Weil ich den ganzen Tag wegen Notfällen unterwegs war kann ich leider erst jetzt meinen Bericht dazu geben.
Tammy ist wirklich sehr besorgt und hat bisher keinerlei Kosten
gescheut um dem Tier zu helfen.
Die Haut ist zum größten Teil schon abgestorben und das Loch wird
nicht mehr zu gehen.
Die Haut drumherum ist auch sehr dünn.
Wichtig ist das die Wunde feucht gehalten wird und nicht verschmutzt um einer Blutvergiftung vorzubeugen.Dafür bekommt Lilly eine Spüllösung zum aufziehen und soll
ua ein Druckstellenpflaster bekommen,
welches alle paar
Tage erneuert wird.
Dies aber erst wenn sich das Pflaster leicht löst,damit die Haut unter dem Pflaster nicht noch mehr kaputt geht.
Was für ein Pflaster dies ist wurde ihr genau erklärt.
Ein Verband wurde nur empfohlen zu verwenden wenn das Pflaster nicht hält,da Lilly sich diese Verbände gerne erfahrungsgemäß abreißt.
Man konnte auf dem Röntgenbild genau erkennen das die Bakterien
in den Knochen des Beines eingedrungen sein müssen und angefangen haben diesen zu zerfressen.
Es bildet sich an 2 Stellen ein minimales Überbein.
Lilly höppelte in der Praxis rum und machte keinen schmerzhaften Eindruck.Sie ist in ihrer Bewegung zwar eingeschränkt,kann sich aber
trotzdem fort bewegen und ist sehr neugierig.
Sie reagierte bei der Untersuchung nicht schmerzempfindlich laut meiner TA und meiner Meinung nach auch nicht.
Ein AB und Darmfloraaufbauendes hat Lilly auch bekommen.
Da sie fälschlicherweise des letzten TA 14 Tage Baytril nehmen musste ist es vor allem genauso wichtig die Darmflora wieder herzustellen.
Der jetzige Zustand ist nicht so lebensbedrohlich das das Bein amputiert werden sollte.
Meine TA will dies in dem jetzigen Zustand nicht machen!
Und meiner Meinung nach ist das genau richtig.
Zum einen ist deutlich zu erkennen das das andere Bein auch
betroffen ist bzw anfängt und Lilly zu Übergewichtig ist.
Sie wird auch durch das langsamere Fortbewegen nicht so einfach abnehmen.
Belastet sie dieses auch schon angegriffene Bein dann doppelt
mit ihrem Gewicht wegen einer Amputation wird es vorhersehbar sein das es nicht lange dauert bis auch dieses zweite Bein amputiert werden muss.
Lilly sollte regelmäßig untersucht werden um auszuschließen das der Zerfall vorran schreitet und ihr Schmerzen bereitet.
Die alten Röntgenbilder und die Neuen haben wir verglichen und man konnte genau erkennen das sich der Zustand nicht verschlechtert hat
und die Schwellung des Gelenkes zurück gegangen ist.
Sollte der Zustand aber sich verschlimmern, wird meine TA eine Amputation natürlich
sofort zustimmen und durchführen.
Das Kaninchen damit gut leben können wurde Tammy auch gesagt.
Tammy hat sich deshalb erkundigt was für Kosten in dem Fall dann auf sie zukommen würden.
Die Gemeinschaftspraxis wird von einem Knochenspezialisten für Hunde und Katzen geführt und dieser wurde mit in das Gespräch bezogen.
Eine solche bakterielle Knochenentzündung kann nicht einfach behandelt werden wie bei Hund und Katze.
Das Mittel was man dafür anwendet wird ein Kaninchen niemals vertragen.
Das Lilly besser in einem gepolsterten Innengehege aufgehoben wäre
wurde ihr auch gesagt.
Ich finde es gut wenn jemand seine Erfahrungen mitteilt um zu helfen,
manchmal ist genau der richtige Tip dabei,
aber sofort auf jemanden los zu gehen hilft hier nicht weiter.
Tammy hatte ja schon vor zur TK nach Aachen zu fahren worauf
ich ihr angeboten habe lieber zu einem Facharzt zu fahren.
Meine TA Paxis hat 2 Kaninchenspezialistinnen die bisher
allen meiner Tiere und die von anderen Mitgliedern hier helfen konnte und in Sachen Tierschutzhilfe und KS vorbildlich ist.
Direkt ohne Infos diese schlecht zu reden finde ich unfair und unangebracht.
Nur weil Tammy nicht so viel schreibt heisst das nicht das es ihr egal ist.
Sie war letzendlich für die Hilfe dankbar und zT vorher etwas überfordert.
Ein sachliches ruhiges Gespräch bringt in solchen Situationen viel mehr als jemanden auf diese Art zu vergraulen.
Tammy hat nun Lilly in einem mit Decken gepolstertem Gehege sitzen.
Ich kann gerne noch bei meiner TA einen Bericht anfordern und hier einstellen falls dieser Bericht nicht reicht.
Ich drücke Lilly fest die Daumen und hoffe das sich ihr Zustand so schnell nicht verschlechtert.
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