Naja forschen am lebenden Objekt trifft es auch genau auf den Punkt....und ich bin verdammt froh das die Forschung bei Hanno unterbunden werden konnte und gestern Abend um 21:30Uhr in einer Not OP bei meinem TA endlich ein Ende fand.
Naja forschen am lebenden Objekt trifft es auch genau auf den Punkt....und ich bin verdammt froh das die Forschung bei Hanno unterbunden werden konnte und gestern Abend um 21:30Uhr in einer Not OP bei meinem TA endlich ein Ende fand.
So, dann will ich mal den neuesten Stand hier einbringen.
Mit Eddie ist es echt nicht leicht und er kann einem schlaflose Nächte und Bauchschmerzen verursachen. Ich habe lange nicht mehr so wenig geschlafen.
Am Freitag morgen fand ich ihn mit dem einen noch vorhandenen Arm in der Halskrause vor. Seine Hand guckte neben der Nase raus. Er kam nicht mehr zurück, hing fest. Ich dachte, ich krieg die Krise. Wie geht denn sowas? Am abend waren wir zur Wundkontrolle. Tä war sehr zufrieden. Alles sah schön trocken und geschlossen aus und keine Schwellung. Ich dachte, OK, diesmal klappts wohl. Hatte den Hasi stundenweise wegen der verklemmten Hand nun ohne Halskrause gelassen. Er fraß alleine und ließ auch den Verband ziemlich in Ruhe. Also durfte er in Absprache mit der Tä ohne bleiben. Er turnte am Abend viel durch den kleinen Teil in der Wohnung, den ich abgeteilt hatte für ihn, markierte schon mal überall seine Duftmarken.
Gestern war der Verband etwas durchfeuchtet. Es kam Wundwasser durch. Er hatte auch angefangen, ihn abzumachen. Ich habe weiteres Tape darüber geklebt. Er saß viel und ruhte oder putzte sich bzw. den Verband und die Haut darum, turnte aber nicht mehr so rum. Dafür fraß er sehr gut.
Heute morgen wieder Verband halb ab. In dem genähten Schnitt waren zwei Stellen zwischen den Nähten offen, klaffen so auseinander. Also man kann da ins Innere sehen. Die eine Stelle war so weißlich schleimig verklebt, die andere sauber, aber feucht.
Tä angerufen. Sagte, das hört sich noch normal an. Wundwasser bildet sich leicht bei solchen Wunden. Falls er nicht aufhört den Verband abzuziehen, muß aber die Halskrause wieder drauf. Er könnte sich sonst beim Lecken die Wunden infizieren. Das wollte ich nun aber eher nciht machen müssen, da ihn das ja megamässig streßt. OK. Wieder Tape drübergeklebt. Heute abend war der Verband dann wieder halb ab. Neu übergeklebt. 1 Stunde später war alles so gut wie ab. Die untere Öffnung noch größer, innen weißliche Flecken an dem roten Fleisch zu sehen und nach unten hin hängt die Haut wie ein kleiner Beutel. Schätze, da hat sich Wasser angesammelt.
Nun sitzt er gestreßt hechelnd mit neuem Verband und Halskrause im Käfig, weil er damit überall hängenblieb und hat wieder Angst. Ich habe letzte Nacht schon kaum geschlafen. Ich seh irgendwie nicht, daß das mal aufhört. Jeden Tag hat er ein neues Problem, seit 3 Wochen. Egal was man macht, er macht er zunichte. Also werd ich mich morgen wieder auf den Weg zur Tä machen. So sieht das für mich nicht gut aus für die Heilung der Wunde. Da können die Fäden dann in einer Woche wahrscheinlich noch nicht raus. Aber wer weiß, was er sich da noch einfängt. Mit der Halskrause wird er natürlich auch nicht mehr fressen wollen. Päppeln wollte er aber auch schon nicht mehr. Was ich rechts reingestopft habe, hat er links wieder ausgespuckt. Er schluckt es einfach nicht mehr. So langsam fällt mir nichts mehr dazu ein. Der ist wirklich ein absoluter Querkopf. Falls das irgendwann mal ausgestanden sein sollte, mache ich echt 3 Kreuze und warte dann jeden Tag auf neue Katastrophen. So einen verrückten Patienten hatte ich echt noch nie. Er bekommt doch wirklich jede Chance. Aber er macht alles immer wieder kaputt. Eigentlich kann ich mir das schon alles gar nicht mehr leisten. Ich habe einfach Angst, daß ich ihn umsonst so gequält habe und er das nicht mehr schafft. Ich muß ja auch noch arbeiten und kann ihn nicht rund um die Uhr bewachen. Das will er auch nicht, das stört ihn. Was für ein verrückter Kerl!
