Hallo,
das die Wunde offen gelassen wurde ist genau richtig. Die Wunde muss von innen nach aussen heilen. Würde sich die Wunde nun von oben verschliessen, täte der Eiter weiterhin brodeln und sich nach innen hin ausbreiten.
2mal täglich nun zu spülen halte ich für richtig und wichtig! Kanincheneiter ist leider sehr hartnäckig.
Nicht wundern, wenn die TÄ auch bei den nächsten Kontrollbesuchen immer wieder die Wunde mit dem scharfen Löffel bearbeitet bis es blutet. Nur frisches Gewebe kann heilen.
Ich hatte Paula einige Wochen lang mit Baytril, dann mit Veracin Injekt. (bzw. in einer Kombi) behandelt. Danach bekam sie über mehrere Wochen hinweg ein AB aus der selben Wirkstoffklasse wie Cleobe (Clindamycin).
Sie hat es ganz gut vertragen. Begleitend macht es Sinn (wie bei jedem anderen AB auch) etwas für den Darm zu geben. Zum Beispiel Bird Bene Bac oder Lactulose. Dieses habe ich immer ca. 1 Std vor AB-Vergabe gegeben. Nicht zeitgleich, sonst kann es nicht helfen.
Paula hatte nach der Behandlung trotzdem ziemlich heftigen Hefebefall. Was aber auch eine Begleiterscheinung der gesamten Erkrankung gewesen sein konnte.
Wie bei jedem AB würde ich bei den ersten Anzeichen von Unverträglichkeiten (Durchfall, Aufgasungen, Einstellen des Fressens) dieses absetzen. Eine Allergie auf Cleobe wäre vermutlich sofort zu sehen gewesen, ansonsten kann es leider jeder Zeit auftreten, dass der Darm damit Probleme bekommt.
Metacam würde ich geben, wenn ich das Gefühl habe dass Schmerzen da sind.
LG
Annika
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