Ich weiß nicht mehr weiter- sind am Ende

[kaninchenmamas]

Ich bin langsam am verzweifeln.
Ich hatte vor 2 Wochen von unserem einen Kaninchen geschrieben, das plötzlich massives Augentränen hatte.
Damals konnte ich einen Heurest ausfindig machen, der im Auge saß. Ich dachte, es hat sich erledigt, bin aber trotzdem zum Tierarzt gefahren. Es hat auch nicht mehr getränt oder geeitert.
Der meinte es wäre eine Augenentzündung und das würde sich geben. Danach war es auch besser. Bis jetzt.

Bis heute Nachmittag war noch alles gut, ehe ich die Heuraufe aufgefüllt habe.
Dann der Schock: Er saß ganz merkwürdig da und dann sah ich, dass das linke Auge komplett verklebt war und es lief und lief und eiterte.
Ich direkt bei der Notrufzentrale angerufen. Die haben mir die Nummer vom Notdienst habenden Tierarzt gegeben. Ich also mit den Kindern zum Notdienst gefahren vor der Nachtschicht meines Mannes.
Katastrophe wie ich erwartet hatte.
Die Tierärztin hatte überhaupt keinen Plan was sie da macht. Irgendwelche schwammigen Aussagen und dann hat sie auch zugegeben: Ja, nee ich weiß auch nicht was es ist.


Sie gab mir dann antibiotische Augentropfen mit. Es läuft aber immer noch, tränt und eitert weißlich.
Meinen Tierarzt bei dem ich sonst immer bin hab ich versucht anzurufen. Ging natürlich keiner rann.

Als nächstes hab ich versucht die Tierklinik anzurufen. Wo sage ich jetzt lieber nicht. Habe auch jemanden erreicht. Der meinte: Nee, aber nicht wegen einem Kaninchen. Da müssen Sie bis Montag warten. Hab ihm das beschrieben und er sagte: Ja bis Montag hat das Zeit. Er war der Inhaber.

Da wir sonst bei dem Tier immer die Zähne kürzen ahne ich schlimmes. Zahnwurzeln, Abzess. Ich weiß es nicht.
Fressen tut das Tier merkwürdigerweise noch nach wie vor.
Es hat links eben ein massiv tränendes Auge. Rundherum ist schon alles nass. Bindehautentzündung käme mir anhand des einen Auges merkwürdig vor. Dass wieder was ins Auge gekommen ist auch. Das andere Auge ist völlig normal.

Ich fühle mich hilflos, allein gelassen und überfordert mit der Situation.Ich habe Angst und weiß nicht, wer mir helfen kann.

Die Tierärztin vom Notdienst hat gesagt, wenn es morgen nicht besser ist, soll ich nochmal wiederkommen, aber da kann ich mein Geld auch zum Fenster raus schmeißen.


Mein Plan für morgen ist, dass ich nochmal bei meinem sonstigen Tierarzt nerve ob ich kommen kann (die bieten manchmal inoffizielle Sprechstunden am Sonntag an) und irgendwie schaffen muss durchzuhalten bis ich am Montag in die Tierklinik kann.


Eigentlich kann ich mir das mit meinem neuen Job überhaupt nicht erlauben, aber was willst du machen.
Mein Mann arbeitet, meine Kinder sind in der Schule und man muss sich ja um die Tierchen kümmern.

Dort will ich dann röntgen lassen Kiefer und alles.
Wenn es die Zahnwurzeln sind, ist das sicher sein Todesurteil.

An sich wirkt er fit und frisst. Nur eben dieses massive eine tränende Auge hat er.

[Hope R.]

Warum führst Du nicht den letzten Thread, in dem es um das gleiche Kaninchen geht, weiter fort - dann hätte jeder Leser gleich den Zusammenhang.
Hier der besagte Thread https://www.kaninchenschutzforum.de/...d.php?t=143737.

Ich sehe letztlich nur 2 Möglichkeiten: 1. Du suchst am WE nach einem für Dich kompetenten TA und wirst mit dem Tier dort erneut vorstellig; 2. Du gibst bis Montag die Augentropfen weiter und fährst dann zum dem TA, der für Dich fähig ist bzw. direkt zu einem der Kaninchespezialisten in Berlin. Und Probleme mit den Zahnwurzeln müssen nicht zwingend das Todesurteil sein, doch dafür braucht es erstmal Rö-Bilder und dann kann weitergeschaut werden.

[Anja S.]

