Ich habe einmal gepäppelt, als beide Damen eine Halsentzündung hatten und aufgrund dessen starke Schmerzen beim Schlucken hatten.
Da wurde der Brei extra-flutschig gemacht und dann ging es auch. Metacam gab es zusätzlich, so dass sie dann auch recht bald wieder angefangen haben, selbständig zu fressen, aber da sich das Ganze über eine Woche hinzog, bis sie nicht immer wieder Wasser nachtranken, um den Rachenschmerz zu lindern, habe ich schon etwas nachgeholfen
Ansonsten halte ich mehr davon, den Tieren das Futter in verschiedenen "Versionen" anzubieten (also z.B. auch geschreddert, falls das aus irgendeinem Grunde einfacher oder appetitanregender sein sollte) und möglichst viel Lieblingsfutter bereitzuhalten. Wenn bei meiner Kleinen kein Dill mehr geht, dann geht es ihr wirklich schlecht.

Einen Tag lang halten sie das locker durch, solange sie trinken ist eh alles ok, aber sie andauernd mit Futter zu stressen, kann kontraproduktiv sein.
Auch Kaninchen wollen manchmal nur ihre Ruhe und alleine vor sich hin leiden, dösen und arm dran sein. Wenn sie wieder bereit sind, der Außenwelt entgegenzutreten, werden sie das schon tun, denke ich.
Und gerade bei einer Magenüberladung wäre ich mit der Päppelei extrem vorsichtig. Wenn da ein Haarballen usw. im Weg ist, muss nicht noch mehr Druck auf den Magen kommen. SIe haben ja eine Magen- und Darmperistaltik, es ist ja nicht so, dass tatsächlich gar nichts weitergeht, wenn von oben nichts nachkommt. Die Bewegungen sind nur weitaus schwächer, als bei einem Allesfressermagen, wie unserem.

Grundsätzlich würde ich Wasser und Lieblingsfutter, dazu je nach Verdacht auch entblähendes, wie Fenche, Anis oder Tees anbieten, und dann den TA entscheiden lassen, ob gepäppelt werden sollte, oder erst mal nicht.
Auch Inappetenz sollte erst mal akzeptiert werden, solange es nicht kritisch wird.