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Thema: Leberproblem, vermutlich Leberkokzidiose, wie behandeln? Welches Mariendistelprodukt?

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  1. #1
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.731

    Standard Leberproblem, vermutlich Leberkokzidiose, wie behandeln? Welches Mariendistelprodukt?

    Hallo ihr Lieben,

    mein kleiner Pacman (Hermelin, wird vermutlich im April fünf Jahre alt) hat ein Problem mit der Leber.

    Er war schon länger irgendwie komisch und hatte Baustellen - Gewichtszunahme, Trägheit, die anderen akzeptierten ihn nicht mehr so richtig, wiederkehrend verdreckter Po, zunehmend stumpfes Fell am Rücken. Da die Sammelkotproben immer wieder ohne Befund waren, tippte mein TA zunächst auf das Gewicht als Ursache (wird träge, kann sich nicht mehr überall putzen, BDK nicht mehr aufnehmen), wobei ich mir die Zunahme nicht erklären konnte (er wog zeitweise fast 2kg bei einem Idealgewicht von fast 1,5kg). Trotzdem schien mir das alles eigenartig und ließ sich auch nicht in den Griff bekommen, also wurde schließlich Anfang letzten Jahres sein Blut untersucht, als sein Zustand auch insgesamt etwas schlechter wurde und er müde wirkte und nicht mehr so gut fraß (was sich immerhin positiv auf das Gewicht auswirkte).

    Das Ergebnis war ein Problem mit der Leber (Lebwerwerte und Bilirubin auffällig) und Hinweise auf parasitäres Geschehen (da bin ich mir nicht mehr sicher, woran man das im Blut erkennen konnte - war auf jeden Fall nicht näher zu spezifizieren). Entsprechend wurde dann auf Leberkokzidiose getippt (sicherer diagnostizieren kann man das am lebenden Tier glaube ich auch nicht?) und er bekam eine Runde Baycox und ein leberstärkendes Präparat von Rodicare. Die Wirkung trat auch nahezu sofort ein, der Po blieb praktisch von Heute auf Morgen sauber, er wurde fröhlicher und aufgeweckter, das Fell normalisierte sich, er kam wieder in der Gruppe an und ich war zufrieden.

    Nun war das Ganze aber leider nicht von Dauer und inzwischen beginnt wieder dasselbe Spiel von vorne, derzeit vor allem auffällig die geringe Akzeptanz der anderen, das eigenartige Fell und der immer wieder verdreckte Po. Es muss also jetzt wieder was passieren. Nur was genau? Ich finde irgendwie wenig zur richtigen Behandlung von Leberkokzidiose; ist das richtig, dass die Behandlung der Darmkokzidiose gleicht, unser erster Versuch also schon richtig war, aber die Aussichten auf dauerhafte Heilung einfach schlechter sind?

    Statt Rodicare, das er wohl extrem widerlich fand, würde ich zusätzlich mal Mariendistelflocken verfüttern - hat da jemand Erfahrung mit, auch mit der Akzeptanz? Analog zu Lein und Schwarzkümmel müssten kaltgepresste Flocken ja besser sein als die Saaten, oder täusche ich mich da?

    Über ein paar Hinweise würde ich mich freuen
    Geändert von Keks3006 (12.01.2019 um 14:50 Uhr)


  2. #2
    Bunny-Village, a home for special-needs rabbits Avatar von Silke R.
    Registriert seit: 26.11.2006
    Ort: Schleswig-Holstein
    Beiträge: 4.335

    Standard

    Die Behandlung mit Baycox bei Verdacht auf Leberkokzidiose ist okay.

    Für die Leber würde ich Hepar comp. geben (Heel) und zusätzlich Silicur (plus Vit. B).
    Wichtig ist, dass Silicur sehr regelmäßig gegeben wird (idealerweise 3 x täglich, mindestens aber 2 x tägl.) und über einen längeren Zeitraum.

    Alles Gute für Pacman!
    Liebe Grüße von Silke

    True happiness is not attained through self-gratification, but through fidelity to a worthy purpose. H. Keller

  3. #3
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.731

    Standard

    Danke

    Behandelt man mit Baycox genauso wie bei Darmkokzidiose oder ist die Dosierung / Dauer anders?

    Partnertiere hatte ich zuletzt nicht mitbehandelt - der TA sah dazu keinen Grund. War das ein Fehler?

