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Thema: Ernährung ohne Heu?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Benutzer Avatar von cenny
    Registriert seit: 17.08.2015
    Ort: Wutzenburg
    Beiträge: 38

    Standard Ernährung ohne Heu?

    Hallo ihr,


    wir haben 2 Kaninchen zu Haus, jedoch ergab sich in letzter Zeit leider das Problem, daß mein Sohn einen starken Heuschnupfen entwickelt. Wir haben vor Anschaffung der Kaninchen extra beim Kinderarzt alles testen lassen und alles war negativ. Doch jetzt haben wir ein Problem. Von den Kaninchen selber ist es wohl nicht, da hab ich mal drauf geachtet und keine Reaktion. Es ist das Heu. Was können wir jetzt machen, meines Wissens nach kann man Kaninchen nicht ohne Heu ernähren oder liege ich da falsch? Gibt es Alternativen zu Heu? Weil wenn nicht, wenn es wirklich garnix anderes gibt, stehen wir wohl vor der Frage, ob wir sie abgeben müssen. Dabei haben wir uns so an sie gewöhnt!

    Danke schon mal im Vorraus für eure Antworten.
    Lg
    Geändert von cenny (17.08.2015 um 08:07 Uhr)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.756

    Standard

    Kaninchen kann man in den Sommermonaten "ohne" Heu ernähren, wenn sie eine reichhaltige Wiesenmischung bekommen.
    Allerdings wird das sicher nicht unbedingt die Symptomatik des Heuschnupfens ausschalten, denn es ist ja eine Reaktion auf Gras- und Kräutersamen. Der Vorteil der Wiese ist eben, dass sie nicht staubt, also i.d.R. nicht durch den ganzen Raum fliegt.
    Man kann auch versuchen, das Heu vor dem Fütterm anzufeuchten. Dies bindet den Heustaub und kommt aus dem Pferdebereich wenn Pferde unter Heustauballergie leiden.
    Hättet ihr sonst die Möglichkeit die Kaninchen eventuell außen zu halten?
    Im Winter wird eine Ernährung gänzlich ohne Heu schwer werden.

  3. #3
    Benutzer Avatar von cenny
    Registriert seit: 17.08.2015
    Ort: Wutzenburg
    Beiträge: 38

    Standard

    Nein eine "Draussenhaltung" ist leider leider nicht möglich. Wenn ich das Gras und Heu anfeuchte, können sie es dann so feucht fressen? Bei Klee weiß ich, daß es unter Umständen nicht gut ist. Und was mach ich dann im Winter...grübel..? Alles sehr frustrierend..

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.756

    Standard

    Zitat Zitat von cenny Beitrag anzeigen
    Nein eine "Draussenhaltung" ist leider leider nicht möglich. Wenn ich das Gras und Heu anfeuchte, können sie es dann so feucht fressen? Bei Klee weiß ich, daß es unter Umständen nicht gut ist. Und was mach ich dann im Winter...grübel..? Alles sehr frustrierend..
    Ja, sie können Heu, wie auch Wiese und auch Klee feucht fressen. Das wichtige ist, dass es nicht gammeln oder gären darf, daher schön locker hinlegen zum Verfüttern. Es ist völlig egal ob sie trockenes Heu fressen und darauf trinken oder ob sie feuchtes Heu zu sich nehmen. Es soll ja auch wirklich nur so feucht sein, dass der Staub gebunden wird. Also z.b. eine Portion Heu in einen Eimer Wasser tauchen, rausholen, kurz abschütteln und rein legen. Oder das Heu in ein Sieb und kurz mit der Duschbrause drüber.
    Sonst sind auch aprils Tipps sehr gut

  5. #5
    die Von-Möhre-Gang Avatar von Jenny
    Registriert seit: 31.03.2008
    Ort: bei den Kaninchen
    Beiträge: 9.968

    Standard

    Aus welcher Ecke von Berlin kommt ihr denn? Ich gehe nämlich fast täglich auf die Wiese und könnte Dir zeigen, was Du alles problemlos füttern kannst. Meine rühren jetzt zur Wiesensaison ihr Heu kaum bis gar nicht an, man könnte es also guten Gewissens weglassen. Dazu muss die gefutterte Wiese aber struktur- und abwechslungsreich sein.

    In den Wintermonaten wäre eine blättrige ad-libitum Fütterung ohne Heu ebenfalls möglich.

    Hinzu kommt, dass man gut Äste und Laub verfüttern kann.
    Viele hoppsige Grüße von der Von-Möhre-Gang & Jenny

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Man kann Kaninchen ziemlich gut ohne Heu ernähren, ist aber logistisch nicht ganz ohne. Von April bis Oktober kann man Wiese füttern - wobei man für einen so langen Zeitraum entweder relativ viel Zeit für's Pflücken hat oder sich mit einem Bauern abspricht, so dass man von dessen Wiesen ernten kann.
    Im Winter geht es dann mit einer Mischung aus blättrigen Gemüsesorten, Kohl, wenn man ihn anfüttert und das Kaninchen ihn verträgt, Äste, Brombeerblätter, Tannenzweige und Laub. Allenfalls noch ein Trockenfutter dazu, z.B. ein Strukturfutter.

