Liebster Schnuffel,
du warst hier der Schatzhase.
Aber all die Fürsorge und Liebe haben dich nicht halten können,
gestern nachmittag bist du über die Regenbogenbrücke gehoppelt.
Dabei warst du noch gar nicht so lange bei uns.
Anfang Juli letzten Jahres fuhr ich ganz gespannt zum Übergabeort,
ich hatte keine Fotos, wusste nur, da sind zwei Große, die bei viel zu hohen Sommertemperaturen auf dem Dachboden lebten, was gar nicht geht.
Also entschlossen Bogi und ich, sie aufzunehmen.
So kamst du an, der erste Blick in die Transportbox
Das Herz krampfte sich mir zusammen:
Du sahst aus wie Sam, Sam Nugget, den ich knapp 5 Monate zuvor verloren hatte.
Mein Schatzhase war wieder da!
In meinen großen, auf Riesen hin ausgelegten Transportboxen konntest du wieder mit deinem Kumpel Rufus Black zusammen reisen.
Ankunft im Quarantänezimmer
Alles wird vorsichtig erkundet
Und dann die erste Eberswalder Wiesenmahlzeit
Es hat dir sooo gut geschmeckt
Du hattest ein phantastisches Mienenspiel:
Kaum aufgekaut, wurde schon das nächste Stück ausgewählt
Dann ausruhen mit Kumpel Rufus Black
Meine süße Knautschbacke
Du warst ein sehr reinlicher Kaninchenmann ...
bist immer auf die Kloschale gegangen.
Und dann wieder kuscheln mit Rufus B.
Es hatte sich leider herausgestellt, dass du sehr krank warst
Deine viel zu schnelle Atmung hatte nichts mit Aufregung zu tun.
Die Ultraschalluntersuchung hatte ergeben, dass zwar dein Herz in Ordnung war,
doch das Röntgenbild deiner Lunge ergab nur noch eine 50 % Lungenkapazität aufgrund einer alten, unbehandelten Lungenentzündung.
Und die Prognose für die Zukunft war alles andere als gut.
Mit Medikamenten ging es dir nach einiger Zeit besser und wir wagten es:
Die ZF mit den Großen
Am Anfang warst du sehr ängstlich und meist allein
trotz fehlender Kloschale gingst du immer in eine Ecke.
Nur dein Kumpel Rufus B. hielt weiterhin zu dir
"Mag mich denn keiner?"
Dann endlich knüpfest du zarte Bande mit Pepper ...
so lange, seit Lucys Tod, hat ein Augenputzer in der Gruppe gefehlt.
Nun hattest du den Job übernommen ...
und dürftest dafür bei sweet Pepper sein, ...
die schon immer ein Herz für kleinere Kerle hatte.
Im neuen Gehege
Dann kam der Umzug in den Wintergarten,
du und Rufus erhieltet einen kleinen Vorsprung zur Begutachtung.
Alles wurde in Augenschein genommen.
Wie fröhlich du da rumgehoppelt bist.
Dann kamen die anderen dazu
mit Salt & Pepper
Dann die erste gemeinsame Mahlzeit im neuen Heim
der weiße Rübezahl vornan
Du warst aber weiterhin immer ein wenig außen vor bei den Großen, ...
während sich Rufus B. schnell voll integriert hatte
AAAAaaaber:
Es kam der Tag, es kam die Stunde...
da warst du nicht mehr nur dabei, sondern mitten drin
So richtig mittendrin, die Nase im Fell der Großen vergraben
das hast du sehr geliebt.
Schnuffel im Dreieck von Rübe, Salt, Pepper
und dann noch Rufus B.
Das Leben ging weiter mit zusammen fressen ...
... und zusammen kuscheln
Dein erstes (und einziges) Weihnachten bei uns
So ein großes Paket
Du hattest bei weitem nicht die Routine von Sam Nugget,
was das Öffnen von Paketen anging, ...
aber du hast dir Mühe gegeben
Zusammen mit den anderen ging es dann
Die Fleecedecke war zwar für Rufus B.
aber du hast dich mit ihm gefreut
Festmahlzeit mit fast nur Kräutern
Zusammen mit deinem Kumpel Rufus B. ...
... hast du immer gern ordentlich zugelangt.
Schnuffel und die Cranberries
Es gab eine Sache, die du über alles geliebt hast:
Cranberries!
