Umfrageergebnis anzeigen: Weiberkastra prophylaktisch ?

Teilnehmer
170. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja

    103 60,59%
  • Nein

    67 39,41%
Ergebnis 1 bis 20 von 312

Thema: Weiberkastra-Modeerscheinung oder wirklich notwendig?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Ninchenbandensklave Avatar von Nancy
    Registriert seit: 20.12.2006
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 663

    Standard

    Ich lasse inzwischen prophylaktisch kastrieren, habe mich neulich erst mit meinem TA darüber unterhalten.

    Ich finde die vorherigen Aussagen sehr interessant und will noch mal zusammenfassen:

    Fast alle, die gegen prophylaktische Kastras sind, haben davon berichtet, dass ein hoher Prozentsatz bzw. alle ihrer Häsinnen kastriert sind, weil sie ein auffälliges bis sehr auffälliges Verhalten zeigen. Das finde ich schon sehr aussagekräftig, auch wenn man noch nicht sagen kann, dass jedes auffällige Tier gleich auch Krebs bekommt, so scheint mir das Risiko dafür, dass das Tier Auffälligkeiten zeigt, die sein Leben teils massiv beeinträchtigen, doch sehr hoch zu sein. Insofern stellt sich die Frage, wie oft ist eine Kastra im eigentlichen Sinne prophylaktisch?

    Erwiesen ist, dass ältere Tiere eine Narkose und auch den Eingriff selber schlechter wegstecken als jüngere. Das hängt sicher mit dem Stoffwechsel zusammen, aber bestimmt auch damit, dass ältere Tiere prozentual häufiger schon andere gesundheitliche Beschwerden haben, die ein Narkoserisiko natürlich erhöhen.

    Wenn eine Häsin an der Narkose/der Kastra verstirbt, führen wir dies darauf zurück. Um diese Aussage tatsächlich tätigen zu können, müssten wir sicher ausschließen können, dass nicht Herzfehler, Immunschwäche oder andere Beeinträchtigungen vorgelegen haben, welche eventuell so oder so in absehbarer Zeit zum Tod geführt hätten. Auch dazu hatte ich eine Diskussion mit meinem TA, es ging darum, wie stressempfindlich Kaninchen tatsächlich sind und er war der Meinung, dass im Zweifelsfall für ihn inzwischen eine Narkose sinnvoller und weniger risikoreich ist, als eine umfangreiche Behandlung bei einem sehr gestressten Tier zu machen. Stress scheint für Kaninchen also auch ein erhebliches Problem sein und sie haben nachweislich Stress, wenn sie schwer unter Hormonen stehen.

    Und am Ende stellt sich mir die Frage, was ist natürliches Kaninchenverhalten? Kann ich es gut finden, dass ein Kaninchen gestresst ist, rammelt, buddelt und seine Partner nervt, wo sie doch nicht, wie es in der Natur möglich wäre, ausweichen könnten? Würden sie Scheinschwangerschaften und rammeliges Verhalten entwickeln, wenn sie regelmäßig werfen "dürften", wie es in der Natur möglich wäre? Würden meine Tiere freiwillig zusammenleben, wenn sie die Wahl hätten? Egal ob Innen- oder Außenhaltung, mit Natur und Natürlichkeit hat da alles nicht viel zu tun. Insofern finde ich Eingriffe, die ein paar dieser Nachteile aufwiegen, durchaus angemessen.

    Natürlich mag es sein, dass mehr Kaninchen an EC oder Verdauungsproblemen sterben, als an Gebärmutterveränderungen. Inzwischen sind aber so viele Häsinnen kastriert, dass man das kaum noch gescheit vergleichen kann. Könnte man Verdauungsproblemen oder EC effektive entgegenwirken (also mehr als durch Ernährung usw.), dann würden die Meisten das sicher auch versuchen. Dummerweise ist es ja in diesen Fällen nicht so einfach. Die Gebärmutter hingegen ist ein durchaus verzichtbares Organ, auch beim Menschen und sie wird gar nicht mal so selten entfernt, da sie eben sehr oft Ärger macht - auch beim Menschen!

