Ergebnis 1 bis 13 von 13

Thema: Erfahrungen mit Darm-OP

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Schli
    Registriert seit: 26.12.2007
    Ort: NRW
    Beiträge: 1.823

    Frage Erfahrungen mit Darm-OP

    Hallo,
    ich habe bei einer Häsin die Diagnose, dass es in einem Darmteil eine Verdickung der Darmwände gibt mit einer verstärkten Peristaltik.
    Das war im US deutlich zu sehen.
    Im Röntgenbild ist das als Verkalkung zu sehen.
    Die Ursache kann eine Entzündung sein.
    Vielleicht hat sich da ein Fremdkörper oder Heuhalm in die Darmwand gebohrt und entzündet. Oder es sind Bakterien. Wir wissen es nicht.
    Da die Häsin alle paar Tage kaum mehr frisst, Fieber bekommt, riet der TA, zur Not dieses Stück Darm operativ zu entfernen.
    Das ist extrem riskant. Die Häsin ist erst knapp 6 Monate alt.

    Hat jemand mit so etwas Erfahrungen?
    Oder weiss einen dafür kompetenten TA in NRW?
    Ich bin für jeden Tipp dankbar.

    LG Maria

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Schiva
    Registriert seit: 17.06.2010
    Ort: Norddeutscher Raum
    Beiträge: 550

    Standard

    ich habe über hören-sagen und dritte gehört, daß darm-op's bei kaninchen in der regel keinen erfolg mit sich bringen, weil die darmhaut bei kaninchen zu empfindlich ist. diese würde an den nahtstellen reißenund das tier -nach überstandener op- innerlich verbluten.

    wenn du sowas in erwägung ziehst, hole dir UNBEDINGT den rat von mind. einer, besser vielelicht zwei anderen tierärzten ein, die sich mit kaninchen wirklcih gut auskennen.

    ich glaube, irgendwo hat der ks eine empfehlungsliste von guten tierärzten. einfach mal anmailen.
    http://i34.tinypic.com/2gt5kqv.jpg
    Vertrauen heiß, dem anderen auch dann zu glauben, obwohl man genau weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde.

  3. #3
    Nika
    Gast

    Standard

    Hallo!
    Ich hab vor 3 Jahren eins meiner Kaninchenmädchen durch einen Darmwandabszess verloren. Die klare Diagnose erhielt ich erst nach der Sektion. Der Darmwandabszess war (evtl durch einen Fremdkörper) die Ursache, dieser hatte sich bereits durch die Darmwand gefressen und war bereits mit benachbarten Darmteilen verwachsen.
    Sehr frühzeitig erkannt, hätte man vielleicht noch operativ was machen können, aber trotz mehrerer TA-Meinungen, etlicher Untersuchungen konnte bei uns die Ursache nicht klar benannt werden...ausser halt, daß da "irgendwas" im Darm nicht mehr richtig funktionierte und am Ende war sie auch nicht mehr op-fähig...

    Im Vorfeld kämpften wir über einige Monate mit diffusen Symptomen, über Inappetenz, immer wiederkehrende Aussetzer bei der Verdauung, Krämpfe, Kachexie, Blutbildverschiebungen usw usw usw...

    Wenn Du da eine klare Diagnose hast, dann würd ich rückblickend wahrscheinlich eine OP wagen. Oder eine gute Zweitmeinung einholen.
    Ich weiss nicht, inwieweit man vielleicht z.B. mit gezielter MCP und/oder AB-Gabe eine Besserung erzielen könnte?

    Darmops bei Kaninchen sind sehr heikel, aber ich glaub in solch einem Fall ist keine andere Möglichkeit gegeben, da die Probleme nicht anders zu behandeln sind und immer schlimmer werden, wenn der Darm bereits irreparabel geschädigt ist.

    Ich hoff der Kleinen kann geholfen werden.
    Vielleicht hat jemand von den Usern noch eine andere gute Idee. Ich wünsch Euch alles Gute.
    LG
    Petra

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Christina
    Registriert seit: 17.06.2005
    Ort: Hamburg
    Beiträge: 960

    Standard

    Ernie (7,5 Jahre alt, EC) wurde Ende September am Übergang vom Dünn- zum Dickdarm operiert, weil er einen Darmverschluss hatte.

