Ich denke, der fett markierte Teil spricht doch dafür, dass es sehr begründet war.
Druckbare Version
@Laila:
Habe ich etwas von Einzelhaltung geschrieben? Lies bitte nochmal genau nach. Unnötige Operationen werden in dem Buch als Operationen angesehen, welche weder einen medizinischen Grund noch der Verhütung dienen.
Dorfmensch, die einzige Lösung bei Molo wäre entweder die Einzelhaltung gewesen oder noch ein Tier dazu zu nehmen. Zudem ist sie eine erfahrende Kaninchenhalterin und hat definitiv ihren Grund gehabt, sich für die Kastration zu entscheiden. :rw:
Was mir hier bitter aufstößt, ist, dass du in einem Thread schreibst und ihr indirekt vorwirfst, dass sie unnötig kastriert hätte, ob wohl sie oben geschrieben hat, dass es seinen Grund hat. Welche Intention verfolgtest du damit und welchen Grund hast du, diese meiner Meinung nach "Pseudoautörität"(dieses Schwarzbuch) ins Spiel zu bringen?
Wieso ist die Einzelhaltung die einzigste Lösung? Was machst du, wenn du sie jetzt kastrieren lässt und sie sich dann immer noch nicht mit den anderen versteht? Auch einzeln halten? Mal ganz im Ernst: Man muss IMMER damit rechnen, dass sich 2 Kaninchen oder eine Gruppe nicht versteht und dann sollte man sich vorher überlegen, was man in dem Fall macht.
Ich finde, du machst es dir mit einer Kastration ein bisschen einfach. Klar für dich ist es die bequemste Lösung, aber für das Tier sicher nicht.
Die Diagnose (riesige Eierstöcke und veränderte Gebärmutter) begründet die OP doch durchaus, also keine der 80%.
Ich tue mich auch schwer mit Kastrationen und mache diese auch niemals prophylaktisch, aber die Erfahrungen zeigen, dass gerade bei aggressiven Häsinnen ggf. etwas mit der GM bzw. den Eierstöcken nicht stimmen kann.
Ich habe 5 Weibchen, 3 davon sind kastriert. Die Kastrationen erfolgte aufgrund von sehr auffälligem Verhaltens. Zwei waren extrem aggressiv und Dauerscheinschwanger, die andere änderte ihr Verhalten sehr schlagartig, von jetzt auf gleich brummte sie umunterbrochen.
Bei 2 der 3 Häsinnen lagen extreme Veränderungen an der GM vor. Nur eine war gesund. Ich durfte mir die GM nach der OP anschauen, die gesunde lag neben der veränderten und es war enorm was meine arme Häsin da in sich trug.
Aggressives Verhalten kann durchaus durch eine Erkrankung an den Organen hervorgerufen werden... muss aber nicht.... manchmal ist es einfach eine Charaktersache. Leider können wir nicht in unsere Tiere reingucken.
Achja, die eine aggresive Häsin mit der veränderten GM ist heute das liebste Kaninchen auf Erden.... eine richtige Übermutter für die anderen. Sie war auch nie wieder ss.
Die andere aggresive Häsin mit der gesunden GM ist heute leider noch immer eine Hexe. Bei ihr ist es definitiv Charakter.
Häsin Nummer 3 (mit veränderter GM) hat sich von ihrer Art her gar nicht verändert, nur das mit dem Brummen hat sofort aufgehört.
Davon hast du aber bislang nichts geschrieben, dass das Kaninchen riesige Eierstöcke und eine veränderte Gebärmutter hat. Wobei ich finde, dass es nicht eindeutig klingt, was das Kaninchen nun hat. Es kann trächtig sein, bösartigen Krebs haben oder es ist einfach etwas anderes gebaut als andere Kaninchen ohne dabei krank zu sein.
Da würde ich an deiner Stelle eher auf den Rat eines guten Tierarztes vertrauen.
Gestern waren es noch 4 kastrierte Häsinnen und eine unkastrierte. Ganz ehrlich, so ganz blicke ich da bei dir nicht mehr durch. Erst klang es so, als wolltest du die OP nur, damit die Häsin friedlicher wird, nun hat sie aber doch irgendwas, aber was ist irgendwie auch nicht so ganz klar. Das ist mir gerade zu hoch.Zitat:
Ich habe 5 Weibchen, 3 davon sind kastriert
Nur mal aus reiner Neugierde. Woher hatte dein Tierarzt eine gesunde Gebärmutter?Zitat:
Ich durfte mir die GM nach der OP anschauen, die gesunde lag neben der veränderten und es war enorm was meine arme Häsin da in sich trug.
