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Thema: Leistenbruch mit Blasenvorfall (12 Jahre altes Kaninchen) OP oder nicht!?

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Pünktchen05
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    Standard Leistenbruch mit Blasenvorfall (12 Jahre altes Kaninchen) OP oder nicht!?

    Wir waren gestern mit Pünktchen(der weiße, 12 Jahre alt) beim Tierarzt. Weil er oftmals so aufgeregt im Gehege hin und her läuft als ob er dringend Pipi musste. (Hat ständig die Blume gehoben, aber es kam nur wenig Urin). War auch nur Phasenweise, nicht immer. Und das hat er nun auch schon seit einigen Wochen.
    Des Weiteren sah es auch oft aus wie Blasengries, was sich heute bestätigt hat. Dazu kommt nun noch ein Leistenbruch mit Blasenvorfall. Er hatte ein richtig großes Ei gehabt, wodurch sich die Blase nach draufdrücken entleert hat. Die Tierärztin meinte normalerweise müsste man das operieren. Da Pünktchen allerdings schon 12 Jahre alt ist meinte sie wir sollen uns das gut überlegen ob wir ihn nicht lieber quasi zuhause pflegen bis zum Ende...mit so einer Diagnose hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet , auch wenn man in so einem Alter ja doch schon mal eher von was schlimmeren ausgehen muss. Hat jemand von euch Erfahrungen was einen Leistenbruch angeht der nickt operiert wird ? Möchte ihm gerne noch ein langes glückliches und beschwerdefreies leben ermöglichen. Er ist doch mein kleiner Schatz.
    Sie meint es könnte bei der OP halt natürlich zum einen das Narkoserisiko zum Verhängnis werden, zudem weiß man eben nicht, wie verwachsen oder verklebt es in seiner Bauchhöhle aussieht. Wenn man nicht operiert könnte es allerdings auch sein, dass der Darm vorfällt sich drum wickelt und er starke Schmerzen haben wird (was dann auch nicht mehr zu retten wäre).
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  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Pünktchen05
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    Standard

    Bin wirklich über jeden guten Tipp dankbar

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Oh man, das tut mir sehr leid. 12 Jahre ist wirklich schon alt. Ich hatte vor einigen Tagen eine OP bei meiner 8-jährigen und selbst da hat die TÄ ihre großen Bedenken wegen des Narkoserisikos geäußert. Aber ich habe mich davon nicht beirren lassen. Ich bin ja eher so ein Mensch, der sagt, man sollte auch in so einem Fall (trotz des hohen Alters) alles versuchen um dem Tier ein wirklich beschwerdefreies Leben zu bieten, das heißt, wenn nötig auch eine OP riskieren.
    Wenn dein Kaninchen immer mal wieder Einbrüche hat, ist es ja auch nicht schön, erst recht nicht für ihn. Und wenn die Darmschlingen auch vorfallen könnten, ist das Tier ja ständig einem enorm hohen Risiko ausgesetzt. Man ist ja auch nicht IMMER gleich zur Stelle...

    Wenn es mein Tier wäre, würde ich eine zeitnahe "gute Phase" auswählen, versuchen ihn für die OP fit zu machen (z.B. Immunsystem aufbauen) und würde die OP dann wagen. So würde ich es machen, aber das muss natürlich leider wie immer jeder für sich selbst entscheiden....

    Liebe Grüße und viel viel Glück!!!

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Pünktchen05
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    Standard

    Er hat ja immer so einen Knubbel. Wenn man drauf drückt entleert sich die Blase. Sollte ich das jetzt täglich machen ? Oder nur alle paar Tage ?

  5. #5
    Fit in den Frühling! Avatar von Friederike
    Registriert seit: 29.10.2006
    Ort: Auf dem Lande
    Beiträge: 4.521

    Standard

    Hallo, ich hab da keine Erfahrung, wohl aber Erfahrung mit sehr alten Tieren und ich denke, ich würde einem Senior in dem Alter keine OP mehr zumuten, eben, weil das Narkoserisiko nicht ohne ist. Hat Pünktchen denn Schmerzen oder bekommt man es so in den Griff? Schmerzen sind natürlich auch keine Option.

  6. #6
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
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    Standard

    Zitat Zitat von Pünktchen05 Beitrag anzeigen
    Er hat ja immer so einen Knubbel. Wenn man drauf drückt entleert sich die Blase. Sollte ich das jetzt täglich machen ? Oder nur alle paar Tage ?
    2x am Tag am besten, ja !

    Operieren würde ich in dem Alter nicht mehr. Schmerzmittel gibst Du ?

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Pünktchen05
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    Ok alles klar. Ich hoffe das klappt, habe das noch nie gemacht. Er trinkt auch relativ viel. Die Tierärztin meinte das wäre gut. Stimmt das ?

  8. #8
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
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    Standard

    Er trinkt auch relativ viel. Die Tierärztin meinte das wäre gut. Stimmt das ?
    Naja, deutet auf ein Nierenproblem /Anämie hin .....

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Pünktchen05
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    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Er trinkt auch relativ viel. Die Tierärztin meinte das wäre gut. Stimmt das ?
    Naja, deutet auf ein Nierenproblem /Anämie hin .....
    Aber selbst wenn es so wäre, ist es doch gut, dass er von selbst recht viel trinkt oder ? Ich denke ich will ihm jetzt ein Blutbild usw. ersparen.
    Mit 12 Jahren hat man leider ja auch nicht mehr so viele Möglichkeiten. Was würdet ihr machen? Ihn quasi palliativ zuhause behandeln?
    Aber halt keine OP oder dergleichen?

    Kann durch dieses ausdrücken irgendwas "kaputt" gemacht werden? Habe Angst, dass der Darm eventuell dann erst recht durchrutscht,oder so... Ich will einfach nichts falsch machen. Genauso weiß ich nicht, wie sinnvoll es ist ihm das Rodicare Uro zu geben gegen den Blasengries. Er hat den Leistenbruch meine ich schon viele Wochen, wenn nicht sogar Monate.( Ich habe das häufige urinieren darauf geschoben, dass er eben schon alt ist und eben öfter muss). Und da haben wir ja auch garnichts gemacht. Deswegen bin ich jetzt so unsicher.

    Mein armer Schatz

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Pünktchen05
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  11. #11
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
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    Beiträge: 19.636

    Standard

    Bei meinen Tieren würde (und wurde) es operiert, unabhängig vom Alter. Blutbild wird bei alten und sonstigen Risiko-Patienten immer vor einer Narkose gemacht. Bei meinen beiden Fällen war es auch unumgänglich, bei einem Tier sogar eine Not-OP, da durch Schmerzen und Harnstau das Fressen verweigert wurde und der Kreislauf im Eimer war.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  12. #12
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 24.07.2016
    Ort: Herzogenrath
    Beiträge: 213

    Standard

    Ich kann Katharina nur beipflichten. Es ist ja auch für dein Kaninchen alles andere als schön wenn es jetzt 2 mal täglich die blase ausgedrückt bekommen muss! Schmerzmittel sind zwar wichtig und notwendig, aber ich halte nichts davon ein Tier jetzt den Rest seines Lebens damit vollzupumpen. Das Problem muss behoben werden, die Ursache behandelt! Das Narkoserisiko ist nicht klein, das ist klar. Andererseits habe ich meinen völlig geschwächten, dürren und sehr kranken 10-jährigen auch in Narkose legen lassen, weil mir außer Einschläferung keine Wahl blieb. Er hat es gut überstanden. Hängt natürlich vom einzelnen Tier ab...

  13. #13
    Astrid Avatar von asty
    Registriert seit: 05.12.2011
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    Beiträge: 4.299

    Standard

    Elvis hatte das vor fast 4 Jahren im Alter von 7/8 oder älter. Ich habe lange überlegt ob ich es operieren lasse. Dadurch dass die Blase falsch hing und der Harnleiter abgeknickt war, konnte er die Kristalle nicht mit auspinkeln. Am Blasenboden hat sich dann immer wieder Schlamm angesammelt, der sich wie ein dicker Stein anfühlte. Hat man die Blase mehrmals leicht angetippt, hat der Urin sich wieder mit dem Schlamm vermischt und der "Stein" war weg. Einige Minuten später war der Stein wieder da, da der Schlamm sich wieder unten absetzte.

    Ich habe lange überlegt ob ich ihn operieren lasse. Ich habe es dann bei einer der nächsten Zahnschleifnarkosen mitmachen lassen.
    Die Blase war natürlich schon verklebt weil sie da hing wo sie nicht hingehört. Das wurde alles gelöst. Das ist jetzt 3 Jahre her und der Bruch ist nie wieder gekommen.

    Er ist mindestens 11 Jahre und muss nachwievor regelmäßig in Narkose wegen der Zähne.

    Wenn er eh schon viel trinkt ist ein Blutbild wichtig. Vor einer Narkose in dem Alter sowieso.
    Vielleicht reicht bei euch ja eine niedrige Narkosedosis in Kombi mit lokaler Betäubung.