    Er hat alles prima überstanden, der Darm ist sofort wieder "angesprungen". Darm-OPs bei Kaninchen sind aber wohl sehr riskant und wir hatten wirklich erstklassige TÄ und eine Menge Glück.

    Wir müssen drauf achten, dass nicht wieder irgendwas eindickt, deshalb bekommt Ernie bei den leisesten Anzeichen von Nicht-Fressen-Wollen sofort Medikamente und Öl.

    Ich kann dir nichts raten, weil ich dir weder die Hoffnung nehmen, noch zuviel Hoffnung machen möchte
    Das ist eine schwere OP und wenn der Darm nicht wieder in Schwung kommt, hat man verloren

    Ich drücke die Daumen...

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Schli
    Registriert seit: 26.12.2007
    Ort: NRW
    Beiträge: 1.823

    Standard

    Ich meine Katharinas TÄ haben es mal bei einem Kaninchen geschafft.
    Es müsste ein ganzen Stück Darm entfernt werden.
    Ich überlege, ob man nicht auch homöopathisch was machen kann.
    Aber für eine genauere Diagnose müsste erst mal innen geguckt und eine Gewebeprobe eingeschickt werden.
    Alles blöd.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
    Registriert seit: 03.10.2008
    Ort: Karlsruhe
    Beiträge: 2.635

    Standard

    In Bremen machen sie bei Kaninchen komplette Magen und Darmspiegelungen.
    Das ist aber bestimmt zu weit für euch Damit hätte man bestimmt ne Diagnose.

  7. #7
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.636

    Standard

    Zitat Zitat von Schli Beitrag anzeigen
    Ich meine Katharinas TÄ haben es mal bei einem Kaninchen geschafft.
    Es müsste ein ganzen Stück Darm entfernt werden.
    Das ist richtig. Sie haben bereits bei mindestens 2 Tieren den Darm komplett durchgeschnitten, ein Teil entfernt und wieder zusammengenäht. Die OPs sind beide gelungen, mein Tier, Kaja, ist aber später an einem E.c.-Schub verstorben.

    Darm-OPs mit Entfernungen von Teilen, also ohne komplett zu durchtrennen, haben sie wohl schon öfters gemacht. Ich hatte aber auch schon den Fall eines Abszesses, der große Teile des Darms zerstört hat und das war inoperabel. Es kommt also darauf an was im Einzelfall vorliegt.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kiwi
    Registriert seit: 15.11.2009
    Ort: Dortmund
    Beiträge: 3.053

    Standard

    Oh nein, das ist aber echt sch...

    Maria, hier gab es ja vor Kurzem diesen Thread:

    http://kaninchenschutzforum.de/showt...highlight=darm

    Da wurde auch ein Praxis-Tipp genannt (Praxis GB in Köln-Rondorf), vielleicht ist das der von Katharina...
    Leni +10. Juni 2012
    Josy +29. August 2012
    Sammy +17. August 2013
    Krümel +10. April 2016
    ... ihr fehlt

  9. #9
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.636

    Standard

    Ja, das sind meine TÄ.

    So eine OP ist aber auf jeden Fall ein großes Risiko aus den hier schon beschriebenen Gründen. Und sehr teuer, ich glaube ich habe damals mit stationärem Aufenthalt über 500 Euro bezahlt.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Schli
    Registriert seit: 26.12.2007
    Ort: NRW
    Beiträge: 1.823

    Standard

    Die Risiko und die Kosten halten mich im Moment von der OP zurück.
    Die letzten 6 Wochen haben mich nur für diese Häsin schon 700€ gekostet. Und im Moment frisst sie und springt herum. Das kann aber von einem zum anderen Tag wieder vorbei sein.
    Ich tendiere eher dazu, einen kleinen Schnitt machen zu lassen um sich das vor Ort anzusehen und eine Gewebeprobe zu nehmen.
    Das werde ich morgen mit meinen TA besprechen.

