Dilatative Kardiomyopathie bei 12jähriger Omi - Vetmedin als Injektionslösung?

Kiwi · 14.11.2016 21:17

Hallihallo,

vor anderthalb Jahren war ich mit meinem Ömchen zum vorsorglichen Herz-Ultraschall - damals noch ohne Befund. Heute haben wir den Herz-US wiederholt und es zeigte sich eine fortgeschrittene Insuffizienz mit vergrößertem Herzen und damit einhergehender nicht mehr richtig schließender Mitralklappe. Besonders von der Insuffizienz betroffen ist die Herzscheidewand, deren eine Seite wohl noch funktionistüchtig ist, die andere (welche genau weiß ich leider nicht mehr) jedoch kaum noch. Außerdem hat sie ein wenig Wasser in der Lunge. Sie bekommt nun ein Mittel gegen das Wasser (Dimazon) und ein Herz-Medikament (Vetmedin), beides jeweils 2x am Tag.

Ich würde gerne wissen, ob ihr mit diesen Medis Erfahrungen gemacht habt, und wenn ja, welche?
Wie verabreicht ihr sie? Ich habe sie gemörsert und in Brei getan, wurde mir vom Arzt empfohlen.
Wie bekommt ihr das mit dem 12-Std.-Rhythmus hin? Ich finde das im Alltag schwer auf die Stunde genau zu realisieren.
Und was passiert, wenn sie das Medikament im Brei einmal nicht 100%ig aufnimmt?

Zusätzlich hat sie nun Verdauungsprobleme bekommen (Verstopfung, aber eben schon vor Beginn der Behandlung), ist so etwas typisch?

Danke euch

Birgit · 15.11.2016 12:01

So wirklich hilfreiche Tipps kann ich dir leider nicht geben.

Ich habe bislang nur mit Lanitop Erfahrung bei meinen Herzpatienten. Das mußte ich immer nur einmal täglich geben.
Zum Dimazon.....wenn du auch spritzt, kannst du dir auch die Injektionslösung geben lassen. Ich habe das Diurin dann gespritzt. Das brauchte ich ebenfalls nur einmal am Tag geben.

Gerade bei Herzmedis sollte man ja auch immer zum selben Zeitpunkt die Medis geben und alle 12 Stunden ist schon ungünstig dann immer rechtzeitig - und vorallem dauerhaft - da zu sein.

Wie geht es der Omi denn ? Meist wird das ja erst so nach und nach optimal sein und muß erst angepasst werden von der Dosierung. Ist beim Lanitop jedenfalls immer so gewesen.

Teddy · 15.11.2016 16:31

Hallo Jana,

oh nein, das tut mir so leid, daß Deine Omi jetzt auch so abbaut

Lotte bekam ja seit über 6 Jahren Vetmedin. Ich habe die Kapseln genommen (die Kautabletten mochte sie gar nicht) und den Inhalt (Pulver) auf dem Deckel einer kleinen Frischhaltedose (die Dose dann zum Frischhaltenvon oben auf den Deckel drücken) mit einem Messer in 4 Teile geteilt und dann mit der scharfen Messerklinge den benötigten Teil aufgenommen und in die Deckelkappe einer Pumpsprayflasche getan und dort mit Saft gemixt und mit einer 1ml Spritze aufgezogen. Von den kleinen Kappen habe ich jede Menge und nutze sie zum Medis anrühren oder auflösen. Ich habe es nicht alle 12 Stunden geben können. Das kann ich als Berufstätige nicht leisten. Es hat aber auch so funktioniert. Wenn sie es mal nicht aufnehmen, passiert eher gar nichts. Wegen einer ausgefallenen Dosis war das bei uns kein Problem. Verdauungsprobleme von Vetmedin, kann ich nicht sagen. Lotte entwickelte im Laufe der letzten Jahre eher mal Matschkot, bzw. viel Blinddarmkot. Allerdings kam sie auch nur noch schwer an ihren Po heran.