Dorfmensch, kann es sein, dass du PüLo und Molo verwechselst? :rw:
Edit: Pülo schrieb doch, dass nur 2 von 3 eine veränderte Gebärmutter hatten, aber alle wurden entnommen, sprich dadurch kann sie eine gesunde von einer kranken unterscheiden. Ist doch logisch oder?
Zudem verstehe ich immer noch nicht, warum du Molo hier angreifst, die aus guten Gründen diese OP vorgenommen hat..nochmals, was willst du damit erreichen?
Natürlich hat Molo dies bereits auf Seite eins geschrieben .... lesen! :rw:
Wenn man von veränderten GM spricht bzw. von Zysten, dann hat das rein gar nix mit "anders gebaut" sein zu tun.
Richtig, eine Veränderung an der GM ist nicht sofort bösartig, aber nicht selten werden sie mit der Zeit bösartig.... ja da vertraue ich, wie du vorschlägst, auf einen guten TA.
Du verwechselst mich offensichtlich wirklich mit Molo.
Eigentlich ist die Sache sehr simpel erklärt. Aggressives Verhalten bei Weibchen kommt leider nicht selten von Veränderungen/Erkrankungen an den Organen... dies ist, um es laienhaft auszudrücken, so zu sagen ein "Symptom".
Durch die Kastration wird das entsprechende Organ entfernt und macht dann keine Probleme mehr und als positiven Effekt werden die Damen oft viel friedlicher und umgänglicher -> spricht das "Symptom" ist "behoben".
Ich mache eine Kastra in erster Linie nicht um das Verhalten zu ändern, sondern das aggressive Verhalten deutet mir nur das da ein Problem vorliegen könnte. Ich lasse dann kastrieren um das mögliche Problem zu beseitigen und dem Tier damit zu helfen.
Die Kastras von 2 meiner Tieren fanden an einem Tag (hintereinander) statt. Wie beschrieben hatte eine Häsin keine Veränderungen, also sprich eine normale, gesunde GM.... die andere hatte eine extrem veränderte GM.... beide GM legte mein TA mir hin als ich meine Mädels abgeholt habe. Ich wollte sie mir eigentlich nicht ansehen, aber er war der Meinung das man sowas mal sehen sollte damit man weiß was da in Häsinnen sehr oft schlummert.
Naja unnötig würde ich es nicht nennen. Es werden zwar kastrationen durchgeführt, wenn noch nichts verändert ist, aber es ist nunmal so, dass Kaninchen für GM Veränderungen sehr anfällig sind.
Was heute noch unauffällig ist, kann sich rasant ändern. Zumal man manche Dinge gar nicht von aussen sieht (auch per US) und mal ehrlich wer lässt seine Häsinnen alle furzlang diesbezüglich durchchecken. Meistens erst dann wenn sie schon auffällig ist. Das heißt aber nicht, dass da nicht schon vorher etwas war.
Richtig! Bei einer der 3 Häsinnen lies ich ein Ultraschall (US) machen, da sie neben dem Brummen sich plötzlich auch einpieselte (von oben bis unten). Man checkte so alle Organe ab. Leider konnte man eine Veränderung an der GM nicht wirklich ausmachen. Ein zweiter US 2 Wochen später ergab ebenfalls keinerlei Befunde -> die OP eine Woche später dafür dann um so mehr. Man kann also nicht darauf vertrauen, dass man durch irgendwelche Untersuchungen solche Sachen ohne ene OP ausschließen kann.
Ein guter TA weiß das aber auch.
@Dofmensch, nochmal zum mitschreiben.....
Ich hatte schon 6 Häsinnenkastrationen machen lassen, jedesmal weil die Tiere Verhaltensauffällig WURDEN!!!
Alle diese Gebärmuttern, bzw Eierstöcke waren stark verändert, zum Teil sogar entzündet!!!!!
Es wäre bei Allen nur eine Frage der Zeit gewesen, dass die Tiere daran ernsthaft erkrankt wären.
Ausserdem habe ich eine sehr gute TÄ für die Häsinnenkastrationen kein Risiko darstellt. Sie näht Intrekutan und fürhrt eine Inhalationsnarkose durch.
War das jetzt klar genug!!!!!
