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Thema: Knochentumor im Kiefer

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 19.07.2022
    Ort: Neukirchen-Vluyn
    Beiträge: 17

    Standard Knochentumor im Kiefer

    Hallo ihr Lieben,

    dies ist mein erster Beitag hier und ich suche Rat und Erfahrungsberichte. Vorab kurz zu meiner Haltung und meinen Tieren: ich habe zwei Kaninchen, Piet (10) und Bonny (Alter unbekannt), beide kastriert. Sie leben in freier Wohnungshaltung mit beaufsichtigem Gartenauslauf.
    Vor der Diagnose gabs ausschließlich Frischfutter, als Leckerli ab und zu mal eingeweichte Cunis oder Obst.

    Im April fing die Odyssee leider an. Bonny hat schlechter gefressen als sonst, also sofort zum TA. Es wurde festgestellt, dass der rechte untere Schneidezahn nicht okay ist, also wurde ein Termin vereinbart und dieser entfernt. In der Operation kam meiner TÄ bereits der intraoperative Befund komisch und verdächtig vor im Bezug auf die Knochenstruktur, also haben wir eine Probe eingeschickt. Leider kam hierbei heraus, dass neben Entzündung auch maligne Zellen vorhanden sind, genau differenziert werden konnte es an der kleinen Probe allerdings nicht, am ehesten ein nicht verhornendes Karzinom. Sicher kann man es aber nicht sagen, Sarkom ist nicht auszuschließen.

    Sie hat rechtsseitig am Kiefer einen Knubbel, den man tasten kann. Da auch Entzündung vorhanden ist, bekommt sie weiter Antibiotika und natürlich Schmerzmittel. Die OP war Ende April.
    Wir waren bereits mehrfach beim TA zur Kontrolle und Spülen der ehemaligen Zahnstelle, da noch Eiter ausgetreten ist.

    Sie hat dauerhaft gefressen, jetzt auch noch, allerdings alles klein geraspelt oder eingeweichte Cunis. Geraspelt frisst sie am liebsten Möhren und Ingwer, geraspelte Salate oder Wiese rührt sie nicht an. Gewicht hält sich stabil und ihr Verhalten hat sich nicht verändert, abgesehen vom Fressen natürlich. Sie springt weiter durch die Wohnung und den Garten, lässt sich ausgiebig kraulen und ist auch sonst ganz die Alte. Man merkt ihr auch an, dass sie gerne feste Dinge fressen würde, aber es nicht kann. Das zerreißt einem so ein bisschen das Herz.

    Meine Frage nun: hat jemand mit einem solchen Tumor Erfahrung? Gibts Dinge, die ich anders machen könnte? Eventuell Tipps zur Fütterung bei Handicapkaninchen?

    Tut mir leid, falls das Thema hier bereits behandelt wurde, ich hab zwar gesucht, aber so speziell nichts gefunden.

    Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus.

  2. #2
    Super-Moderator Avatar von Ulrike S.
    Registriert seit: 09.12.2021
    Ort: München
    Beiträge: 1.329

    Standard

    Ich denke, Du machst alles richtig, wenn sie frisst und nicht abnimmt. Die Cunis helfen auch gut. Vielleicht mag sie auch noch Kräuter wie Dill oder Erdbeerblätter? Die sind bei meinen immer appetitanregend. Richtig festes wie Wurzelgemüse ist sicher zu anstrengend, aber mal ein paar Kräuter wie Dill, Petersilie und Basilikum sollte gehen, oder?

    Aber wenn ich es richtig verstehe, hat sie doch noch weitere Zähne? Was sagt denn der Tierarzt? Rät der auch zu Eingeweichtem und zu Geraspeltem?

  3. #3
    lebt im Tiny Haus!! Avatar von Sabine L.
    Registriert seit: 29.01.2014
    Ort: Oberpfälzer Wald
    Beiträge: 4.987

    Standard

    Hallo und willkommen im Forum

    Ich schließe mich da ganz Ulrike an.
    Mach so weiter wie bisher. Eingeweichte Cunis und Geraspeltes gehen prima. Und immer bei Bedarf ausreichend Schmerzmittel damit das Essen nicht ganz eingestellt wird.

