Habs noch mal zitiert :)
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Man muss denke ich unterscheiden zwischen "Gesundes Vertrauen in den Instinkt" und "Fahrlässiges Vertrauen in den Instinkt".
Ich denke schon, dass die Kaninchen einen gewissen Instinkt haben und teilweise, eventuell und unter bestimmten Voraussetungen wissen wann sie welches Futter gerade brauchen (Thema Selbstmedikation beim Kaninchen, was sicher noch weiter ausführbar wäre). Aber ein Ausselektieren von Giftpflanzen geht meiner Meinung nach schon weit über ein "gesundes Vertrauen" hinaus und kann sehr schnell in ein fahrlässiges Vertrauen übergehen.
Das man den Kaninchen keinen Zugang zu Giftpflanzen geben sollte eigentlich hier jedem bewusst sein. In diesem Fall gilt dann wohl: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser ;)
@Bourbon: am besten ist man kauft einfach schon etwas "weiche" früchte
Bei denen hatte ich noch nie grün unter der schale. und oben das stück schneide ich immer einfach ab
unsere tiere kriegen häufig Aubergine, meist eine halbe für 4 Kaninchen in guter Mischung mit anderen gemüsesorten am Tag und ich hatte da noch nie Probleme mit. Gefressen wird es auch von allen gerne und meist mit als erstes... Und ja, auch mit schale *g*
einen hohen zuckergehalt haben sie nicht, da brauchst du dir auch keine gedanken machen
von seiten wie der verlinkten und aussagen wie "ich füttere es nicht, weiß aber selbst nicht warum und was richtig ist" würde ich mich nicht verunsichern lassen
es gibt genügend gute futterlisten, wo aubergine drauf steht als verfütterbar...
und ich kenne auch viele kaninchen die öfter aubergine kriegen (und sehr mögen)und noch leben :rollin: unsere eingeschlossen
@Bourbon: Wenn es dir lieber ist, dass die Diskussion von deinem Beitrag abgetrennt wird, gib' Bescheid :rw::umarm:
@Andrea: Meine Erklärung hatte ich schon geschrieben – ich denke, dass das Selektionsverhalten jeweils stark von den Rahmenbedingungen abhängt. Halter, die ihre Tiere unter naturnahen Bedingungen halten, berichten davon, dass Eibe angeknabbert wird. Eine letale Dosis wird dabei aber nie aufgenommen. Meine Innenkaninchen sind bergeweise wilde Wiese gewohnt und selektieren ihre Nahrung m.E. sehr sorgfältig. Aufgrund eines Versehens ist einmal ein Eibenzweig mit ins Futter gerutscht – alle drei haben ihn zu meinem Glück nach jeweils einem zaghaften Probebiss aussortiert. Auch Tierversuche an Hauskaninchen zum Selektionsverhalten bestätigen diese Beobachtungen.
Wie schon geschrieben, liegen bei Hauskaninchen in den wenigsten Fällen naturnahe Bedingungen vor, dementsprechend ist es mit dem natürlichen Selektionsverhalten auch oft weit her. Bei einem Kaninchen, das eine rationierte Fütterung gewohnt ist, ist die Wahrscheinlichkeit z.B. sehr hoch, dass es gar nicht selektiert, sondern einfach alles wegputzt. In so einem Fall wird Eibe zur tödlichen Gefahr.
Auch wenn man viele Wiesenpflanzen pflückt und anbietet, sollte man m.E. bei stark toxischen Pflanzen wie Eibe sein Glück zum Schutz der Tiere nicht herausfordern. Das wäre fahrlässig, da gebe ich dir Recht. Es gibt genügend unbedenklichere Alternativen. Das Selektionsverhalten absprechen würde ich den Tieren dennoch nicht, die Aussage, dass Hauskaninchen (unter den entsprechenden Rahmenbedingungen) nicht mehr selektieren können, ist inhaltlich falsch.
In Ordnung, ich versuche es jetzt mal mit einer Begriffsklärung *g*
Selektionsverhalten und Selbstmedikation bei der allgemeinen Nahrungsaufnahme:
Das Kaninchen frisst im Alltag bedarfsorientiert. Dafür benötigt es aber, um überhaupt die Chance zu haben das innere Gleichgewicht zu halten mindestens 50 verschiedene Kräuter.
