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Thema: Ronja geht es sehr schlecht: Einschläfern wegen Ohrenentzündung?

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 05.01.2015
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    Beiträge: 411

    Standard Ronja geht es sehr schlecht: Einschläfern wegen Ohrenentzündung?

    Hallo zusammen,

    ich bräuchte bitte mal Euren Rat. Unserer Ronja geht es leider sehr schlecht. Vor inzwischen fast zwei Monaten hat sie den Kopf leicht schief gehalten, hatte etwas Eiter an einem Auge und hoppelte ein oder zweimal im Kreis. Zu dem Zeitpunkt fraß sie auch schlecht. Ich dachte sofort an E.C. Beim Tierarzt war extrem viel Schmalz im Ohr, so dass man das Trommelfell nicht sehen konnte (Ronja ist ein deutscher Widder und hat extrem enge Gehörgänge) und auch ein paar Eiterflocken im Mundraum. Sie bekam ein Antibiotika, Vitamin B, AB-Ohrentropfen und wir haben Blut abgenommen. Außerdem wurde das Ohrschmalz untersucht, aber kein Eiter gefunden.

    Noch während wir auf die Blutergebnisse gewartet haben, hat sich ihr Zustand verschlechtert (sie kreiselte jetzt richtig), so dass wir auf Verdacht Panacur gegeben haben. Tatsächlich hatte sie dann auch einen Titer von 1:80. Ihr Zustand besserte sich dann langsam und als wir nach drei Wochen das AB absetzten, da wirkte sie eigentlich wieder gesund. Allerdings nur etwa drei Tage lang, dann begannen die Symptome erneut und wurden auch schnell schlimmer (Panacur und Vitamin B bekam sie zu dem Zeitpunkt noch). Sie bekam dann also wieder das AB, diesmal aber ohne jeglichen Erfolg. Also sind wir auf ein anderes AB umgestiegen, aber auch das zeigte keine Wirkung. Ein Antibiogramm konnten wir leider nicht machen, weil im äußeren Gehörgang keine Bakterien gefunden werden konnten. Der Eiter in Auge und im Mund ist nicht mehr aufgetreten. Kopf wurde geröngt, aber ohne eindeutigen Befund.

    Aktuell ist es so, dass ihr Kopf extrem verdreht ist, so dass ein Auge nach oben und eines nach unten schaut. Zumindest, wenn sie im Innengehege ist. Wenn ich nachmittags von der Arbeit komme, dann sitzt sie meistens mit den anderen im Garten, da ist der Kopf nur leicht schief und wenn ich das Türchen aufmache, dann hoppelt sie sofort mit den anderen in den Garten. Sie frisst mit relativ guten Appetit, zumindest an den meisten Tagen (wobei auch die anderen beiden momentan Tage haben, wo sie ein bisschen schlechter fressen). Schlimm ist es, wenn ich sie hochheben muss. Da scheint sie völlig die Orientierung zu verlieren, schlägt dann richtig in alle Richtungen aus und dreht sich teilweise sozusagen um die eigene Achse. in diesen Situationen oder wenn ich ihr Medikamente eingeben und sie dafür festhalten muss, dann fällt sie oft auf die Seite und bleibt völlig bewegungslos liegen. Als wäre sie in einer Art Schockstarre. Ein paar Mal lag sie sogar auf dem Rücken. In den letzten zwei Tagen habe ich jetzt auch zweimal gesehen, dass sie beim Fressen plötzlich einfach so umgefallen ist. Da dann allerdings wirklich nur für eine Sekunde, dann kam sie wieder auf die Beine und hoppelte normal weiter.

