im Winter nicht aus, um sich davon zu ernähren. Ich schaufle den Schnee dann einigermaßen weg, sodass das Gras zum Vorschein kommt und sie davon fressen können.
    Jetzt weiß ich nicht, wie ich sie zusätzlich füttern soll. Heu wird jetzt natürlich vermehrt gefressen und auch mein Trockenfutter, das ich tgl. rationiert anbiete. Da ich mit dem Hund öfter unterwegs bin, bringe ich im Winter von den Spaziergängen auch immer Grünzeug mit, wenn ich etwas finden kann, aber leider reicht das natürlich nicht aus.
    Mir ist jetzt total unklar, wie ich sie im Winter füttern soll, wobei ich solange Wiese pflücke (auch gefroren), wie noch kein Schnee liegt und sie noch einigermaßen grün ist.

    Letzten Winter habe ich dann SO gefüttert JE Kaninchen (verteilt auf 2-3 Mahlzeiten):

    - Heu (wird jetzt viel gefressen)
    - 1-2 Esslöffel Trockenfutter (Kräuter mit Erbsenflocken oder Nösenberger)
    - 2 Karotten (meistens leider ohne Grün)
    - ein paar Blätter Chinakohl
    - 1 Stück Apfel
    - evtl. etwas mitgebrachtes Grünzeug von unterwegs
    - verschiedene Äste


    Mit dieser Fütterung mache ich natürlich in dieser Zeit das Heu zur Hauptnahrung und es wird auch wieder etwas Wasser getrunken, ABER ich habe noch nicht herausgefunden, WIE ich sie im tiefen Winter (ist ja meistens nur für ca. 2-3 Monate) besser ernähren kann.

    SO ernähre ich meine Kaninchen schon sehr lange, wobei ich früher statt Strukturfutter immer Pellets hatte, bin aber dann umständehalber irgendwann auf Strukturfutter umgestiegen.
    Mir stand damals ein Züchter hilfreich zur Seite und hat mich auch immer mit Pellets versorgt, bis er auf Nösenberger umgestiegen ist und ich bin mitumgestiegen.
    Er sagte mir, dass ich die Pellets nicht ganztags zur Verfügung stellen darf, sondern nur eine abgemessen Menge. Ausserdem sagte er mir, dass ich im Sommer soviel Grünzeug füttern soll, wie möglich und im Winter stattdessen Heu, Karotte, Apfel und eine Portion Pellets.
    Mittlerweile versuche ich halt auch im Winter soviel Grünzeug wie möglich heranzuschaffen und kaufe auch etwas blättriges Gemüse hinzu, dass sie nicht nur Möhren und Apfel haben.

    Hättest du jetzt einen Tipp für mich, wie ich die Fütterung im Winter noch besser machen kann, oder soll ich sie so beibehalten, denn es ist ja nicht für lange Zeit.

    Ist das überhaupt nötig, dass ich im Winter zusätzlich zum Heu, Möhre, Apfel, Trockenfutter noch Blattgemüse kaufe, wenn ich eh fast tgl. eine kleine Menge Grünzeug von draußen füttere?.

    Puh, das war jetzt aber ein Roman.

    Vielen Dank für deine nette Hilfe

    LG

    Antwort von Andreas Rühle:
    Hallo,

    vielen Dank für Deinen Roman ;-)

    Mal eine provokative Frage: warum rationierst Du eigentlich das Nösenberger? Aus Kostengründen? Als wir das noch gefüttert hatten, gab es das ad lib, weil sie sowieso im Sommer nur wenig davon gefressen haben. Im Winter wurde es zwar mehr, aber der größte Teil war immer noch Wiese. Der letzte Winter hatte ca. 4 Wochen, in denen es wirklich eng wurde, weil der Schnee so hoch lag. Da habe ich wie Du Schnee geschoben und geschaufelt, damit etwas Grün zum Vorschein kam.

    An Deiner derzeitigen Fütterung kann ich eigentlich nichts Nachteiliges finden. Wie Du selbst schreibst, reden wir hier von einer Zeit zwischen 6 – 8 Wochen. Da Deine Tiere aber den Rest des Jahres sehr gut ernährt werden, überstehen sie diese Zeit relativ problemlos, weil alle Depots gefüllt sind. Da macht ein kurzzeitiger Mangel nicht wirklich viel aus. Das Pellets rationiert werden sollten, liegt auf der Hand – das sind Futterkonzentrate, also in wenig Masse viel Nährstoffe. Das Nösenberger aber kann man im Winter ad libitum hinstellen. Vor allem dann, wenn die Tiere auch im Winter draußen sind. Die brauchen schon jede Menge Energie, nur um die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Wenn sie im Sommer nur sehr wenig davon fressen, ist das ein Zeichen, dass sie mit dem Grünzeug bestens versorgt sind, das passt also.

    Was der Züchter Dir empfohlen hat, klingt für mich gut bis auf die Pellets, aber die hast Du ja ersetzt. Das seit Ewigkeiten keines Deiner Tiere krank wird, weist darauf hin, das alles im grünen Bereich ist. Das Du auch im Winter noch gelegentlich frisches Grün von Wiesen mitbringst, ist schon außergewöhnlich. Aber für die Tiere ist das natürlich gut. Sicher wäre es besser, wenn sie noch zusätzlich frisches Grün von Gemüse oder als Kräuter hätten, aber ob das jetzt bei Deiner sonstigen Fütterung wirklich zwingend notwendig ist, glaube ich nicht.

