Ah Ok! Danke für eure Antworten! :flower::umarm:
Ah Ok! Danke für eure Antworten! :flower::umarm:
Ich habe gerade mit der TA telefoniert.
Sie möcht morgen noch einmal Rücksprache mit Laboklin halten, die auf Anaerobier testen und speziell nach unserem Keim fragen, ob sie dabei gute Erfolgsaussichten haben, oder ob sie ggf. bei diesem Keim auch häufg kein Ergebnis bekommen.
Je nach Antwort des Labores würden wir dann entweder wieder eine Probe entnehmen oder nun (endlich) mit einer AB-Behandlung beginnen, die laut Laboklin bei Anaerobiern gut anschlägt, nämlich Chloramphenicol. Allerdings steht hinter diesem AB das Wort "Resistenz" mit zwei Ausrufezeichen eingeklammert. Was Laboklin damit meint, muss ich morgen die Ärztin nocheinmal fragen.
Wie würdet ihr vorgehen? Ich weiß natürlich, dass sich alles schon ewig hinzieht, und wäre selbst lieber gestern, als heute mit der Behandlung angefangen. Allerdings möchte ich auch nicht noch mehr Resistenzen heraufbeschwören.
Falls ich mich zuerst für die Chloramphenicolgabe entscheiden und später doch einen Test machen lassen würde, könnte es dann auch sein, dass aufgrund des Chloramphenicols der Eiter so verändert wird, dass das Ergebnis verfälscht wird?
Ja, das war schlecht formuliert. Es gibt leider kein Antibiogramm. Das Wort "Resistenz" steht in der PDF-Datei von Laboklin, die sich mit dem Thema der Anaerobier befasst. Dort gibt es aine allgemeine Auflistung von ABs gegen Anaerobier, und dort steht hinter dem Chloramphenicol das Wort "Resistenz".
Hier einmal der Link zu der PDF-Datei zum besseren Verständnis, die ABs findet man auf Seite 3 rechtsseitig:
http://www.laboklin.de/pdf/de/news/l...b_akt_1002.pdf
Also wir haben gegen die anaeroben Clostridien mit Chloramphenicol behandelt und es hat nach 14 Tagen super gut angeschlagen!
Die Verträglichkeit ist aber solala, zum spritzen soll es das aber leider nicht mehr geben. Es gibt Tabletten, die verträglicher als die Suspension sein sollen.
Wenn ihr es dann nehmen solltet und sie den Saft nicht so gut verträgt ( davon muss man auch soooo viel eingeben, finde ich), kann man die Tablette nehmen oder alternativ den Saft aus Österreich, von dem man die Hälfte geben muss.
Das Word "Resistenz" hinter dem Chloramphenicol kann ich auch nicht erklären. Vielleicht sind halt ein paar der anaeroben Bakterien dagegen resistent und man sollte vorher ein Antibiogramm machen, keine Ahnung.
Duphamox ( Penicillin) hat bei uns auch bei den Clostridien sehr gut gewirkt, allerdings nicht soo gut wie das Chloramphenicol. Das hat ja nix zu heißen in eurem Fall, aber es passt zu der Laboklinbeschreibung.
Ich würde halt entweder so schnell wie möglich nochmal nen resistenztest machen lassen, falls es schlimmer wird mit nem "wahrscheinlich" geeigneten AB anfangen bis das Ergebnis da ist und dann umstellen. Oder ihr versucht das Chloramphenicol.
Das Chloramphenicol zum spritzen wäre wohl Fenflor und das macht ganz, ganz fiese Spritzenabszesse :ohje:
Vielen Dank für eure Antworten!
Meine TA hat mit dem Labor Rücksprache gehalten, bei dem der Test gemacht wurde. Dieses Labor sagte ihr, dass man mit dem Keim keinen Resistenztest machen könne. Das wundert mich allerdings nicht, denn das stand ja auch in dem Befund. Ihre Vorgehensweise wäre nun, mit Retacllin (heißt jetzt Infectocillin) eine 4-Wochen-Therapie zu machen und danach zu gucken, ob es erfolgreich war. Retacillin wäre auch laut Wiki wohl passend zu dem Keim.
Daraufhin habe ich heute mit Laboklin telefoniert, die Anaerobier testen können, habe ihnen den Namen des Keims genannt und gefragt, ob sie mit ihm einen Resistenztest machen können. Die Antwort war "ja".
