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Thema: Von Außenhaltung zur Innenhaltung - Schlechtes Gewissen!

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Benutzer Avatar von M&M
    Registriert seit: 15.05.2014
    Ort: Dortmund
    Beiträge: 85

    Standard Von Außenhaltung zur Innenhaltung - Schlechtes Gewissen!

    Hallo ihr Lieben,

    nächsten Monat möchte ich mit meinem Freund zusammen ziehen. Wir ziehen dorthin, wo ich studiere und er eine gute
    Anbindung zu seiner Arbeitsstelle hat. Derzeit lebe ich noch bei meinen Eltern (45 Autominuten von der Wohnung entfernt).
    Meine beiden Kaninchen Mogli (6-7 Jahre) und Lotte (7-8 Jahre) dürfen tagsüber im ganzen Garten (sehr, sehr groß)
    und über die Nacht in einem etwa 8m² großen Gehege mit Gartenhütte laufen.
    Ich habe all meine Kaninchen seit jeher draußen gehalten und fand auch, dass es die natürlichste Haltung ist.
    Nachdem ich hier im Forum ein wenig nach Innengehegen geschaut habe, bin ich der Meinung, dass man es Kaninchen auch in
    der Wohnung sehr schön machen kann.
    Die neue Wohnung hätte knapp über 80 m² und die Kaninchen würden ihr eigenes Zimmer bekommen, welches etwa 12 m²
    groß wäre. Wenn jemand Zuhause ist, dürften sie in der gesamten Wohnung laufen.
    Ein schmaler, längerer Balkon (sicheres Geländer) steht auch zur Verfügung.
    Doch so, wie ich eben bin, mache ich mir schon wieder Gedanken, wenn ich die beiden gerade mit Bocksprüngen durch den Garten rasen, sie grasen oder in den Sonnenstrahlen liegen sehe. Ich will ja, dass sie es schön haben. Bei meinen Eltern kann ich sie aber nicht lassen.
    Dazu zu sagen ist, dass ich Mogli vor 2 Jahren aus schlechter Haltung geholt habe. Er lebte 4-5 Jahre alleine in einem kleinen Käfig, in dem er nur mit gesenktem Kopf laufen konnte auf einem Balkon. Er ist ein Teddy- Widder - die Augen muss ich regelmäßig frei schneiden, an der Region um die Schnauze hat er ständig Knoten, weil er z.B. auch mal grast, wenn es draußen nass ist und welche er mich nur mit sehr, sehr viel Widerstand entfernen lässt und auch so ist er traurigerweise fellmäßig nicht so wirklich für draußen "geeignet" (zumindest für den Auslauf im gesamten Garten).
    Lotte habe ich im letzten November aus Einzelhaltung (Plastikkäfig) aus einem Keller geholt. Im Sommer durfte sie allerdings wohl
    auch dort schon in einem kleinen Käfig auf der Wiese stehen.
    Seitdem sie entdeckt hat, dass wir sie hereinlassen, wenn sie vor der Gartentür steht, nutzt sie jede Gelegenheit! Sie macht dann Bocksprünge durch das Wohnzimmer, springt auf die Couch, schmeißt sich dort hin und will gekrault werden.
    Irgendwann läuft sie dann aber auch gerne wieder in den Garten.

    Hattet ihr schonmal einen solchen Fall - von Außenhaltung zur Innenhaltung?
    "Vergessen" Kaninchen irgendwann, wie sie vorher gelebt haben?
    Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken und die beiden würden auch in der Wohnung sehr glücklich sein.

    Viele Grüße und einen sonnigen Sonntag!

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 08.02.2015
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 448

    Standard

    Nicht direkt. Aber ich sage es mal so. Im Frühling werden meine langsam an draußen gewöhnt, bis sie auch draußen bleiben. Im Herbst und Winter kommen sie rein.
    Auch ich hatte den Eindruck, dass draußen der natürlichste Raum ist und sie sich im Vergleich zu drinnen agiler bewegen. Wie du aber schreibst kann man es ihnen auch drinnen sehr schön machen, muss aber als Mensch mit Einschränkungen leben.
    Kaninchen sind und bleiben nicht die geruchsärmsten Tiere. So sehr man auch lüftet oder auf Hygiene achtet. Ein gewisses Manko bleibt.

    Unsere genießen es im Sommer sehr draußen zu sein und sind so leid es mir tut das zu sagen, im Herbst und Winter deutlich ruhiger. Ob das mit der düsteren Jahreszeit zusammen hängt kann ich nicht sagen.
    Draußen ist eben anders als drinnen.

    Das sie in diesem Sinne ein Gedächtnis haben glaube ich so nicht. Sie gewöhnen sich an vieles.
    Ansonsten klingt dein Plan doch recht gut durchdacht.
    Nur weil sie drinnen leben heißt das nicht automatisch, dass es schlecht ist. Man kann es ihnen auch drinnen sehr schön machen.