    Die Tierärztin hat jetzt vorgeschlagen, dass wir es eventuell als letzten Versuch noch einmal mit Cortison versuchen könnten. Ich bin hin- und hergerissen. Wenn sie diese "Anfälle" hat, dann tendiere ich inzwischen dazu sie zu erlösen, aber wenn sie dann wieder relativ normal durch den Garten hoppelt, dann frage ich mich, ob wir wirklich schon alles probiert oder nicht vielleicht doch irgendwas übersehen haben. Mit Ohrenentzündungen habe ich so gar keine Erfahrungen und es klingt erst mal so nach Lapalie. Ich weiß inzwischen, dass das bei Kaninchen leider nicht so ist. Wenn wir keine Aussicht auf Erfolg haben, dann macht es so natürlich keinen Sinn weiter zu kämpfen, andererseits hatte ich schon E.C.-Kaninchen, denen es wesentlich schlechter ging und die sich davon wieder erholt haben. Aber gäbe es denn noch irgendeine Differentialdiagnose, die zu den Symptomen passt und die heilbar wäre? Die Tierärztin meinte, es könnte auch eine Hirnhautentzündung oder ein Hirntumor sein, aber da macht es jetzt natürlich keinen Sinn sie deswegen noch mal auf links zu drehen, wenn wir ihr dann doch nicht helfen können.

    Das Gemeine ist, dass ich mich ja schon seit einiger Zeit darauf eingestellt habe, dass wir Opi Elmo wohl nicht mehr lange bei uns haben werden. Neben seinem Herzfehler, dem Zahnproblem und der Arthrose hat er jetzt auch noch ein Fibrosarkom das nicht operiert werden kann. Er bekommt also Schmerzmittel und darf "seinen" Garten noch genießen, so lange es geht. Dass nun vielleicht seine geliebt Ronja sogar noch vor ihm gehen wird, das wirft mich schon ein bisschen aus der Bahn. Und natürlich mache ich mir echte Sorgen was dann aus Pablo werden soll, wenn er plötzlich ganz alleine ist ...

    Liebe Grüße
    Sabine

  2. #2
    2. Vorsitzender Avatar von Burkhard
    Registriert seit: 22.05.2014
    Ort: Hannover
    Beiträge: 3.081

    Standard

    Kippt er immer zu einer Seite?
    Zieht er evtl. die Oberlippe eiseitig nach oben so dass es ausssieht, als hätte er eine Schiefschnute?
    Eine Ohrenentzündung nach operiert werden.
    Mein Widder legte sich vor einem Jahr auch fast immer auf die Seite, wenn er sich erschreckte und schnell weg wollte, sein ganzer Gang war irgendwie komisch.
    Ursache war eine komplette Vereiterung des rechten Ohres. Alles, aber auch wirklcih alles war mit Eiter gefüllt.
    Hier half nur eine OP. U.a. wurde die Bulla wurde geöffnet und der Eiter vollständig entfernt.
    Das alle ist nicht ohne und kann auch schief gehen.
    Es besteht z.B. die Gefahr, dass Gesichtsnerven in Mitleidenschaft gezogen werden und dann z.B. eine Kopfschiefhaltung zruück bleibt.

    Ich würde Dir raten, ein CT vom Kopf anfertigen zu lassen.
    Auch bei meinem Dicken war das ganze Ausmaß erst auf dem CT sichtbar, das RB selbst zeigt zwar irgendwas, aber auch nichts richtig eindeutiges.

    Ach ja: bitte KEIN Kortison geben! Das kann schnell nach hinten losgehen.

    Was mir noch einfällt: Eiter am Auge (TNK entzündet??) und vor allem IM Mäulchen sprechen eigentlich dagegen, dass es nur eine Ohrenvereiterung ist, sondern dass da vielmehr noch was anderes am Kochen ist (evtl. ein Abzess). Lass unbedingt ein CT machen!
    Geändert von Burkhard (26.03.2019 um 00:03 Uhr)
    Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
    Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.

    "Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley




  3. #3
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 411

    Standard

    Ja, sie kippt immer zur selben Seite und sie hat auch eine Schiefschnute. Von der Möglichkeit einer OP hat meine Tierärztin auch gesprochen, wusste aber nicht, wer bei uns in der Gegend so einen Eingriff machen könnte oder wo man ein CT machen könnte. Ich vermute mal, dass die nächste Möglichkeit in München ist, aber das ist einfache Fahrt zwei Stunden entfernt und da bin ich mir nicht sicher, wie gut Ronja so eine lange Fahrt momentan verkraften würde.

