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Thema: Blasenspülung vor 2 Wochen - Blase wieder voller Gries -Und nun ?

  1. #41
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    Registriert seit: 31.07.2012
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    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    Noch was: Ich habe früher, als ich mich recht intensiv mit Blasengries befasst hatte (lange her, bei meinem 1. Kaninchen) immer wieder gelesen, dass das ständige Spülen/Katheter legen nicht gut ist und das Problem oft nicht behebt. Von daher muss man wirklich etwas an der Fütterung ändern bzw. über längere Zeit passende Medikamente geben. Mein Freddy damals bekam das Problem immer für 1 Jahr weg mit den passenden hom. Medis....nach ca. 1 Jahr gings wieder los und wieder die Medis für paar Wochen (bei ihm wars fast immer in 3-4 Wochen vorbei - habe es jeweils vorher und nachher im US checken lassen.
    Ich bin auch nicht begeistert, aber der Kleister musste weg.
    Katharina berichtete, dass sie das sogar 3x machen liess.

    Ich ändere die Fütterung und gebe die Heel Produkte.

    Theo ist not amused, dass es keine trockenen Sachen mehr gibt.
    Er ist daran gewöhnt und frisst gerade sehr wenig.
    Das werde ich beobachten müssen. Ich brauche gerade keine weitere Baustelle.

  2. #42
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    das Problem ist aber, wenn ich so wie Mona füttern würde, hätten hier fast alle Matschkot....das ist nämlich hier ein zusätzliches Problem, wenn ich zuviel Salate füttere....
    wenn ich dagegen viele Kräuter füttere, Petersilie, Dill, Thymian etc. gibts gar keinen Matschkot..

    zuviel Petersilie ist wiederum zu Ca-lastig....deshalb weiß ich manchmal auch nicht was das Beste ist...
    Also abgesehen davon, dass Dill und Thymian auch viel Calcium enthalten, gibt es meines Erachtens "das Beste" gar nicht. Die Mehrzahl der Kaninchen kann sehr lange auf sehr unterschiedliche Weise ernährt werden und bleibt beschwerdefrei, und der Rest reagiert individuell mit Krankheitssymptomen auf dies oder das.

    Was die Ernährung durch Deinen Freund angeht kann man nur spekulieren. Er hat sehr klassisch gefüttert, in einer Auswahl, die die meisten Kaninchen ausgesprochen gut vertragen, möglicherweise hat er sich nicht zu intensiv um sie gekümmert, daher Stresslevel gering, und das kann insgesamt schon das ganze Geheimnis gewesen sein.

    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    Noch was: Ich habe früher, als ich mich recht intensiv mit Blasengries befasst hatte (lange her, bei meinem 1. Kaninchen) immer wieder gelesen, dass das ständige Spülen/Katheter legen nicht gut ist und das Problem oft nicht behebt. Von daher muss man wirklich etwas an der Fütterung ändern bzw. über längere Zeit passende Medikamente geben. Mein Freddy damals bekam das Problem immer für 1 Jahr weg mit den passenden hom. Medis....nach ca. 1 Jahr gings wieder los und wieder die Medis für paar Wochen (bei ihm wars fast immer in 3-4 Wochen vorbei - habe es jeweils vorher und nachher im US checken lassen.
    Blasengries kann mit der Niere zusammen hängen, muss aber nicht. Wenn es einmalig oder in Intervallen vorkommt, vermute ich eher die Niere, weil das Kaninchen das sehr gut und schnell kompensieren kann. Beim Menschen und der Katze ist es oft so, dass einmal ein Nierenproblem etwas ganz schlimmes bedeutet, weil es von da ab nur noch bergab geht. Das ist beim Kaninchen nicht der Fall. Beim Kaninchen bedeutet ein Nierenproblem, dass kompensiert wird. Deshalb sieht man es ja nicht im Blut und alle kommen vom Tierarzt zurück und sagen, die Nierenwerte sind in Ordnung. Tatsächlich ist dann auch im Grunde alles in Ordnung, bis es wieder Auftritt, falls es wieder Auftritt. Das Spülen ist tatsächlich nur Symptombehandlung, die man aber u.U. Nicht vermeiden kann, weil sonst die Blase durch die schwere, zähe Masse darin Schaden nimmt.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  3. #43
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    Katharina hat, soweit ich gelesen habe, 3 x gespült und dann war Ruhe.