Ich melde mich, wenn es was Neues gibt. Hoffentlich mal was Positives...
Traurige Grüße von
Maria
Hallo vegan92,
bei Eddies Bruch waren die Bruchenden verschoben. Die Enden lagen übereinander von der einen Ebene gesehen und im Abstand von ca. 5 mm von der anderen Ebene. Die hätten nie zusammen wachsen können. Ich hätte auch am Liebsten nichts gemacht. Aber das ging nicht wirklich.
LG
Maria
Eddie, Eddie.....was machste für Sachen!! Hör auf mit dem Quatsch![]()
Ich wollte Eddie vor dem Sclafen gehen noch eine kurze Chance geben, sich die Beine zu vertreten und etwas abzuwechseln und habe ihn nochmal im Flur und ein Stück zum Wohnzimmer laufen alssen und stark bewacht, da er sich ewig an dem Verband leckte. Der Bereich zum Wohnzimmer war mit einem Gitter abgetrennt und oben habe ich bis zu ca. 1,30 m Höhe ein Netz gespannt. Tommi lief im Wohnzimmer und lie0 die Muskeln spielen. Plötzlich ein Tumult und ich sehe, wie Tommi hinter Eddie her ist. Keine Ahnung, wie der da hin gekommen war. Aber erschreckt hat mich doch, mit welcher Aggressivität er auf seine ehemals geleibeten Bruder und dicken Kumpel los gegangen sit. Hat er das in der kurzen Zeit vergessen? Tommi sieht ihn ja täglich, wenn auch durch Gitter. Alsich schimpfte, versuchte Tommi mit aller Kraft, durch das Gitter zu stürmen und verschob es dabei ein Stück. Er reagierte wie ein Wildtier. Ich bekomme langsam das Gefühl, die Leute hatten recht, die sagten, ich hätte Eddie einschläfern lassen sollen. Ich hätte ihm eine Menge Schmerzen und Quälerei erspart und uns anderen den ganzen Streß. Keine Ahnung, ob die sich nochmal zusammen rappeln und was dem Eddie dabei blüht. Tommi ist mit zunehmendem Alter, so im Laufe des letzten halben Jahres auch zunehmend herrischer geworden. Zugegeben, Lotte und Eddie sind oft respektlos. Aber ob man deshalb so streng sein muß? Ich frag mich echt, was daraus werden wird. Ich möchte eigentlich keinen von den dreien verlieren.
LG
Und da liegt aller Wahrscheinlichkeit nach der Grund für diese entstandene Situation - Tommi sieht seinen Kumpel tgl. am Gitter, aber er kann nicht wirklich zu ihm. Und daraus entwickeln sich Aggressionen mit der Folge, dass ein Aufeinandertreffen so verläuft oder im schlimmsten Fall in übelster Beißerei mit bösen Wunden & Not-TA endet. Um das zu vermeiden, wäre eine vorläufige Unterbringung außer Riech- und Sichtweite angebracht.
Was die Halskrause betrifft - schau Dich doch mal nach so einem Kragen um oder frage beim TA nach, ob er diesen ggf. in der Praxis hat. Eine Halskrause ist fast immer störend/hinderlich und macht ein Tier nicht wirklich froh, ganz im Gegenteil.
Die Eskalation aller Spannungen beginnt mit der Verweigerung des Dialoges.
(Julius Kardinal Döpfner)
Diesen von Hope verlinkte Halskrause haben wir auch beutzt. Sie stört nicht beim Fressen und wird daher eher akzeptiert.
Gute Besserung und Kopf hoch!
LG Margit
Kaninchen sind nunmal sehr Instinkt gesteuert. Mit "nicht mehr mögen" hat das gar nichts zu tun
Riech und Sichtkontakt ist nicht immer verkehrt, aber wenn er Chef der Truppe war (so hört sich das an), dann ist es leider eher Kontraproduktiv.
In einer Sache kann ich Dich beruhigen....lieber zu "Streng" als zu "Lasch". Das hatten wir hier erst wieder und das war gar nicht gut.
Gute Besserung weiterhinWann musste Du denn wieder in die Praxis?
Hallo zusammen,
komme leider wenig an den PC. Der Eddie hält mich auf Trab.
Ich war dann doch am letzten Montag noch bei der Tä. Die offene Stelle ließ mir keine Ruhe. Sie sagte, gut, daß ich da war. Er hatte 3 Nähte aufgebissen. Dazu hatte er nur minimal Zeit. Der muß das in Sekundenschnelle gemacht haben. Tä setzte etliche Klammern drüber. Er zuckte nicht mal dabei. Obwohl er ja festhalten nicht mag, ist er jetzt immer sehr kooperativ und muß nicht sehr gehalten werden. Bei mir zu Hause schon gar nicht. Die nässende Stelle sollte aber offen bleiben, das Wasser muß abfließen können.
Ich fragte nach einem Halskragen statt der Halskrause. Sie riet mir davon ab. Bei kleineren Kaninchen sind sie zu dick für den kurzen Hals. Sie hatte schon einige Genickbrüche dadurch.
Ich benutze nicht die übliche Halskrause, sondern habe meine schon vor vielen Jahren modifiziert. Ich habe sie in der Länge gekürzt, sodaß das Tier besser darüber weg sehen kann, die Halteschlaufen unten gekürzt, damit die Krause dichter am Körper sitzt. Da ein Tier es damit schaffte, sich die Bauchnaht aufzubeißen, habe ich in den unteren 2/3 den Rand einer Salat-Plastikdose angetackert. Dadurch ist dieser Rand leicht nach innen gebogen. Das Ganze sieht zwar abenteuerlich aus, aber es wirkt. Damit kommt die Nase nirgends an den Körper ran, aber das Bewegen ist einfacher, Hängenbleiben kommt viel weniger vor, weil der Radius der Maske kleiner ist. Fressen geht trotzdem gut, da er nur den Hals etwas vorstrecken muß. Eddie hat sich gut damit abgefunden. Er läuft stundenweise damit im Flur herum bzw schläft tagsüber, springt auf die Bodentreppe, sitzt im Regal und frißt vom ersten Tag an problemlos. In Freiheit ist er weniger frustriert und wenier auf Abwehr gegen die Krause. Er hat aber einen extremen Putzdrang und so nehme ich die Maske 3mal tägl ab, damit er sich saubermachen kann. Um den Verband abzubauen braucht er dann nur Sekunden. Daher habe ich ihm aus Frotteestretch einen Latz gebastelt, der im Rücken geknotet wird. Daneben überwache ich ihn im 3 Minutentakt. Inzwischen schafft er das dringende Putzen in 10 Minuten, dann vergreift er sich am Verband. Dazu zieht er wie ein Profi den enganliegenden Latz von unten hoch, da kein Arm ihn daran hindert und los gehts. Er weiß, wenn ich nach ihm sehe, muß er nur in die Luft gucken und ganz unschuldig aussehen, um mich zu täuschen, was ihm auch eine Weile gelungen ist. Wenn er entdeckt wird, ziehe ich ihm gnadenlos seinen Latz wieder herunter und das Spiel geht von vorne los.
Am Donnerstag war ich ein weiteres Mal bei der Tä, weil mir die nässende Stelle nicht gefiel. Dies war auch richtig, denn nun eiterte das Ganze. Das wird nun mit Wasserstoffperoxid gespült und mit Nekrolyt Salbe behandelt. Wir beschlossen, daß das Schmerzmittel nun abgesetzt wird, da er hochaktiv ist und keine Anzeichen von Schmerzen mehr zeigt.
