Gerade hat mich die Tierärztin angerufen. Auf dem CT sind mehrere Splitterbrüche zu erkennen. Ein Splitter ist in Richtung Luftröhre.Von einer OP sieht sie daher ab, da die Gefahr zu groß ist, dass sie eine Vene verletzt und die Splitterungen nicht mit Draht gehalten werden können.
Wolfgangs Tierärztin sieht aber dennoch gute Heilungschancen, da er nach ihrer Aussage sehr fit erscheint und auch noch nicht abgenommen hat. Was nun wichtig ist, er muss für 6 bis 8 Wochen mit Brei versorgt werden, er darf nicht kauen und er bekommt eine höhere Dosis an Schmerzmitteln. Sie schreibt mir heute die genaue Dosis auf.
Ich werde sie heute fragen, ob es sinnvoller ist, dass wir ihm die Medikamente spritzen, so müssen wir ihm nicht ans Mäulchen. Mein Freund würde dieses im Zweifel übernehmen, denn ich weiß nicht, ob ich mir das zutraue. Er kommt heute mit, die Zwei abholen, dann werden wir sehen, was die Tierärztin davon hält. Ich denke, wir könnten ihm so eine Menge Stress ersparen. Er soll auf jeden Fall nicht von Marie getrennt werden, ich soll mindestens einmal täglich bei ihm sitzen, um zu sehen, ob er seinen Brei zu sich nimmt.
Ich habe sie nach seinen Zähnen gefragt, Tanja hat mich da noch drauf hingewiesen. Der "Vorteil" bei dieser Geschichte ist, dass sich die Brüche hinter dem letzten Backenzahn befinden, sie sind daher von der Misere nicht betroffen.
Ich kann meine Lieblinge heute Abend gegen 18 Uhr abholen, Marie ist wohl sehr nervös und aufgeregt und die Tierärztin möchte, dass sie zur Ruhe kommt. Schließlich ist die Maus fast neun Jahre.
Ich muss nun positiv denken und meinem Süßen zeigen, dass alles gut wird. Meine Tränen oder traurigen Blicke werde ich ihm nicht zeigen.
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