    Das mag ja noch gehen..aber wenn es dann immer wieder kommt, muss man sich die Alternativen überlegen.

    Meine TÄ und auch die TK spülen nicht...kann mir jemand erklären, warum evtl. nicht ?



    april, Thymian und Dill Ca-lastig, weiß ich, aber meist wird nur die Petersilie als Beispiel genannt.



    Ja, das ist ja nicht wirklich das Thema hier, aber da hast Du schon auch Recht, er hat das sehr gewissenhaft gemacht (und immer dieselbe Uhrzeit morgens und abends, da wurde nix verschoben, hat sie beim Futtern beobachtet (und stets Rückmeldung gegeben, und ich war ja abrufbar, jederzeit , nur eben in meiner Wohnung in FFM (er in Hanau, sie waren wegen der großen Hitze dort)). Aber sie hatten ihre Ruhe, ein sehr großes Kaninchenzimmer, was nur ihnen gehört(e). Dort hält sich kein Zweibeiner auf und verschafft Unruhe - wie es bei mir ist. Und keiner, der ständig "auf der Lauer" liegt, ob alles in Ordnung ist.

  4. #44
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    april, Thymian und Dill Ca-lastig, weiß ich, aber meist wird nur die Petersilie als Beispiel genannt.
    Ich würde mal sagen: Weil Petersilie viel preiswerter ist als Dill und somit verbreiteter. Ich würde diese Kräuter in frischer Form jetzt auch nicht verbieten, ausser natürlich, das Kaninchen reagiert darauf mit einem regelrechten Blasengries-Schub. Das sind gute Fasern, und mindestens Petersilie hat sehr nützliche Eigenschaften, wie z.B. dass es antibiotisch wirkt; die anderen Sachen bringen wahrscheinlich auch gute Nebeneffekte mit. Man muss die Gesamtmengen der Mineralien im Blick haben und im Normalfall gilt "Weniger ist mehr".
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  5. #45
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
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    Die Blasenspülung kann so unkompliziert wie bei meinen TÄ nur bei männlichen Tieren durchgeführt werden, wegen der Anatomie der Harnröhre. Bei Häsinnen geht das nur in Narkose.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


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  6. #46
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    Zitat Zitat von Katharina Beitrag anzeigen
    Die Blasenspülung kann so unkompliziert wie bei meinen TÄ nur bei männlichen Tieren durchgeführt werden, wegen der Anatomie der Harnröhre. Bei Häsinnen geht das nur in Narkose.
    So hat meine Ta das auch erklärt.
    Theo hat es augenscheinlich nicht so viel ausgemacht.

    Die Penisspitze wurde betäubt und der Katheter wurde ebenfalls mit dem
    Betäubungsspray beim Einführen benetzt.

  7. #47
    Kuschelfell Avatar von Mecki-Maya
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    liegt das Kaninchen dabei in Rückenlage? Wie lange geht das? 5 Minuten oder länger?
    Liebe Grüsse
    Mecki-Maya

  8. #48
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
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    In Rückenlage glaube ich nicht, ich meine dass die Helferin den Oberkörper hoch gehalten hat. Es hat auch keinesfalls 5 Minuten gedauert, das war viel kürzer. Ich muss aber gestehen, dass ich, da es für mich neu war und da Massen an Schlamm heraus kamen, eher mit großen Augen auf den Tisch als auf das Kaninchen geschaut habe. So Mengen Pampe hatte ich vorher noch nie gesehen.

    Das war damals Momo, der war danach auch wieder völlig normal, man hatte nicht das Gefühl dass es ihm etwas ausgemacht hat.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


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  9. #49
    Glücks-Felle Avatar von Astrid N.
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    So ist das bei uns auch. Rückenlage und der Oberkörper wird hochgehoben. Keine Narkose nötig und Moritz geht es danach immer super wenn der Sabber wieder draußen ist. Er lässt das anstandslos mit sich machen.
    Astrid und die Glücks-Felle:

  10. #50
    Oliver
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    Wir hatten auch monatelang mit der Blase zu kämpfen. Röntgenbild zeigte eine weiße, volle Blase. Es kam richtiger Schleim / Sand raus. Er hatte sehr starke Schmerzen beim Wasserlassen. Was wir getestet haben und was wirklich geholfen hat:

    Heel-Produkte: Keine dauerhafte Besserung
    Berberis / Cantharis Globuli: Keine dauerhafte Besserung
    Urologist: Keine dauerhafte Besserung
    Eurologist: Evtl. leichte Besserung. Der Sand kam leichter raus und die Schmerzen wurden geringer.

