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Thema: Darmentzündung und Kokis - Diagnose heute: Magen/ Narbenbruch

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von SteffiSB77
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    Standard Darmentzündung und Kokis - Diagnose heute: Magen/ Narbenbruch

    Meine Riesendame Berlinda hat die letzten Tage aufällig wenig gegessenLa, besonders heute morgen ist mir aufgefallen, das noch Futter im Napf war, was sonst nie vorkommt.
    Berlinda lebt mit 3 weiteren Kaninchen in AH und sie ist von den vieren diejenige, die am meisten wegfuttert, nebem ihrer etwas "zierlicheren" Schwester Emma.

    Schon vor zwei Tagen habe ich einen setsamen geleeartigen, klebrigen (Kot) haufen gefunden, mir aber nichts groß weiter bei gedacht :-(
    Heute fand ich dann wieder so einen Haufen, deutlich war nun auch zu erkennen, dass er von einem der Kaninchen kommen muss.
    Ich hatte dann gleich Berlinda "im Verdacht". Als ich sie einfangen konnte sah ich, dass sie im Blumennbereich sehr feucht war. Es war davon auszugehen, dass der ungewöhnliche Kot von ihr kam.

    Ich bin gleich mit Berlinda zum TA/ TK gefahren, zum Glück hatte auch meine TÄ heute Feiertagsdienst. Den klebrigen Kot habe ich mitgenommen.

    Meine TÄ meinte als sie den Kot sah, dass käme von der Darmschleimhaut, diese wäre vermutlich entzündet , verursacher davon vermutlich ecoli Bakterien.
    KP wurde untersucht - Kokzidien und leider nicht wenige :-(
    Kokis habe ich wohl immer im Aussengehege, dass lässt sich auf Dauer nicht vermeiden, daher bekommen die Kaninchen in der Regel 1-2 Mal im Jahr eine "Kokikur" sowie bei Auffäligkeiten mache ich eine KP.
    Hier waren jedoch keine auffäligkeiten zu sehen, keiner der Nins frass schlecht oder hatte Matschkot/ Durchfall.

    Berlinda hat Novalgin + Baytril gespritzt bekommen.
    Baytril soll sie noch weitere 9 Tage bekommen.
    Wegen den Kokis gibts Baycox 3-3-3 für die ganze Gruppe.

    Berlinda sitzt nun mit ihrer Schwester Emma zur Beobachtung in meiner Küche.
    Als wir vom TA zurückkamen hat sie etwas gefressen.

    Meine TÄ meinte, der Magen sei noch ausreichend gefüllt. Wenn Berlinda jedoch bis morgen nicht oder nur sehr wenig essen würde, solle ich zufüttern/ päppeln.

    Schmerzmittel bekommt sie von mir keins mehr (sei laut TÄ nicht nötig)
    Besserung sollte durch das AB und die Baycoy Gabe eintreten. Nur in wenigen Fällen würden die Medis nicht greifen (negrotisches irgendwas..vergessen, dann könnte man nur für einige Zeit durch die Gabe von Kostratmittel das Leben begrenzt verlängern..)

    Als ich zuhause war und alle Tiere versorgt waren lass ich die TA Rechnung und da stand die Diagnose Mucoide Enteritis / Lab Kokzidose,
    Gegoogelt nach ME bin ich dann doch recht blaß geworden.. Darmlähmung? Davon hatte die TÄ nichts gesagt, sondern eben von einer Entzündung durch Bakterien..

    Ich bin nun ziemlich verunsichert und wollte daher nach euren Erfahrungen/ Kentnissen diesbezüglich fragen.
    Vor allem auch habe ich gelesen, dass dies hochansteckend sei.. Meine TÄ sah das wohl nicht so. Sie hat weder gesagt, dass ich die Tiere trennen soll noch dass die anderen vorgestellt/ behandelt werden müssten, etc. (also abgesehen von der Kokibehandlung, die bekommt die ganze Gruppe).

    Und:
    ist es ein hohes Risiko für Berlinda? Optimistisch wie ich bin, ging ich erstmal von schneller Heilung aus...nun nachdem ich einiges gelesen habe bin ich da nicht mehr so sicher..

    Die KP konnte laut TÄ nicht auf die Bakterien untersucht werden- hmm, vlt habe ich sie da auch missverstanden? Sie hat der KP nur die Kokis entnehmen können und das keine Würmer, etc. da sind. Die KP wurde vor Ort per Flotation untersucht.

