Ich habe zu meiner verwitweten Kaninchendame (8,5 Jahre alt) im Mai einen Hermelin-Zwerg (Alter unbekannt, ich tippe auf jünger als 8) dazugeholt. Der Kleine ist ganz zauberhaft, leider scheint er aber vor anderen Kaninchen Angst zu haben. Die Dame hat ihn zwar nie böse gejagt, es gab auch keine Beissereien zwischen den beiden, aber so richtig nahe gekommen sind sie sich auch nicht bisher. Nun ergab es sich ja, dass Schwiegermama einen Herren (auch 8jährig) "übrig" hatte und ich hab ihn aus der Einzelhaft herausgeholt. Inzwischen ist er kastriert und bisher einmal geimpft, Nachimpfung folgt Ende August. Bisher lebten sie erst zimmerweise getrennt, dann nebeneinander, was auch recht problemlos funktioniert hat.
Am Wochenende hab ich es dann in einem neutralen Zimmer mit der VG versucht. Das lief soweit auch ganz ok, die Männer haben sich ab und zu in die Haare bekommen, es flogen eh schon lose Fellbüschel, aber nichts dramatisches. Nun musste ich die Drei aber zurück ins Kaninchenzimmer bringen, weil sie das gesamte Parkett vollbepinkelt haben. Da die Wohnung demnächst verkauft werden soll und im Kaninchenzimmer eh der Boden neu gemacht werden muss, hat mein Mann gestreikt (für mich auch verständlich). Ich hab soviel Platz wie nur irgendmöglich versucht zu geben (und ja, ich weiß, dass das der entscheidende Fehler wahrscheinlich war) aber es hat anscheinend nicht gereicht. Die beiden Herren haben sich so gekloppt, dass ich sie auseinanderziehen musste. Dabei hat der Kleine eine ziemlich tiefe Verletzung an der Unterlippe davongetragen und es heißt mal wieder Antibiose und Schmerzmittel mit der Hoffnung, dass es kein Abszess wird (er hatte seit Ankunft im Mai Schnupfen und ist erst seit letzter Woche Donnerstag medifrei und natürlich symptomfrei gewesen). Nun hab ich wieder in alter Manier getrennt: Kaninchendame, die sich übrigens plötzlich von beiden Herren hat putzen lassen und den Kleinen zusammen und Schwiegermamas Kaninchenmann einzeln daneben. Der Lütte ist ziemlich ruppig am Gitter, droht aber mehr, als dass er beißt. Er scheint wirklich Angst zu haben, auch vor der Häsin (da nicht ganz so stark).
Im Oktober wird es ein Außengehege geben, wir ziehen um. Dieses ist ganz neu und neutraler geht es dann ja nicht mehr. Nun meine Frage: kann ich eine weitere Zusammenführung dann riskieren? Oder sollte der Lütte vielleicht lieber eine eigene Frau bekommen weil die Konstellation von zwei Männern mit einer Dame nicht geht (eigentlich nicht gewollt, weil ich nicht mehr Tiere halten möchte, es gibt schon recht viele in meinem Haushalt und irgendwann wird's zuviel, das Ende ist erreicht). Oder lieber Schwiegermamas Kaninchenmann vermitteln? Oder ist noch eine VG in der Konstellation möglich?
Sorry für den langen Text, aber ein wenig Erklärung ist ja notwendig.
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