    Falls es sich um ein Osteosarkom handelt werden die Prognosen leider nicht sehr gut aussehen. Es handelt sich dabei um einen sehr schnell wachsenden Tumor
    Wir hatten das bei einem unserer Kaninchen am Unterkiefer. Er wurde operiert und der Tumor bestmöglich entfernt. Bereits nach 14 Tagen war der Tumor in gleicher Größe zurück

    Ich drücke die Daumen das Ihr einen besseren Verlauf habt Alles Gute
    LG von Bine mit den Außennasen Barilla und Rigatoni, Gustl, Ratz und Rübe

    Tief im Herzen:Zampino, Schorschi, Knolle, Bombo, Canella, Krümel, Luigi, Bandita, Mats Müller, Branca, Keks, Morenito, Ramazotti, Pepone, Camillo, Sputnik, Stinker, Daisy, Rasputin

  4. #4
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 19.07.2022
    Ort: Neukirchen-Vluyn
    Beiträge: 17

    Standard

    Vielen Dank für die Antworten.

    Ja, sie hat noch Zähne, sie frisst dennoch lieber weiche Sachen und vermeidet es, abzubeißen. Das höchste an Gefühlen ist es, von einer weichen Banane abzubeißen, Kräuter oder ähnliches nimmt sie auch nicht, auch kleingeschnitten nicht. Cunis oder geraspeltes kann aber nicht schnell genug reingehen, da erkenne ich Bonny total wieder, als sie noch alles fressen konnte war das Motto auch "hauptsache schnell rein", sodass mich das zumindest etwas beruhigt.
    Der Tierarzt sagt, dass es hauptsächlich darum geht, dass sie frisst, erstmal zweitrangig in welcher Form. Natürlich wäre Frischfutter optimal, aber solange sie schmerzfrei ist, würde sie abseits von Zahnkontrollen und spülen nichts mehr machen.

    Im Pathobericht steht, dass es am ehesten ein Karzinom epithelialen Ursprungs ist, nicht verhornend, aber ein Sarkom mit letzter Sicherheit nicht auszuschließen. Die Probe war aus dem Knochen/Zahnrest.

    Die tastbare Beule ist für uns nicht wesentlich gewachsen seit der OP, was uns zumindest bezüglich der Wachstumsrate etwas beruhigt, allerdings kann man natürlich nicht sagen, obs in die andere Richtung wächst.

    Operativ ist wohl nicht mehr viel zu machen, den Knochen entfernen lassen ist für mich keine Option. Ggf., falls sie längere Zeit stabil bleibt und der Tumor sie von der Bewegung einschränken sollte, aber aktuell scheint es nicht der Fall zu sein. Ich möchte eigentlich nur, dass sie ein schmerzfreies, schönes Leben hat. Natürlich würde ich mir wünschen, dass es noch Jahre sind. Wie realistisch das ist, weiß ich aber leider auch.

    Vielen Dank für eure Antworten.

  5. #5
    Super-Moderator Avatar von Ulrike S.
    Registriert seit: 09.12.2021
    Ort: München
    Beiträge: 1.329

    Standard

    Alles Gute für die Kleine. Sollte sie mal abnehmen, kannst Du dir auch überlegen Sonnenblumenkerne zu mörsern und in den Brei zu mischen. Ich habe auch manchmal die kleingeschnittenen Kräuter in den Brei gemischt. Da muss man sehen, was sie mögen.

    Zermatschte Banane ist immer ein einfaches stressfreies Mittel Medikamente in die Kaninchen zu bekommen. Ist immer meine letzte Option, weil sie sehr süß ist, aber es ist mir lieber, wenn sie freiwillig die Medikamente nehmen, als wenn ich sie reinzwingen muss.