    Das gleichzeitig auch Kokis da sind ist auch nicht besonders dolle :-( Vermutlich haben diese die Entzündung mit verursacht...
    Liebe Grüße Steffi

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  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von SteffiSB77
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    Standard

    Ich habe gerade nochmal nach Berlinda gesehen und ihr Colosan und Sab gegeben + Magetee hingestellt.
    Ich habe etwas ihren Bauch betastet und eine deutlich verdickte Stelle/ Knubel am hinteren Bauch festgestellt. Diese ist besonders dick zu ertasten, wenn Berlinda auf dem Rücken liegt (ich habe sie in Decke gewickelt und wie ein Baby seitlich gehalten, so dass ich gut an den Bauch rankam).
    Das beunruhigt mich nun noch mehr...

    Es fühlt sich an, wie ein "Knubel" der bei Martha nach der Weibchenkastra entstanden war. Auch Berlinda und Emma hatten so einen in etwas kleiner nach der Kastra.
    In allen drei Fällen war es wundsekret, der sich angesammelt hatte und wieder verschwand.
    Hier ein Bild von Martha mit dem Knubbel nach der Kastra, also damit ihr euch ungefähr vorstellen könnt, was ich ich meine.. Bei Berlinda ist er runder, ich würde sagen so groß wie ein Ei. Die Stelle ist ungefähr die Gleiche.

    IMG_5838.jpg

    Leider hat meine TÄ keinen Notdienst über Nacht, sonst würde ich sie anrufen/ hinfahren
    Die Notdiensthabende TÄ hat leider so gar keine Ahnung von Kaninchen :-((
    Morgen früh ab 10 uhr kann ich meine TÄ wieder erreichen und ggf. hinfahren..

    Ich habe gerade Horrorgedanken, was dieser Knubbel alles sein könnte.. Emma hat keinen solchen Knubbel.
    Geändert von SteffiSB77 (02.11.2014 um 01:39 Uhr)
    Liebe Grüße Steffi

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  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von SteffiSB77
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    Berlinda als ich mit ihr vom TA kam und sie in die Küche gesetzt habe:
    IMG_8243.jpgIMG_8242.jpg

    Sie hat da etwas an der Wiese geknabbert aber nicht wirklich viel gefressen..
    Ich habe auch schon heute morgen/ mittag beobachtet, dass sie Sachen anbiss, dann aber nicht wirklich aß :-(

    Am abend später lag sie auch mal draussen bei ihrer Schwester Emma, die meiste Zeit ist Berlinda jedoch versteckt im Häuschen.

    wegen der Diagnose habe ich nun noch weitergeschaut..und es wird nicht wirklich besser, was ich da lese muss... :-(

    http://www.kaninchenzucht.de/en_rossi.htm
    hier steht: Mukoider Enteritis = Schleimverstopfung im Dickdarm

    Enterocolitis scheint eine Art "überbegriff" zu sein:
    http://www.kaninchenwissen.de/knowle...show.php?id=12
    http://www.kaninchenseele.de/index.php?p=6-6-6

    Ich hatte meine TÄ noch gefragt, wo sie das herhaben kann. Sie meinte da gebe es viele Möglichkeiten, zb. verunreinigtes/ unreines (Frisch) Futter, also mit entsprechenden Bakterien drauf.
    ....ich wasche ja da meiste Frischfutter, da sollte ich wohl nocht intensiver drauf achten/ reinigen...das ist eben nicht so einfach - sehr aufwendig-, zummal ich goße massen an Futter verfüttere..

    Kotabsatz von Berlinda konnte ich noch nicht sehen/ erkennen. Heisst, ich vermute, dass der vorhandene, normale Kot von Emma ist.
    Geändert von SteffiSB77 (02.11.2014 um 01:52 Uhr)
    Liebe Grüße Steffi

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  4. #4
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Standard

    Steffi, es ist schwierig, dazu etwas zu sagen, aber ich finde es nicht normal, dass alle Deine Weibchen nach der Kastra solche Knubbel haben. Bei meinen Häsinnen gab es sowas noch nie, die Nähte waren immer glatt und sind schnell verheilt.

