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Thema: Vergesellschaftung von zwei Rammlern nach Kastration – Tipps zur Gestaltung von Stall un

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 11.05.2025
    Ort: Wannweil
    Beiträge: 7

    Standard Vergesellschaftung von zwei Rammlern nach Kastration – Tipps zur Gestaltung von Stall un

    Liebe Forenmitglieder,

    mein Name ist Berto95 und ich habe seit etwa einem Jahr zwei männliche Kaninchen (Rammler), die ungefähr genauso alt sind. Anfangs haben sie sich gut verstanden, doch nach der Kastration kam es leider zu Problemen, sodass ich sie trennen musste.

    Seitdem leben sie getrennt, sehen, riechen und hören sich auch schon seit ein paar Wochen nicht mehr. Ich habe den Eindruck, dass sie insgesamt etwas ruhiger geworden sind – vielleicht auch, weil sie alleine sind. Deshalb überlege ich nun, einen neuen Vergesellschaftungsversuch zu starten.

    Dafür habe ich einen Hasenstall für den Balkon angeschafft (siehe Bild), mit einem großen Gehege dazu. Der Stall ist 2,70 Meter lang und 50 Zentimeter breit – das Gehege ist zusätzlich recht geräumig.

    Nun meine Fragen an euch:
    • Wie würdet ihr den Hasenstall und das Gehege für eine Vergesellschaftung gestalten?
    • Welche Einrichtungsgegenstände würdet ihr wohin stellen (z. B. Rückzugsmöglichkeiten, Futterstellen, Toiletten)?
    • Bisher haben beide ihre Geschäfte in einer Schale gemacht – soll ich diese weiterhin verwenden, und wenn ja, wie viele davon wären sinnvoll?
    • Gibt es spezielle Tipps, worauf ich bei der Vergesellschaftung besonders achten sollte (v. a. bei zwei Rammlern)?

    Der Hasenstall und das Gehege sind leider nicht vom Wasser und Wind geschützt.

    Link zum Bild: https://ibb.co/dw0Hvy1N


    P.S die beiden Kaninchen haben bis jetzt innen gewohnt und jetzt draußen wäre di Temperatur 20 grad am Tag und 7 in der Nacht


    Ich bin dankbar für jede Erfahrung und jeden Ratschlag – sowohl zur Gestaltung als auch zur Vergesellschaftung selbst.

    Viele Grüße
    Berto95
    Geändert von Berto95 (11.05.2025 um 08:07 Uhr)

  2. #2
    Super-Moderator Avatar von Ulrike S.
    Registriert seit: 09.12.2021
    Ort: München
    Beiträge: 1.329

    Standard

    Hallo, danke für die Frage.

    Ich halte den Stall für viel zu klein und würde den Häschen lieber mehr Platz gewähren. Ich hatte nun schon einige VGs und habe sie immer im Bad gemacht (weil mein Bad durch den Vormieter sehr großzügig gestaltet wurde ).

    Generell sind meiner Meinung nach mehrere Unterschlupfmöglichkeiten (Da reichen auch Kartons) mit mindestens 2 Ausgängen sowie mehrere Futterstationen nötig, damit jeder mal entspannt und unbeobachtet futtern kann.

    Ich zeige hier mal Bilder von meiner letzten VG:

    https://www.kaninchenschutzforum.de/...=1#post4891285

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
    Registriert seit: 24.04.2012
    Ort: Kleines Kaff
    Beiträge: 2.302

    Standard

    Hallo,

    schön, dass du hierher gefunden hast

    Vergesellschaftungen können sehr anstrengend sein und eine gute Vorbereitung ist hier tatsächlich das A und O. Man sieht an dem Gehege, dass es dir wichtig ist, dass deine Tierchen sich wohl fühlen und Platz haben. Für das menschliche Auge ist das ein recht ansrpechendes Gehege und wirkt geräumig und durchdacht. Nur leider - aus Kaninchensicht ist es völlig ungeeignet. Viiieeel zu klein, die Kaninchen haben keine Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen. Vor allem im Stall - 50 cm Breite - wie sollen die auch nur mal aneinander vorbei kommen, ohne dass jedes Mal Krieg ausbricht? Aber auch der Auslauf ist zu klein. In diesem Gehege geht eine VG unter Garantie schief, und dein Tierarzt wird gut zu tun bekommen ...