  3. #3
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.884

    Standard

    Tendenziell bin ich auch der Meinung, dass die artgerechteste Haltung die Außenhaltung ist.
    Ich habe bisher nur Innenhaltung gehabt, allerdings jederzeit, wie du auch, Zugang auf den Balkon, was sie ebenfalls sehr genossen haben.
    Du beschreibst ca. meine Wohnung, wie meine Kaninchen auch leben. Kuddel kommt aus der Außenhaltung. Ich kenne sein Verhalten von vorher natürlich nicht, aber unglücklich wirkt er nicht, vor allem nicht, wenn er mit seinen Freunden auf dem Balkon ist.

    Ich bin aber der Meinung, dass es keine Alternative ist, ein neues Zuhause für die Kaninchen zu suchen, nur weil es darum geht, dass sie in Außenhaltung leben sollen. Manchmal ändern sich halt Lebensumstände, aber deshalb die Tiere wegzugeben und anderen, die es wirklich schlecht haben, die Chancen zu stehlen, nur wegen Innenhaltung, halte ich für übertrieben.

    Man sagt Kaninchen schon nach, dass sie nach kurzer Zeit vergessen. Ich glaube da eigentlich nicht wirklich dran, musste aber auch schon eine ähnliche Erfahrung machen. Wir sind 2013 im Januar in die neue Wohnung mit Kaninchenzimmer gezogen. Vorher haben sie im Wohnzimmer gelebt, wo der Balkon angrenzte. Heute müssen sie durch den Flur, durchs Wohnzimmer bis sie auf dem Balkon sind und das machen sie freiwillig nicht. Also trietze ich sie immer Richtung Balkon, wenn schönes Wetter ist, aber erst seit diesem Jahr, weil ich dachte, sie müssen sich vielleicht erstmal zurecht finden.

    Jedenfalls ist mir dieses Jahr dann aufgefallen, dass Kiwhy (fast 5 Jahre alt), der drei Jahre Balkon kannte, nach einem Jahr der Abstinenz Panik vor Wind und Vögeln hatte und panisch geklopft hat. Er war nach ca einer Viertelstunde schon wieder beruhigter und kommt jetzt auch teilweise freiwillig gucken, ob der Balkon offen ist, dann mache ich natürlich auf. Aber das verwunderte mich doch ziemlich. Ob er da nun wirklich richtig "vergessen" hat oder es nur die Gewohnheit war, weiß ich nicht.

    Das schlechte Gewissen kann ich sehr gut nachempfinden. Ich denke aber, dass sie schon glücklich genug damit sind, dass sie zusammen bleiben
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  4. #4
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.125

    Standard

    Zitat Zitat von jackundseinerasselbande Beitrag anzeigen
    muss aber als Mensch mit Einschränkungen leben.
    Kaninchen sind und bleiben nicht die geruchsärmsten Tiere. So sehr man auch lüftet oder auf Hygiene achtet. Ein gewisses Manko bleibt.
    Was für "Einschränkungen" meinst Du? Außer eine räumlichen Einschränkung kenne ich keine und wenn es fürmich eine "Einschränkung" wäre würde ich keine Kaninchen halten.
    Wenn ich nämlich durch etwas eingeschränkt bin ist es etwas was ich nicht gerne tue.


    Und eine Geruchsbelästigung habe ich bei meinen erst zweimal bemerkt... beide Male durch Durchfall aufgrund von Kokzidien.
    Und ich habe seit 11 Jahren Kaninchen in Innenhaltung im Wohnzimmer... ohne dass man sie riecht.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  5. #5
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.884

    Standard

    Meine Kaninchen riechen auch nicht. Ich mache sie aber auch regelmäßig sauber
    Das einzige, womit man halt rechnen muss ist, dass man durch die Wiesenfütterung vermehrt Insekten im Haushalt hat und dass man eben mehr fegen und saugen muss. Aber das ist eigentlich bei jedem Haustier der Fall.
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
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  6. #6
    Du fehlst uns jeden Tag....
    Registriert seit: 31.07.2012
    Ort: Auf´m Dorf
    Beiträge: 500

    Standard

    Ich halte meine Kaninchen seit 14 Jahren innen.
    Sie haben die Möglichkeit in den Garten zu gehen, wenn sie möchten und wir zu Hause sind.
    Sommer wie Winter, wir machen dann die Türe auf, wenn sie anzeigen, dass sie raus möchten.

    Meine Erfahrungen sind dahingehend, dass meine Tiere sich sehr gern innen aufhalten.
    Sie laufen und grasen und buddeln auch gern draussen, aber wenn die Sonne ihnen zu sehr zusetzt,
    oder die Fliegen nerven, oder oder oder...., dann kommen sie gern wieder rein und liegen auch im Sommer
    sehr oft drinnen, wenn wir draussen im Garten sind. Im Winter wird eh nur einmal geguckt, ob noch alles beim alten ist.