    Wann wurde Berlinda denn kastriert? Wenn es erst vor Kurzem war, würde mir dazu noch einfallen, dass vielleicht die innenliegende Naht aufgeplatzt ist und der Darm evtl. auf der Bauchdecke liegt, das wäre dann jedoch ein ziemlicher Notfall, denn der Darm kann so natürlich nicht mehr (richtig) funktionieren.

    Ich glaube auch nicht, dass es von einer Verunreinigung des Futters kommt. Kaninchen essen doch auch Futter von draußen und da ist es doch nur natürlich, dass das Futter nicht immer sauber ist und waschen alleine reicht da auch nicht aus. Man müsste das Futter schon mit kochendem Wasser waschen, um Keime abzutöten.

    Ich drück die Daumen, dass nichts Schlimmes ist.
    Geändert von miri (02.11.2014 um 02:56 Uhr)

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von SteffiSB77
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    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Steffi, es ist schwierig, dazu etwas zu sagen, aber ich finde es nicht normal, dass alle Deine Weibchen nach der Kastra solche Knubbel haben. Bei meinen Häsinnen gab es sowas noch nie, die Nähte waren immer glatt und sind schnell verheilt.

    Von 8 Weibchenkastras gab es bei drei Damen Knubbel, es waren in allen drei Fällen größere Kaninchen (4- 7 KG). Bei den anderen gab es keine Schwierigkeiten danach

    Wann wurde Berlinda denn kastriert? Wenn es erst vor Kurzem war, würde mir dazu noch einfallen, dass vielleicht die innenliegende Naht aufgeplatzt ist und der Darm evtl. auf der Bauchdecke liegt, das wäre dann jedoch ein ziemlicher Notfall, denn der Darm kann so natürlich nicht mehr (richtig) funktionieren.
    Das war schon im April, davon kann es also nicht mehr sein. Damals hatte ich mit ihr auch eine schwere Zeit wegen hefigen Aufgasungen nach der Kastra :-(
    http://www.kaninchenschutzforum.de/s...d.php?t=106665


    Ich denke schon, dass meine TÄ mit der Diagnose Entzündung im Darm richtig liegt. Der Kot von Berlinda, dieses Gelleartige Ausscheidung scheint sehr eindeutig zu sein und sei laut meiner TÄ ein ganz dringendes Warnzeichen, umgehend zum TA zu gehen (Lebensgefahr)
    Der Kot sah etwa so aus:
    Diar4.jpg
    http://www.medirabbit.com/GE/GI_dise...teritis_ge.htm



    Ich glaube auch nicht, dass es von einer Verunreinigung des Futters kommt. Kaninchen essen doch auch Futter von draußen und da ist es doch nur natürlich, dass das Futter nicht immer sauber ist und waschen alleine reicht da auch nicht aus. Man müsste das Futter schon mit kochendem Wasser waschen, um Keime abzutöten.
    Das war ja auch nur eine Möglichkeit, Ursachenforschung schein hier nicht so einfach zu sein... Viel wichtig ist mir aber gerade auch, dass es ihr bald wieder besser geht

    Ich drück die Daumen, dass nichts Schlimmes ist.

    Danke!
    Ich fürchte jedoch es ist recht schlimm und hoffe, dass Berlinda es gut übersteht.
    Liebe Grüße Steffi

    Bilder von meiner Kaninchenbande: http://www.kaninchenschutzforum.de/s...ad.php?t=90407

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von SteffiSB77
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    ich habe gerade eine sehr informative Seite zu Kot und Urin gefunden, kannte ich bisher nicht:
    http://kaninchenwiese.de/gesundheit/...-koettelkunde/

    da ist auch der schleimige Kot zu finden:
    schleimigerkotkaninchen-1.jpg
    Schleimiger Kot, Schleimausscheidung (durchsichtig)

