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Thema: Kiste Laub für Innennins - was gibt es zu beachten?

  1. #21
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
    Ort: Im Süden
    Beiträge: 3.991

    Standard

    Pflaume, Apfel, Buche, Haselnuss und Pappel klingen super, Claudia

    OT: Dass ein Probebiss an der Eibe oder bereits drei Nadeln davon zum Tod führen, passt nicht so ganz zu der letalen Dosis, die für Kaninchen normalerweise angegeben wird – strange:

    Während für den Menschen ca. 50 - 100 g Nadeln als letale Dosis angegeben werden, sind es für das Pferd 0,2 bis 2 g Nadeln/kg Körpermasse und für das Kaninchen 20 g Nadeln/kg Körpermasse. Es wird angenommen, dass sich bei wiederholter Aufnahme die letale Dosis erhöht.
    Das Bild mit dem Apfel auf der Seite, das die nötige Menge für ein 2kg-Kaninchen darstellt, finde ich schon krass: http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/w_eibe.htm

    Wobei ich kleinere Mengen ganz sicher nie ansatzweise ausprobieren werde

  2. #22
    *daheim*
    Registriert seit: 13.02.2010
    Ort: Isenstedt
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    Sorry für OT: @Wuschel:
    Warum fütterst Du im Winter rationiert? Und wieviel und welche Sorten? Oder sollte nur das Knollengemüse rationiert werden?
    Ich habe nun schon häufiger gelesen, das manche im Winter rationiert füttern und verstehe nicht so ganz warum? Das verunsichert mich etwas.
    Liebe Grüße,
    Melanie

  3. #23
    Erfahrener Benutzer Avatar von polly
    Registriert seit: 12.08.2011
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    Simone, kannst Du mir sagen, wo Du die 20g/kg gefunden hast? Das ist schon ein arger Unterschied zu der Menge, von der ich bisher ausgegangen bin (weniger als 1g/kg)
    Hier habe ich das nochmal bestätigt gefunden:
    http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_x.htm
    Hier wird sogar von 0,7g/kg gesprochen.

    wäre interessant, die Quellen zu vergleichen und dabei auch gleich mal ein paar andere Pflanzen abzugleichen, um zu sehen,ob es dort auch so starke Unterschiede gibt!

  4. #24
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
    Ort: Im Süden
    Beiträge: 3.991

    Standard

    Das Zitat stammt aus dem obrigen Link. Ich bin mir relativ sicher, dass ich vor einiger Zeit über eine andere Quelle zum Thema Giftpflanzen Mal auf ein ähnliches Ergebnis gekommen bin. Glaub' ich zumindest, aber vielleicht bringt mein Siebhirn auch nur was durcheinander . Aber du hast Recht, der Unterschied ist echt gewaltig. Also entweder, eine der Angaben stimmt nicht, oder es gibt es bei der LD irgendwo einen enormen Unterschied bei der Art der Aufnahme (Oral, Injektion...) – denn das steht hier nirgends konkret dabei. Ich kuck' Mal, ob ich noch was dazu was finde. (Ganz unabhängig davon interessiert mich dein letzter Satz auch total )

  5. #25
    Erfahrener Benutzer Avatar von polly
    Registriert seit: 12.08.2011
    Ort: freital
    Beiträge: 646

    Standard

    Ja, das kann sein, dass die beiden Quellen von unterschiedlichen Arten der Aufnahme sprechen, wobei letztlich doch entscheidend sein dürfte, was in den Blutkreislauf gerät.
    Oder aber es wird einmal von der Pflanze an sich und ein anderes Mal vom enthaltenen Giftstoff ausgegangen.