Natürlich ist diese kastration bei Berta kein Garant, dass sie sich mit den anderen Häsinnen verträgt, trotzdem war diese OP Notwendig.
Und einen Plan B gibt es auch schon, mein Mann hat einen Grill und würde sich sicher über einen schönen Hasenbraten freuen :D
in diesem Sinne.....
Ich kann dir nur "The Biology of the Laboratory Rabbit, 1994 edition" empfehlen, wenn du so viel Wert auf schriftliches legst. ;)
Oder auch "Beitrag zur Art und Häufigkeit von Uterusveränderungen beim Kaninchen - Retrospektive Studie" aus dem Institut für Pathologie und gerichtliche Veterinärmedizin der veterinärmedizinischen Universität Wien, von September 2008.
Dort sind Dinge anhand von Studien, Untersuchungen, etc.pp. belegt und das weit glaubwürdiger als in den meisten Schwarzbuch-Büchern.
Ich denke mir wir können uns hier einen Wolf schreiben. Dorfmensch ist von seiner/ihrer Meinung überzeugt. Dass hier Veränderungen vorlagen, wurde mehrfach ignoriert.
Am Donnerstag steht meiner Filly die Kastra bevor. Sie ist sehr oft scheinschwanger und sehr angriffslustig. Schon das RöBi hat leider eine vergrößerte GB gezeigt. Da gibt es für mich keine andere Alternative.
Letztes Jahr wurden 4 meiner Weibchen kastriert aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten und Scheinschwangerschaften. Die GBs wurden pathologisch untersucht und das Ergebnis war, dass alle 4 veränderte GBs hatten, bei 3 waren bösartige Veränderungen erkennbar, davon bei einer Häsin leider metastasierend.
Ich glaube, Keine(r) von uns möchte seinen Tieren unnötige OP's zumuten. Die Erfahrung zeigt leider, dass Häsinnen sehr oft zu GB-Veränderungen neigen. Die Kastras sind natürlich - wie jede OP - mit Risiken für das Tier und auch teils mit postoperativen Komplikationen verbunden, aber sie rettet das Leben dieser Tiere.
LG Susanne
Mir geht es wie Trinenhase.
Von meinen der Zeit fünf Häsinnen waren bei vier davon Auffälligkeiten vorhanden. Zwei mal Zysten, einmal ein Tumor und einmal lag die Gebärmutter verdreht im Bauchraum.
@Christina:
Woher hast du das denn, dass Kaninchen für Gebärmutterveränderungen sehr anfällig sind? Das habe ich in 15 Jahren Kaninchenhaltung bei gut 20 Häsinnen nicht einmal erlebt. Ausserdem was verstehst du unter einer Gebärmutterveränderung? Das kann wie gesagt eine Trächtigkeit auch schon sein.
Es gibt genügend Literatur, die dies bestätigt.
Ich habe meine Lissy auch vorsorglich kastrieren lassen.
Kurz davor habe ich meine Bonny verloren. Es war zuerst nicht ersichtlich woran es lag, dass sie nicht mehr fraß. Später stellte sich heraus, dass ihre Gebärmutter vereitert war und sie ist letzendlich an der Notkastration gestorben.
Generell finde ich, dass wenn man die Möglichkeit hat vorsorglich etwas zu tun, was das Leben meines Tieres womöglich verlängert dann sollte man es tun.
Wow, wenn du in 15 Jahren Kaninchenhaltung nicht mitbekommen hast, dass Kaninchenweibchen zu Adenokarzinomen oder uterine Hyperplasie neigen, dann bist du aber mit ganz schönen Scheuklappen durch die Haltung gegangen
V.C.G. Richardson hat einige gute Bücher darüber geschrieben, oder du liest dir mal einige Dissertationen durch.
zB:
http://elib.tiho-hannover.de/dissert...galla_ws03.pdf
Wenn du selbst keine Erfahrungen damit gemacht hast, hast du wirklich Glück gehabt, aber je mehr man sich informiert, desto besser.Zitat:
Adenokarzinom des Uterus: Bei älteren Kaninchen (über 3 Jahre) tritt sehr häufig
ein Adenokarzinom des Uterus auf. Über 60% der über vierjährigen Tiere sind
davon betroffen, bei einigen Rassen sind auch höhere Zahlen bekannt. Es handelt
sich um den häufigsten Tumor bei weiblichen Kaninchen. Das Adenokarzinom
führt erst relativ spät zu klinischen Symptomen.
Vielleicht holst du das ja nach.