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Thema: Narkose beim älteren Kaninchen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Luisa K.
    Registriert seit: 08.11.2020
    Ort: Hildesheim
    Beiträge: 1.502

    Standard Narkose beim älteren Kaninchen

    Heyho,

    ich brauche mal ein paar Erfahrungsberichte zu diesem Thema. Meine Situation ist folgende:

    Charly, eine 6 1/2 Jahre alte Löwenkopf-Widderdame ist ein absolutes Zahnkaninchen.
    Ihre Krankengeschichte fängt vor gut zwei Jahren an, wo bei einem Kontrollbesuch beim Tierarzt Spitzen an den Backenzähnen festgestellt wurden. Meine TÄ hat diese daraufhin immer im Abstand von ca. 5-6 Wochen gekürzt, indem sie sie abgeknipst hat (Teil 1 des Problems, sie ist u.a. deshalb mittlerweile auch meine Ex-TÄ). So ging das bis vor ca. 2 Monaten.
    Charly hat im Laufe der Zeit immer zunehmend Probleme mit dem Zerkauen von sehr faserigem Futter gehabt, z.B. Heu, und in letzter Zeit hat sie auch ihre Lieblingsleckerlies (Erbsenflocken) nicht mehr fressen können: sie hat ein Stück abgebissen (Schneidezähne Top) und es ist ihr dann aus dem Mund gefallen.
    Aus diesen Gründen bin ich mit ihr zu einer anderen TÄ gefahren, um mir mal irgendwie eine Zweitmeinung einzuholen. Sie hat auch gleich ein Röntgen gemacht, worauf mich meine Ex-TÄ nicht einmal angesprochen hat.
    Dabei kam heraus, dass das Problem noch viel größer ist, als erwartet: neben den Spitzen ist eine Backenzahnreihe viel zu lang, eine andere bis auf die Grundmauern weggesplittert, eventuell gibt es auch entzündete Wurzeln, die durch gerissene Zähne entstanden sein könnten (s.o. Abknipsen).
    Laut dieser TÄ nur noch ein "palliativ zu behandelndes Gebiss". Eine Alternative wäre aber noch eine recht aufwändige Zahn-OP, mit komplettem Abschleifen der Backenzähne auf ein gemeinsames Grundniveau und eventuellem Ziehen der Zähne.
    Da es Charly sonst aber noch sehr gut geht, fresstechnisch haut sie alles weg was sie irgendwie beißen kann und bewegen tut sie sich auch noch wie ein vollkommen gesundes Tier, möchte ich sie nicht erlösen und es mit der Zahn-OP versuchen.

    Da die TÄ aber aufgrund des Alters von der Narkose abgeraten hat, wollte ich einmal fragen, ob es hier Menschen gibt, die mit dem Thema Erfahrung gemacht haben?

    Danke schonmal im Voraus!

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Luisa K.
    Registriert seit: 08.11.2020
    Ort: Hildesheim
    Beiträge: 1.502

    Standard

    Um vielleicht noch etwas verständlicher zu machen, warum die Idee einer OP erst jetzt im Raum steht: meine Ex-TÄ hat immer nur von Spitzen bei den Zähnen geredet, von den anderen Problemen war nie die Rede!

    Was man ja aber eigentlich hätte sehen müssen...

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Saltatrix
    Registriert seit: 23.06.2010
    Ort: Tungeln (Wardenburg)
    Beiträge: 1.056

    Standard

    Ich würde mir einen Tierarzt suchen der zahnspezi ist und wenn der sonstige zustand des Tieres ok ist schnellstmöglich operieren.
    6 jahre ist in meinen augen noch lange nicht zu alt, aber ich hab auch glück und schon mehrere Kaninchen gehabt die älter als 10 wurde.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
    Registriert seit: 24.04.2012
    Ort: Kleines Kaff
    Beiträge: 2.302

    Standard

    Ich finde 6 Jahre bei einem Kaninchen noch nicht unbedingt alt. Die können doch gut und gerne 12, 13 Jahre alt werden. Hier wurden schon ältere Tiere operiert.

    Da es, so wie es sich liest, sowieso keine wirkliche Alternative gibt, finde ich, zumindest die Chance sollte sie erhalten.

  5. #5
    - zwischen hier und irgendwo - Avatar von Julia
    Registriert seit: 05.11.2010
    Ort: Velbert
    Beiträge: 2.758

    Standard

    Ich finde es etwas bedenklich, wenn eine Tierärztin bei einem mittelalten Tier von einer Narkose abrät. Dann scheint sie da nicht allzuviel Selbstvertrauen (Erfahrung) zu haben.

    Würde für mich dafür sprechen, zu einem Tierarzt zu gehen, der sich seiner Narkosemethode etwas sicherer (und zudem eben auch zahnerfahren) ist.

    Ich habe (wenn auch im Hundebereich) die Erfahrung gemacht, dass Tierärzte eigentlich ein ganz gutes Gefühl dafür haben, was sie mit ihrer jeweiligen Narkosemethode zu leisten im Stande sind. Und wenn sie sich schon unsicher ist, wäre ich es bei ihr wohl auch.
    Neun Stimmen in meinem Kopf sagen mir, dass ich ganz normal bin - die zehnte summt permanent die Tetrismelodie.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
    Ort: Deutschland
    Beiträge: 4.411

    Standard

    Maike und Svenni hier im Forum haben Dr. R in Peine, Link sende ich dir per PN, sehr gelobt. Maike war dort zur Zahnbehandlung und Svenni zur Augenbehandlung. Mir gefällt was er über Narkose schreibt. Vlt. wäre es eine Option dort dein Kaninchen vorzustellen.
    Geändert von 3 Möhren (25.11.2020 um 10:43 Uhr) Grund: Schreibfehler, l bei gelobt hat gefehlt

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.303

    Standard

    Zitat Zitat von Julia Beitrag anzeigen
    Ich finde es etwas bedenklich, wenn eine Tierärztin bei einem mittelalten Tier von einer Narkose abrät. Dann scheint sie da nicht allzuviel Selbstvertrauen (Erfahrung) zu haben.
    Das würde ich so nicht allgemein sagen wollen, denn es hängt ja von vielen Faktoren ab. Es kann auch für eine besonders Sorgfaltspflicht der TÄ sprechen.

    Für mich ist ein 6 1/2 jähriges Tier auch keinesfalls aus dem alleinigen Grund "Alter" ein Risiko für eine Narkose - so alt ist das Tier ja nicht. Für die TÄ kann es aber verschiedene andere Gründe geben: Eventuelle Vorerkrankungen, der allgemeine und persönliche/aktuelle Zustand des Tieres, Aufregung und Stress (Angstkaninchen) und auch die Sorge des Besitzers bei seinem "älteren Tier". All das kann in der reinen Kommunikation ja eine Rolle spielen. Sätze eines TA wie "bei einem älteren Tier steigt das Risiko bei der Narkose" und "eine Narkose beim Kaninchen ist immer generell mit einem höheren Risiko als bei anderen Haustieren verbunden" (beide Sätze sind völlig korrekt) führen dann schnell zu solchen Konstellationen.

    Man muss immer die individuellen Risiken und den Gesundheitszustand berücksichtigen. Außerdem natürlich die Erfahrung und das Equipment der TA-Praxis. Per se ist das Alter alleine kein Grund - die Umstände drum herum können es in dem Alter aber sehr wohl sein. Ein kaninchenspezialisierter TA, eine Tierklinik mit Top-OP-Management o.ä. sind dann auch die richtigen Ansprechpartner in solchem Fall . Ich drücke dem Tierchen die Daumen!


    Liebe Grüße, Anja

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