    Wenn man es nicht operieren lässt kann es jederzeit ein Notfall mit starken Schmerzen werden. Die Blase muss mehrmals täglich kontrolliert werden.
    Geändert von asty (06.05.2017 um 07:14 Uhr)

  14. #14
    Erfahrener Benutzer Avatar von Pünktchen05
    Registriert seit: 03.06.2014
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    Beiträge: 691

    Standard

    Zitat Zitat von asty Beitrag anzeigen
    Er ist mindestens 11 Jahre und muss nachwievor regelmäßig in Narkose wegen der Zähne.

    Wenn er eh schon viel trinkt ist ein Blutbild wichtig. Vor einer Narkose in dem Alter sowieso.
    Vielleicht reicht bei euch ja eine niedrige Narkosedosis in Kombi mit lokaler Betäubung.

    Wenn man es nicht operieren lässt kann es jederzeit ein Notfall mit starken Schmerzen werden. Die Blase muss mehrmals täglich kontrolliert werden.
    Ich habe einfach Angst, dass er die Narkose oder die Zeit nach der OP nicht verpackt. Er war damals bei Dr. L in Duisburg ständig zum Zähne machen in reiner Inhalationsnarkose. Bei dem Tierarzt wo ich jetzt bin wird er aber per Injektion kurz angeschossen und dann soll die Narkose mit Gas aufrecht erhalten werden. Mein Papa war bei dem Gespräch mit meiner Tierärztin dabei und seiner Meinung habe sie uns durch die Blume versucht zu sagen, dass man ihn nicht operieren lassen sollte in dem Alter. Da man eben nicht weiß wie verklebt das alles schon im Bauchraum ist. Das das tägliche Blase ausdrücken Stress ist - ja , keine Frage. Aber ist immer noch besser als zu sterben. Henri musste damals auch täglich der Abszess gespült werden. Ich habe halt wirklich Angst , mich falsch zu entscheiden.

    Angenommen wir machen die OP und er stirbt. Vielleicht hätte er noch viele Monate beschwerdefrei leben können.
    Machen wir die OP nicht und er bekommt doch auf einmal stärkste Schmerzen, ärgere ich mich vllt hinterher es nicht gemacht zu haben.

    Man muss halt auch überlegen wie viel Lebenszeit ihm dadurch dann tatsächlich auch noch ermöglicht wird. Eine OP ist auch mit nachträglichen Schmerzen, Schmerzmittel und eventuell päppeln verbunden, sollte er nicht fressen..

    Weiß jemand was so eine Leistenbruch OP kostet ? - Das ist natürlich kein Grund die OP zu machen, oder nicht. Nur rein interessehalber.

    Und angenommen, man stellt im Blutbild schlechte Nierenwerte fest. Dann wäre die OP vllt sowieso sein Todesurteil

  15. #15
    PS-Versager
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    Standard

    Man muss halt auch überlegen wie viel Lebenszeit ihm dadurch dann tatsächlich auch noch ermöglicht wird. Eine OP ist auch mit nachträglichen Schmerzen, Schmerzmittel und eventuell päppeln verbunden, sollte er nicht fressen..
    Genau deswegen würde ich dem Tier das ersparen.
    Das Blase leeren klappt gut, mußt Du Dir nur einmal zeigen lassen .

  16. #16
    Erfahrener Benutzer Avatar von Pünktchen05
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    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Man muss halt auch überlegen wie viel Lebenszeit ihm dadurch dann tatsächlich auch noch ermöglicht wird. Eine OP ist auch mit nachträglichen Schmerzen, Schmerzmittel und eventuell päppeln verbunden, sollte er nicht fressen..
    Genau deswegen würde ich dem Tier das ersparen.
    Das Blase leeren klappt gut, mußt Du Dir nur einmal zeigen lassen .
    Bin leider erst Dienstag wieder beim Tierarzt. Streift man diese Blase quasi nach unten aus? Werde das nachher mal probieren. Will ja auch nicht zu viel Druck ausüben

  17. #17
    Astrid Avatar von asty
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    Zitat Zitat von Pünktchen05 Beitrag anzeigen
    Und angenommen, man stellt im Blutbild schlechte Nierenwerte fest. Dann wäre die OP vllt sowieso sein Todesurteil
    dann wäre eine OP gar nicht möglich und du hättest eine Antwort auf deine Frage, ob du es machen lassen sollst oder nicht.
    Die Nieren müssten dann gestärkt werden, auch wenn sowieso nicht mehr operiert wird.

    Wenn die Werte aber gut sind, könntest du doch zu Dr. L. damit er per Inhalation und entsprechendem Schmerzmittel operiert.

  18. #18
    Erfahrener Benutzer Avatar von Pünktchen05
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    Standard

    Also das erste mal ausdrücken hat sehr gut funktioniert. Kam auch garnicht mehr so viel raus wie beim Tierarzt. Hoffe so können wir gut weiter machen! ☺️

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