    Ich habe gleich noch einen telefonischen Termin mit einer TÄ von heel, mal sehen, ich ich das nicht auch erst mal homöopathisch versuchen/unterstützen kann.

  11. #11
    Nika
    Gast

    Standard

    Wollte noch ergänzen zu meiner kleinen verstorbenen Leonie. Leonie wäre in unmittelbarer Zukunft an einem Darmdurchbruch, verursacht durch den Abszess, verstorben.

    Deswegen würd ich in Deinem Fall unbedingt abklären, daß Euch sowas nicht bevorsteht, denn dann hat man in jedem Fall verloren. Wenn der Darm durch einen Fremdkörper o.ä. bereits massiv geschädigt ist, dann darf keine Zeit verloren gehen, zumal die Kleine, wie Du schreibst, alle paar Tage Probleme hat.

    Wir liessen Leonie einschläfern, da wir die Krämpfe nicht mehr in den Griff bekamen und sie trotz Schmerzmitteln grosse Schmerzen hatte...durch die Kachexie hatte sie bereits Probleme mit dem Herzchen... die Sektion brachte erst das Ergebnis und auch die Erkenntnis, daß sie wenige Stunden später sicher an einem Durchbruch verstorben wäre...wir kämpften über 2 Monate...3 TÄ konnten ihr nicht helfen.

    Ich hoff so sehr für Euch, daß Ihr ein Happy End habt... zumal die Kleine noch so jung ist.

    Vielleicht kannst Du auch hier im Forum bei den Spendenaufrufen was einstellen? Vielleicht hat jemand die Möglichkeit Dich etwas bei den Kosten zu unterstützen?

    LG und alles Gute für die Kleine.

  12. #12
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
    Registriert seit: 26.09.2005
    Ort: Filderstadt
    Beiträge: 3.956

    Standard

    Zitat Zitat von Schli Beitrag anzeigen
    Und im Moment frisst sie und springt herum. Das kann aber von einem zum anderen Tag wieder vorbei sein.
    War wie bei meiner Merle Aber bei ihr war es ein grösserer Narbenstrang, der den Darm ein einer Stelle verengte, war aber selber mit dem Darm nicht verwachsen, die OP verlief sehr gut.
    Wäre was mit dem Darm verwachsen gewesen hätte meine TA sie wieder zu gemacht, ohne es zu entfernen. Sie ist eine sehr gute Kleintieroperateurin, sagt aber, das man bei Darm-OPs bei Kaninchen einfach realistisch sein muss. Klar gibts von Hundert 2 Tiere, die das gut schaffen, aber 98 ebend nicht.
    Liebe Grüße

    Taty

  13. #13
    Erfahrener Benutzer Avatar von Schli
    Registriert seit: 26.12.2007
    Ort: NRW
    Beiträge: 1.823

    Standard

    Ich habe eben mit der heel TÄ telefoniert.
    Von meiner Idee, mal aufmachen und sich die Stelle ansehen, meinte sie, wenn man aufmachen würde, sähe das beim Kanickel erst mal aus, wie in einem Topf Spagetti, da müsste man schon den gesamten Darm von untern nach oben abtasten, um die richtige Stelle zu finden.
    Mal eben ein kleines Loch machen und gucken, das gehe wohl nicht.

    Ich habe jetzt eine lange Liste mit Mitteln, die ich drei Wochen geben soll.

    Eine Darmspiegelung beim Kaninchen kann ich mir nur schwer vorstellen, da ja zumindest beim Menschen der Darm leer sein muss.

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 285
    Letzter Beitrag: 26.08.2012, 12:58
  2. Darm-OP bei Kaninchen
    Von Julchen_Chiple im Forum Krankheiten *
    Antworten: 17
    Letzter Beitrag: 15.07.2012, 19:00
  3. Erfahrungen mit Darm-Entnahme?
    Von Heike im Forum Krankheiten *
    Antworten: 12
    Letzter Beitrag: 24.06.2011, 12:29

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •