Ja, das scheint im Netz irgendwie ein gängiger Mythos zu sein...
Ich wüsste gelegentlich wirklich gerne, ob es überhaupt eine einheimische Wiesenpflanze gibt, die giftig ist und von Kaninchen gefressen wird. Dann müssten ja die Wiesen an Waldrändern voll sein mit umgefallenen Kaninchen.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Hallo,
Gibt es. z.B. Tollkirschen, Einbeere, Aronstab, Eibe, Eisenhut, ... .
(sind zwar alles keine Wiesnepflanzen, aber sie wachsen für Wildkaninchen erreichbar)
Nur ist es üblicherweise so, dass die Kaninchen von Giftpflanzen nur ganz kleine Mengen aufnehmen. Vergiftungen bei Wildkaninchen kommen äusserst selten vor. Ich kenne nur Fälle aus harten Wintern und sonst hauptsächlich Vergiftungen mit Insektiziden und eigens aufgebrachter Gifte mit dem Zweck die Kaninchen zu vergiften.
Und Vergiftungen bei Hauskaninchen eigentlich auch. Ivch halte es jedenfalls für sehr unwahrscheinlich, dass sich ein Hauskaninchen vergiftet, das sich gewohnt ist, dass nicht alles geniessbar ist, was es als Futter bekommt und das auf anderes Futter ausweichen kann.
Unsere Kaninchen bekommen seit Jahrzehnten einfach alles, was auf einer Wiese wächst (mit der Sense gemäht) und es geht denen allen wunderbar.
Vergissmeinnicht sind da übrigens auch dabei. Ich würd die ganz eindeutig nicht als Giftpflanzen einstufen, sondern nur als Pflanze, mit möglicherweise nicht ganz unproblematischen Inhaltsstoffen, die man nicht in riesigen Mengen aufnehmen sollte, aber das ist eigentlich bei jeder anderen Pflanze auch so.
So gut wie jedes Futter enthält Stoffe, die problematisch werden könnte, wenn man es mit der Menge übertreibt.
Als Kraut unter anderen Kräutern wird eine Vergissmeinnichtpflanze bestimmt nicht schaden. Dazu ist der Alkaloidgehalt viel zu gering.
Oh ja. Es gibt kaum eine Pflanze, über die man im Netz nicht liest, dass sie giftig sei.Ja, das scheint im Netz irgendwie ein gängiger Mythos zu sein...
Sogar über sehr bewährtes Kaninchenfutter wie Löwenzahn, Bärenklau und Co. ... ist teilweise zu lesen, dass es Giftpflanzen seinen.
Liebe Grüsse
Lina
Geändert von Getorix (19.04.2012 um 19:35 Uhr)
Es gibt viel mehr als nur schwarz und weiss.
Hallo
Bezeiht sich deine Frage also explizit auf Wiesenpflanzen?
Da weiss ich leider nur Pflanzen, die auch mal auf Wiesen wachsen, bei denen ich nicht weiss, ob sie von Kaninchen auch gefressen werden.
- Jakobskreuzkraut (scheint für Kaninchen aber nach dem Fütterungsversuch relativ unproblematisch zu sein - http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/847303)
- gefleckter Schierling (auch mehr eine Ruderalflächenpflanze)
- Feldrittersporn
- Herbstzeitlose
- Rainfarn (wird von Kaninchen gefressen, auch von meinen dreien)
Ich auch nicht.Hält man die Kaninchen nun auf begrenztem Raum und selektiert das Futter für sie vor, rationiert es, gestaltet die Auswahl zu gering und/ oder...mag ich meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass trotz vorhandenem Instinkt nichts passiert.
Ich finds auch besonders wichtig, dass man die Kaninchen langsam heranfürht. Kaninchen, die aus schlechter Haltung kommen und das mit der Wiese nicht kennen, fressen teilweise erfahrungsgemäss ziemlich wahllos.
Mir hat mal ein Pflegetier im Auslauf einen ganzen Thuja geschreddert, der seit Jahren im Gehege wuchs. Meine eigenen Kaninchen den in Ruhe liessen. Die Folge davon war heftiges Bauchweh beim Kaninchen und ich bin seitdem viel vorsichtiger im Umgang mit mir unbekannten Tieren.
Liebe Grüsse
Lina
Es gibt viel mehr als nur schwarz und weiss.
@april: Die Frage finde ich gar nicht so einfach zu beantworten. Zum einen, weil die Wirkung einer Pflanze jeweils von verschiedenen Faktoren abhängt (z.B. Standort, individuelle Verträglichkeit, aufgenommene Menge usw.). Zum anderen, weil viele Pflanzen, die als giftig gelten, zum natürlichen Nahrungsspektrum von Kaninchen zählen. Dazu kommt, dass z.B. auch öfters schon sowas wie Petersilie als "giftig" angegeben wird.
Heimische Pflanzen, die ein Kaninchen töten können, gibt es wie bereits geschrieben schon. Die Wildkaninchen sterben normalerweise deshalb nicht daran, weil ihnen ein großes Nahrungsspektrum zur Verfügung steht. Sie können unterscheiden, was und wieviel davon ihnen guttut und sind auch nicht gezwungen, bestimmte Pflanzen zu fressen.
Bei Hauskaninchen verhält sich das im Normalfall genauso – wenn die Rahmenbedingungen vergleichbar sind. Hält man die Kaninchen nun auf begrenztem Raum und selektiert das Futter für sie vor, rationiert es, gestaltet die Auswahl zu gering und/ oder...mag ich meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass trotz vorhandenem Instinkt nichts passiert.
Ich würde sie füttern ... sieht lecker aus![]()
Okay, dann schau ich mal... Wir haben halt soviel, dass ich mich über eine sinnvolle Weiterverwertung freue. :-)
Biete ihnen doch mal 1-2 an und schau, was sie tun.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
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