Die Frage ist nun:
a) nochmal einen Test machen und zu Laboklin schicken, um möglicherweise ein perfekt passendes AB zu finden (es wurde ja hier im Thread geschrieben, dass der name des keims alleine nicht ausreicht, um ein passendes AB zu finden, sondern der Keim kann sich an seine Umgebung anpassen und von Tier zu Tier unterschiedliche Resistenzen aufweisen)
Oder
b) mit dem Retacillin (Infectocillin) beginnen, aber, falls es nicht genug anschlägt, ein möglicherweise verfälschtes Ergebnis zu bekommen, wenn dann in 4 Wochen wieder eine Tupferprobe ansteht.
Den Eiter kriegst du nur unter Narkose?
Ja, leider. Er sitzt in der Augenhöhle. Es existiert ein Loch vom Mundraum in die Augenhöhle, vermutlich von einem fehlenden Zahn. Wenn man auf das Auge drückt, tritt der Eiter aus diesem Loch in den Mundraum.
Ich würde ihr diese Prozedur ungern im Wachzustand antun, die ist unglaublich stressanfällig. Andererseits hat die die Sedierung letztens auch nicht gut weggesteckt...
Meine persönliche, nicht repräsentative Meinung: AB geben.
So langsam könnte ich durchdrehen. Man will alles versuchen, gibt sein Bestes und dan passiert Folgendes:
Ich habe gestern bei Laboklin, die auf Anaerobier testen, angerufen und die Antwort erhalten, dass sie auf unseren Keim Resistenzen testen können.
Meine TA hat heute dengleichen Anruf gemacht, und die gegenteilige Antwort bekommen, sie könnten nicht darauf testen. Sie sagte ihnen, dass die Besitzerin, also ich, bereits eine andere Antwort bekommen hätte, doch das Labor blieb beim nein.
??? :scheiss:
Ich soll nun noch einmal das Labor anschreiben, um eine schriftliche Antwort zu bekommen. So lange möchte sie mit der Retacillingabe noch abwarten.
Kennt ihr zufällig noch andere Labore, außer Laboklin, die auf Anaerobier testen?
Jepp, Synlab kann laut Akkreditierung auf den Keim testen und ein Antibiogramm erstellen.
Vielen Dank Zeppelinchen!!! :flower:
Ich glaube, Idexx war das Labor, wo der Test gemacht wurde. Habe sie aber trotzem auch nochmal angeschrieben, denn laut deren Angebot meine ich, dass sie auch Anaerobier testen. Dann würde es mich nur wundern, dass sie diesen Test bei uns nicht direkt gemacht oder zumindest deswegen Rücksprache mit der TA gehalten haben.
Bei uns kann man normalerweise innerhalb einer Woche immer noch ein Antibiogramm nachfordern. :rw:
Ich hatte ja gestern mit dem untersuchenden Labor telefoniert, sie haben mich aber abgewimmelt, dass sie nur mit dem TA sprechen dürfen. Ich rufe jetzt nochmal beim TA an und sage, dass sie da selbst nochmal anrufen soll.
Da fällt mir gerade ein, dass die TA vor einigen Tagen mit ihnen ja bereits telefoniert und nochmal nachgefragt hatte. Da haben sie gesagt, dass es nicht ginge. So langsam komme ich selbst schon ganz durcheinander :scheiss:
Die Probe wurde auch nicht so entnommen, wie sie für eine anaerobe Proben entnommen werden muss.
Von daher können die mit der vorliegenden Probe wohl auch kein aussagekräftiges Ergebnis bekommen, selbst wenn ich nachfordern würde :bc:
Meines Wissens sind die meisten Actinobacillus-Arten nicht strikt anaerob, sondern eher mikroaerophil, sollten eine normale Probenentnahme also überleben.
Zumal der Keim doch anzüchtbar war, sonst wäre er ja nicht bestimmt worden. Oder ging das rein über einen Nachweis per PCR?
Tut mir sehr leid, dass das so kompliziert läuft und Du nicht wirklich nen Ansprechpartner ans Telefon kriegst.
Fühl dich gedrückt :umarm:
Vielen Dank für eure lieben Worte :umarm: Ich finde es auch einfach nur zum dass es jetzt nicht endlich mal weiter geht, egal, wie man sich abstrampelt.
@ Julia: leider kenne ich die Art der Untersuchung nicht, die da gemacht wurde. Sie steht nicht bei dem Ergebnis dabei. Und genau die Frage stelle ich mir auch, wenn man de Erreger bestimmen kann, warum dann keine Resistenzen, aber das übersteigt mein Verständnis in dem Bereich.