    Nancy
    [SIGPIC][/SIGPIC]

  2. #2
    Meine Leidenschaft Avatar von Fellnäschen
    Registriert seit: 21.09.2011
    Ort: Pfalz
    Beiträge: 53

    Standard

    Ich habe mit "Nein" abgestimmt. Ich bin gegen eine prophylaktische Kastration.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von stiefelchen
    Registriert seit: 08.07.2009
    Ort: schleswig-holstein
    Beiträge: 1.711

    Standard

    ich bin auch gegen eine vorsorgliche kastration. ich habe mein weibchen kastrieren lassen, weil sie in einem jahr 9x scheinschwanger war (da war sie 2 jahre alt). ihre GM war vergrößert. mein 2. weibchen lasse ich erst dann kastrieren, wenn es zu oft scheinschwanger wird.
    LG
    Lebenskünstler ist, wer seinen Sommer so erlebt,
    dass er ihm noch den Winter wärmt.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 10.11.2008
    Ort: NRW
    Beiträge: 599

    Standard

    Zitat Zitat von Nancy Beitrag anzeigen
    Fast alle, die gegen prophylaktische Kastras sind, haben davon berichtet, dass ein hoher Prozentsatz bzw. alle ihrer Häsinnen kastriert sind, weil sie ein auffälliges bis sehr auffälliges Verhalten zeigen. Das finde ich schon sehr aussagekräftig, auch wenn man noch nicht sagen kann, dass jedes auffällige Tier gleich auch Krebs bekommt, so scheint mir das Risiko dafür, dass das Tier Auffälligkeiten zeigt, die sein Leben teils massiv beeinträchtigen, doch sehr hoch zu sein. Insofern stellt sich die Frage, wie oft ist eine Kastra im eigentlichen Sinne prophylaktisch?
    Das ist mir auch aufgefallen und die Frage stellt sich mir ebenfalls: Was heißt prophylaktisch im Einzelfall? Ist die Kastration bei offensichtlich oder vermutlich hormongesteuertem Verhalten noch prophylaktisch? Außerdem finde ich, dass die Ausführungen der Pro- und Contra-Stimmen hier oft gar nicht so weit voneinander abweichen.

    Im "eigentlichen Sinne" (s.o.) bin ich gegen eine prophylaktische Kastration völlig unauffälliger Weibchen, in erster Linie, weil es sich um einen drastischen Eingriff in den Organismus handelt. In diesem Zusammenhang finde ich den Link von Simone H. sehr interessant. Generell stehe ich persönlich aber jeder Art von Prophylaxen (und auch Impfungen) eher skeptisch gegenüber, auch beim Menschen. In meinen Augen und aus meiner Erfahrung lässt sich die Situation aber nicht generell, sondern nur individuell beurteilen, wie ja auch schon häufiger erwähnt wurde. Deshalb kann ich die Argumentation beider Seiten nachvollziehen.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Birgit_M
    Registriert seit: 31.07.2010
    Ort: Köln
    Beiträge: 879

    Standard

    Ich habe mit Ja abgestimmt, da zwei von drei meiner Mädels mit einer Not OP Kastriert werden mussten, weil sie die Gebärmutter drastisch verändert hatten. GsD nicht Tumorös. Bei einer meiner Damen wog die Geb-Mu bei der Kastra 450 g. Sie war NIE Scheinträchtig. Danach lebte sie noch drei Jahre und starb mit 8,5 Jahren vermutlich an einem Tumor am Gebärmutterstumpf.
    Meine andere Kaninchendame war ca 3-4x pro Jahr Scheinschwanger. Sie starb 1/2 Jahr nach der Kastra zusammen mit ihrer Freundin (beide 5,5) aufgrund einer Vergiftung.
    Liebe Grüße von Birgit

    FÜR IMMER IM HERZEN Rudi 17.März 2012 19:50 Uhr Lisa am 15.Nov. 2010 7:10 Uhr Emelie und Luzie RBB am 5. und 6.Nov. 2009

  6. #6
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 17.029

    Standard

    Fast alle, die gegen prophylaktische Kastras sind, haben davon berichtet, dass ein hoher Prozentsatz bzw. alle ihrer Häsinnen kastriert sind, weil sie ein auffälliges bis sehr auffälliges Verhalten zeigen
    Ich bin gegen prophylaktische Kastras und keine meiner Häsinnen ist kastriert oder zeigt ein auffälliges Verhalten!