    Kurzum: ich persönlich finde es recht gut, wie Du fütterst, perfekt macht es eh keiner. Aber vorsichtshalber noch mal zum besseren Verständnis: bei Dir bin ich deswegen recht sorglos, weil Du über den Rest des Jahres die Tiere schon optimal versorgst. Wäre das nicht der Fall, müsste man sich schon Gedanken über einen sinnvollen Ausgleich machen.

    Herzliche Grüße,
    Andreas


    Andreas Rühle
    Weiherwiesenstr. 14
    76593 Gernsbach

    Phone: 0049 7224 655434
    Mobile: 0049 172 7359387
    e-mail: andreas_ruehle@yahoo.de
    http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de
    Hab einen Abschnitt entfernt, der besser nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist, da es darin über die "Erfindung" der Gemüse-ad-lib-Fütterung geht und dort auch Namen gefallen sind.
    Geändert von Wuschel (09.04.2013 um 16:58 Uhr)

  16. #1416
    ally
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Wuschel Beitrag anzeigen
    Sicher wäre es besser, wenn sie noch zusätzlich frisches Grün von Gemüse oder als Kräuter hätten, aber ob das jetzt bei Deiner sonstigen Fütterung wirklich zwingend notwendig ist, glaube ich nicht.

    Kurzum: ich persönlich finde es recht gut, wie Du fütterst, perfekt macht es eh keiner. Aber vorsichtshalber noch mal zum besseren Verständnis: bei Dir bin ich deswegen recht sorglos, weil Du über den Rest des Jahres die Tiere schon optimal versorgst. Wäre das nicht der Fall, müsste man sich schon Gedanken über einen sinnvollen Ausgleich machen.
    Das ist so ziemlich das, was ich selbst auch denke. Ich wollte ihn selbst auch mal anschreiben, ob er noch einen Tipp für mich hat, aber meine Fragen sind damit jetzt alle beantwortet. Vielen lieben Dank, Wuschel

  17. #1417
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Hier mal ein Zitat von Andreas:

    Was ich raten würde: soviel wie möglich Grünes vom Gemüse: z. B. Sellerie, Kohlrabiblätter, Möhrengrün etc. Dazu noch Kräuter. Du kannst (einheimisches) Gemüse ad libitum anbieten, was soll schon passieren? Sie werden sich schon nehmen, was sie brauchen. Dazu ein sinnvolles Trockenfutter. So lang ist der Winter ja nicht.
    http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=2465

    Damit man "sie werden sich schon nehmen was sie brauchen" umsetzen kann muß ich ja auch eine gewisse Vielfalt bieten.
    Ich denke mal, dass Andreas keine eigenen Erfahrungen mit dieser Fütterung, die er hier alternativ "empfiehlt" gesammelt hat, da er so nicht füttert. Vllt. weiß er nicht, dass es anscheinend viele Kaninchen gibt, die mit einer Gemüse-ad-lib-Fütterung nicht klarkommen und darauf mit Matschkot oder Sonstigem reagieren.

  18. #1418
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.921

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    Ich finde ihn ja manchmal unangenehm dogmatisch.
    Ich auch, auch wenn ich ihm grundsätzlich natürlich Recht gebe.

    Was mich wirklich stört das er seit einiger Zeit einen regelrechten, scheinbar persönlichen Hass auf Gemüse entwickelt hat obwohl in seinem Buch dazu auch noch was anderes steht.
    Und ich denke mal das auch in Bayern im Dezember keine Wiese wächst.
    Wer sein Buch hat kann dort wunderbare Fotos von nett gemischten Gemüsetellern mit Kräutern finden die er im Winter füttert, so steht es dort zumindest.

  19. #1419
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
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    ich möchte darum bitten dass mir keine worte in den mund gelegt werden die ich nicht gesagt habe und vermutungen darüber anzustellen, ob ich mich auf wuschel beziehe oder nicht!
    ich beziehe mich schon länger nicht mehr auf wuschel, da ich ihre einträge komplett ignoriere. warum das so ist , kann man gern auf den vorherigen seiten lesen, wo es hier sehr unschön zuging. mehr werde ich zu dem thema nicht mehr sagen.


    ich halte das starke reduzieren auf nur zwei gemüserarten für falsch, das sage ich deshalb weil ich es ausprobiert habe und es hier nur nachteile gebracht hat. abgesehen davon halte ich es für durchaus wichtig, dass kaninchen die möglichkeit haben zu wählen.
    ally danke
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  20. #1420
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
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    und noch ein kleiner nachtrag: es auch den vorteil hat wenn man mal etwas nicht bekommt, die kaninchen nicht an einem tag z.b. nur möhre bekommen. denn leider kommt es hier z,b öfter vor dass man verschiedene futtermittel nicht bekommt und meine brauchen eine gewisse menge an frifu wegen mos blase (was ich auch schon mehrfach erklärt habe und ich werde nicht ein kilo möhren reinlegen ins gehege. also is es gut eine gewisse auswahl zu haben.
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