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Thema: Kandidatin für Kastration?

  1. #1
    Benutzer
    Registriert seit: 24.10.2020
    Ort: Köln
    Beiträge: 46

    Standard Kandidatin für Kastration?

    Hallo ihr Lieben!
    Bei einem TA- Besuch vor ca zwei Monaten wegen Einnässen und vermehrten Blasengrieß kam beim Röntgen als Zufallsbefund unseres jetzt knapp 4jährigen Kleinwidderweibchens eine leicht vergrößerte Gebärmutter heraus, so dass der TA sagte, dass sie langfristig eine Kandidatin für eine Kastration wäre.

    Da sie in Außenhaltung lebt, würden wir das Thema erst zum Sommer angehen.
    Der TA und ich sind daher nicht intensiver darauf eingegangen.
    Nun ist es aber so, dass ich gelesen habe, dass eine vergrößerte Gebärmutter auch durch Fetteinlagerungen entstehen kann.
    Unser Weibchen ist jetzt nicht unbedingt der athletische Typ, sie ist gemütlich, faul und extrem verfressen. Ihr Partner dagegen ist rank und schlank. Ich vermute, sie verwertet das Futter anders als er. Dafür spricht vielleicht auch der erhöhte Blasengrieß (wobei das mittlerweile kein Problem mehr ist) und dass beim Röntgen eine Einstülpung von außen auf die Lunge sichtbar war. Der Tierarzt sagte dazu, dass dies öfter bei Weibchen vorkäme und ebenfalls eine leichte Fetteinlagerung wäre.

    Was die Ernährung betrifft bekommen sie daher viel Grünblättriges, jetzt im Winter auch Kohl, viel Heu und eine Hand voll Grünhopper Adult täglich. Auf Körnerfutter verzichten wir komplett und auch Knollengemüse wie Möhren bieten wir eher weniger an. Insofern lässt sich an der Ernährung nicht mehr ganz so viel schrauben.

    Meine eigentliche Frage ist aber, ob eine Kastration tatsächlich sein muss, wenn es letztendlich an einer erhöhten Fetteinlagerung liegt.
    Ich habe ehrlich gesagt sehr viel Respekt vor einem so großen Eingriff wir eine Gebärmutterentfernung, auch weil sie jetzt nicht mehr die Jüngste ist und würde diesen Eingriff nur vornehmen, wenn es unbedingt sein muss.
    Ich habe bisher noch nicht erlebt, dass sie scheinschwanger war oder sich ihr Verhalten hormonell verändert . Sie ist ein sehr ausgeglichenes Kaninchen.
    Im August hat sie den nächsten Impftermin und dann würde ich gerne dieses Thema noch einmal ansprechen. Oder wäre das zu spät? Wie würdet ihr in dieser Situation und entscheiden?
    Danke schön einmal Vorab und liebe Grüße!

  2. #2
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.854

    Standard

    Wie alt ist sie denn?

    Ich gehöre zu der Fraktion die alle Weiber kastriert.

  3. #3
    Benutzer
    Registriert seit: 24.10.2020
    Ort: Köln
    Beiträge: 46

    Standard

    Sie ist jetzt vier Jahre alt.
    Beim Röntgen erwähnte er auch, dass ihr Herz etwas zu weit seitlich sitzt, wobei er aber einschränkend sagte, dass es etwas unscharf sei, weil sie nicht ganz ruhig lag. Ich habe etwas Sorge, dass sie von ihrer Konstitution so eine OP nicht ganz so gut wegsteckt. Sie hat auch eher eine Brotkastenform, sieht also insgesamt eher unsportlich aus 😉, wobei sie gewichtsmäßig für einen Kleinwidder im Normalbereich liegt.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 08.10.2019
    Ort: Schwabenländle
    Beiträge: 599

    Standard

    Meine Mädels waren ca. 3 und 4 Jahre bei Kastra (genaues Alter unbekannt) haben beide die Narkose und OP sehr gut gemeistert. Musste auch nur 1 Nacht päppeln.
    War positiv überrascht, wie gut sie das weggesteckt haben.
    Hab sie bei einer Kleinsäugerspezialistin kastrieren lassen. Guter TA finde ich bei weiberkastra wichtig. Meine wurden stabil und bereits gepäppelt dann übergeben.

