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Thema: Pfote, ein Autist ?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Jamie... danke, daß Du bei mir warst Avatar von Ulla
    Registriert seit: 30.06.2007
    Ort: HundertMorgenWald
    Beiträge: 758

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    Ich würde nicht sagen, daß Pfote's Verhalten autistisch ist.
    Klar, er verhält sich merkwürdig, aber Autismus ist anders.

    Wir haben hier einen 'richtigen' Autisten sitzen, unseren Toni.
    Toni braucht immer seine gleiche Ordnung, er braucht Wasser- und Futternapf an der gewohnten Stelle.
    Die Teppiche müssen immer in der gleichen Anordnung liegen.
    Ist einmal etwas verändert, auch nur minimal verändert, fängt Toni an zu kreiseln und kriegt sich nicht mehr ein.
    Er ist dann völlig hilflos.

    Als Weihnachten seine Partnerin gestorben ist, lag Toni vor der Weidenbrücke, unter der Lucy immer lag.
    Er war mit nichts dort wegzukriegen, ich mußte die Brücke entfernen.
    Toni hat natürlich erst einmal wild die jetzt 'unsichtbare' Brücke eingekreist, heute früh hab ich sie ihm wieder hingestellt, alles ist normal.

    Ich denke mal, daß Pfote einfach so ist. Vielleicht geprägt von früheren Erfahrungen kann er einfach nicht anders sein.
    Ich weiß nicht, ob nicht ein viertes Tier zusätzlichen Stress für ihn bedeuten würde.
    Manchmal ist es auch so, daß wir Menschen einfach nicht mit ansehen mögen, daß ein Tier ausgeschlossen wird.
    Aber können wir immer etwas dagegen tun? Ich weiß es nicht...

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ludovica99
    Registriert seit: 11.09.2008
    Ort: alpine Heuwiese
    Beiträge: 2.314

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    Zitat Zitat von Ulla Beitrag anzeigen

    Ich denke mal, daß Pfote einfach so ist. Vielleicht geprägt von früheren Erfahrungen kann er einfach nicht anders sein.
    Ich weiß nicht, ob nicht ein viertes Tier zusätzlichen Stress für ihn bedeuten würde.
    Manchmal ist es auch so, daß wir Menschen einfach nicht mit ansehen mögen, daß ein Tier ausgeschlossen wird.
    Aber können wir immer etwas dagegen tun? Ich weiß es nicht...
    Tja, genau das ist der Punkt. Würde er von allen ausgeschlossen, oder gäbe es doch ein Partnertier mit dem er besseren Kontakt haben könnte ... Ich weiss es eben auch nicht ...

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Constanze H.
    Registriert seit: 19.04.2009
    Ort: Berlin Zehlendorf
    Beiträge: 760

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    Ich glaube auch nicht, dass das ein autistisches Verhalten ist. Vielmehr denke ich, dass hier wahrscheinlich zwei Dinge zusammenkommen, die sich bedingen: Eine Dreier-Konstellation, in der es ein Pärchen und einen Aussenseiter gibt und ein Kaninchen, dass keine Kaninchensprache erlernen konnte und in der Aussenseiterposition ist.

    Mir kam gleich der Gedanke, dass es für Pfote vielleicht besser wäre, mit nur einem Partnertier zu leben - Ich könnte mir vorstellen, dass bedingt durch seine "Merkwürdigkeit", er sich schwer in Gruppen eingliedern und behaupten kann; Mit einem Partnertier hätte sein Gegenüber ja wenig Auswahlmöglichkeiten.
    Wäre das eine Option?

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ludovica99
    Registriert seit: 11.09.2008
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    Beiträge: 2.314

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    Zitat Zitat von Constanze Beitrag anzeigen
    Ich glaube auch nicht, dass das ein autistisches Verhalten ist. Vielmehr denke ich, dass hier wahrscheinlich zwei Dinge zusammenkommen, die sich bedingen: Eine Dreier-Konstellation, in der es ein Pärchen und einen Aussenseiter gibt und ein Kaninchen, dass keine Kaninchensprache erlernen konnte und in der Aussenseiterposition ist.

    Mir kam gleich der Gedanke, dass es für Pfote vielleicht besser wäre, mit nur einem Partnertier zu leben - Ich könnte mir vorstellen, dass bedingt durch seine "Merkwürdigkeit", er sich schwer in Gruppen eingliedern und behaupten kann; Mit einem Partnertier hätte sein Gegenüber ja wenig Auswahlmöglichkeiten.
    Wäre das eine Option?

    Das ist die Lösung zu der ich auch tendiere, allerdings macht es mir ein bisschen Sorgen, dass er gar so desinteressiert und schüchtern ist. Meine Häsin ist eine gaaaanz rangniedrige und unterwürfige. Bei allen VGs mussten die anderen nur "Puh" sagen und sie sass auf dem Baum. Aber selbst sie lässt gegenüber Pfote den Macho raushängen ... das wird das Problem sein, welches Partnertier passt ...