Es geht ihm nun gut. Er ist sehr kräftig und munter. Frißt selbst ausreichend. Man kann ihn ohne Probleme behandeln, Verband wechseln, Wunde spülen. Die Wunde ist sonst zu. Die Fäden sollen am Mittwoch gezogen werden. Ich fürchte allerdings, daß die eiternde Stelle bis dahin nicht zu sein wird. Sie muß von unten heraus zuwachsen. Das geht nicht so schnell. Er läßt wirklich keine Komplikation aus. Und ich hatte so gehofft, daß dann das Schlimmste vorbei ist. Er hält es schwer länger als 6 Std ohne Putzen aus. Und ich muß meine Arbeit deshalb verkürzen. Ich wage es nicht, ihn stundenlang im Flur alleine zu lassen, da ich dort nicht sicher ist, daß er sich verletzen kann. Wenn ich in Sichtweite bin, hält er sich zurück mit Rumtoben.
Das Gröbste scheint aber ausgestanden.
Sein Käfig steht im Schlafzimmer hinter meinem Bett neben einem weiteren, welcher als Klokiste und Heufutterstation genutzt wird. Dort wird er oft von Lotte besucht, welche absolut freundlich ist. Sie sitzt bzw. schläft auch viele Stunden oben den Käfigen, so die ganze Nacht oder auch davor. Dies ist ihr persönlicher Rückzugsort. Aber auch Tommi hat Zugang dort und bisher gab es keine Probleme. So ist Eddie auch nie ganz alleine. Beim Freilauf habe ich den Sichtkontakt verbaut. Hören stört den Tommi nicht. Die letzte Woche hat er auch kein Interesse mehr gezeigt. Vielleicht weiß er durch den Köntakt am Käfig, was Sache ist.
Liebe Grüße von
Maria![]()
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Dieses Kaaaaaaaaaaaninchen ........
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Morgen sollten ja eigentlich die Fäden bzw. Klammern gezogen werden. Eigentlich. Eddie hat die Fäden in Sekunden des Nichtbeobachtens ohne Halskrause dann schon mal gestern gezogen. War grundsätzlich OK. Die wären gestern vom Ursprung her eh dran gewesen und die Wunde ist da zu und absolut schön verheilt. Die später gesetzten Klammern hat er nicht rausbekommen in kurzer Zeit.
Leider fiel mir gestern morgen dann auf, daß beim Spülen der offenen Stelle die Flüssigkeit darunter an den geklammerten Stellen herauslief. Was sagt uns das? Die Wunde ist da auch nicht zu
.
Also heute vor der Arbeit wieder die Weltreise über die A2 zur Tä. Diesmal ohne Stau...
Die Klammern kamen nun auch raus. Nun haben wir eine offene Stelle von ca. 3 cm. Tä hat noch etwas weißes neu gebildetes Bindegewebe entfernt. Innen ist alles schön verheilt. Die Wunde außen in der Haut ist auch am Heilen, daher auch so rot. Wunde soll weiter gespült werden, aber offen bleiben und gerne trocken werden. Also sollte auch ohne Verband bleiben. Sie muß nun von innen heraus zuwachsen. Die Stelle über dem Schultergelenk ist grundsätzlich schwieriger. Dazu kommt die Lebhaftigkeit des lebenden Objektes, sein ständiges Bewegen.
Das heißt im Klartext, der Eddie muß noch ca. 10-14 Tage Geduld haben mit Einzelhaft und Halskrause.
Dabei gehts ihm sonst richtig gut. Der platzt vor Energie. Ich hatte ihm gesagt, er muß noch bis diese Woche Geduld haben. Und nun geht es noch weiter. Der dreht am Sender. Wenn ich ihn hochnehme, tritt er um sich. Inzwischen versucht er, selbständig die Krause abzubauen. Dazu beißt er das Halteband um den Hals durch. Weiter ist er bisher nicht gekommen, da die Krause eng genug ist. Nachdem ich das Halteband enger gebunden hatte, ist ihm das hinter die unteren Schneidezähne gerutscht und er hing da geknebelt mit geschwollener Unterlippe. Also wieder lose gebunden und mit Gewebeband überklebt. Da kommt er (noch) nicht dran. Ich habe dann noch so einen Halskragen bestellt für den Freilauf. So wie er sich aufführt, vermute ich aber, daß das Teil nur eine kurze Lebensdauer haben wird. Er kriegt alles klein. Ich überlege noch, ob ich ihm einen Maulkorb anlege
.
So einen verrückten Patienten hatte ich in 40 Jahren noch nie nicht! Und da war so einiges dabei.