    Wetterfest ist es auch nicht. Wenn es regnet, musst du die Kaninchen also irgendwo anders unterbringen. Für eine Vergesellschaftung braucht man neben ausreichend Platz (ich würde bei zwei Rammlern, die sich kennen und schon Stress miteinander hatten, mindestens 12 m² ansetzen. Wenn mehr möglich ist auch mehr) auch Zeit und Geduld. Es sollte die Möglichkeit bestehen, dass man ohne eingreifen zu müssen die Tiere über einen längeren Zeitraum am gleichen Ort lassen kann, ohne Veränderungen vornehmen zu müssen. Wenn es ernsthafte Verletzungen gibt, muss man natürlich trennen, aber je mehr sie die Möglichkeit haben, sich aus dem Weg zu gehen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht zu ernsthaften Verletzungen kommt, da genug Flucht- und Versteckmöglichkeiten vorhanden sind.

    Am besten stellst du ihnen ein eigenes Zimmer zur Verfügung, oder die Garage, Gartenhaus, falls vorhanden, etc. Einrichtung von allem mindestens 1 Teil mehr als Kaninchen. Also 3 Klokisten, 3 Futterstellen, 3 Häuser, usw. Verstecke können es auch mehr sein. Mehrere Ebenen sind auch gut, dann kann sich das unterlegene Tierchen auf die Ebene zurück ziehen und erst mal zur Ruhe kommen. Auch dort muss natürlich alles zur Verfügung stehen: Klo, Futter, Wasser, Versteckmöglichkeit ...

    Zeitangaben mache ich bewusst keine, denn jede VG ist individuell und man kann hier nicht sagen, nach 2 oder 5 oder 12 Wochen ist die abgeschlossen.

    Worauf du dich einstellen solltest: es kann sein, dass sie nicht (mehr) zueinander finden. Sie kennen sich schon (und erkennen sich auch nach längerer Trennung wieder), von daher kann es sein, dass sich die Gemüter zwischenzeitlich beruhigt haben, es kann aber genauso gut auch sein, dass sie weiterhin nicht mehr zusammen leben möchten. Das findet man nur durch ausprobieren heraus.

    Hoffentlich hilft dir das ein bisschen.

  4. #4
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 11.05.2025
    Ort: Wannweil
    Beiträge: 7

    Standard

    Hallo zusammen,
    vielen Dank für eure bisherigen Antworten. Meine Terrasse ist sehr groß. Ich könnte den Hasenstall und das Gehege so lassen, wie sie sind, und sie mit weiteren Stall-Modulen (sozusagen „Lego-Hasenstall“) flexibel erweitern. So stünde deutlich mehr Platz zur Verfügung.

    Jetzt habe ich folgende Fragen:

    1. Winterfest machen:
    Von oben und von den Seiten sind gegen Tiere Hasenstall und Gehege zu, aber Wasser würde durchkommen. Reicht es, einfach Wellblech als Dach aufzulegen?


    2. Schlaf- und Windschutz:
    Zum Schlafen und gegen den Wind steht bereits ein Häuschen bereit. Ist das in Kombination mit dem Wellblech-Dach ausreichend?


    3. Bodenbelag:
    Aktuell liegen Hasenstall und Gehege auf Fliesen. Reicht es, einfach Stroh darauf auszulegen, oder würdet ihr etwas anderes empfehlen?



    Ich freue mich sehr auf eure Ideen.
    Viele Grüße
    Berto95

  5. #5
    Aktive Avatar von Britta S.
    Registriert seit: 26.05.2014
    Ort: Freiburg im Breisgau
    Beiträge: 1.088

    Standard

    Schön, dass du dir so viele Gedanken machst

    Den Stall würde ich für eine Vergesellschaftung überhaupt nicht nutzen. Dort können sie sich in eine Ecke drängen und das eskaliert dann schnell.

