Zum Fruktan: Birgit hat recht, das kommt wirklich aus der Pferdehaltung. Wenn es frostig ist, steigt die sogenannte "Rehegefahr", wenn Gras nachts gefriert und am nächsten Morgen die Sonne darauf scheint. Durch Photosynthese bildet sich hier Eiweiss und Zucker, der in der frostigeren Jahreszeit schlechter abgebaut und eingespeichert wird – der Fructangehalt der Gräser steigt. Eine erhöhte Fructanaufnahme kann den Bakterienhaushalt im Darm m.W. auch bei Nins derart durcheinander bringen, dass Aufgasungen entstehen können (nicht müssen).

Wobei das nicht automatisch heißt, dass Kaninchen immer kein Fructan / keine Wintergräser vertragen. Fructan ist nicht gleich Fructan (Phleumtyp / Inulintyp), Gräser sind nicht gleich Gräser. Das "schädliche Fructan" kommt m.W. nur in hochgezüchtetem Weidelgras (Pferdewiesen) vor, die Wildformen müssten alle verträglich sein. Ich würde u.a. auch deshalb nicht auf bewirtschafteten Wiesen ("Pferdewiesen") pflücken, insbesondere nicht bei Frost. Auf unbewirtschafteten Wiesen sollte es eigentlich keine Probleme geben, und Gräser sind das ganze Jahr über – selbst bei Schneefall – für Nins ja mit das beste Futtermittel überhaupt.

Zitat Zitat von *Steffi* Beitrag anzeigen
Frage: Gibt es bei dem was "Nicht- Wiesenmenschen" als normales Gras bezeichnen würden irgendwas das sie nicht dürfen?
Dass Blüten und Kräuter einzeln gepflückt und bestimmt werden müssen ist klar, aber kann man Gras unbesorgt büschelweise rupfen oder gibt es eine Grassorte, die gar nicht geht- falls ja, wie erkenne ich sie?
Eigentlich kann man Gras unbesorgt büschelweise rupfen. Bei Rohr- und Wiesenschwingel und Weidelgras (Raygras) bin ich persönlich in arg bewirtschafteten Gegenden etwas skeptisch, weil es hier Züchtungen (Resistenzen) gibt, die u.U. schädlich wirken können. Ansonsten wird hier an Gras "blind" alles gerupft, was geht

Eine tolle Seite zum Thema ist die hier: http://kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/. Unter "Pflanzenbestimmung über Thumbnails" sind ganz unten auch die verschiedenen Gräser abgebildet.