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Thema: Hefen im Kot - trotzdem hoppeln lassen?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    PS-Versager
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    Wenn die Fütterung super war und der Gesundheitszustand ansonsten auch, was war an der Haltung schlecht ??

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Claudia W.
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    Beiträge: 2.465

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    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Wenn die Fütterung super war und der Gesundheitszustand ansonsten auch, was war an der Haltung schlecht ??
    Sagen die Bilder auf der erste Seite dir genug?

    http://www.kaninchenschutzforum.de/s...ad.php?t=65035

    das ist der Notfall, aus dem Henry ist

  3. #3
    PS-Versager
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    Beiträge: 16.962

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    Das sieht nicht so gut aus !

    War die Kotprobe von 3 Tagen gesammelt ? Bei der Haltung kann ich mir gar nicht vorstellen das keine Kokis etc. vorhanden sein sollen....ich kann mir auch nicht vorstellen das diese Tiere kein Trockenfutter bekommen haben....

    So oder so haben die Hefen ja nun eine Ursache.

    Ich würde das Tier erstmal artgerecht ernähren und in 2 Wochen eine erneute Kotprobe abgeben.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lea
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    Ich hab von 4 Tagen gesammelt.
    Ernährt wird er jetzt artgerecht, aber wie er vorher ernährt wurde, weiß ich nur durch Sandi.

    Ich werde ihm jetzt erstmal das Nystantin 2 Wochen geben und dann hab ich noch was mitbekommen, was ich anschmiedend geben soll, Fibreplex.

    Danach mache ich dann die Kotprobe und danach die Impfungen.

  5. #5
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
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    Es ist zu vermuten das er vorher nicht anständig ernährt wurde, es würde also reichen ihn einfach artgerecht zu ernähren und Du könntest die verzuckerten Medikamente sparen.....
    Ich hab schon häufig Neutiere mit Hefen übernommen, nach 2 Wochen waren diese weg, alleine durch meine Ernährung.

    Was sind Hefepilze und wie kommen sie ins Kaninchen?

    Hefepilze gehören zur normalen Blinddarmgesellschaft eines Kaninchens. Eine Zunahme von Hefepilzen, bis sie auch im Kot nachgewiesen werden können, deutet auf ein Ungleichgewicht im Blinddarm hin. Dieses Ungleichgewicht der einzelnen im Blinddarm vorkommenden Organismen kann durch zu trockenes Futter, Infektionskrankheiten, Futtermehle, durch ein angeschlagenes Immunsystem, Vergesellschaftung-Streß, Transportstreß und durch Medikamente ausgelöst werden.

    Symptome:

    - vermehrten Blinddarmkot
    - Aufgasung
    - Durchfall
    - Verkrampfungen durch Schmerzen
    - Futterverweigerung
    - Apathisches Verhalten

    Normalerweise fällt eine übermäßige Hefenbesiedlung beim Kaninchen nur auf, wenn regelmäßig der Kot daraufhin untersucht wird. Dabei ist es wichtig, daß der Kot möglichst frisch unter dem Mikroskop begutachtet wird, denn innerhalb von nur einer Stunde können sich Hefen aus der Umgebung im Kot ansiedeln und sich derartig vermehren, daß man ein falschpositives Ergebnis bekommt. Je wärmer und feuchter es ist, desto schneller wird der Kot mit Wildhefen besiedelt und überwuchert, selbst dann, wenn keine Hefen vom Kaninchen ursprünglich im Kot enthalten waren. Wenn also der Kot nicht frisch untersucht werden kann, sollte er zur Hefenbestimmung bis zur Untersuchung im Kühlschrank aufbewahrt werden.

    Behandlung

    Medikamentöse Behandlung

    Werden beim Tierarzt Hefepilze diagnostiziert, wird er ein Nyastin-Präparat als Suspension verabreichen (normalerweise 1ml/Kg Körpergewicht, aber je nach Präparat) und empfehlen, dieses 2-3x täglich zu verabreichen. Normalerweise wird eine Kur von ca. 10-14 Tagen angesetzt.

    Achtung:Alle mir bekannten Nyastin-Suspensionen enthalten an erster Stelle Zucker. Es handelt sich um eine Zuckerlösung mit dem Wirkstoff Nyastin.
    Ich habe mich zu Anfang genau an die Anweisungen gehalten und brav 2-3x täglich das Nyastin verabreicht. Das Ergebnis hat mich allerdings gar nicht zufrieden gestellt. Das Kaninchen hatte auch nach der Kur noch dieselben Symptome und mit der Zeit fraß es immer weniger, verschlang dafür aber die Zucker-Suspension. Ich habe den Hersteller geändert, doch auch andere Suspensionen halfen nicht gegen die Hefen.