    Geotrix, sehr interessanter Link!
    Gleich am ersten Diagramm sieht man das es extrem wenig Notfallkastrationen gibt.

  7. #7
    mit drei Pansenliebhabern :D Avatar von Kim R.
    Registriert seit: 26.06.2009
    Ort: Goslar (bei Braunschweig)
    Beiträge: 1.213

    Standard

    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Geotrix, sehr interessanter Link!
    Gleich am ersten Diagramm sieht man das es extrem wenig Notfallkastrationen gibt.
    Ich weiß nicht, ob ich das als positiv betrachten soll.
    Es heißt ja nicht, dass wenig Notkastras nötig waren. Es kann ebenso heißen, dass es für viele Notkastras einfach schon zu spät war.

  8. #8
    Langzeitaktive Avatar von Klaudia
    Registriert seit: 26.03.2007
    Ort: Trier
    Beiträge: 1.912

    Standard

    Zitat Zitat von Kim R. Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, ob ich das als positiv betrachten soll.
    Es heißt ja nicht, dass wenig Notkastras nötig waren. Es kann ebenso heißen, dass es für viele Notkastras einfach schon zu spät war.
    Genau.
    Oder dass eben schon viele Notkastras vermieden werden, weil mittlerweile mehrere prophylaktisch kastrieren lassen bzw immer mehr TA´s dazu raten.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
    Registriert seit: 14.08.2009
    Ort: Schweiz
    Beiträge: 677

    Standard

    Huhu,

    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Gleich am ersten Diagramm sieht man das es extrem wenig Notfallkastrationen gibt.
    Vorsicht, mitgemacht haben da nur Leute, die in dem Kaninchenforum aktiv sind.

    Ich vermute, dass unter den Leuten, die nicht in Kaninchenhobbyforen schreiben, mehr gibt, die nicht vorbeugend kastrieren.
    Als Forenuser wird man halt regelmässig mit Geschichten und auch Horrorgeschichten über veränderte Gebärmütter konfrontiert und beginnen darüber nachzudenken, ob es nicht besser sei, schon zu kastrieren, bevor es zu einem Notfall kommt. Ich denke, ohne den Austausch in den Foren würde man sich das vermutlich viel weniger Gedanken machen.

    Und dann gibt es natürlich auch viele Halter, denen es nicht so wichtig ist, wie lange ihr Tier lebt.

    Für eine ausagekräftigere Zahl müsste man mehrere Tierärzte befragen (wo dann aber immer noch all die Halter fehlen, die nie zum Tierarzt gehen). Umfragen in Foren sind aber noch weniger representativ.



    Aber je länger ich über das Thema nachdenke, desto länger komme ich zum Schluss, dass ich ziemlich Mühe damit hätte, wenn eines meiner Kaninchen meinetwegen tagelang Schmerzen haben müsste, bloss damit es möglicherweise länger lebt.
    Denn länger Leben ist für ein Kaninchen ja nicht unbedingt positiv, denn je älter ein Kaninchen wird, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein paar Gebrechen zusammenkommen, was für das Kaninchen auch höchst unangenehm sein kann.