Ob das funkioniert ist beim Feldhasen genauer erforscht. Beim Kaninchen meines Wissens nach nicht.
Selektionsverhalten im Bezug auf Giftpflanzen
Das Kaninchen selektiert selbstständig Giftpflanzen aus und frisst diese dann eben nicht.
Könnten wir hier jetzt einmal abklären wer von welcher Art spricht?
@Kim
Ich würde das Selektionsverfahren nicht durch Begrifflichkeiten trennen.
Um das genau zu trennen, müsste man erstmal genau definieren, welche Pflanzen zu den "rein ungiftigen" und zu den "rein giftigen" Pflanzen gehören.
Das Problem fängt ja schon da an, wo man sich uneinig ist.
Manche stufen Wiesenbärenklau als giftig ein, für mich ist es eine ganz normale Futterpflanze, die meine Kaninchen täglich bekommen.
(Wild)Kaninchen futtern natürlich zuerst Pflanzen, die ihren Nährstoffbedarf decken. Wenn sie krank sind, knabbern sie vielleicht auch mal an der Thuja, am Rainfarn oder andere Pflanzen, die auch in der Naturmedizin verwendet werden, um sich selbst zu heilen.
In der Innenhaltung haben die Kaninchen oft diese Möglichkeit nicht.
Ich möchte das jetzt völlig wertungsfrei einfach mal aufschreiben.
Meine Kaninchen habe ich immer rationiert gefüttert. D.h. sie haben 1-2x täglich ihre Portion bekommen, die in null-komma-nix verschlungen war.
Auch wenn ich ihnen mal mehr gegeben habe, wurde das runtergeschlungen ...sie waren beim Fressen hektisch und eifersüchtig auf andere Leckerbissen, die dem Partner erstmal abgejagt wurde. Es wurde auch nicht überlegt und probiert, nur runtergeschlungen.
Nun ist es so, das ich maßlos bin ...die Portionen wurden immer grösser und grösser und im Januar wars dann so, das ich Futter nachlegte, als noch nicht alles verputzt war.
Das Fressverhalten änderte sich ab da. Sie frasse ganz in Ruhe, jagten sich nicht und lassen sogar was liegen.
Portioniert war nicht daran zu denken, den Strunk vom Salat oder die Stiele von den Kohörabiblättern liegen zu lassen ....das sind nun aber Teile, die im Müll landen.
Auch kann ich beobachten, das sie alles probieren und dann ersmal bei einer Sorte bleiben ...und das nicht nur bei Gemüse/Salat/Obst sondern auch bei Wiese.
Und jetzt erzähl ich was, wofür hier bestimmt wieder Steine fliegen. Was meint ihr wie oft die Tiere meine Orchideen gefressen haben? Beinah täglich waren sie an den Fensterbänken, haben mir die Tabletts abgeräumt und die Pflanzen an- und sogar aufgefressen.
Seitem sie ad libitum leben hegen sie nichtmal den Gedanken aufs Sofa zu springen (und seit 3 Tagen haben wir wieder freie Wohnungshaltung).
Kaninchen haben diesen Instinkt tatsächlich ...ich würde sogar sagen, das meine Erfahrung unterstreicht, das Frisches viel eher bevozugt wird -denn Heu und Kräuter hatten sie immer zur Verfügung... und wenn sie aussuchen können -> Zimmerpflanze : Gemüse/Salat/Obst/Wiese, entscheiden sie sich für das, was ihnen besser bekommt.
Trotzdem sind wir die mit dem Verstand und müssen vorsortieren, was arg giftig ist.
Edit:
Ich bin wie immer zuuuu langsaaam.
Ich werde jetzt alle Beiträge entfernen, die nicht zum Thema gehören und bitte darum, hier sachlich zu bleiben. :flower:
Hab eben diese kleine HP entdeckt:
http://kaethu.ch/index.php?section=k...=article&id=52
Also so ohne ist das Solanin nicht. Dass die Nins so sehr auf ihre Gesundheit achten denk ich auch nicht...wer kann schon ein richtiges AdLib anbieten.
Nunja ich muss halt zusehen eine Aubergine mind. eine Woche noch reifen zu lassen, im Supermarkt sind die meist noch nicht vollreif.
Also meine Nins selektieren schon, derzeit wird nur Feldsalat gegessen kein sonstiger Salat z.B.. Sie essen gerne Paprika aus Spanien.