    Eine solche Erscheinung hat eine (chronische) Entzündung der Darmschleimhäute als Ursache (Enteritis), durch die Entzündung wird Darmschleimhaut abgestoßen, die als durchsichtiger Schleim das Kaninchen verlässt.
    Ursächlich kommen sämtliche Darmerkrankungen in Frage, z.B. Kokzidien, Hefen oder tiefer liegende Grunderkrankungen wie z.B. die Darmlähmung (oftmals kommt diese bei Punktschecken als Erbkrankheit, begleitet von Kokzidien und Hefen vor), in vielen Fällen entzündet sich die Darmschleimhaut auch durch Medikamente, die diese angreifen (z.B. Panacur).
    Schleim im Kot tritt ebenfalls nach einem Darmverschluss auf.
    Wenn durchsichtiger Schleim im Kot auftritt, muss die Ursache dringend tierärztlich durch eine
    Kotprobe und ggf. weitere Untersuchungen abgeklärt und anschließend behandelt werden.
    Off Topic: Das die ersten auf der Seite gezeigten Heuköttel unnatürlich und weniger gut sind, ist mir neu...meine Kaninchen machen häufiger solche Köddel... (das ist dann aber ein Thema für eine andere Stelle denke ich)



    Nun bin ich von Darmlähmung über Darmentzündung zu Entzündung Darmschleimhaut angekommen...ich denke das trifft es wohl auch am besten... (Sorry, Medizin ist so gar nicht mein "Fachgebiet"..)
    Entzündung Darmschleimhaut durch Kokis? Könnte sein, kann aber auch (zusätzlich) andere Ursachen haben. Zumal Berlinda die einzige der Gruppe ist (bisher) die derart reagiert.
    Und eben dieser Knubbel...
    Liebe Grüße Steffi

    Bilder von meiner Kaninchenbande: http://www.kaninchenschutzforum.de/s...ad.php?t=90407

  7. #7
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    Mucoide Enteritis ist eine Darmlähmung infolge einer übermässigen Zahl Clostridien, die normalerweise immer ein wenig im Darm vorhanden sind, sich aber schnell vermehren, wenn etwas aus dem Gleichgewicht gerät. Als Ablauf wird angenommen, dass es zu einer Entzündung im Darm kommt, die Clostridien vermehren sich, sondern ein Gift ab und das verursacht die Darmlähmung. Das Kaninchen reagiert mit Produktion dieses Schleims. MIt Lähmungen von Teilabschnitten des Darms, wird das ganze sehr gefährlich für die Kaninchen - daher kann auch der Knubbel kommen. Vielleicht hat sich da etwas angestaut.

    Kokzidien sind häufig vor- oder nachgelagerte Erkrankungen, sozusagen begleitend. Sie verkomplizieren die Behandlung insofern, als nicht alle verwendeten Antibiotika sich mit Kokzidienmitteln vertragen. Ich würde es für besser halten, wenn Du recht schnell mit einer Behandlung beginnen würdest; Baytril ist da meines Wissens nicht ganz das richtige.

    DIe Krankheit ist ansteckend und sie ist lebensgefährlich. Da es schon zu Symptomen gekommen ist, könnten die anderen es bereits haben. Also gut beobachten.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  8. #8
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    Ich hab es nochmal nachgeschlagen: Das mit den Clostridien ist eine Variante, die unter dem Begriff Mucoide Enteritis genannt wird. Sie sollte sich eher durch Durchfall äussern. Ansonsten beschreibt der Begriff noch eine Erkrankung, deren Ursache völlig unklar ist und deren Behandelbarkeit entsprechend eingeschränkt ist. Insofern wäre es wichtig zu schauen, ob Dein Kaninchen überhaupt ein Übermass an Clostridien zeigt. Oder, da die Prognose wirklich sehr ungünstig ist, wenn es sich nicht um die Clostridien-verursachte Variante handelt, lieber auf jeden Fall gegen Clostridien und Kokzidiose behandeln. Baytril hab ich auch noch mal nachgeschlagen: Ist allgemein gut, aber gegen Clostridien gibt es allenfalls spezifischere Antibiotika. Viel Glück.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von SteffiSB77
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    Danke April!

    Ich habe mit der TK telefoniert, leider konnte ich nicht mit der Ärztin direkt sprechen, die TA Helferin hat sie jedoch wegen dem Knubel und Ansteckungsgefahr befragt.

    Der Knubel könne eine Reaktion auf das Baytril sein.
    Ansteckungsgefahr sehe sie keine !!???
    Ich solle weiter beobachten/ abwarten. Kurz vor der nachmittagssprechstunde um 16 Uhr werde ich erneut anrufen, um dann mit meiner TÄ persönlich zu sprechen.