    Wie geht es denn Deinem Widderkanichen? Hat er die OP gut überstanden und hatte er anschließend noch mal Probleme mit dem Ohr oder ist das alles gut verheilt? Und war es dann letztlich eine Mittel- oder einen Innenohrentzündung. Tatsächlich klingt das ja schon sehr ähnlich wie bei uns!

    Liebe Grüße
    Sabine

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 10.03.2016
    Ort: Hannover
    Beiträge: 159

    Standard

    Ich kann leider fachlich nicht viel helfen, ich kann dir nur sagen, als mein Rambo EC hatte (auch ein Deutscher Widder), mochte er hochheben für die Medis auch nicht so. Ich hatte auch immer das Gefühl, wenn ich ihn hochnehme, dass er komplett die Orientierung verliert. Er ist dann umgefallen und hat gestrampelt. Ihm hat es geholfen, wenn ich einen Arm an die Seite gelegt habe, zu der er umfällt, sodass er mit seinem Körper auf meinem ganzen Unterarm lag. Mit der anderen Hand habe ich den Brustkorb umfasst und ihn leicht auf meinen Arm gekippt, bevor ich ihn hochgehoben habe. Das mochte er ganz gerne und hat immer still gehalten.
    Beim Medis geben hatte ich ihn zwischen meinen Beinen, aber nicht fixiert. Hatte da auch das Gefühl, dass er den kleinen Raum angenehmer fand, häufig hat er sich an meine Beine von selbst angelehnt.

    Vielleicht hilft es dir ja. Ansonsten wünsche ich Ronja alles Gute

  5. #5
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.910

    Standard

    Tatsächlich hatte sie dann auch einen Titer von 1:80.
    So eine Zahl spricht ja nicht für EC, ausschliessen kann man es ja leider nicht.

    Wie alt ist Ronja denn? Diese Ohrenop's laufen nicht immer gut und bringen was.
    Ob nun den kompletten CT/OP Marathon dem Tier zumute würde ich vom Alter abhängig machen.

  6. #6
    2. Vorsitzender Avatar von Burkhard
    Registriert seit: 22.05.2014
    Ort: Hannover
    Beiträge: 3.081

    Standard

    Zitat Zitat von Sharana Beitrag anzeigen
    Wie geht es denn Deinem Widderkanichen? Hat er die OP gut überstanden und hatte er anschließend noch mal Probleme mit dem Ohr oder ist das alles gut verheilt? Und war es dann letztlich eine Mittel- oder einen Innenohrentzündung. Tatsächlich klingt das ja schon sehr ähnlich wie bei uns!
    Bei ihm war es die einzige Möglichkeit. Es war sowohl das Innen- als auch das Aussenohr dicht.
    Auf dem CT konnte man keinerlei Hohlräume mehr erkennen, alles war komplett vereitert.
    Zum Zeitpunkt der OP war fast 7 Jahre alt.
    Er hat es gut überstanden und keine Folgeschäden zurück behalten, abgesehen von der Schiefschnute, die er aber schon vorher hatte (verursacht durch die Entzündung)
    Bis heute hat er keine Probleme.
    Bei ihm war ein normaler Schnupfen der Auslöser. Der Erreger hat sich von der Nase über das Auge (hier war die Nickhaut extrem geschwollen und entzündet; man konnte das halbe Auge nicht mehr sehen) in das Ohr verbreitet.
    Während der Zeit wurde er aber auf Grund einer anderen Erkrankung mit Penecilin behandelt, gegen das die Erreger leider restistent waren.
    Erst als wir umstellen konnten, bekamen wir den Schnupfen innerhalb von 2-3 Tagen mit Baytril in den Griff, allerdings zu spät für die Ohrenentzündung.

    Und ja, diese Art von OP birgt ein großes Risiko und sollte bzw. kann auch nicht von jedem TA durchgeführt werden.

    Ach ja. Nebenbei hatte er vor über 2 Jahren, nachdem ihm 2 Backenzähne entfernt wurden, an der Stelle einen Kieferbruch erlitten (er ist genau mit der Seite mit voller Wucht gegen eine Türkante gerutscht), welcher wieder verheilt ist, nur leider etwas schief (er hatte auch mit Bruch gefressen, so das es am Anfang gar nicht aufgefallen war).
    Jetzt muss ich alle 3 Wochen zum Schneidezähne kürzen und alle 9-11 Wochen zur Zahnsanierung.
    Der Kerl ist einfach ein Kämpfer, und auch deswegen wollte ich ihm die Chance geben, weiter zu Leben und hatte mich zu der OP entschlossen.
    Geändert von Burkhard (26.03.2019 um 10:18 Uhr)
    Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
    Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.