  6. #26
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Fredpe Beitrag anzeigen
    Sorry für OT: @Wuschel:
    Warum fütterst Du im Winter rationiert? Und wieviel und welche Sorten? Oder sollte nur das Knollengemüse rationiert werden?
    Ich habe nun schon häufiger gelesen, das manche im Winter rationiert füttern und verstehe nicht so ganz warum? Das verunsichert mich etwas.
    Ich füttere sehr viel Wiese und versuche auch möglichst den ganzen Winter hindurch noch Wiese zu holen. Ausserdem können meine Kaninchen tagsüber im Garten selbst grasen. Wenn Schnee liegt, schaufle ich den zur Seite, sodass sie trotz Schnee Gras finden.
    Weil das natürlich nicht ausreicht, muss ich im Winter zufüttern.
    Das heißt, ich füttere Heu, ein Strukturtrockenfutter, Möhren, Lageräpfel, Grünkohl und Wirsing und das Gepflückte (ist auch oft gefroren) von draussen. Ausserdem gibt es Äste sooft wie möglich (3-4x pro Woche).
    Heu wird dann natürlich in diesen paar Wochen vermehrt gefressen, auch das Strukturtrockenfutter.
    Ich halte aus folgenden Gründen nicht viel davon, Gemüse im Winter oder überhaupt in übermäßiger Menge zu füttern:
    1. ist es nicht die arttypische Nahrung für Kaninchen, was
    2. auch einen guten Grund hat: Gemüse hat nur einen Bruchteil der Nährstoffe, die Kaninchen üblicherweise aus ihrer arttypischen Nahrung beziehen
    3. es ist also eigentlich für Kaninchen (relativ) nutzlos, aber gut als Wasseraufnahmequelle geeignet

    Ich fütter pro Kaninchen pro Tag 1-2 Karotten, 2-4 Blätter Grünkohl und 2-4 Blätter Wirsing. Hin und wieder gibt es auch noch was anderes, wenn in der Küche gerade was abfällt. So wie heute gibt es noch etwas Weisskohl und Brokkolie. Wiese wird aber immer bevorzugt gefressen und das Blattgemüse nur dann, wenn die Wiese aufgefressen ist und nichts anderes mehr da ist.
    Das Strukturtrockenfutter füttere ich deshalb, weil es Defizite in dieser Zeit ausgleichen kann.

  7. #27
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nindscha
    Registriert seit: 12.07.2011
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 2.239

    Standard

    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Pflaume, Apfel, Buche, Haselnuss und Pappel klingen super, Claudia

    OT: Dass ein Probebiss an der Eibe oder bereits drei Nadeln davon zum Tod führen, passt nicht so ganz zu der letalen Dosis, die für Kaninchen normalerweise angegeben wird – strange:



    Das Bild mit dem Apfel auf der Seite, das die nötige Menge für ein 2kg-Kaninchen darstellt, finde ich schon krass: http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/w_eibe.htm

    Wobei ich kleinere Mengen ganz sicher nie ansatzweise ausprobieren werde
    Ich kann nur meine persönlichen Erfahrungen nennen: Emil hat deutlich weniger Eibe gefressen als auf dem Bild und ist kurz danach gestorben. Vielleicht war das Zufall, ich glaube es aber nicht. Und ich werde mir nie verzeihen, dass ich ihm die Eibe gegeben habe - Verwechslung...

  8. #28
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Ich muss nochwas ergänzen:
    Da meine Kaninchen ja Zugang zur Wiese haben und ich im Winter auch Wiese soweit möglich pflücke, solange nicht meterhoch der Schnee liegt, sehe ich sehr deutlich, dass Blattgemüse eigentlich nicht gerne gefressen wird, denn es bleibt solange liegen, bis ich sie abends einsperre und die ganze gepflückte Wiese komplett aufgefressen ist. Erst dann wird auch das Blattgemüse gefressen, weil es halt doch besser schmeckt als Heu. Daraus erschließt sich für mich, dass es für die Kaninchen auch nur eine "Notnahrung" ist, genauso wie Heu. Dagegen mein Strukturfutter wird zwischendurch auch gefressen. So können sie die "karge" Ernährung im Winter etwas ausgleichen.

  9. #29
    *daheim*
    Registriert seit: 13.02.2010
    Ort: Isenstedt
    Beiträge: 1.202

    Standard

    Danke Wuschel.

    Meine leben in Innenhaltung. Zur Zeit gibt es noch Wiese, die ich auch so lange wie möglich weiter pflücken werde.
    Liebe Grüße,
    Melanie

  10. #30
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Fredpe Beitrag anzeigen
    Danke Wuschel.

    Meine leben in Innenhaltung. Zur Zeit gibt es noch Wiese, die ich auch so lange wie möglich weiter pflücken werde.
    Das ist das beste, was du machen kannst und die paar Wochen, die es dann zu überbrücken gibt, kommen die Kaninchen schon aus mit (Blatt)gemüse.