Wir haben die Schnauze voll von dem ganzen Gemache. Hoffentlich hat das wirklich bald mal ein Ende.
Total abgenervte Grüße von
Maria![]()
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Ich empfehle eine 2 wöchige Isofluoran Narkose
Sonst fällt mir auch nix mehr ein
So ein Aas.![]()
Hallo Simone,
ja, das wäre das absolut richtige gewesen
Der Eddie. Trotz allem, er gibt nicht auf. Hat so täglich gefühlte 5 kg mehr an Kraft. Da muß ich schon richtig zupacken. Dabei ist er ziemlich dünn, obwohl er gut frißt, neben viel Grünzeug auch etwas von den bekannten Fertig-Tüten Dickmachern. Aber ich denke, der verbrennt jede Menge Kalorien, weil ihn das alles immer noch sehr streßt. Jedes Anfassen, die Käfighaft, das Überwachen beim Putzen, das Anlegen des neuen Verbandes, einfach alles. Er atmet immer zu schnell. Trotzdem kämpft er mit seiner ganzen Kraft, um endlich sein normales Leben wieder zu bekommen. Er ist schon ein echtes Stehaufmännchen
Zwischendurch habe ich statt der Halskrause den Comfi Collar versucht. Er geriet direkt in Panik. Die Augen kamen fast raus, er versuchte, sich durch rückwärts ziehen, daraus zu schlüpfen, was natürlich nicht ging. Er fing dann an, sich nach hinten zu überschlagen, sodaß ich mit Gedanken an die Warnung der Tä vor Genickbrüchen, ihn da schleunigst raus holte. Bevor ich das Teil ab hatte, hat er erst nochmal seine Zähne hinein verewigt. Das klappte problemlos. Das Teil ist für Eddie viel zu umfangreich. Es ist zu breit, breiter als die Halskrause und zu hoch, der Hals wird direkt gestreckt. Laufen und Fressen wäre damit so nicht gegangen. Als ich ihm die Halskrause wieder aufzog, war er fast erleichtert. Das Ding findet er zwar Kacke, ist aber dann doch das kleinste übel. Es sitzt lose und läßt sich mit etwas Ideen durchaus aushalten.
Seit einigen Tagen finde ich ihn öfter mit dem Pfötchen am Hals durch die Krause gesteckt und daran leckend. Als ich ihn daraus befreien wollte, wurde er sauer und ich wunderte mich noch. Heute morgen beobachtete ich ihn, wie er seelenruhig sein Pfötchen putzte, daß er wieder von unten am Hals lang in die Halskrause gesteckt hatte und als er fertig war, es wieder entspannt und zufrieden mit sich raus zog
Dann dachte ich, ich tue ihm was Gutes und kaufe ihm ein kleines Gehege für die Wohnung, damit er mehr Platz hat als in dem ollen Käfig, jetzt, wo es ihm ja besser geht und er sich bewegen kann. Er testete gleich als Erstes, wie schwer das Teil ist und ob man es hochheben und drunter durch kriechen kann. Das klappte nicht so. Also zog er mit den Zähnen dran und verschob es ein Stück. Raus kam er dabei aber leider auch nicht. OK. Blieb also nur noch oben. Das olle Netz sah nicht besonders fesselnd aus. Er sprang dann direkt nach oben in das Netz und hätte sich entweder drin verheddert oder beim nächsten Versuch, sich am Rand festgehalten und durch den Zwischenraum geklettert. Als ich das Netz öffnete und nach ihm griff, startete er direkt den nächsten Versuch, den ich aber abfangen konnte. Keine Ahnung wie das bei anderen Kaninchen läuft. Für meine ist diese Art von Gehege kein Hindernis, eher ein Anreiz, für Ausbrüche. Ich werde das Teil in den Laden zurück bringen wegen ungeeignet. Er war ziemlich sauer, als er wieder in den Käfig mußte. Aber es ist die einzige Art, ihn vor sich selbst zu schützen
Mit meiner Version der Halskrause kommt er eigentlich gut zurecht. Er kann den unteren Rand anfressen, er kann das Band durchbeißen, er kann unter dem unteren Rand hindurch den Verband teilweise abbauen, er kann den vorderen Teil seiner Hinterfüße damit putzen, wenn er sich total verbiegt, kann er sogar seinen Puschel putzen (ich dachte, er hat sich irgendwie verhakt, als ich das sah. Total eingerollt war er da), und er kann das rechte Pfötchen putzen. . Nur die Wunde erreicht er nicht und das ärgert ihn richtig.