    Fazit: Ich würde von den Nyastin-Produkten die Finger lassen. Der Zucker fördert die Hefen und schwächt die Verdauung. Man bekommt wohl nur in den seltensten Fällen die Hefen durch Nyastin weg. Sinnvoller ist es, die Ursachen zu beheben, also den Auslöser zu suchen. Wenn ein starker Hefenbefall festgestellt wird, liegt die Ursache meist woanders - Darmwürmer, übermäßige Vermehrung von Salmonellen, Kokzidien, Yersinien, Chlostridien etc, Streß, unsachgemäße Fütterung und unhygienische Haltung können zu einem übermäßigen Hefebefall führen. Wichtiger wie die Behandlung der Hefen selbst ist das Abstellen der Ursache - schon alleine damit wird auch der Hefebefall zurückgehen.

    Nur, wenn die Hefen eine Begleiterscheinung bei Durchfall oder starken Blähungen sind, die anderweitig nicht in den Griff zu bekommen sind, ist eine Behandlung der Hefen notwendig, sonst nicht!
    Was für die Hefenbehandlung notwendig ist, entscheidet der Tierarzt.

    Langzeit-Behandlung
    Eine Langzeitbehandlung von Hefen ist nicht möglich ... es muß die Ursache für die Hefenvermehrung abgestellt werden.

    Kardinalfehler:
    Oft wird eine Heu-Wasserdiät empfohlen - diese ist bei Hefen kontraproduktiv, genau wie das Verfüttern von CC und BB oder Pre Alpin Lepo Sensitive oder was sonst noch so empfohlen wird ...

    Darmfloraaufbau
    Heilkräuter können helfen, den Darm von unliebsamen Bewohnern zu befreien, wobei bei Kaninchen alle Kräuter frisch deutlich besser wirken, wie getrocknet. Um die Darmgesellschaft wieder anzufüttern, sind Pektine notwendig, besonders viel ist in frischem Apfel enthalten. Getrockneter Apfel fördert jedoch Hefen und ist deshalb nicht zu verfüttern.

    Fütterung bei Hefen;

    Bei Auftreten von übermäßigen Hefen sind jegliche Futtermehle und Industriefuttermittel zu meiden, also keine Pellets, keine Mischfutter aus dem Zoofachgeschäft, keine Cobs, kein Critical Care, kein Rodicare, kein Bird Bene Bac etc ...

    Die Ernährung ist, je nach bisheriger Fütterung, vorsichtig und mit Bedacht auf eine auf Frischkost basierende Kräuterernährung umzustellen. Ohne Probleme kann man selbst bei einer bis dato auf Industriefuttermitteln basierenden Kost folgende frischen Dinge verfüttern:
    - Zweige mit Blättern und Blüten von Laubbäumen
    - Zweige von Nadelbäumen
    - Küchenkräuter
    - Wiesenbärenklau, Wiesenkerbel, Wiesenkümmel, Wiesensalbei, Kamille, Wegeriche, Malven, Stachellattich, Wegwarte
    - Chicoree, Porree
    - Blaubeeren

    Folgende frische Pflanzenteile sind wichtig, müssen jedoch langsam angefüttert werden:
    - Apfel
    - Feldsalat, Radicchio, Endiviensalat
    - Löwenzahn, Wiesenschaumkraut, Ampferarten

    Außerdem kann gegeben werden, insofern die Kaninchen es vertragen:
    Salate (alle Arten), Zucchini, Fenchel, Broccoli, Blumenkohl, Wiese, Gurke, Staudensellerie, Tomate, Spinat, Kräuter

    An Sämereien sind insbesondere Kümmel, Fenchel, Anis, Mariendistelsamen, Sesam und Leinsaat hilfreich. Sie verhindern insbesondere bei einer Futterumstellung auf viel Frischkost eventuell auftretende Nährstoffmängel.

    Bitte immer nach der Ursache suchen! Genau den Speiseplan und die Haltungsbedingungen überprüfen.
    http://www.tierpla.net/wikipet-kanin...09e40f2c217b61

  6. #6
    Igel Mama/im Stress
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    Ort: Burgdorf/ Hannover
    Beiträge: 4.090

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    Ich hatte bis jetzt oft hefen bei Pflegetieren und es war immer eine sekundaer Erkrankung !!! Hast du auch ein Bakterien Test gemacht ??? Die Probe muss ins Labor und wird eine Kultur angelegt .
    Hefen gehoeren in den Darm nur wenn sie überhand nehmen wird es gefaehrlich . Hefen kommen nie alleine !!!!!
    Geändert von Nadine S. (31.08.2011 um 14:52 Uhr)
    Lg Nadine

  7. #7
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
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    Hefen kommen nie alleine !!!!!
    Richtig, aber sie kommen durch falsche Fütterung und das ist in dem Fall recht Wahrscheinlich.

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