    Was wirklich dauerhaft geholfen hat, neben viel Frischfutter (rund um die Uhr verfügbar. Sehr viel blättriges, Kohl etc.) , jeden Tag ca. 50g+ frische Petersilie. Seitdem ist er beschwerdefrei und die Blase ist leer.

    Einfach mal alles ausprobieren, was bei ihm hilft.

  11. #51
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    Zitat Zitat von Astrid N. Beitrag anzeigen
    So ist das bei uns auch. Rückenlage und der Oberkörper wird hochgehoben. Keine Narkose nötig und Moritz geht es danach immer super wenn der Sabber wieder draußen ist. Er lässt das anstandslos sich machen.
    Ja, so ist es auch bei uns gewesen.

  12. #52
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    Zitat Zitat von omnimuk Beitrag anzeigen
    Wir hatten auch monatelang mit der Blase zu kämpfen. Röntgenbild zeigte eine weiße, volle Blase. Es kam richtiger Schleim / Sand raus. Er hatte sehr starke Schmerzen beim Wasserlassen. Was wir getestet haben und was wirklich geholfen hat:

    Heel-Produkte: Keine dauerhafte Besserung
    Berberis / Cantharis Globuli: Keine dauerhafte Besserung
    Urologist: Keine dauerhafte Besserung
    Eurologist: Evtl. leichte Besserung. Der Sand kam leichter raus und die Schmerzen wurden geringer.

    Was wirklich dauerhaft geholfen hat, neben viel Frischfutter (rund um die Uhr verfügbar. Sehr viel blättriges, Kohl etc.) , jeden Tag ca. 50g+ frische Petersilie. Seitdem ist er beschwerdefrei und die Blase ist leer.

    Einfach mal alles ausprobieren, was bei ihm hilft.
    Auf Petersilie möchte ich lieber verzichten.
    Ich werde mal die Heel Produkte testen und dann in 6 Wochen die Blase erneut röntgen.

  13. #53
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    Das wundert mich jetzt aber auch, dass ausgerechnet Petersilie Heilung brachte.

    Aktuell hat auch eine meiner Häsinnen damit zu tun....es geht ihr nicht so gut.


    Die TA_Praxen, zu denen ich gehe (3) machen diese Spülung nicht.
    Ich habe generell das Gefühl, bei Euch, besonders den TÄ von Katharina, wird viel mehr gemacht als hier (hab mich mit miri darüber schon oft unterhalten.)

  14. #54
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
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    Hasili, bei Häsinnen geht das nicht so einfach, auch bei uns nicht, siehe oben geschrieben.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  15. #55
    Oliver
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    Petersilie ist ein Heilkraut für die Blase / Niere, vom dem her kann es schon sein.

    Mich hat es auch überrascht, aber es liegt definitiv an der Petersilie, weil wir sonst an der Fütterung nichts geändert haben und auch keine Medikamente etc. zusätzlich geben/gaben. Ein Blatt Petersilie hat aber nicht gereicht, musste schon 30-50g pro Tag sein.

    Die Linderung trat sofort ein, also innerhalb von 1-2 Tagen waren alle Schmerzen weg und der komplette Sand draußen. Das Klo hat ausgeschaut wie ein Sandkasten. Ich würde es mal probieren. Wenn die Probleme nicht weggehen, lässt Du halt die Petersilie wieder weg.

    Blasenschlamm liegt mit Sicherheit nicht an einer zu CA-lastigen Ernährung, sonst hätte es jedes Kaninchen mit der gleichen Ernährung. Es muss irgendeine genetische Komponente dabei sein oder irgendwelche Organe (Blase/Niere?) funktionieren nicht richtig. Petersilie heilt evtl. die Blase / Niere und bringt dauerhafte Linderung. Wenn man das CA reduziert, wird der Schlamm meist weniger, das löst aber nicht das wirkliche Problem und durch den Verzicht auf bestimmte Sachen kann man sich evtl. andere Probleme auf lange Sicht einhandeln. Vielleicht sind Heilkräuter für Blase / Niere wie Petersilie die Lösung.