    Liebe Grüsse
    Lina

  10. #10
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
    Registriert seit: 26.09.2005
    Ort: Filderstadt
    Beiträge: 3.958

    Standard

    Zitat Zitat von Getorix Beitrag anzeigen

    Denn länger Leben ist für ein Kaninchen ja nicht unbedingt positiv, denn je älter ein Kaninchen wird, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein paar Gebrechen zusammenkommen, was für das Kaninchen auch höchst unangenehm sein kann.
    Das ist ja mal ne Logik
    Liebe Grüße

    Taty

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.985

    Standard

    Zitat Zitat von Getorix Beitrag anzeigen
    Huhu,
    Und dann gibt es natürlich auch viele Halter, denen es nicht so wichtig ist, wie lange ihr Tier lebt.

    Aber je länger ich über das Thema nachdenke, desto länger komme ich zum Schluss, dass ich ziemlich Mühe damit hätte, wenn eines meiner Kaninchen meinetwegen tagelang Schmerzen haben müsste, bloss damit es möglicherweise länger lebt.
    Denn länger Leben ist für ein Kaninchen ja nicht unbedingt positiv, denn je älter ein Kaninchen wird, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein paar Gebrechen zusammenkommen, was für das Kaninchen auch höchst unangenehm sein kann.

    Liebe Grüsse
    Lina

    Das ist für mich -entschuldige- ziemlicher Blödsinn Da muss man ja als Halter drauf schauen, ob und bis wann ein Tier mit Zahnproblemen oder Athrose Lebensfreude hat. Und das zeigen Kaninchen eigentlich recht deutlich, manchmal geht das mit der richtigen Behandlung noch jahrelang gut.

  12. #12
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
    Registriert seit: 14.08.2009
    Ort: Schweiz
    Beiträge: 677

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    Zitat Zitat von Simmi14 Beitrag anzeigen
    Das ist für mich -entschuldige- ziemlicher Blödsinn Da muss man ja als Halter drauf schauen, ob und bis wann ein Tier mit Zahnproblemen oder Athrose Lebensfreude hat. Und das zeigen Kaninchen eigentlich recht deutlich, manchmal geht das mit der richtigen Behandlung noch jahrelang gut.
    Das versteht sich von selbst.

    Ich will nur anmerken, dass einigen Kaninchen auch einiges Leid erspart wird, wenn sie nicht so alt werden.

    Aber so einfach finde ich das nicht. das Kriterium "Lebensfreude" greift mir persönlich zu kurz. ich hatte mal ein Kaninchen, das im Alter stark unter starker Arthrose litt.
    Die Süsse zeige jede Menge Lebensfreude bzw. lebte so, wie vorher auch, aber eben Lebensfreude heisst ja nicht, dass das Tier keine Schmerzen hat und nicht leidet.
    Und meine Blinky hat trotz regelmässigen Schmerzmittelgaben bestimmt gelitten, ständig unter Schmerzmitteleinfluss zu stehen, täglich mit Medis genervt zu werden und in der Mobilität eingeschränkt zu sein und trotzdem noch Schmerzen zu haben, ist doch kein Leben . Sie hat sich ständig versteckt, wenn sie mich nur kommen sah.
    Wenn es nur zeitlich beschränkt ist, wie bei einem Beinbruch, hab ich keine Probleme damit, aber bei einer Arthrose sind die Chancen, dass es je besser wird, halt Null, es wird nur noch schlimmer .

    Damals hab sie weiter leben lassen bis sie nicht mehr konnte, aber heute empfinde ich das als Fehler. Nach ihrem Tod hab ich mir dann geschworen, dass ich nie wieder einem Kaninchen sowas antun will. Denn auch wenn ein Kaninchen noch Lebensfreude zeigt, dass es bis ans Lebensende ständig Schmerzmittel nehmen muss und eingeschränkt ist und regelmässig mit Tierarztbesuchen gestresst wird, muss nicht sein. Von den paar zusätzlichen Lebensmonaten mit mieser Lebensqualität hat das Kaninchen ja nichts.

    Hätte ich sie früher einschläfern lassen, wär das für mich zwar richtig schwierig gewesen, aber es hätte zwei Kaninchen geholfen. Meiner Blinky, die sich nicht mit Arthrose rumplagen hätte müssen und einem anderen Kaninchen, das irgendwo in einer kleinen Buchte sass, das ich an ihrer Stelle als neues Partnertier angeschafft hätte.