    Das von wegen nicht ansteckend irritiert mich nun schon sehr, besonders da ich im Netz immer wieder gelesen hätte, dass es massiv ansteckend sei...
    Meine TÄ sieht das Ganze wohl deutlich entspannter als ich..

    Ich habe mich heute morgen kaum getraut in die Küche zu schauen, habe schon das Schlimmste befürchtet :-(
    Berlinda lag ähnlich wie gestern in ihrem Häuschen, als ich sie holen wollte lief sie weg. Apatisch wirkt sie nicht, jedoch träge.
    Ob sie gefressen hat ist schwer zu sagen, ich denke eher nicht. Insgesamt lag noch Futter da, jedoch es war weniger. Vermutlich hat Emma was weggegessen.
    Als ich beiden Petersilie, Dill und Grünkohl hinlegte frass keiner der beiden :-( Auch Emma zeigt aktuell keinen großen Appetit, das könnte aber auch an der Küchesituation liegen, also dass die nicht mehr draussen sein darf/ veränderte Umgebung.
    Der Knubbel ist weiterhin zu ertasten, ich konnte Berlinda aber nur kurz unter den Bauch fassen, wollte sie noch nicht hochheben.

    Heute nacht vor dem Schlafen gehen (ca. 4 Uhr) habe ich Berlinda noch mit 50ml CC gefüttert, dass sie recht willig zu sich nahm. Gleich werde ich ihr wieder was geben.

    Köddel sind insgesamt wenig da und die die da sind, sehen normal aus und werden vermutlich von Emma sein.
    Liebe Grüße Steffi

    Bilder von meiner Kaninchenbande: http://www.kaninchenschutzforum.de/s...ad.php?t=90407

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von SteffiSB77
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    Ich finde diese Seite hier sehr informativ:
    http://www.medirabbit.com/GE/GI_dise...teritis_ge.htm
    Da steht u.a.:

    Antibiotika und Sulfonamide können aber zumindest die Ansteckung anderer Tiere verhüten
    Beides bekommt Berlinda ja nun und Baycox bekommt aktuell die ganze Gruppe.
    Liebe Grüße Steffi

    Bilder von meiner Kaninchenbande: http://www.kaninchenschutzforum.de/s...ad.php?t=90407

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von SteffiSB77
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    Im Buch Leitsymptome beim Kaninchen habe ich nun etwas beruhigenderes zum Thema Ansteckung gefunden. Ich nehme an, dass meine TÄ dieser "Sicht" folgt.
    http://books.google.de/books?id=-q0t...eritis&f=false

    Während primäre Bakteriosen kontagiös sind, besteht bei sekundären Infektionen kaum eine Ansteckungsgefahr, da sich Keime, wie E. coli, im gesunden Kaninchendarm nicht ansiedeln können
    Die Kokzidien scheinn wohl die Infektion ausgelöst haben, Berlindas Kaninchendarm scheint als hoffentlich einiziger der Gruppe "sensibel" reagiert zu haben.

    Jungtiere, vor allem in Zuchtbeständen scheinen eine sehr hohe Sterblihkeitsrate zu haben, wenn sie Enteritis bekommen :-((
    Liebe Grüße Steffi

    Bilder von meiner Kaninchenbande: http://www.kaninchenschutzforum.de/s...ad.php?t=90407

  12. #12
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Steffi, ich schließe mich april an und würde dir empfehlen noch einmal Kot von Berlinda zu sammeln und umgehend auf Bakterien untersuchen zu lassen, damit ein Antibiogramm erstellt werden kann. Bei der Diagnose halte ich es für auch für auf jeden Fall notwendig, dass da ein sehr gut wirksames Antibiotikum zum Einsatz kommt. Ein Breitbandantibiotikum wie Baytril mag erstmal in Ordnung sein, solange man nicht weiß, was wirklich gut wirkt, wäre aber zur Behandlung einer solchen Diagnose nicht automatisch meine erste Wahl.
    Dass deine TÄ nicht schon selbst vorgeschlagen hat ein Antibiogramm durchführen zu lassen, verstehe ich nicht ganz. Dass sie im Flotationsverfahren keine Bakterien findet ist nicht verwunderlich, diese müssen ja angezüchtet werden. In der Regel macht dies ein externes Labor.
    Alles Gute für Berlinda!