    Wenn die Wiese wieder draußen wächst, werde ich die Petersilie wieder absetzen, dann sehen wir, ob er wieder Probleme bekommt.

  16. #56
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    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    Das wundert mich jetzt aber auch, dass ausgerechnet Petersilie Heilung brachte.

    Aktuell hat auch eine meiner Häsinnen damit zu tun....es geht ihr nicht so gut.


    Die TA_Praxen, zu denen ich gehe (3) machen diese Spülung nicht.
    Ich habe generell das Gefühl, bei Euch, besonders den TÄ von Katharina, wird viel mehr gemacht als hier (hab mich mit miri darüber schon oft unterhalten.)
    Meine Tierärztin ist auf Kaninchen spezialisiert.
    Sie nimmt sich immer Zeit, egal was man hat, ist routiniert und sehr liebevoll.
    Sie hat vor zwei Jahren meine Truddi an der GB operiert, Truddi war da bereits 10,5 Jahre.
    Mein Tier hat danach noch 2 gute Jahre bei uns gehabt.

    Daher habe ich vollstes Vertrauen.

  17. #57
    Erfahrener Benutzer
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    Katharina, meine TÄ machen es aber auch bei Männchen nicht...


    das ist ein sehr neuer Ansatz für mich mit der Petersilie, da es ja immer heißt, gerade nicht so viel davon zu geben.

  18. #58
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    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    das ist ein sehr neuer Ansatz für mich mit der Petersilie, da es ja immer heißt, gerade nicht so viel davon zu geben.
    Das ist ja genau der Fehler: kein Nahrungsmittel ist im Hinblick auf Calcium oder Phosphor bei Blasenschlamm per es geeignet oder ungeeignet. Es kommt, wenn überhaupt, auf die Gesamtversorgung an.

    Die Einschränkung "wenn überhaupt" mache ich, weil die Übersättigung mit Calcium zwar Voraussetzung für eine Kristallbildung ist, aber nicht ausreicht, um Blasenschlamm zu erzeugen. Eine Übersättigung erreichst Du entweder mit sehr hohen Gaben Calcium bei gleichbleibenden Flüssigkeitsmenge oder mit Reduktion des Wassers bei gleicher Calciummenge. Frische Petersilie kommt daher viel besser weg als zum Beispiel Trockenfutter, u.U.sogar wenn in der Trockenmasse von Petersilie mehr Calcium vorhanden sein sollte als im Trockenfutter, das ist eine einfache Rechenaufgabe.

    Der Ansatz, das Calcium zu reduzieren, ist bestechend einfach: wenn es keine Übersättigung mehr gibt, gibt's auch keine Kristalle mehr - wenn man die Calciumzuführung verringert, gibt's keine Übersättigung mehr. Das funktioniert in dieser Form auch oft beim Menschen. Nur leidet der an ganz anderen stofflichen Kristallen, die zum Teil ausschliesslich durch Übersättigung entstehen. Das ist beim Kaninchen im Normalfall nicht so. Das Kaninchen arbeitet mit permanenter Übersättigung; alle gesunden Kaninchen produzieren trüben Urin mit kristallisiertem Calcium drin.

    Natürlich drängt es sich bei einem Kaninchen mit Blasenschlamm auf, die natürlich vorhandene Übersättigung nicht noch durch eine zusätzliche Überversorgung zu steigern, als reine Symptombekämpfung. Es muss aber immer zuerst geprüft werden, ob überhaupt eine Überversorgung oder eine zu trockene Ernährung vorliegt. Das ist nämlich keineswegs zwingend. Es gibt keinen Nachweis dafür, dass alle Blasenschlamm-Kaninchen oder wenigstens alle chronischen, zuvor Überversorgung an Calcium hatten. Umgekehrt gibt es sehr wohl den Nachweis, dass eine noch so hohe Überversorgung nicht zu Blasenschlamm führt.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  19. #59
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    das ist ein sehr neuer Ansatz für mich mit der Petersilie, da es ja immer heißt, gerade nicht so viel davon zu geben.
    Das ist ja genau der Fehler: kein Nahrungsmittel ist im Hinblick auf Calcium oder Phosphor bei Blasenschlamm per es geeignet oder ungeeignet. Es kommt, wenn überhaupt, auf die Gesamtversorgung an.