    Mich schauen die Leute jetzt schon immer ganz doof an, wenn ich da mit Regenschirm (gestern hatte es enormen Nieselregen), Korb, Schere, Handschuhen und Gummistiefeln auf einer gefrorenen Wiese herumsuche und mir den Ar.... abfriere und mich gefühlte 100x bücke, nur um noch ein Blatt Löwenzahn unter dem ganzen umgebogenen Gras zu finden.
    Ich hole momentan noch: Gras, Löwenzahn, Spitzwegerich, Wicke, Labkraut, Sauerampfer, Schafgarbe, Wiesenbärenklau, Kohldistel.
    Vom Garten Petersilie, Apfelbaum- und Kirschbaumblätter, zugekauft habe ich jetzt zum Anfüttern Grünkohl und Wirsing. Dazu gibt es pro Kaninchen 1 Karotte und 1 Stk. Apfel, Heu und Strukturtrockenfutter.

  11. #31
    Frasim
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Frasim Beitrag anzeigen
    Davon ab, von Eibe muss wirklich eine große Menge aufgenommen werden bevor es zu vergiftungserscheinungen kommt. Für Feldhasen gehört Eibe zum Nahrungsspektrum.
    Zitat Zitat von Nindscha Beitrag anzeigen
    Das glaube ich nicht. Emil hat nur dran geknabbert und eine Stunde später war er tot...
    "...wenn das Nahrungsangebot ansonsten sehr eingeschränkt ist, ebenso sind geschnittene Äste für Vergiftungen verantwortlich." Quelle: http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/w_eibe.htm

    Kannte diesen Vergleich noch nicht, trifft es aber genau.

    Ich pflücke dem Hasen keine Eibe! Wenn die Eibe aber im Hasengehege steht und so riesig ist, das man sie nicht mehr umhauen kann, hätte ich sie auch stehen gelassen. Es finden sich immer wieder Eibe Nadeln in den Futterschalen der Tiere und die Rinde wird auch angeknabbert und ja die Hasen leben noch!

    Das generelle Problem ist doch, das viele verlernen die Natur so zu nehmen wie sie ist.

    Da werden Kränzchen gekauft und Zweigleins gebunden und was weiß ich nicht alles und aufwändig verschickt. Kommen womöglich schon völlig vertrocknet beim Empfänger an. Wenn ich meinen Tieren 5 Grashalme vorhalten würde, die würden sie auch fressen. Egal was das ist. Ähnliches Verhalten ist auch bei den Leckerlies. Schmeiße ich 20 verschieden rein, dann wird selektiert. Nehme ich nur eine Sorte, dann wird sich drum geprügelt.

    Die ursprüngliche Frage galt hier nach dem Laub! Und nein, es wird sich nix groß schädliches finden wenn man mal 5 Hände Laub zusammen klaubt und in einer Kiste anbietet und wenn da 3 Nadeln Eibe drin verschwinden, wird auch das nicht das Todesurteil sein.


  12. #32
    Muddi von angehendem TA Avatar von Maike B
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    Beiträge: 1.752

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    Wir haben im Garten Laub von einer Buchenhecke, von Wein und von Blauregen... Blauregen ist ja giftig aber wie sieht es mit dem Laub aus? Ich würde meinen auch gerne mal eine Handvoll geben aber ich traue mich wegen der Blauregenblätter nicht und das auseinanderzupflücken ist schwierig...

  13. #33
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nindscha
    Registriert seit: 12.07.2011
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    Beiträge: 2.239

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    Zitat Zitat von Frasim Beitrag anzeigen
    Die ursprüngliche Frage galt hier nach dem Laub! Und nein, es wird sich nix groß schädliches finden wenn man mal 5 Hände Laub zusammen klaubt und in einer Kiste anbietet und wenn da 3 Nadeln Eibe drin verschwinden, wird auch das nicht das Todesurteil sein.

    Ich würde auch Laub geben, sofern ich die Sorten kenne. Aber wenn man ein Tier auf diese Art und Weise verloren hat, dann ist man halt etwas empfindlicher und neigt dazu, andere zu warnen...