    "Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley




  7. #7
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 05.01.2015
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    Beiträge: 411

    Standard

    Danke Euch für Eure Antworten. Ja, ich versuche Ronja auch soweit möglich Halt zu geben. Gerade wenn sie die Ohrentropfen bekommt und sich schütteln möchte, da hilft ihr das sehr. Nur beim Hochheben, da hat sie so viel Kraft, dass ich alle Hände damit zu tun habe sie überhaupt festhalten zu können.

    Was den E.C.-Titer angeht, so meinte die TA eben auch, dass es nicht unbedingt dafür spricht, dass das die Ursache für die Symptome ist. Aber wir haben sicherheitshalber eben trotzdem vier Wochen Panacur gegeben. Nur eben ohne Erfolg

    Ronja wird demnächst sechs Jahre alt. Da ich noch nicht so viele Deutsche Widder hatte, hab ich noch keine Erfahrungen, wie hoch die Lebenserwartung da ist. Anders als die meisten anderen meiner Kaninchen sind die beiden auch unter guten Voraussetzungen ins Leben gestartet (mal von den Hängeöhrchen abgesehen).

    Liebe Grüße
    Sabine

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 05.01.2015
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    Beiträge: 411

    Standard

    Zitat Zitat von Burkhard Beitrag anzeigen
    Bei ihm war es die einzige Möglichkeit. Es war sowohl das Innen- als auch das Aussenohr dicht.
    Auf dem CT konnte man keinerlei Hohlräume mehr erkennen, alles war komplett vereitert.
    Zum Zeitpunkt der OP war fast 7 Jahre alt.
    Er hat es gut überstanden und keine Folgeschäden zurück behalten, abgesehen von der Schiefschnute, die er aber schon vorher hatte (verursacht durch die Entzündung)
    Bis heute hat er keine Probleme.
    Bei ihm war ein normaler Schnupfen der Auslöser. Der Erreger hat sich von der Nase über das Auge (hier war die Nickhaut extrem geschwollen und entzündet; man konnte das halbe Auge nicht mehr sehen) in das Ohr verbreitet.
    Während der Zeit wurde er aber auf Grund einer anderen Erkrankung mit Penecilin behandelt, gegen das die Erreger leider restistent waren.
    Erst als wir umstellen konnten, bekamen wir den Schnupfen innerhalb von 2-3 Tagen mit Baytril in den Griff, allerdings zu spät für die Ohrenentzündung.

    Und ja, diese Art von OP birgt ein großes Risiko und sollte bzw. kann auch nicht von jedem TA durchgeführt werden.

    Ach ja. Nebenbei hatte er vor über 2 Jahren, nachdem ihm 2 Backenzähne entfernt wurden, an der Stelle einen Kieferbruch erlitten (er ist genau mit der Seite mit voller Wucht gegen eine Türkante gerutscht), welcher wieder verheilt ist, nur leider etwas schief (er hatte auch mit Bruch gefressen, so das es am Anfang gar nicht aufgefallen war).
    Jetzt muss ich alle 3 Wochen zum Schneidezähne kürzen und alle 9-11 Wochen zur Zahnsanierung.
    Der Kerl ist einfach ein Kämpfer, und auch deswegen wollte ich ihm die Chance geben, weiter zu Leben und hatte mich zu der OP entschlossen.
    Puh, das klingt als hätte er wirklich schon viel Glück im Unglück gehabt. Ein bisschen wie unser Elmo, der auch alles mitnimmt und trotzdem tapfer weiter kämpft.

    Wie wäre das denn, könnte man die OP auch ohne CT durchführen?! Das würde die Tierarztsuche vielleicht einfacher machen, aber CT hat hier in der Gegend wohl sicher niemand ... Ich weiß echt nicht, was ich tun soll ...

    Liebe Grüße
    Sabine

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