  5. #5
    Jamie... danke, daß Du bei mir warst Avatar von Ulla
    Registriert seit: 30.06.2007
    Ort: HundertMorgenWald
    Beiträge: 758

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    Das Verhalten der Häsin ist für mich aber völlig normal, selbst das liebste und unterwürfigste Tier merkt sehr schnell, daß es in der stärkeren Position ist und läßt das ein so sensibles Tier wie Pfote deutlich spüren.

    Ich selbst, und ich denke, Du auch ein bißchen (ist nicht böse gemeint ) neige dazu, Tiere zu 'menschlich' zu sehen.
    Du würdest Dich nicht wie Deine Häsin verhalten, ich auch nicht.
    Wenn wir merken, daß jemand schwächer ist, nutzen wir das nicht aus - Tiere sind da anders.
    Das ist der Urinstinkt, es ging ja mal nur ums nackte Überlegen.

    Wenn Du die Möglichkeit hast, 2 Gruppen bzw. 2 Pärchen unterzubringen, versuch es einfach.
    Eine ganz liebe Häsin müßte sich doch finden lassen.
    Ich wünsch Dir viel Glück.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Constanze H.
    Registriert seit: 19.04.2009
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    Beiträge: 760

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    Zitat Zitat von Ludovica99 Beitrag anzeigen
    Das ist die Lösung zu der ich auch tendiere, allerdings macht es mir ein bisschen Sorgen, dass er gar so desinteressiert und schüchtern ist. Meine Häsin ist eine gaaaanz rangniedrige und unterwürfige. Bei allen VGs mussten die anderen nur "Puh" sagen und sie sass auf dem Baum. Aber selbst sie lässt gegenüber Pfote den Macho raushängen ... das wird das Problem sein, welches Partnertier passt ...
    Das kenne ich auch von meinen Kaninchen - Sobald es die Situation hergibt, wird versucht, in der Rangordnung aufwärts zu kommen. Deswegen finde ich ja auch Kaninchen so schwer einschätzbar - Es hängt eben immer auch von der Konstellation ab, wie sich die Einzelnen Tiere verhalten.

    An deiner Stelle würde ich es einfach mal mit einem älteren Weibchen als Partnertier für Pfote ausprobieren.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ludovica99
    Registriert seit: 11.09.2008
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    Beiträge: 2.314

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    Zitat Zitat von Constanze Beitrag anzeigen
    Das kenne ich auch von meinen Kaninchen - Sobald es die Situation hergibt, wird versucht, in der Rangordnung aufwärts zu kommen. Deswegen finde ich ja auch Kaninchen so schwer einschätzbar - Es hängt eben immer auch von der Konstellation ab, wie sich die Einzelnen Tiere verhalten.

    An deiner Stelle würde ich es einfach mal mit einem älteren Weibchen als Partnertier für Pfote ausprobieren.
    Eben, im Tierheim schien es logisch zwei Jungs aus der gleichen Gruppe zu nehmen die lt. Pfleger keine Probleme miteinander hatten. Nur waren die beiden damals in einer Gruppe die sehr harmonisch war, da fiel er wohl nicht auf. Er sass immer mittendrin, aber hat da schon keinen Kontakt zu anderen gesucht, und die anderen haben ihn in jeder hinsicht ignoriert. Allerdings haben sich in dieser Gruppe die meisten untereinander ignoriert. Ich glaube dass die Gruppen im Tierheim durch den permanenten Wechsel derart instabil sind, dass man auch nie sagen kann wie sich ein Tier dann in stabilien Verhältnissen auf Dauer verhält. Zumindest war bislang jedes Kaninchen dass ich bislang aus dem TH geholt habe am Ende eine Art "Mogelpackung "

    Meine Häsin ist übrigens schon acht, kastriert und schon sehr ruhig und omamässig, also das alleine wird keine Garantie. Ich dachte schon fast eher an ein krankes, gebrechliches Tier, da er gegenüber schwächeren sehr sozial ist, aber da ist die Frage wie das andere Tier dann mit dem ZF Stress umgeht ... ?

    Ansonsten bleibt mir nur das "Probieren", nur in so einem Fall werd ich wohl Hilfe von irgendeinem Tierschutzverein oder von hier oder so brauchen, weil ich ein viertes Tier wirklich nur dann sicher aufnehmen kann, wenn die ZF auch klappt ...

    Hab mir auch schon überlegt einen pflegeplatz für einen notfall anzubieten, ggf. mit Bleiberecht, wenn Pfote auch "ja" sagt.
    Alles nicht so einfach ...

  8. #8
    Flöcki for President! :) Avatar von Fisch
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    Ort: bei FFM
    Beiträge: 1.255

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    Oh je, der arme Pfote. Was muß er schon schlimmes erlebt haben, wenn er sich nichtmal traut das Leckerli gleich zu schnappen. Ich hätte folgende Theorie: wahrscheinlich wurde er zu früh von Mutter und Geschwistern getrennt und dann immer allein gehalten und hat offenbar dabei nichts gutes erfahren. Meiner wurde auch zu früh getrennt und hat dabei auch ein schräges Sozialverhalten entwickelt. Aber für psychisch krank würde ich ihn in diesem Sinne nicht halten.

    Wie wäre es denn mit einem behinderten Kaninchen bei ihm? Wenn er sich so lieb kümmert wäre das doch optimal oder nicht?

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