    Die Einschränkung "wenn überhaupt" mache ich, weil die Übersättigung mit Calcium zwar Voraussetzung für eine Kristallbildung ist, aber nicht ausreicht, um Blasenschlamm zu erzeugen. Eine Übersättigung erreichst Du entweder mit sehr hohen Gaben Calcium bei gleichbleibenden Flüssigkeitsmenge oder mit Reduktion des Wassers bei gleicher Calciummenge. Frische Petersilie kommt daher viel besser weg als zum Beispiel Trockenfutter, u.U.sogar wenn in der Trockenmasse von Petersilie mehr Calcium vorhanden sein sollte als im Trockenfutter, das ist eine einfache Rechenaufgabe.

    Der Ansatz, das Calcium zu reduzieren, ist bestechend einfach: wenn es keine Übersättigung mehr gibt, gibt's auch keine Kristalle mehr - wenn man die Calciumzuführung verringert, gibt's keine Übersättigung mehr. Das funktioniert in dieser Form auch oft beim Menschen. Nur leidet der an ganz anderen stofflichen Kristallen, die zum Teil ausschliesslich durch Übersättigung entstehen. Das ist beim Kaninchen im Normalfall nicht so. Das Kaninchen arbeitet mit permanenter Übersättigung; alle gesunden Kaninchen produzieren trüben Urin mit kristallisiertem Calcium drin.

    Natürlich drängt es sich bei einem Kaninchen mit Blasenschlamm auf, die natürlich vorhandene Übersättigung nicht noch durch eine zusätzliche Überversorgung zu steigern, als reine Symptombekämpfung. Es muss aber immer zuerst geprüft werden, ob überhaupt eine Überversorgung oder eine zu trockene Ernährung vorliegt. Das ist nämlich keineswegs zwingend. Es gibt keinen Nachweis dafür, dass alle Blasenschlamm-Kaninchen oder wenigstens alle chronischen, zuvor Überversorgung an Calcium hatten. Umgekehrt gibt es sehr wohl den Nachweis, dass eine noch so hohe Überversorgung nicht zu Blasenschlamm führt.
    Was dann doch im Umkehrschluss folgendes heisst:

    1. ich/man kann füttern was ich/man will, viell mit der Einschränkung "nicht zu trocken", oder "nicht nur/oder zu
    ca-lastig"
    2. das Tier hat eine "andere" Krankheit, ( oder ist alt? oder hat eine ererbte Veranlagung?..) und der Blasenschlamm
    oder Gries/Kristalle ist letztlich nur ein Symptom

    -> 3. ich krieg´ne Krise, wenn bei dem nöchsten Rö.-Bi wieder alles voll ist


  20. #60
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
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    Ort: Wolfsburg
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    Hi Andrea,

    nach meinen Erfahrungen über die Jahre mit diversen Kaninchen bin ich zu der Erkenntnis gekommen, daß manche Tiere bereits von Geburt an belastbarer sind und andere weniger. Bei gleichen Haltungsbedingungen werden manche chronisch krank und andere nicht. Da bei Kaninchen auch keine Zuchtauslese auf Gesundheit gelegt wird, kommen dann bei manchen Tieren auch mal mehrere ererbte Mängel zusammen.
    Die Ursachen dürften daher nicht zwingend in falscher bzw. nicht geeigneter Fütterung liegen. Sondern daran, daß bei Tieren mit schwächerer Lebensenergie oder bereits angelegten Störungen im Laufe ihres Lebens diese zum Vorschein kommen.

    Da bleibt einem dann oft nicht anderes, als zu versuchen, auch die Fütterung anzupassen, wenn dies Sinn macht. Aber vor allem hat sich bei mir bewährt, die gestörten Organe in ihrer Funktion zu unterstützen. Eine Heilung ist dann zwar auch meist nicht möglich. Aber auch ein chronischer Zustand, der gut unter Kontrolle ist, kann noch ein langes und schönes Leben ermöglichen. Da muß man dann zwar oft eine ganze Menge für tun und investieren. Und vor allem sehr hartnäckig dran bleiben und nicht aufgeben
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

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