Wenn es ganz plötzlich das Auge betrifft, das Allgemeinbefinden ansonsten nicht/kaum eingeschränkt ist, kann es eine Verletzung (z.B. Hornhautverletzung) am Auge sein. Das äußert sich auch in massivem Augentränen, Eiter und einem verklebten Auge. Antibiotische Augentropfen sind da komplett richtig , außerdem idealerweise Schmerzmittel.

Wenn der Kleine normal frisst und normal kaut - dann klingt es nicht unbedingt nach einer Zahnursache.

Gib ihm die antibiotischen Augentropfen weiter; ideal wären außerdem Pflegetropfen. Da das Auge ja mit dem Heuhalm verletzt war, kann es sehr gut eine Hornhautverletzung sein. Hier dringen schnell Bakterien ein, wenn die Verletzung nicht antibiotisch behandelt wird, das äußerst sich so, wie du es beschrieben hast und passt auch in den zeitlichen Zusammenhang zur Problematik vor einigen Tagen.

Eine Augenverletzung, die nicht richtig verheilt ist, kann auch ganz plötzlich erneut auftreten, auch das wäre gut möglich. Es klingt durch das ganz spontane Auftreten sehr viel wahrscheinlicher nach einer Augenproblematik als einer Zahnursache.

Sowohl die Augenverletzung als auch eventuelle Zahnprobleme kann man aber sehr gut behandeln, daher erst einmal keine Angst . Das ist kein Todesurteil .

[kaninchenmamas]

Entschuldigt bitte meinen emotionalen Zusammenbruch, aber es ist momentan einfach alles zu viel. Wir haben so viele Baustellen.
Am Haus, mit den Kindern und es hat sich so viel angehäuft.
Ich hatte heute in der Küche einen kleinen Zusammenbruch.


Zum Tier:
Die Frage ist, kann man ihn überhaupt in eine Injektionsnarkose legen für das Röntgenbild. Er ist ja Herzpatient.
Was mich eben so stutzig macht ist dieser rasche Eintritt. Gestern war noch alles okay. Heute tränt es als ob bald das Auge hinterher kommt.
Heute morgen war noch alles gut. Ich achte bei ihm besonders auf die Augen.
Und es trat wieder in Verbindung mit Heu auf. Ich hab den Nasen extra viel in die Raufe gemacht, weil wir unterwegs waren.
Beim letzten Mal war es nachdem ich den Heuhalm gefunden habe wirklich besser. Heute haben wir aber keinen gefunden.

Die nicht sehr inkompetente Tierärztin meinte es könnte keine Hornhautverletzung sein. Das hätte sie gesehen.
Muss man dafür nicht einen speziellen Test machen?


Das Antibiotikum heißt Soligental.
Wie oft gebe ich das?
Das Auge tränt massiv und sondert weißen Schleim ab. Innen ist es sehr rot. Das alles geschah extrem plötzlich.

[Anja S.]

Erst einmal keine Panik .

Das klingt wirklich nach einer Augenverletzung - die dramatisch aussieht, aber komplett heilen kann und sollte .

Was hat die Tierärztin denn gesagt, wie oft du die Tropfen geben sollst?

Ja, eine Hornhautverletzung kann man mit einem speziellen Test festellen, mit dem Farbstoff Fluoreszein. Dadurch wird die Verletzung sichtbar.

Jetzt warte erst einmal bis morgen ab und mach die Behandlung so weiter. Gerade weil es extrem plötzlich auftrat, spricht es sehr, sehr viel mehr für eine akute Augenverletzung, als für einen Zahn. Die Symptome, die du beschreibst, sprechen auch komplett dafür. Da braucht z.B. bloß ein spitzer Heuhalm im Wege gewesen zu sein und ins Auge gepiekt zu haben, oder auch eine Kralle - das geschieht ganz leicht. Und doppelt schnell passiert es, wenn das Auge schon vorgeschädigt war und noch nicht komplett verheilt war. Ich habe damit einschlägige Erfahrungen bei meinem Tier .

Beruhige dich erst einmal, das bekommt ihr gut wieder hin .

[kaninchenmamas]

Ich gehe stehe dir, dass ich in der Angst und Panik gar nicht gefragt habe, wie oft ich das geben soll.
Ich muss morgen früh nochmal anrufen da. Ich wollte sie aber nicht nerven, denn sie war eh schon so gereizt.


Danke für deine aufmunternden Worte, Anja.
Die können wir alle sehr gut gebrauchen.
Mein Jüngster ist schon nur noch am weinen. Das Tier ist sein Lieblingskaninchen.

Wir hoffen sehr, dass es keine Zahngeschichte ist.

Gibt es noch etwas natürliches, das wir machen können? Kamillentee hab ich gelesen soll nicht gut sein.
Wir haben aber auch noch benetzende Augentropfen da.