  14. #34
    Erfahrener Benutzer Avatar von Schli
    Registriert seit: 26.12.2007
    Ort: NRW
    Beiträge: 1.823

    Standard

    Zitat Zitat von Nindscha Beitrag anzeigen
    Ich würde auch Laub geben, sofern ich die Sorten kenne. Aber wenn man ein Tier auf diese Art und Weise verloren hat, dann ist man halt etwas empfindlicher und neigt dazu, andere zu warnen...
    Ja, so ist es wohl. Und es starben einige Tiere an Eibe.
    Im Pathologischen Bericht für Felix steht:
    "Lt. Literatur gelten 0,7g Eibennadeln als letal für das Kaninchen."

    Aber damit ist jetzt auch gut mit Eibe. Einige Eibennadeln im Laubhaufen sind sicher kein Todesurteil für das Kaninchen.

  15. #35
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
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    @polly: Ich habe verschiedene Literaturangaben gesammelt und werde daraus irgendwie nicht schlau .

    Das Lehrbuch der Toxikologie für Tierärzte gibt beispielsweise oral 22 mg und intravenös 5 mg (Taxin) pro kg Körpergewicht an, andere Quellen legen sich auf (d)einen winzigen Bruchteil davon fest. Wenn man Erfahrungswerte vergleicht, ergibt sich ein ähnliches Bild. Ich finde gerade für mich absolut keine logische Erklärung, wie das zusammenpassen kann. Im Zweifelsfalle schenke ich hier jetzt Mal lieber dem niedrigsten Wert Glauben

    Falls sich doch noch Erkenntnisse auftun, würde ich dir einfach per PN Bescheid geben und den Thread hier nicht weiter vollspammen

  16. #36
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
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    Ort: Schweiz
    Beiträge: 689

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    Hallo,

    den Kaninchen einfach Laub mach ich auch so. Ich schau zwar schon, was drin ist, aber nicht auf das letzte Blatt. Aber da ja die meisten einheimischen Bäume sogar gutes Kaninchenfutter sind, ist es das entsprechende Laub auch. (wenn ihr viel exotische Gewächse habt, über deren giftigigkeit du nichts weisst, würd ich vielleicht schauen, welche Blätter du gibst). Aber bei einem üblichen Laubmix mir einheimischem Laub, wüsst ich jetzt nicht, was daran gefährlich sein könnte.


    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    OT: Dass ein Probebiss an der Eibe oder bereits drei Nadeln davon zum Tod führen, passt nicht so ganz zu der letalen Dosis, die für Kaninchen normalerweise angegeben wird – strange:
    verschiedene LD50-Angaben sind komisch, aber dass eine Pflanze, mit einer LD50 Angabe von 20 g schon vereinzelte Nadeln tödlich sein können, kann problemlos sein.

    Das liegt daran, dass der LD50 Wert ein Wert ist, der einzig und allein aussagt, bei welcher Dosis 50 % aller (Versuchs-)tiere gestorben sind und 50 % die Dosis noch überleben. Die Minimaldosis für eine Vergiftung kann um Grössenordnungen darunter liegen.
    Ich müss mal meine Gynasiumunterlagen dazu heraussuchen, da hab ich was dazu drin.

    Aber bis ich soweit bin, gibt es einfach mal eine Paintskizze zur Illustration: (Beachten: die x-Achse ist logarithmisch)


    Bei vielen Giften sieht die Kurve so aus, wie die orange, d.h. die meisten Tiere sterben bei ähnlichen Dosen. Aber es gibt eben auch die blauen Fälle, bei denen manche Individuen schon bei Giftdosen, die sehr viel kleiner sind als die LD50 versterben und andere Tiere (hier eingezeichnet: 10 %) eine 100 mal grössere Dosis überleben, weil bei dem Gift die individuellen Unterschiede so gross sind.


    Was man auch nicht vergessen darf, ist die grosse Streuung der Taxinmenge in Eiben, je nach Jahreszeit, Wuchsort, Erbanlagen- und Umfeld der Pflane schwankt auch die Taxinmenge stark.

    Es kann also schlicht sein, dass die unterschiedliche Werte einfach dadurch zu Stande kam, das mit verschiedenen Tieren und verschiedenen Eiben Tests gemacht wurden und die individuelle Streuung sehr gross ist.

    Liebe Grüsse
    Lina

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