Somewhere over the rainbow
Way up high
And the dreams that you dreamed of
Once in a lullaby
Somewhere over the rainbow
Blue birds fly
And the dreams that you dreamed of
Dreams really do come true
Someday I'll wish upon a star
Wake up where the clouds are far behind me
Where trouble melts like lemon drops
High above the chimney tops thats where you'll find me oh
Somewhere over the rainbow bluebirds fly
And the dream that you dare to,why, oh why can't I?
(Israel Kamakawiwo Ole' - Somewhere Over The Rainbow)
Am 09.08.2007 wurde uns unverhofft ein Engel geschenkt. Nass, zitternd und verängstigt saß sie vor unserer Garage.
Mein Vater trug sie ins Haus, meine Mutter rubbelte sie trocken. Ich kam früher von der Arbeit und wir fuhren zum Tierarzt wo festgestellt wurde, dass das linke Hinterbein gelähmt war.
Dennoch - ein Blick in diese sanften braunen Knopfaugen und wir brauchten keinen Familienrat um zu wissen, dieses Kaninchen verlässt unser Haus nicht mehr.
Wir gaben ihr den Namen Molly. Die Tierärzte schätzten sie auf mindestens fünf, eher älter.
Am Anfang wollte Molly nichts fressen. Stunde um Stunde saß ich bei ihr, bot ihr Karotten, Fenchel, Petersilie an bis sie auf einmal hinein biss.
Und obwohl dieses Kaninchen wahrscheinlich allen Grund hatte, Menschen zu misstrauen, so tat sie das Gegenteil. Sie genoss jede Streicheleinheit, jede Beschäftigung mit ihr, das Kämmen mit der Bürste, gemeinsames Fernsehen, Leckerchen abstauben...
Nichts in dieser Welt konnte mich traurig machen, was sie nicht mit einem Blick und einem Abschlecken mit der Zunge wieder wett machte.
In der letzten Zeit wurde ihre Koordination mit dem Bein immer schlechter. Die linke Vorderpfote verschob sich. Ihr Hintern war wund. Ich traf eine Entscheidung, die eine Entscheidung, die es ihr leichter und mir schwerer machen würde.
Um viertel vor fünf ist Molly unter meinen Händen auf ihrer Decke eingeschlafen. Die Tierärztin kam zu uns. Ich wollte sie nicht noch mit der Fahrt quälen.
Um viertel vor stand die Welt still, genauso wie ihr liebendes, tapferes Kämpferherz.
Wie soll ich in Worte fassen, was ich verloren habe?
Wie soll ich in Worte fassen, wie sehr ich sie liebe?
Ich kann es nicht. Von allen Kaninchen war sie mir immer die Liebste, die Kleine, die mir zum Abschied das Gesicht ableckte.
Die nicht aufgeben wollte und sich zuletzt doch geschlagen geben musste.
Die leben wollte, aber nicht mehr konnte.
Auf Wiedersehen, meine Schöne, mein Liebling.
Ich vermisse dich jetzt schon unendlich.
„Leg’ Deinen Kummer in ein Lächeln
und all Dein Sehnen in ein Lied,
damit kein fremdes Menschenauge
dein tiefes bitt’res Herzweh sieht.
Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden.
Wir haben die Zeit noch nicht gefunden.“
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