  13. #13
    Erfahrener Benutzer Avatar von snorre
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    Standard

    Falls es Clostridien sind dann hilft das Baytril nicht.Da gibt es ein AB das gut hilft.
    Den Artikel von der Rossi hast ja sicher gelesen. Eine Bekannte hatte auch das Problem.Bei ihr waren es Clostridien (vermutlich durch einen Neuzugang eingeschleppt, trotz Quarantäne und Kotprobe da man auf Clostridien ja nicht in der normalen bakt. Kotprobe untersucht)
    Es gibt übrigens auch eine Impfung
    Liebe Grüße

  14. #14
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
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    Standard

    @April: Welche ABs werden denn gegen Clostridien eingesetzt?
    Wir hatten sie vor zwei Jahren hochgradig! Erzähle es dir in meibwm Thread, wo du mich gefragt hast. Damals wurde uns Chloramphenicol und Duphamox vom Labor empfohlen und.von so ner Züchterin, die sich auskennt und das erforscht Veracin.
    Weißt du noch mehr?

    @Steffi: bei uns wurden vor.zwei Jahren bei unserem Neuzugang Clostridien hochgeadig nachgewiesen, ohne jegliche Symptime. Wir haben dann hin und her überlegt, ob man das ohne Symptome behandeln sollte, haben wir dann nit Chliramphenicol gemacgt. Bisher konnten wir keine mehr bei diesem Tier nachweisen, aber es hat jetzt massive Darmprobleme. Das andere Kaninchen hatte sie.ein paar Monate später auch mit Matschkot, die nächste Probe ergab nix mehr.

    Ganz wichtig ist, dass du auf Clostridium.Perfringens schauen lässt plus die zwei Toxine, das hat mir meine TÄ empfohlen. Clostridien werden als nachgewiesen,was nix heisst. Erst wenn die Toxine drin sind, werden sie giftig und lähmen den Darm, ihre bloße Anwesenheit bedeutet ne Dysbalance, die entarten kann, aber nicht muss.
    Sanosil ist eins der wenigen Desinfektionsmittel, die da greifen und recht harmlos ist.

  15. #15
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
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    Standard

    @Snorre: was ist das denn für eine Impfung? Woher kann der TA sie beziehen? Welches AB hat deine Freundin gegeben?

    Übrigens habe ich es vor der VG untersuchen lassen, also extra Clistridien.
    Bevor ich sie zusammen ließ, habe ich behandelt, danach vier Wochen gewartet, zwei erneute und saubere Kotproben bekommen, geschrubbt wie nix. Nach nem halben Jahr des Zusammenlebens war es beim andren auch nachzuweisen, also das is ganz schön heftig.
    Das ""schuldig"" Tier hat grad richtig zu kämpfen, ohne jeglichen Nachweis der Clostridien, aber wer weiß.
    Geändert von Maren86 (02.11.2014 um 13:28 Uhr)

  16. #16
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
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    Steffi Drücke die Daumen, dass es Berlinda bald wieder besser geht!

  17. #17
    Erfahrener Benutzer Avatar von SteffiSB77
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    So wie es aussieht geht es Berlinda besser!

    Zunächst sah es aber gar nicht danach aus, als ich vom Wiese holen nach Hause kam...
    Eins der Kaninchen (ich dachte es sei Emma) saß verdreht auf dem anderen (Blume auf Kopf der unteren) und wechselte sich ab mit Kopf lecken und etwas "rammeln".
    Ich fürchtete einen Moment, das sei Emma, die da auf Berlinda liegt und das Berlinda gestorben ist und Emma versucht sie "wiederzubeleben"... *Panik*
    Als ich das obere Kaninchen dann hochhob sah ich, dass Emma unten lag und sehr lebendig aussah - große Erleichterung!
    Und dann hat Berlinda auch noch etwas von der Wiese gefuttert, gemütlich aus dem Liegen herraus! Auch Emma futterte etwas. Dann lagen beide ausgetreckt da. Anbei ein Foto :-)
    Köttel liegen rum, aber ob welche von Berlinda sind ist schwer zu sagen.. Köttel mit Schleim oder Matschot/ Durchfall habe ich nicht entdeckt.