Vetmedin steigert die Herzleistung, das heißt, der Muskel muß mehr tun. Diese Kraft muß er aber auch haben, bzw. aufbringen können, sonst verschleißt er bzw. könnte es sein, daß das Herz überfordert wird. Hatte mir die Tä in V. so gesagt. Daher habe ich Cralonin zur Stärkung des Herzmuskels dazugegeben und das hat ja lange Jahre gut funktioniert. Allerdings vergrößert sich durch Vetmedin der Herzmuskel, weil er ja stärker arbeitet, also im Sinne eines Sportlerherz. Bei Lotte war das Herz riesig groß geworden und drückte dann auch mit auf die Luftröhre. Aber das ist dann der Preis für die 6 noch guten Jahre, die sie ohne Vetmedin nicht gehabt hätte.
http://www.heel.de/de/cralonin.html

Ich würde bei älteren Tieren immer Cralonin geben, wenn sie einen müden Eindruck machen oder über 8 Jahre alt sind. Teddy bekam es bereits mit 6 Jahren, da er viel herum lag und sich wenig bewegte. Er hatte nie Herzprobleme und lebte dadurch richtig auf. Alten Menschen gibt man ja auch Weißdorn zur Vorbeugung, damit das Herz leistungsfähig bleibt. Fitte und lebhafte Tiere benötigen es natürlich nicht. Tommi ist mit 6 Jahren noch fit und munter, der braucht das noch nicht.

Lanitop hatte ich bei meinem Wichtel gegeben bei einer sehr massiven Herzklappenschwäche bereits mit 1 Jahr. Allerdings reichte das mit zunehmendem Alter nicht mehr aus. Er bekam dann Fortekor und damit ging es ihm noch einige Jahre recht gut. Allerdings senkt das den Blutdruck deutlich und er war einige Zeit sehr schläfrig, bis er sich dran gewöhnt hatte.
https://webcache.googleusercontent.c...&ct=clnk&gl=de
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader....3?inhalt_c.htm

Ich drücke ganz fest alles was geht, daß die Omi noch eine lange schöne Zeit hat

Kiwi · 15.11.2016 23:33

Ihr sprecht mir aus dem Herzen, ich finde es auch schwer zu realisieren im Arbeitsalltag, und auch bei allem, was sonst noch so dazwischen kommt. Falls es da wirklich eine Alternative für 1x/Tag gäbe, wäre das natürlich super, vor allem, wenn es zum Spritzen ist, denn oral ist bei ihr fast nicht machbar... Ich gebe es jetzt im Brei, das klappt bisher, aber manchmal fressen sie den ja von heute auf morgen auch nicht mehr. Das mit der zusätzlichen Unterstützung durch Heel ist auch nochmal ein guter Tipp

Heel bekommt sie ja auch schon seit Jahren wegen der Krebsdiagnose und das hat bei ihr ja gute Erfolge erzielt!

Das zweite Problem ist gerade leider auch, dass ihre Zähne wieder fällig sind und sie eigentlich in zwei Wochen in Narkose sollte. Nun wird am Freitag im Wachzustand versucht, Zahnspitzen zu schleifen, bin da ja kein Freund von. Aber sie frisst kaum noch und hat dementsprechend eine schleppende Verdauung, plus dass sie nun auch noch BDK liegen lässt - wieso auch immer

Kiwi · 17.11.2016 21:59

Stupsie ging es gestern abend echt schlecht, sodass ich zum Nottierarzt gefahren bin. Sie ist ja sowieso schon recht ruhig im Moment, aber gestern Abend war es sehr ausgeprägt, und dann ging sie immer ganz komisch mit ihrem Popo hoch

Es ist dann leider auch herausgekommen, dass sie ein angeschwollenes Geschlechtsteil hat (Ärztin vermutet Infekt), zusätzlich einen entzündeten Zahn. Die Ärztin hat schon mal Spitzen enfernt, was eigentlich morgen gemacht werden sollte. Die Lunge hörte sich aber zumindest schon mal weitestgehend wasserfrei an! Heute geht es ihr auch etwas besser, wirkt aktiver und hat dank MCP auch wieder größere Köddel gemacht. Morgen geht es wieder zum Arzt, dann entscheidet sich auch das weitere Vorgehen in Bezug auf den entzündeten Zahn.
Leider wurde mir von der Herzspezialistin gestern gesagt, dass es für das Herz kein Mittel gibt, das man nur einmal geben könne