Hallo ihr Lieben,
ich habe am Freitag ca. 15 Mails an verschiedene Labore geschickt, inkl. Laboklin. Leider habe ich so gut wie keine Antworten erhalten. Immerhin war eine von Laboklin dabei. Sie lautet, dass Antibiogramme gegen Anaerobiern schwierig seien. Sie hätten eine Möglichkeit bei sich etabliert, die aber auch nicht immer funktionieren würde. Wenn sie den Keim hätten, könnten sie es versuchen.
Meine Tierärztin tendiert eher dazu, es mit Infectocillin zu versuchen, da sie die Chance für zu gering hält.
Wie seht ihr das? Ich finde es schwierig, würde aber gerne morgen eigentlich eine Entscheidung treffen, d.h. ggf. morgen mit Infectocillin beginnen.
Die Entscheidung steht endlich: am Mittwoch machen wir im Wachzustand nochmal einen Tupferabstrich. Dieser wird so "verpackt" und eingeschickt, dass ein Test auf Anaerobier gemacht werden kann. Ob es zu einem Ergebnis führt, können wir natürlich nicht vorhersehen, aber dann weiß ich wenigstens, dass wir alles, was ABs angeht, versucht haben, zu klären, und muss mir später keine Vorwürfe machen von wegen "hätten wir doch erstmal"... Bin sehr froh, dass die Entscheidung nun steht. Jetzt muss das Mäuschen nur den doofen Maulspreizer überstehen - den wollte ich ihr eigentlich im Wachzustand nicht mehr antun.
Wieso Maulspreizer? Entnehmen sie nicht aus der Nase?
Eines meiner Pflegis hat dadurch in der DO-Praxis einen Kieferbruch erlitten und wurde dann euthanasiert.
Der Eiter sitzt ja in der Augenhöhle und man kommt an ihn durch ein Loch eines fehlenden Zahns im Oberkiefer heran.
Ich weiß, dass so etwas passieren kann, deswegen habe ich den letzten Abstrich ja auch in Sedierung machen lassen. Diese hat sie aber leider nicht gut vertragen, hat viele Stunden gebraucht, um wieder auf die Beine zu kommen und einen Tag später mussten wir wieder zum TA um ihr eine Infusion geben zu lassen, um ihren Kreislauf wieder anzukurbeln und erst dann fing sie auch endlich wieder mit fressen an... Daher jetzt die Entscheidung, es so zu machen... Mach mir keine Angst, ich mache mir ja jetzt schon so lange einen Kopf darum, wie wir weiter vorgehen :ohje:
Ich will dir natürlich keine Angst machen, aber mein TA hat mir nach dem Bericht über den Todesfall, denn das war auch seine frühere Patientin, erklärt dass auf Fortbildungen immer wieder darauf hingewiesen wird den Maulspreizer nicht ohne Narkose/Sedierung anzuwenden, da das eben bekannte Risiken sind.
Sorry für das Offtopic, aber wie werden dann Zahnkorrekturen ohne Narkose gemacht?
Gar nicht?
Ich weiss, dass es ein gewisses Risiko gibt, aber ist es wirklich höher als alle 3-4 Wochen eine Narkose?
@Kiwi::umarm: also meine Zahnis werden regelmäßig mit Mäulchenspreizer gemacht ohne Narkose, und bisher ist nix passiert *3x auf Holz klopf*
Ihr könntet ihr doch Valium oder Domitor in so ner Dosis spritzen, sodass sie wach ist,aber still hält.
Ich hatte ein Kaninchen,das während der Gasnarkose immer wieder Herzstillstände bekam. Die Reanimationen waren mehr als knapp. Leider mussten ihm alle paar Wochen die Zähne gemacht werden und das sehr lange,wach ging das mit Spreizer nicht. Ich geriet dann an eine Zahntierärztin,die schon mal so nen Fall wie unseren hatte.
Für dieses Kaninchen hat sie ein spezielles Mittel unterdosiert.
Wir mussten es noch 6mal machen lassen und er hat es super gut vertragen. Er war im Prinzip sehr müde,konnte den Kopf noch recht gut halten. Er schlief dann natürlich ein,also nicht tief wie in ner Narkose. Wenn man ihn gerrüttelt hat,seufzte er und hob den Kopf. Sie nannte es sch...egal Spritze. Danach wurde das Gegenmittel gegeben und er stand da.