    Für 2 Zwergkaninchen benötigst du mindestens 6m² rund um die Uhr. Für eine Vergesellschaftung deutlich mehr. Kannst du das so sicher, dass das möglich ist? Ist deine Terasse ebenerdig oder wohnst du weiter oben? Ein Fuchs kann in so ein Gehege völlig problemlos eindringen.

    Wellblech kann man auf das Dach legen, könnte aber bei regen recht laut sein. Das müsstest du probieren. Wichtig ist, dass das Dach etwas schräg verläuft. Ins Gehege könntest du teilweise Pinienrinde streuen (kein Rindenmulch). Das ist etwas weniger sauerei als normales Einstreu.
    LG Britta

  6. #6
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 11.05.2025
    Ort: Wannweil
    Beiträge: 7

    Standard

    Zitat Zitat von Britta S. Beitrag anzeigen
    Schön, dass du dir so viele Gedanken machst

    Den Stall würde ich für eine Vergesellschaftung überhaupt nicht nutzen. Dort können sie sich in eine Ecke drängen und das eskaliert dann schnell.

    Für 2 Zwergkaninchen benötigst du mindestens 6m² rund um die Uhr. Für eine Vergesellschaftung deutlich mehr. Kannst du das so sicher, dass das möglich ist? Ist deine Terasse ebenerdig oder wohnst du weiter oben? Ein Fuchs kann in so ein Gehege völlig problemlos eindringen.

    Wellblech kann man auf das Dach legen, könnte aber bei regen recht laut sein. Das müsstest du probieren. Wichtig ist, dass das Dach etwas schräg verläuft. Ins Gehege könntest du teilweise Pinienrinde streuen (kein Rindenmulch). Das ist etwas weniger sauerei als normales Einstreu.
    Hallo Britta,

    vielen Dank für deine Antwort!

    Der Hasenstall ist zwar schmal, aber über die Treppen auf beiden Seiten können die Kaninchen ins Häuschen hochgehen, von den anderen Treppen wieder herunterlaufen und sich so quasi im Kreis rennen. Ist der Hasenstall tatsächlich unbrauchbar? Sie hätten außerdem jederzeit Zugang zum Gehege.

    Ja, die Terrasse ist echt groß und befindet sich im 1. Stock. Meinst du, man kann die Pinienrinde direkt auf die Fliesen legen?

    Kann ich meine beiden Kaninchen bei 20 Grad am Tag und 10 Grad in der Nacht schon nach draußen bringen? Oder ist es noch zu früh?

    Viele Grüße
    Berto

  7. #7
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.124

    Standard

    Der Hasenstall ist zwar schmal, aber über die Treppen auf beiden Seiten können die Kaninchen ins Häuschen hochgehen, von den anderen Treppen wieder herunterlaufen und sich so quasi im Kreis rennen.
    Es gibt aber auch Ecken wo sie bei Aggressionen nicht weg können was zu ganz bitteren Verletzungen führen kann.

    Ist der Hasenstall tatsächlich unbrauchbar?
    Als Unterschlupf für zwei sich gut verstehende Kaninchen wäre er nutzbar, für ein VG finde ich ihn (und auch das kleine angrenzende Gehege) tatsächlich absolut unbrauchbar.

    Ja, die Terrasse ist echt groß und befindet sich im 1. Stock.
    Ein Fuchs hätte da sicher Probleme, für einen Marder wäre es kein Problem.

    Kann ich meine beiden Kaninchen bei 20 Grad am Tag und 10 Grad in der Nacht schon nach draußen bringen? Oder ist es noch zu früh?
    10 Grad Nachttemperatur halte ich für zuwenig so lange die VG nicht positiv abgeschlossen ist, da Du damit rechnen musst dass der „Unterlegene“ nicht ins geschützte Territorium darf.

    Gäbe es die Möglichkeit die gesamte Terrasse (nach der VG!) den beiden tagsüber zur Verfügung zu stellen und nur ein ausreichend großes und gesichertes Nachtquartier zu bauen?


    Und eine kleine Bitte…. Du hast Kaninchen, keine „Hasen“….
    Geändert von feiveline (11.05.2025 um 12:53 Uhr)
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

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