    Realistisch wäre eine ganzjährige Trockenfutter-Fütterung zwar die logistisch einfachste, aber für das Kaninchen ziemlich ungünstige Lösung: Zu wenig Fasern und zu viele Dickmacher. Vergleichbar in Prinzip und Effekt mit ganzjähriger CHips-Ernährung von Kindern. Solltet Ihr so etwas in Erwägung ziehen, wäre eine Ergänzung mit Ästen (z.B. Buche, Haselnuss, Obstbäume usw.), beblättert oder unbeblättert, Tannenzweigen, Laub, Gras, Küchenkräuter oder blättriges Gemüse unbedingt anzuraten.

    Eine Heuallergie zeigt sich doch auch im Umgang draussen, oder? Wäre nämlich ein guter Indikator: Wenn der Sohn keine Probleme hat, kann man sofort pflücken und sammeln gehen. In der Zeit, in der er Probleme hat, weicht man auf blättriges Gemüse und Trockenfutter aus.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  7. #7
    Benutzer Avatar von cenny
    Registriert seit: 17.08.2015
    Ort: Wutzenburg
    Beiträge: 38

    Standard

    Danke april.
    Tannenzweige fressen sich auch? Welche denn, alle Sorten an Nadelbäumen? Und was für ein Strukturfutter dazu, gibts da was gutes? Kohl geht, den gebe ich viel im Winter, vetragen sie gut, Brombeerblätter auch. Bei den Ästen im Winter....kann man da alle Bäume nehmen? Weil..woher weiß ich, was für ein Baum das grad ist, ohne Blätter, da tu ich mich etwas schwer, kenne mich nicht gut mit aus. Und macht es nichts, wenn man z.B. ganz ganz trockenes braunes Laub füttert, ist da noch was an Nährstoff drin?
    Mit einem Bauern absprechen wegen frischem Grün.... da muss ich hier erstmal schauen, ob das geht, hatte bisher noch nicht das Vergnügen. Aber ich muss auch schauen, ob sich das mit dem Heuschnupfen verträgt. Draußen hat mein Sohn nun auch Probleme. Sonst versuch ich es mal nass zu machen, wie Tanja schrieb. Können sie es angefeuchtet problemlos fressen?
    Geändert von cenny (17.08.2015 um 08:47 Uhr)

  8. #8
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
    Registriert seit: 10.08.2011
    Ort: Hier
    Beiträge: 18.988

    Standard

    Eibe ist giftig, sollte zum Beispiel nicht gegeben werden
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  9. #9
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Im Prinzip gehen alle Nadelbäume, ausser Eibe, die geht nicht. Äste ohne Blätter gehen eigentlich immer. Im Grund musst Du vor dem Winter nur mal schauen, was so um Dich herumsteht - meistens doch an Laubbäumen Weide, Buche Haselnuss, Birke, Esche, Eiche, Pappel, Kastanie, Ahorn oder Obstbäume. Falls Ihr Landwirte mit Obstwirtschaft habt, kannst Du Dir schon mal die Hände reiben, die müssen nämlich die Bäume schneiden und dann kannst Du abkassieren. Mit Eiche lohnt sich etwas Vorsicht, da ist viel Tannin drin (Weinfässer und so), und das vertragen manche Kaninchen nicht gut.

    Unkraut jeder Art aus dem Gemüsegarten, so vorhanden, geht auch zu den Kaninchen und wird mit Begeisterung aufgenommen.

    Ganz ganz trockenes oder auch schon leicht angegammeltes braunes Laub haben zumindest meine Kaninchen ganz gerne. Nicht alle und nicht immer, aber den ein oder anderen zusammengerechten Laubhaufen kannst Du in das Gehege packen.

    Trockene Blätter und Blüten gibt's übrigens auch bei Bibonatur, schau mal auf die Webseite. Ist zwar trocken, aber immerhin blättrig.

    Normal sind die Bauern unproblematisch, so ein bisschen Gras kratzt sie nicht, sie wüssten nur eben gerne vorher Bescheid, statt bestohlen zu werden und wie gesagt: Geht einfach immer pflücken, wenn der Sohn grad keine Probleme hat. Das wäre dann ein Gewinn für alle.

    Passende Strukturfutter sind z.B. Nösenberger oder Pfälzer Strukturmüesli. Auch die Pfälzer Bricks sind ganz gut. Mit google leicht zu finden.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  10. #10
    Benutzer Avatar von cenny
    Registriert seit: 17.08.2015
    Ort: Wutzenburg
    Beiträge: 38

    Standard

    Ah super, wir haben hier in der Nähe eine Kirsch- und eine Apfelplantage aber da muss ich erstmal schauen, wem die gehören, wo kann man das rauskriegen/anrufen? Dann frag ich da sofort mal nach. Ok und keine Eibe füttern. Hab mir grad Bilder angesehen, wie sie aussieht. Lassen sich die Nadeln der Eibe in natura eher gut oder nur schwerlich von anderen Nadeln/Nadelbäumen unterscheiden? Sie waren flach und breiter, ist das richtig?

    Pfälzer Bricks... da fällt mir ein, gibt es nicht auch so eine Art Heubricks oder sowas?

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