Wenn du möchtest und du interessiert bist, kann ich dir die Adresse geben. Sie ist so ne nette Person und würde das deiner Tä bestimmt erzählen. So riskierten wir in unserem Fall zumindest keinen Unfall mit dem Spreizer und sein Leben hing nicht immer am seidenen Faden.
@Maren86
Habe zwar keinen konkreten Anlass, aber bin neugierig. Magst Du mir eine PN schicken, wer das ist?
Sie hat den Eingriff geschafft :froehlich::froehlich:
Nachdem ich eine schlaflose Nacht hatte, war es nach fünf Minuten schon geschehen. Mann, bin ich froh.
Nun wird die Probe zu Laboklin geschickt, auf eine bestimmte Art und Weise gelagert und dann hoffe ich Mitte nächster Woche auf ein Ergebnis, mit dem man arbeiten kann. Falls nicht, weiß ich wenigstens, dass wir dahingehen alles versucht haben...
:froehlich::good:
Klasse
(Ich dachte, es gäbe nun auch ein Daumendrück Smily?)
Danke dir :umarm: Du hast es ja jetzt geschrieben, dann wirkt es auch ohne Smiley :girl_haha:
Ich freu mich und bin gespannt auf das Ergebnis. *g*
Das Ergebnis ist da!!!
Allerdings sieht es völlig anders aus, als gedacht: Actinobacillus konnte nicht mehr gefunden werden, dafür allerdings zwei andere Keime (die Namen kommen morgen per EMail, die Ärztin hat sie mir genannt, aber ich konnte sie mir nicht merken).
Diese beiden anderen Keime jedoch sind sensibel für Veracin. Und da Veracin ein Penicellin ist, das wohl bei Actinobacilus, sollte er noch vorhanden sein, auch anschlagen könnte, werden wir jetzt mit Veracin beginnen! Nur ist dies wohl vom Markt, sagte meine Ärztin. Nun will sie schauen, ob sie es noch irgendwo bestellen kann...
Es heisst nun "Veracin RS" .
Ja, das habe ich gerade hier im Forum auch gesehen :umarm:
Die beiden Keime heißen übrigens Ranhella aquatilis und Pseudonomas fluorescens.
So, seit ca. 3 Wochen gibt es alle 3 Tage Veracin. Ich denke, dass man jetzt noch keinen Erfolg sehen könnte.
Trotzdem gibt es Neuigkeiten, zu denen ich eine Frage habe. Und zwar hat der Zahn-TA dieses Loch im Inneren des Mundes, aus dem der Eiter aus der Augenhöhle ausgetreten ist, nicht mehr gefunden. Ich weiß nicht, was ich davon jetzt halten soll... Wie soll man denn nun überprüfen können, ob sich noch Eiter in der Augenhöhle befindet?
Könnte es zugewachsen sein?
Welches Ergebnis soll die Veracin-Gabe bringen? Kommt noch Eiter aus dem Auge? Sonst wäre es doch ein Heilungserfolg, wenn das Loch weg ist.
Veracin gibt man bei Kaninchen eigentlich täglich, alle zwei Tage gilt für Katzen und Hunde und die Dreitage-Regelung kenne ich gar nicht bzw. sagte man mir dass Dr. K aus Krefeld diese ausführt, bist du bei ihm?
Nach drei Wochen AB-Gabe sollte man schon eine Wirkung erkennen, da das AB sonst nicht anschlägt.
Ja, ich gehe auch davon aus, dass es zugewachsen ist.
Also, der Eiter kam ja nie aus dem Auge raus, sondern wurde erst in Narkose vom Zahn-TA festgestellt, da er aus diesem Loch im Oberkiefer austrat. In diesem Loch muss mal ein Zahn gesessen haben und es gab somit eine Verbindung zur Augenhöhle. Der Eiter sitzt also in der Augenhöhle. Wenn das Loch jetzt zu ist, kann man ja kaum noch kontrollieren, was in der Augenhöhle los ist.. Außer, man würde es wieder eröffnen? Ein Abszess kann ja leider auch zuwachsen, obwohl sich noch Eiter in ihm befindet...
Die Drei-Tages-Gabe hat mich auch zuerst irritiert. Die Dosierung kommt von unserer Dortmunder Heimtierarztpraxis. Die Ärztin hatte sich deswegen extra erkundigt, allerdings weiß ich nicht, bei wem. Ich habe sie allerdings auch noch einmal bei Dr. L. in Duisburg und eben unserem Zahn-TA in Meschede erfragt, und beide waren damit auch einverstanden...