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Thema: Verdacht auf Mittelohrentzündung (Otitis media)

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Bobbe
    Gast

    Ausrufezeichen Verdacht auf Mittelohrentzündung (Otitis media)

    Hallo zusammen,

    ich komme soeben mit Rudi vom Tierarzt. Dort wurde heute ein Röntgenbild vom Kopf gemacht da er immer wieder an Niesanfällen und Ausfluss aus der Nase leidet.

    Zum Jahreswechsel hatte er mal wieder Verdauungsprobleme, weswegen er Dimeticon, Novalgin und Vomend (MCP) bekam. Da er sich nach wie vor von der Gruppe etwas absondert und auch mäkeliger frisst, wurde heute das Röntgenbild gemacht.
    Zähne ok, Tränenkanal ebenfalls unauffällig, allerdings erscheint der Knochen vom Mittelohr (Name habe ich leider vergessen) etwas verdickt, was evtl. für eine Mittelohrentzündung sprechen könnte. Um das genau abzuklären wird am Mittwoch noch ein CT gemacht.

    Die Ärztin, welche einen durchaus kompetenten Eindruck macht und am Wochenende zufällig auch in München auch auf einem Zahnseminar war, erklärte mir allerdings, dass sie bei einer Mittelohrentzündung zum Einschläfern raten würde da eine Behandlung, insbes. wenn es beidseits wäre, ausgeschlossen ist und die Schmerzen für das Kaninchen extrem seien.

    Ich bin jetzt total entsetzt und kann bzw. mag das gar nicht glauben dass es keine Behandlung dafür gibt.

    Meine Frage ist deshalb, gibt es hier evtl. jemanden mit Erfahrungen bei Mittelohrentzündung beim Kaninchen?

    Gruß,

    Petra
    Ich wäre für jeden Tipp oder Hinweis dankbar, denn die Vorstellung, meinen Rudi einschläfern lassen zu müssen ist schrecklich!!!

  2. #2
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.125

    Standard

    Eine "normale" MOE wäre überhaupt kein Grund zum einschläfern. Es gibt aber Situationen wo die Entzündung z.B. den Schädelknochen auflöst, dann sähe es unter Umständen (!) anders aus.

    So als verbindliche Aussage finde ich es absolut "daneben" von der TÄ.


    Im übrigen gibt es hier im Krankheitsboard viele Erfahrungen mit MOE bei Kaninchen.... viele mit gutem, manche mit traurigem Ausgang.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  3. #3
    Examinierte Ohrenkneterin Avatar von Constance
    Registriert seit: 03.08.2007
    Ort: Berlin
    Beiträge: 90

    Standard

    Bei chronischen Schnupfern ist es leider oft so, dass die Erreger tief im Inneren die Knochen anfangen anzugreifen, ohne das man beim Tier wirkliche Symptome hat. Jedoch ist das ein meistens langer Prozess der zwar nicht reversibel- aber aufzuhalten ist. Mit einem richtigen Antibiotikum kann man diesen Prozess stoppen und die Tiere noch gut und schmerzfrei weiterleben. Ich habe das jetzt erst bei meiner Häsin gehabt, da war echt Anfang letzten Jahres nix mehr von den Innenohrknochen zu sehen ohne das sie jemals Symptome einer Ohrenentzündung gezeigt hatte. Mit einem Antibiotikum und Schmerzmitteln wurde sie dann 3 Monate behandelt und hatte noch eine schöne Zeit.

    Im Übrigen klingt die von dir genannte TÄ nicht sonderlich kompetent wenn sie ohne überhaupt zu therapieren zum Einschläfern rät. Vielleicht hat hier jemand einen Tipp für einen kaninchenerfahrenen TA in deiner Nähe.
    Es grüßen Conny und für immer im Herzen Bubi Jakob und Prinzessin Ilse.




  4. #4
    die Von-Möhre-Gang Avatar von Jenny
    Registriert seit: 31.03.2008
    Ort: bei den Kaninchen
    Beiträge: 9.968

    Standard

    Zitat Zitat von Constance Beitrag anzeigen
    Im Übrigen klingt die von dir genannte TÄ nicht sonderlich kompetent wenn sie ohne überhaupt zu therapieren zum Einschläfern rät. Vielleicht hat hier jemand einen Tipp für einen kaninchenerfahrenen TA in deiner Nähe.


    Ich habe mehrere Tiere hier, die auch schwerwiegende MOE überstanden haben. Bei einem Kaninchen, meinem Lino, war es wirklich sehr kritisch (er hat nur noch gelegen und gerollt), aber auch bei ihm haben wir das Schlimmste mit einer guten medikamentösen Therapie in den Griff bekommen. Er ist nun wieder (fast) ganz der alte und nimmt mit viele Freude wieder am Gruppenleben teil. Er bekommt dauerhaft vorbeugend ein Langzeit-Antibiotikum gespritzt.

    Bei den anderen haben wir die MOE immer ganz gut mit lokalen Antibiotika-Tropfen und einem Antibiotikum zur oralen Gabe in den Griff bekommen.

    Da ich alles Schnupfer habe, sind die MOE nicht ungewöhnlich (leider), zudem neigen die Widder auch eher dazu. Meine MOE-Patienten sind alles Widder (und Schnupfer).

    Ein CT musste ich noch nie machen lassen, unsere TÄ konnte die MOE immer sehr deutlich auf dem Röntgenbild erkennen.
    Viele hoppsige Grüße von der Von-Möhre-Gang & Jenny

  5. #5
    Bobbe
    Gast

    Standard

    Danke für die Antworten.
    Die Ärztin meinte, das wäre das was im Seminar gesagt wurde. :-(
    Ansonsten hatte ich bisher wirklich einen guten Eindruck dort.

    Kann ich den Namen das AB bitte mal per PN erfahren?

  6. #6
    die Von-Möhre-Gang Avatar von Jenny
    Registriert seit: 31.03.2008
    Ort: bei den Kaninchen
    Beiträge: 9.968

    Standard

    Ich habe bisher gute Erfahrungen mit Baytril bzw. bei schweren Verläufen mit einer Kombination aus Baytril (täglich oral oder gespritzt) und Convenia (wöchentlich gespritzt) gemacht. Connvenia bekommt Lino auch als Dauertherapie.
    Viele hoppsige Grüße von der Von-Möhre-Gang & Jenny

  7. #7
    Bobbe
    Gast

    Standard

    Danke!
    Das werde ich am Mittwoch ansprechen und, je nach Befund, auf jeden Fall darauf bestehen es damit zu versuchen.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Keks&Choco
    Registriert seit: 05.07.2012
    Ort: bei Frankfurt
    Beiträge: 364

    Standard

    Ich lese mal mit …

    Würde es auch Sinn machen Metacam zu geben? Wegen der evtl. Schmerzen und weil es entzündungshemmend ist?

    Wir haben im Dezember unsere Maja (Schnupfer, Widder) nach 4-wöchigem Kampf verloren. Der Eiter hatte schon die Nasenmuschel, Kieferknochen und die Mittelohrknochen zerfressen. Das war der Befund des CT. Wir hatten alles gemacht. Keine Chance.

    Wird das Convenia gut vertragen?

    Veracin würde da nicht helfen?
    Schnuffelige Grüße
    Christina mit Chocolade (Bonnie-Finchen ist Umgezogen am 12.01.16)
    Bolle, Hoppel-Hoppa, Baby, "Frau" Maja, Stupsie, Smartie, Keks, Lilly "FeechenFeechen", Maya "Propeller", Socke, Hoppel und Mucki fest im Herzen

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