Die konntest du sogar durch die Hosentasche erschnüffeln:
"Da ist doch was für uns!"
Und schon erfolgreich abgestaubt
Bogi musste des öfteren seine Finger in Sicherheit bringen.
I love cranberries!!!
Und meinen Kumpel (in der Reihenfolge)
Der Winter war kalt, da wurde sich in Heizungsnähe zusammengekuschelt
Schnuffel hatte seinen Platz in der Gruppe
Beim Fressen ...
wie beim gemeinsamen Ruhen
Es war gut, dass es Mitkaninchen gab, über die sich Rufus B. jetzt legen konnte,
weil dir immer mehr die Luft weg blieb
Endlich die erste Wiesenpflückung im Frühjahr
Aber mit den steigenden Temperaturen ging es dir immer schlechter, ...
du nahmst ab, obwohl du gefressen hattest.
Irgendwann schmeckte es dir nicht mehr
Nach einer kurzen Hochphase, wo du hinter allem Fressbaren hinterher warst, besonders hinter Süßem, hörte es plötzlich auf:
Nicht einmal deine geliebten Cranberries wolltest du mehr.
Dir fehlte für alles die Luft.
Trotzdem kamst du immer noch tapfer angehoppelt und hast immer noch ein wenig gefressen, obwohl dir alles immer schwerer fiel.
Ich ahnte deinen baldigen Weggang, wollte ihn aber nicht wahrhaben.
Die Medikamente schlugen nicht mehr so gut an.
Ein letzter Besuch bei einer Spezialistin ergab, dass nur noch 1/3 deiner Lunge funktionsfähig war und das auch nicht mehr lange, weil die Organe nicht mehr richtig versorgt werden konnten.
Am Abend vor deinem Weggang warst du noch einmal mitten in der Gruppe, die du zwei Tage zuvor eher gemieden hattest.
Rufus nutzte die Gelegenheit, dich von oben bis unten zu putzen,
angefangen von der Schnauze, über die Ohren bis hin zum Rücken.
So lange und ausgiebig hatte ich Rufus noch nie putzen gesehen.
Aber dann hoppeltest du wieder zu deinem einsamen Plätzchen.
Fressen konntest du kaum noch und dein Brei, den du anfangs noch von selber gefressen hattest, musste aus der Spritze kommen und davon nahmst du von mal zu mal weniger.
Dazu kam trotz entsprechender Medikamentengabe eine Aufgasung.
In der Nacht hatte ich dir noch stundenlang den Bauch massiert,
es ging dir kurzzeitig besser, du hast dann sogar wieder richtig geknurpselt beim Streicheln.
Aber dann wurde es ganz schnell ganz schlimm,
auf dem Weg zu deinem Lieblingsplatz bist du zusammengebrochen.
Pepper hat laut geklopft und angezeigt, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist.
Wir sind schnell hingelaufen, konnten dich aber nur noch mit den Händen trösten, während du gingst.
Die Tierärztin, die wir gerufen hatten, brauchtest du nicht mehr.
Abschied von Schnuffel
Besonders Pepper hat sich von dir verabschiedet und dir noch einmal über den Rücken geleckt.
Auch Rufus Black, dein Kumpel über Jahre, mit dem du hier vor erst 10 Monaten hier angekommen bist, nahm Abschied
"Leb wohl, Kumpel, halt mir einen Platz frei hinter der Regenbogenbrücke."
Uns blieb nur noch, ihm ein Plätzchen im Garten zu geben.
Du hast sicher viel erlebt in deinem Leben
So richtigen 'Besitz' hattest du nicht, das war dir nie wichtig
So konnten wir dir nur das Cranberryglas und deine Spritze mit auf das Grab legen.
Geliebter Schnuffel,
du warst ein Ausnahmehase und hast mich einerseits so sehr an Sam Nugget erinnert,
andererseits warst du eine ganz eigene Persönlichkeit.
Du hast Menschen gemocht und Streicheleinheiten und hast alles sehr energisch eingefordert.
Nun ist niemand mehr da, der während der abendlichen Medikamentenrunde immer seinen Kopf dazwischen schiebt.
Du fehlst hier sehr!
Alles schwarz-weiß ohne deine Farben
und Rübes Augen werden auch wieder verklebter, wo du nicht mehr putzt.
Du hättest ruhig noch bleiben können.
Machs gut, Schnuffel, Schatzhase
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