Liebe Hope,
heute im Büro fiel es mir schwer zu arbeiten und daran waren nicht nur die 4 Stunden Schlaf der vergangenen Nacht schuld. Nein, ich habe immer hinter mich geschaut, wo du und Klara die vergangenen 6 Wochen ihr kleines Gehege hatten, weil ich euch füttern musste. Wie oft bin ich zu euch gegangen, um nach euch zu sehen und dir kleine Hope frisches Grün nachzulegen, das du gerne gefressen hast. Jetzt war mein Raum so leer.
Zuhause ist es etwas einfacher, hier sind ganz viele Kaninchen, die mich brauchen, das lenkt ab.
Der Tag gestern ließ mich nicht ahnen, wie es enden würde. Du hast noch bis 19 Uhr deinen Brei gefressen und brav deine Medikamente genommen. Kaja und Dreamer haben dich in ihre Mitte genommen und ich hatte das Gefühl, dass es allen drei Tieren gut tut.
Nach der Fütterung der anderen Tiere im Haus kam ich zu dir zurück und sah dich auf der Seite liegen. Da wusste ich, dass dein letzter Weg begonnen hatte und nahm dich in meine Arme. Dort bist du gegen Mitternacht verstorben. Du hast die ganze Zeit ruhig geatmet, hast aber nichts mehr wahrgenommen. Am Schluss hast du kurz nach Luft geschnappt und bist ganz ruhig für immer eingeschlafen.
Ach Hope, es macht mich so unglücklich, dass du so wenig Zeit hattest, dein Leben zu genießen. Dein vorheriges Zuhause muss die Hölle gewesen sein. Ich habe noch nie ein Kaninchen in so schlimmen Zustand in meinen Händen gehabt.
So kamst du im Mai 2009 zu mir:
Bauch und Rücken voller Abszesse:
Nach der 1. OP:
Im Sommer konntest du endlich mit Marie vergesellschaftet werden, ihr ward beide so glücklich, endlich nicht mehr alleine leben zu müssen:
Leider verstarb Marie an einer Blinddarmaufgasung und du stelltest das erste Mal das Fressen ein. Ich vergesellschaftete dich dann mit meinen Tieren im Außengehege und du blühtest förmlich auf und kuscheltest mit Emil, Otto, Lotta, Leo und Klara:
Die scheue Klara hatte ein ganz besonderes Verhältnis zu dir:
Du durftest noch Wiese unter deinen Füßen erleben:
Und immer wieder kuscheln:
Hier ging es dir schon nicht mehr gut und ich musste dich und die kranke Klara hineinholen:
Du hast aber wenigstens noch gefressen:
Nach Klaras Tod vergangenen Freitag hast du das Fressen wieder eingestellt. Ich hoffte dich durch neue Freunde, die total lieb zu dir waren, halten zu können. Leider hast du einen anderen Weg eingeschlagen.
Ach Hope, du warst etwas ganz Besonderes, alle Mühsal hast du tapfer ertragen, warst immer freundlich zu Mensch und Tier, hast nie andere Kaninchen gejagt sondern allen viel Liebe gegeben. Du fehlst hier an allen Ecken und Enden.
Morgen wird noch einmal ein schwerer Tag, denn dann kommst du für immer in meinen Garten.
Ich werde dich nie vergessen und meine Liebe wird immer bei dir sein.
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