    Aber eben, das ist sehr individuell und zwar auf Tier- und auf Halterseite.
    Mir ist z.B. sehr wichtig, wie die Behandlung für das Tier ist. Einige Kaninchen macht ein Tierarztbesuch nicht soviel aus, da lasse ich mehr machen, als bei Kaninchen, die nach jedem Tierarztbesuch völlig fertigt und panisch sind.

    Liebe Grüsse
    Lina
    Geändert von Getorix (18.01.2012 um 17:10 Uhr)

  13. #13
    Wuschel
    Gast

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    Zitat Zitat von Getorix Beitrag anzeigen
    Aber je länger ich über das Thema nachdenke, desto länger komme ich zum Schluss, dass ich ziemlich Mühe damit hätte, wenn eines meiner Kaninchen meinetwegen tagelang Schmerzen haben müsste, bloss damit es möglicherweise länger lebt.
    Denn länger Leben ist für ein Kaninchen ja nicht unbedingt positiv, denn je älter ein Kaninchen wird, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein paar Gebrechen zusammenkommen, was für das Kaninchen auch höchst unangenehm sein kann.
    Sehe ich auch so. Lieber 7-8 Jahre, ohne prophylaktische OPs und sonstige (in meinen Augen) "irrationalen" Behandlungen, gelebt als 12 Jahre alt geworden und die letzten Jahre nur noch beim TA Dauergast gewesen, Hauptsache, das Kaninchen lebt noch ein paar Jahre.
    Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich ein Kaninchen nicht medizinisch versorgen lasse, wenn ihm was fehlt, aber ich wäge da schon ab, ob das Tier, nach dieser Behandlung noch ein kaninchengerechtes Leben führen kann. Daher käme für mich auch keine EC-Behandlung bis aufs Äußerste in Betracht.

  14. #14
    mit drei Pansenliebhabern :D Avatar von Kim R.
    Registriert seit: 26.06.2009
    Ort: Goslar (bei Braunschweig)
    Beiträge: 1.213

    Standard

    Zitat Zitat von Wuschel Beitrag anzeigen
    Sehe ich auch so. Lieber 7-8 Jahre, ohne prophylaktische OPs und sonstige (in meinen Augen) "irrationalen" Behandlungen, gelebt als 12 Jahre alt geworden und die letzten Jahre nur noch beim TA Dauergast gewesen, Hauptsache, das Kaninchen lebt noch ein paar Jahre.
    Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich ein Kaninchen nicht medizinisch versorgen lasse, wenn ihm was fehlt, aber ich wäge da schon ab, ob das Tier, nach dieser Behandlung noch ein kaninchengerechtes Leben führen kann. Daher käme für mich auch keine EC-Behandlung bis aufs Äußerste in Betracht.
    Picasso ist 10-12 Jahre alt, hat eine Fehlstellung eines der Hinterläufe, Arthrose, Diabetes, Herz- und Lungenprobleme, ist taub und sieht altersbedingt mittlerweile schlecht.
    Trotzdessen springt er glücklich rum, putzt die anderen Kaninchen, wird von anderen Kaninchen geputzt, genießt den Freilauf und ist topfit. Man merkt ihm nicht an, dass er so krank ist und ich bereue in keiner Weise, dass ich ihn behandeln lasse.
    Ist sein Leben nicht kaninchengerecht, nur weil er mehr oder weniger schlimme Behinderungen hat?
    Flokati hatte seitdem er 2010 hier eingezogen ist 4 E.c.-Schübe, wo wirklich bis aufs Äußerte behandelt wurde. Er behielt eine leichte Kopfschiefhaltung und eine Schwäche der Hinterläufe zurück.
    Es springt rum, genießt sein leben, liebt es in der Gruppe zu sein.
    Ist es, nur weil ich bis ans Äußere gegangen bin, kein kaninchengerechtes Leben mehr?

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