    Wenn sie eh als Kandidatin für Kastra eingestuft wird, dann doch lieber in jüngerem Alter, wo sie Narkose besser verträgt?
    Knapp 4 ist ja noch nicht ganz so alt...

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 08.10.2019
    Ort: Schwabenländle
    Beiträge: 599

    Standard

    Meine waren Verhaltensmässig auch unauffällig, die Gebärmutter aber bei beiden bereits verändert...

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Eva B.
    Registriert seit: 25.05.2011
    Ort: .
    Beiträge: 4.093

    Standard

    Meine Dame wird im Frühjahr kastriert. Sie ist dann ca. 4 1/2 Jahre alt. Ich lasse das auch erst im Frühjahr machen, weil sie wie deine in Außenhaltung lebt. Mir ist das aber sehr wichtig, ich sehe das wie Alex. Bin auch pro Kastra für alle Damen. Leider ging es letztes Jahr nicht mehr, da sie erst im Sommer zu uns kam und da eine andere schwere Op gemacht werden musste. Es war vor dem Herbst deshalb nicht mehr möglich. Ich fiebere dem schon entgegen, da ich schonmal eine Dame hatte, die an Metastasen verstorben war. Das möchte ich verhindern.
    Artgerecht ist nur die Freiheit -Hilal Sezgin-


    Nichts ist beglückender, als den Menschen zu finden, den man den Rest des Lebens ärgern kann. -Agatha Christie-

  7. #7
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.854

    Standard

    4 ist doch kein Alter....
    Ich kastriere möglichst jünger aber 4 ist noch völlig ok.

    Bei Außenhaltung kastriere ich nach Möglichkeit im Frühjahr oder Herbst, nicht im Sommer oder Winter.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Eva B.
    Registriert seit: 25.05.2011
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    Beiträge: 4.093

    Standard

    Alexandra, lässt du die Damen dann die erste Nacht alleine, oder tust du sie direkt wieder ins Gehege zu den anderen? Da habe ich ein bisschen Angst, weil der Partner ein Wilder geselle ist.
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  9. #9
    Benutzer
    Registriert seit: 24.10.2020
    Ort: Köln
    Beiträge: 46

    Standard

    Danke für eure Meinungen!
    Das beruhigt mich ein wenig. Ich hatte bisher immer gelesen, dass sie wegen des Narkoserisikos besser etwas jünger sein sollten.
    Der TA ist super. Ich bin zu ihm auf Anraten hier im Forum gewechselt. Er kennt sich mit Kastrationen aus.

    Das heißt also, eine Gebärmuttervergrößerung bedeutet immer auch ein erhöhtes Krebsrisiko?

    Danke Eva B. für deine Nachfrage. Das würde mich auch interessieren. :-)

  10. #10
    2. Vorsitzender Avatar von Burkhard
    Registriert seit: 22.05.2014
    Ort: Hannover
    Beiträge: 3.023

    Standard

    Ja.
    Eigentlich ist es die Regel - und nicht unbedingt die Ausnahme - dass sich die Gebärmutter irgendwann entzündet und sie früher oder später tumorös wird.
    Ich habe 3 Weibchen von 3 kastrieren lassen - bei allen war die Gebärmutter bösartig verändert.
    Das 4. Weibchen bekam ich schon kastiert. Sie war wohl damals erst ein Jahr bei der Kastra. Auch hier war die GB schon entzündet.
    Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
    Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.

    "Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley




  11. #11
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.854

    Standard

    Zitat Zitat von Eva B. Beitrag anzeigen
    Alexandra, lässt du die Damen dann die erste Nacht alleine, oder tust du sie direkt wieder ins Gehege zu den anderen? Da habe ich ein bisschen Angst, weil der Partner ein Wilder geselle ist.
    Je nachdem ob/wie gejagt wird, würde ich es bei Paarhaltung entscheiden.
    Die ersten Tage separiere ich aber meist da sie dann ja auch oft nicht fressen.
    Nach Möglichkeit kastriere ich immer 2 zeitgleich, die bleiben dann 14 tage separiert.

    Das heißt also, eine Gebärmuttervergrößerung bedeutet immer auch ein erhöhtes Krebsrisiko?
    Das muß nicht Krebs sein, das kann alles von Pyo über Hämometra bis hin zu Zysten sein. Ich würde sagen: eine Vergrößerung bedeutet für mich definitiv, dass man die Kastra angehen sollte.
    Geändert von Alexandra K. (06.02.2021 um 20:13 Uhr)

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