Wenn er dann ohne Halskrause und mit seinem Poncho angezogen frei laufen darf, ist er richtig gut drauf. Wenn ich nach ihm sehe, macht er immer das harmloseste Gesicht. Iiiich? Ich hab nichts gemacht! Er weiß genau, nach dem dritten Mal Poncho wieder runterziehen kommt die Halskrause drauf. Dann läßt er das erstmal und tut so, als ob ihn das überhaupt nicht interessiert. Wenn ich ihn dann erwische, wie er sich wieder über den Verband hermachen will, läßt er sofort davon ab und guckt ganz harmlos. Ein richtiger Schlawiner, aber trotzdem ein ganz lieber kleiner Kerl, der einfach nur genervt ist. Wenn er beim Reinigen der Wunde nicht stillhalten kann, er kneift auch schon mal, nur leicht, dann werde ich mal etwas lauter
und dann sitzt er ganz still. So genervt wie er ist, macht er doch trotzdem sehr gut mit. Denn immerhin hat er das alles gründlich satt.
Die doch recht lange Wunde schließt sich von den Rändern her sehr schnell. Hätte ich nie gedacht. Ich muß sie immer wieder mit einem Wattestäbchen ausstreichen beim Spülen, damit sie offen bleibt, denn sie soll ja von unten hoch zuwachsen.
Liebe Grüße von
Maria
Eddie auf der Streckbank
Oh weia....witzig ist was anders....aber da ich ihn ja schon kennen lernen durfte hat er sich sofort in mein Herz geschlichen...und wenn man das Kerlchen vor seinem inneren Auge hat, dann entfleucht einem dochmal der ein oder andere grinser hier
Eddie das Superkaninchen!
Du bist echt tafper und erträgst das sehr geduldig liebe Maria![]()
Hallo zusammen,
es gibt keine neuen Katastrophen. Die Wunde heilt gut, ist noch ca. 1 cm offen und ich muß schon ziemlich pulen, damit sie offen bleibt, da an einer Stelle noch ca. der halbe Kopf eines Wattestäbchen in die Tiefe geht. Eddie war am WE weniger gestreßt, da ich ihn tagsüber frei im Flur ließ und davon auch längere Zeit ohne die Halskrause, dafür mit dem Poncho, den er sich aber immer wieder passend verschob, um mal ein bißchen um die Wunde herum zu lecken. Insgesamt ließ er sie aber weitgehend in Ruhe. Erstaunlich. Er sitzt dann zwar die meiste Zeit in einer Klokiste mit Heu oder in dem kleinen Krankenkäfig. Aber er ist FREI, wenn er denn will.
Hier mal der Eddie vor dem Unfall
Er scheint den kranken Arm nicht weiter zu vermissen. Und dadurch, daß das Schulterblatt noch vorhanden ist, kann er sich besser ausbalancieren. Beim Graben arbeitet die Schulter immer im Leerlauf mit. Oft stützt er sich sogar darauf ab. Das finde ich an Kaninchen so bemerkenswert. Sie trauern nicht um Vergangenes, sondern machen das Beste aus der gegenwärtigen Situation. Eddie ist ja ohnehin ein Positivdenker.
Danke, Simone. Ich arbeite immer wieder an meiner Geduld
. Zwischendurch hatte ich schon Phasen, wo ich dachte, auweia. Aber Eddie kämpft und will leben. Da kann ich ja nicht schlapp machen...
LG
Maria
Hallo Maria,
ich habe den Fred gerade ganz gelesen, und muss sagen, Hut ab vor Deiner Geduld!!! Das war ja eine riesige Katastrophe... Schön, dass Eddie jetzt Fortschritte macht!![]()
Ich drücke Euch weiterhin die Daumen, dass die Wunde bald ganz verheilt ist und Eddi wieder zu den anderen kann - und die ihn dann auch wieder willkommen heißen...