    Wegen der Antibiotika würde ich noch sehen, ob Du etwas wie Bene Bac bekommst um die Darmflora gesund zu halten. Das schlecken sie in der Regel problemlos von alleine auf. Es ist nur nicht immer leicht zu bekommen.

  6. #6
    lebt im Tiny Haus!! Avatar von Sabine L.
    Registriert seit: 29.01.2014
    Ort: Oberpfälzer Wald
    Beiträge: 4.987

    Standard

    Zitat Zitat von Schänis Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für die Antworten.

    Ja, sie hat noch Zähne, sie frisst dennoch lieber weiche Sachen und vermeidet es, abzubeißen. Das höchste an Gefühlen ist es, von einer weichen Banane abzubeißen, Kräuter oder ähnliches nimmt sie auch nicht, auch kleingeschnitten nicht. Cunis oder geraspeltes kann aber nicht schnell genug reingehen, da erkenne ich Bonny total wieder, als sie noch alles fressen konnte war das Motto auch "hauptsache schnell rein", sodass mich das zumindest etwas beruhigt.
    Der Tierarzt sagt, dass es hauptsächlich darum geht, dass sie frisst, erstmal zweitrangig in welcher Form. Natürlich wäre Frischfutter optimal, aber solange sie schmerzfrei ist, würde sie abseits von Zahnkontrollen und spülen nichts mehr machen.

    Im Pathobericht steht, dass es am ehesten ein Karzinom epithelialen Ursprungs ist, nicht verhornend, aber ein Sarkom mit letzter Sicherheit nicht auszuschließen. Die Probe war aus dem Knochen/Zahnrest.

    Die tastbare Beule ist für uns nicht wesentlich gewachsen seit der OP, was uns zumindest bezüglich der Wachstumsrate etwas beruhigt, allerdings kann man natürlich nicht sagen, obs in die andere Richtung wächst.

    Operativ ist wohl nicht mehr viel zu machen, den Knochen entfernen lassen ist für mich keine Option. Ggf., falls sie längere Zeit stabil bleibt und der Tumor sie von der Bewegung einschränken sollte, aber aktuell scheint es nicht der Fall zu sein. Ich möchte eigentlich nur, dass sie ein schmerzfreies, schönes Leben hat. Natürlich würde ich mir wünschen, dass es noch Jahre sind. Wie realistisch das ist, weiß ich aber leider auch.

    Vielen Dank für eure Antworten.
    LG von Bine mit den Außennasen Barilla und Rigatoni, Gustl, Ratz und Rübe

    Tief im Herzen:Zampino, Schorschi, Knolle, Bombo, Canella, Krümel, Luigi, Bandita, Mats Müller, Branca, Keks, Morenito, Ramazotti, Pepone, Camillo, Sputnik, Stinker, Daisy, Rasputin

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 08.10.2019
    Ort: Schwabenländle
    Beiträge: 599

    Standard

    Bei Wiese und Frischfutter gibt es manchmal Unterschiede von der Härte und Struktur her, was besser zu kauen ist bei solchen Patienten, einfach mal ausprobieren.
    Bei uns ging z.B übern Winter Chicorée und Chinakohl in Streifen, Dill, Petersilie und Möhrengrün, die sehr feine Triebe- Salat ging nicht zu kauen.
    Bei der Wiese beobachte ich auch was er kauen kann. Längere Grasblätter (nicht die Stengel ), junger Löwenzahn, großer nur zerrupft, Kleetriebe (aber nicht die harten Stängel ), Salbei geht gut, im Moment sehr gerne die Weichen Lindenblätter, Storchschnabelblätter, Weideblätter, Apfelbaumblätter gingen im Herbst zerrupft, Spitzwegerich , Breitwegerich zerrupft…
    Cunis gibt es dennoch eingeweicht, da das Gewicht sonst nicht gehalten wird. Aber er freut sich sehr über die frische Wiese.
    Metacam gibt es dauerhaft.
    Geändert von Hops (15.05.2023 um 22:07 Uhr)

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