    Sicherheitshalber werde ich auch die Tage nochmal eine Kortprobe von der Gruppe abgeben. Vielleicht macht sich ja inzwischen doch wieder was bemerkbar. Die Gruppe hatte vor Jahren mal Kokis, wenn ich mich richtig erinnere. Pacman hatte sie auch, als er hier ankam (wurde als Jungtier ausgesetzt und hier abgegeben), aber nach der Behandlung waren die Kotproben dann immer ohne Befund.

    Silicur ist doch Mariendistel? Ich habe da jetzt mal die Flocken bestellt, weil der Hersteller sogar angibt, dass sie zur Regeneration der Leber bei Problemen und Schädigungen genutzt werden können, und zwar dann auch mehrmals täglich über mehrere Wochen bzw. Monate, was sich mit dem Silicur ja deckt. In den Flocken ist die Konzentration auch höher als in den Samen (da weniger Öl zusätzlich drin ist) und durch die aufgebrochene Schale gelangen sie dann auch wirklich ins Kaninchen.

    Eine weitere mögliche Ursache wäre noch EC, was ja auch auf die Leber schlagen kann und unter "parasitäres Geschehen" fällt. Da Pacman letztes Jahr auch Symptome zeigte, die in meinen Augen eher auf EC hindeuteten (koordinative Schwierigkeiten beim Kauen / Schlucken, unter Stress einmal ein leicht schiefer Kopf, der dann aber schnell wieder gerade war), habe ich der Kokzidienbehandlung auf eigene Faust noch eine EC-Kur angeschlossen und kann dementsprechend jetzt nicht mehr sagen, was davon nun geholfen hat. Da der TA das Blut im eigenen Labor getestet hat, konnte man das glaube ich nicht genauer spezifizieren.

    Dann würde vor einer Behandlung wohl nochmal eine Kontrolle der Blutwerte Sinn machen... Wie ist das mit dem EC-Titer, da war dochmal irgendwas von wegen nicht ganz sicherer Aussagekraft? Kann das Ergebnis falsch-positiv oder falsch-negativ ausfallen?
    Geändert von Keks3006 (13.01.2019 um 15:21 Uhr)


  4. #4
    Administrator Avatar von Marion S.
    Registriert seit: 10.04.2015
    Ort: lübeck
    Beiträge: 3.455

    Standard

    Leber Kokzidien (deren Eier) werden häufig nicht in der Kotprobe gefunden.
    Erst durch ein pathologischen Untersuchung kann man es feststellen.

    Aus Wiki:
    Leberkokzidiose

    Die Leber- oder Gallengangskokzidiose verläuft zumeist subklinisch, also ohne deutliche klinische Symptome. Die Tiere zeigen eine geringe Gewichtszunahme und mangelnden Appetit. Bei schwereren Verläufen, vor allem bei Tieren mit geschwächtem Immunsystem, können Verstopfung und Aufgasung (Meteorismus), Bauchfellwassersucht (Aszites) und Gelbsucht (Ikterus) auftreten, die nach einigen Tagen tödlich enden.

    Labordiagnostisch lassen sich ein Anstieg der Bilirubin-Konzentration im Blut und veränderte Leberwerte nachweisen.

  5. #5
    Astrid Avatar von asty
    Registriert seit: 05.12.2011
    Ort: Rheine
    Beiträge: 4.299

    Standard

    Ein Herzproblem kann sich auch auf die Leber negativ auswirken.

    Regina hatte eine große Leber. Wir tappten lange im Dunkeln, Dann wurde ein Thymon gefunden.
    Emma hatte auch ein Herzproblem und dann war ihre Leber später auch auffällig.

  6. #6
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.731

    Standard

    Zitat Zitat von Hüter Beitrag anzeigen
    Leber Kokzidien (deren Eier) werden häufig nicht in der Kotprobe gefunden.
    Ja, ich weiß. Die Artikel dazu habe ich auch alle schon gelesen. Nur zur Behandlung steht da nie was Konkretes.

    Kotprobe fände ich nur in Bezug auf die anderen Kaninchen interessant.

    Herz glaube ich eigentlich nicht, da ja das Blut auch auf was Parasitäres hingewiesen und die entsprechende Behandlung angeschlagen hat.


  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Almuth N.
    Registriert seit: 14.07.2015
    Ort: Mittelhessen
    Beiträge: 1.888

    Standard

    Der EC-Titer ist tatsächlich nicht immer aussagekräftig und bei EC-Verdacht hilft dann nur eine Ausschluss-Diagnose. Spräche etwas gegen eine EC-Behandlung?

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