Liebe Grüße und halt die Ohren steif!
Andrea
Also ich bin totaler Eddie Fan
![]()
Dankeschön
Also der Eddie, der ist topfit.
Über das lange Wochenende habe ich den Eddie den ganzen Tag im Flur frei gelassen. Da seine Wunde ja fast zu ist, besteht da keine Gefahr mehr, daß er sich was verschlechtert. Er schlief viel, putzte sich viel, saß die meiste Zeit in dem Minikäfig (der, den er so gehaßt hat, als er drin eingesperrt war. Nun ist er offen und sooo gemütlich) und ließ die Wunde bis auf ein bißchen drumrum säubern, erstaunlich in Ruhe. Unfug machte er auch keinen
Er ist sehr entspannt dort und wenn ich ihn nachts in seinen Käfig steckte, war er entsetzt und enttäuscht und wütend... Nachdem er sich tagsüber da so friedlich verhielt, keinen Unfug machte, habe ich ihn dann über Nacht dort gelassen und alle Türen verschlossen. Nach 4 Stunden habe ich mir dann angesehen, was er so treibt. Er schlief
. Daraufhin habe ich dann den Durchgang zwischen Wohnraum und Schlafzimmer wie sonst mit dem Gitter abgeteilt, sodaß Eddie dahinter im Flur lief und die beiden anderen vor dem Gitter sich bewegen konnten. Schon mal so zum Kontakt halten. Das ging bisher auch gut. Sie ließen soich da kaum sehen. Zur Zeit bin ich zu Hause und Eddie ist rund um die Uhr da draußen. Stundenweise muß er die Halskrause tragen, damit der Verband eine Zeitlang über der Wunde ist, wenn ich sie gespült und Salbe drauf gemacht habe. Das findet er sehr doof. Aber es steßt ihn nicht mehr so, da er ja frei ist. Er ist auch viel ruhiger als im Käfig, sehr entspannt. Regt sich nicht so auf.
Als ich heute beim Pferd war, ließ ich ihn ebenfalls alleine frei, aber mit der Halskrause und er schlief, als ich zurückkam. Mit der Halskrause fühlt er sich offensichtlich unsicherer. Er sucht dann immer den Käfig auf und bewegt sich wenig. Sobald das Teil ab ist, flitzt er herum. Habe ihn nun noch bis zur Küche gelassen, weil er das gerne wollte und die Tür zum Wohnzimmer mit Gitter, Karton als Sichtschutz und Netz oben, gegen drüberspringen, gesichert. Er hangelt sich immer mal am Karton hoch. Aber wenn ich schimpfe läßt er davon ab. Er möchte zu gerne ins Wohnzimmer.
Hochnehmen geht jetzt fast problemlos. Er läßt sich anfassen, gerne auch mal kraulen und Wunde versorgen oder seinen Poncho geraderücken. Er zappelt schon mal, aber hält relativ still. kein Vergleich mehr zu der Zeit vorher. Allerdings geht es ihm auch gut jetzt, er hat keine Schmerzen und das Loch ist klein. Allerdings immer noch tief. Es geht schnell von außen zu, wenn die Wunde trocken wird. Aber beim Spülen öffnet es sich. Es wird aber noch so einige Tage dauern, denke ich, bis es wirklich von unten hoch zu wird. Daß Eddie nur noch drei Beinchen hat, merkt man ihm nicht an. Er hopst herum wie ein Gesunder. Nur über Hindernisse springen muß er noch ein bißchen üben. Da fehlt noch die Koordination.
Nun muß er sehen, was er draus macht. Gesundpflegen kann ich ihn. Sein Leben leben muß er selber. Wenn er ohne Halskrause unterwegs ist, läßt er schon wieder den frechen GrinseEddie raushängen. Ich hoffe, er ist in Zukunft ein bißchen vorsichtiger, aber fürchte, er bleibt wie er ist, ein kleiner frecher Mistbock, der allen den Stinkefinger zeigt und schnell davon flitzt
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Liebe Grüße von
Maria mit einem fröhlichen Eddie (der gleich wieder die Halskrause draufkriegt![]()
Stinkefinger und dann abhauen ist eigentlich keine schlechte Einstellung zum leben, zum Universum und zum ganzen Rest.![]()
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
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