    Ich denke, deine Sorgen sind unberechtigt und ein schlechtes Gewissen brauchst du schon gar nicht haben.

    Achja, "dreckig" ist bei uns immer, es liegt Streu, Stroh, Heu, Äste, Knabberzeug und so weiter überall verteilt.
    Wir putzen halt öfter. Egal!
    Geändert von Octavinchen (14.04.2015 um 10:16 Uhr)

  7. #7

    Standard

    Ich finde das total gut, dass du dir solche Gedanken machst und kann sie gut nachvollziehen. Aber trotz allem denke ich auch, dass es für deine Kaninchen zwar eine Umstellung wird, aber sie werden damit klar kommen. Wichtig ist doch, dass sie viel Platz haben und den scheinen sie ja dann zu haben. Auch ist es auf jeden Fall besser, sie mitzunehmen, als sie nur wegen Umzug abzugeben. Und trotz allem muss man ja immer wieder gucken, was machbar ist und was nicht. Ich finde das hört sich nach guten Voraussetzungen für Innenhaltung an und Kaninchen können sich ja auch sehr schnell an neue Gegebenheiten anpassen. Aber wirklich toll, dass du so intensiv darüber nachdenkst, was für sie am besten ist, das macht nicht jeder beim Umzug

  8. #8
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
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    Beiträge: 18.983

    Standard

    Ich würde nur wenn es garnicht anders geht ein Außentier rein holen.
    Meine draußen sind teils schon fast 10 Jahre alt.
    Ich musste meine Elli wegen EC rein holen, sie hat sich erholt, aber sie musste wegen Mobbing drinnen bleiben, sie ist nie wieder so glücklich geworden wie draußen.
    Wenn ein Außentier mal rein muss wegen einer OP ist das auch schlimm, Fridolin hat erSt draußen wieder angefangen zu fressen.

    Was ich damit sagen will, auch wenn es nicht jeder so sieht, ich finde es nicht schön wenn die Tiere rein geholt werden, ein Außentier ist einfach draußen glücklicher, wenn es aber nicht anders geht, dann ist das halt so.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.756

    Standard

    Zitat Zitat von Jacqueline Beitrag anzeigen
    Ich würde nur wenn es garnicht anders geht ein Außentier rein holen.
    Meine draußen sind teils schon fast 10 Jahre alt.
    Ich musste meine Elli wegen EC rein holen, sie hat sich erholt, aber sie musste wegen Mobbing drinnen bleiben, sie ist nie wieder so glücklich geworden wie draußen.
    Wenn ein Außentier mal rein muss wegen einer OP ist das auch schlimm, Fridolin hat erSt draußen wieder angefangen zu fressen.

    Was ich damit sagen will, auch wenn es nicht jeder so sieht, ich finde es nicht schön wenn die Tiere rein geholt werden, ein Außentier ist einfach draußen glücklicher, wenn es aber nicht anders geht, dann ist das halt so.
    So sehe ich das auch

  10. #10
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.731

    Standard

    Dem schließe ich mich an


  11. #11

    Registriert seit: 30.08.2013
    Beiträge: 2.010

    Standard

    Ich finde, man bemerkt den Unterschied erst, wenn man das selbst mitbekommen hat. Ich hatte 28 Jahre Innenhaltung mit nur im Sommer tagsüber Gartengehege bei schönem Wetter. Ich fand damals, meinen Kaninchen passt das so wunderbar und sie sind glücklich.
    Erst seit ich seit 4 Jahren ganzjährige komplette Aussenhaltung habe und meine Tiere 40qm Garten unsicher machen können, weiß ich, wie glückliche Kaninchen aussehen. Für mich persönlich käme es daher niemals mehr in Frage, Kaninchen in Innenhaltung zu halten.

  12. #12
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.914

    Standard

    Wenn es irgendwie vermeidbar ist würde ich ein Außentier auch nicht reinholen, ich würde aber sicher nicht soweit gehen zu sagen das man innen keine Kaninchen halten kann und sollte. Viele Innenhalter machen sich sehr viel Mühe und bieten freie Wohnungshaltung mit etlichen "Attraktionen", ich vermittel daher auch in Innenhaltung.
    Ich würde das immer individuell betrachten. Manche Innentiere haben viel mehr Platz als Außentiere.
    Ich habe meine Wohnsituation im Prinzip den Tieren angepaßt, ich selber bräuchte den Garten nur als Abstandshalter zum Nachbarn, für mehr aber nicht.

    Sollte ich mal umziehen, was ich nicht hoffe, so muß es was mit Garten sein.
    Geändert von Alexandra K. (15.04.2015 um 11:12 Uhr)

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