    Dann habe ich noch gerade eben mit meiner TÄ telefoniert:


    1) Die Diagnose Mucoide Enteritis sei mehr ein Überbegriff für ein Symptom, wo Darmschleimhaut mit dem Kot ausgeschieden werden würde/ Damrentzündung.
    Ansteckungsgefahr sehe sie bei mir nur in sehr geringem Maße.
    Die Hautproblematik lege bei diesen Erkrankungen in der mangelnden Hygiene, der Versorgung und dem geringen Platzangebot (viele Tiere auf sehr wenig Raum) in Kaninchenzuchten. Dort gebe es leider sehr schnell viele ansteckungen und Todesfälle, besonders bei Jungtieren

    2) Antibiogram würde sie erst machen, wenn das Baytril nicht hilft. Baytril ist in der Regel nicht wirklich das AB der ersten Wahl meiner TÄ, so meiner Erfahrung nach. Ich fand es eher ungewöhnlich, dass sie diesmal ausgerechnet Baytril als das ihrer Erfahrung nach wirksamste Mittel ansah.

    3) Bei der Beule geht sie davon aus, dass es bei der Baytril Injektion gestern zu einer Gefäßverletzung gekommen sei und dies die Reaktion darauf ist.

    4) Sulfonamide setze sie eher ungern zur Behandlung ein wegen der Nebenwirkungen

    Wenn die Beule nicht weggeht und Berlinda bis morgen keinen Kot abgesetzt hat, soll ich mit ihr morgen wieder in die Praxis kommen.
    Grundsätzlich sehe sie akut keine Lebensgefahr, besonders da Berlinda ja nun etwas fressen würde.

    Ich bin nun deutlich beruhigter...puhh...



    IMG_8248.jpg
    Liebe Grüße Steffi

    Bilder von meiner Kaninchenbande: http://www.kaninchenschutzforum.de/s...ad.php?t=90407

  18. #18
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
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    Die Impfung ist wie die Schnupfenimpfung ein Rundumschlag für Züchter um kaputte Bestände zu sanieren. Also um Massensterben unter Jungtieren zu vermeiden.

    Steffi, Mucoide Enteritis ist etwas schnell genannt. Es kann aber jede Art von Darmentzündung mit jeder Art von Bakterien sein. Ich würde eine bakterielle Kotprobe machen lassen.
    Nach Bakterien, die trotz Antibiose noch durchkommen suchen lassen, nach Giardien zu schauen schadet auch nicht.

    Am Fressen halten, AB geben und möglichst den BDK von einem gesunden Tier eingeben.

    Ich kämpfe den Kampf gegen so eine miese Darmentzündung mit Zeppi seit einem Monat. So lange sie noch ab und an ansatzweise geformten Kot produziert besteht Hoffnung.
    Zum Baytril rät meine TÄ bei Darmentzündungen eigentlich immer Metronidazol dazu geben und das bis der Durchfall weg ist.

    Oh Post zu spät dran.
    Geändert von Walburga (02.11.2014 um 17:34 Uhr)

  19. #19
    Erfahrener Benutzer Avatar von snorre
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    Standard

    Sie hat die Tiere von ihr impfen lassen nachdem ihr zwei Tiere verstorben sind und scheinbar hat es geholfen .
    Zumindest haben es die anderen geschafft. Würde die Impfung jetzt in ihrem Fall nicht als Rundumschlag betiteln.

    Aber müsste sie sich im Endeffekt äussern da sie alles genauer und besser weiß als ich.

    Bei ihren Tieren wurden aber eindeutig Clostridien nachgewiesen.
    Liebe Grüße

  20. #20
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nonick
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    Zitat Zitat von SteffiSB77 Beitrag anzeigen
    So wie es aussieht geht es Berlinda besser!

    Zunächst sah es aber gar nicht danach aus, als ich vom Wiese holen nach Hause kam...
    Eins der Kaninchen (ich dachte es sei Emma) saß verdreht auf dem anderen (Blume auf Kopf der unteren) und wechselte sich ab mit Kopf lecken und etwas "rammeln".
    Ich fürchtete einen Moment, das sei Emma, die da auf Berlinda liegt und das Berlinda gestorben ist und Emma versucht sie "wiederzubeleben"... *Panik*
    Als ich das obere Kaninchen dann hochhob sah ich, dass Emma unten lag und sehr lebendig aussah - große Erleichterung!

    IMG_8248.jpg
    Oh je, was für ein Schreck!!
    Ich drücke fest die Daumen, dass es weiter bergauf geht mit Berlinda.
    LG

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