Hältst Du nicht hauptsächlich Rexe? Die haben dieses Risiko nämlich nicht bzw. bei weitem nicht so hoch. Die hat Mr Greene in seiner Untersuchung von 1958 ausdrücklich ausgenommen, weil's ihm aufgefallen ist.
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Ich beschäftige mich momentan auch mit der Frage "prophylaktisch kastrieren lassen oder nicht", und muss sagen, eine Entscheidung fällt mir unendlich schwer. Ich habe mein Weibchen Schnorkel vor 6 Wochen wegen eines Tumors an der Gebärmutter verloren, und mir seitdem ewig Vorwürfe gemacht. Ich wollte sie nie kastrieren lassen, weil sie so ein fröhliches und quirliges Mäuschen war, und ich es nicht richtig fand, einem gesunden Tier etwas zu amputieren. Nun, Schnorkel wurde nur 6 Jahre alt, und ich habe sie über alles geliebt. :bc: Als sie den Tumor entdeckt haben, hat die Not-OP nichts mehr gebracht, er hatte überall hingestreut.:sad1:
Jetzt habe ich ein neues Weibchen, Moki, die auch sehr fröhlich und quirlig ist. Ich möchte natürlich verhindern, dass ihr das Gleiche widerfährt wie Schnorkel, ausserdem stresst sie unseren Rammler extrem, sie ist sehr dominant und markiert überall. Er hat richtig Angst vor ihr. Aber deswegen ihren kleinen Bauch aufschneiden lassen und zu amputieren? Das täte mir in der Seele weh :sad1:
ich will ihren Charakter ja auch gar nicht verändern, ich mag die wilde kleine Maus. Wäre nur schön, wenn der Rammler keine Angst mehr vor ihr hätte. Ob ich kastrieren lasse, weiss ich nicht. Es erscheint mir nicht "natürlich". Allerdings darf man nicht vergessen, dass in der Natur die Kaninchen auch selten älter als zwei Jahre werden, damit kann man Hauskaninchen sowieso nicht vergleichen, von daher hinkt der Vergleich "was ist natürlich".
Schwere Entscheidung.:ohje:
Und Wildkaninchen haben vom Herbst bis Februar eine Pause bei ihren Hormonen, sind in der Zeit nicht fortpflanzungsfähig. Das hat der Mensch den Hauskaninchen weggezüchtet, sit unnatürlich.
Nee, nicht überwiegend. Ich hab alle mögliche an ungewollten Kaninchen bei mir.
Rexe, Burgunder, Deutsche Widder, Riesen, stinknormale Zwerge, Zwergwidder.....
Die Mädels sind aber Deutsche Riesin und 3 klassische Zwerge. 2 der Zwerge sind kastriert weil ich selber bei der Routinekontrolle einen Tastbefund hatte und somit habe ich in dem Moment natürlich kastriert. Das andere Mädel ist 7 1/2 unkastriert und die DR so ca. 1 1 /2 unkastriert.
Vienna, meine quirligen Mädels waren/sind nach der Kastra nicht weniger quirlig. Ich persönlich konnte bei keiner Häsin eine wesensänderung feststellen
Zum Glueck war Sam damals Verhaltensauffaellig und ihre Kastra luef unter notwendig.
Ich spiele gerade mit dem Gedanken, eine weitete Zippe aufzunehmen und da stehe ich aucg wieder vor dem Dilemma...
Eine gute Freundin hat in letzter Zeit 2 Weibchen verloren wegen Kastra und das verunsichert mich sehr. Sie natuerlich auch. Eigentlich wuerde ich also wie Zeopelinchen gerne mit GnRH Antagonisten kastrieren aber es ist verdammt teuer...:ohje:
Bei Wildkaninchen weiß ich es sicher. Bei Hauskaninchen weiß ich, dass der Vorwurf zu meinen beiden Brüdern definitiv im Winter zu Welt gekommen ist. Aber evtl. gibt es ne Pause ja auch bei Außenhaltung von wegen Lichtsteuerung? Das würde mich interessieren.
Auf Züchternetzseiten steht ja, dass das Licht länger an sein soll, dann könne die Häsin bis zu 11 (!) Würfe pro Jahr bekommen. :scheiss:
Ich kann jetzt mit gutem Gewissen zu diesem Thema schreiben, warum ich mit ja gestimmt habe. Ich habe es heute zum dritten Mal erlebt, dass ein Weibchen, wenn ich es nicht kastriert lassen hätte, verstorben wäre. Ich hatte das bei meiner Floppy, Graumulle und nun bei Sprotte. Sprotte hatte einen hochgradig entzündeten Eierstock und die Entzündung ist auch schon auf die Gebärmutter übergegangen. Ich wollte sie eigentlich erst nächsten Monat kastrieren lassen, da ich gerade mit meinem Kater schon so eine hohe TA Rechnung habe, aber mein Bauchgefühl sagte mir, ich mache es schon jetzt. Ihr Glück, in vier Wochen wäre es zu spät gewesen ....:ohje:
Ich hoffe, sie erholt sich schnell.
Ich muss dazu sagen, dass ich bisher nur vier Weibchen hatte und eines bekam ich schon kastriert. Trefferquote bei mir 100 %.
Ich tendiere im Moment dazu, mit Ja zu stimmen, aber ein bisschen tu ich mich doch noch schwer.
Ich habe nur ein Mädel derzeit und das habe ich letztes Jahr prophylaktisch kastrieren lassen. Sie war immer wieder scheinschwanger und hat sich dabei sehr gerupft. Und sie hat gebuddelt wie eine Wilde.
Ein Strohnest hat sie tatsächlich auch nach der Kastra dieses Frühjahr gebaut, aber sie hat es nicht so lange beachtet und auch nicht mit Fell gespickt. Leider buddelt sie aber seit der Kastra kaum noch und das tut mir schon irgendwie leid - ich weiß allerdings nicht, inwiefern das Buddeln sie gestresst oder ihr Spaß gemacht hat, ich habe mich bloß immer über ihre Bauwerke gefreut und fand ihre Emsigkeit bei der Arbeit toll... subjektiv betrachtet finde ich es deshalb schade, dass sie nicht mehr viel gräbt.
Aprils Zahlen und auch die Erfahrungswerte von den Nutzern hier sprechen aber sehr für die prophylaktische Kastra und ich bin auch unheimlich froh, dass ich mir bei meiner Dame keine Sorgen mehr um Tumore u.ä. machen muss (leichte Veränderungen waren zum Zeitpunkt der Kastra vorhanden; GBM leicht vergrößert und flüssigkeitsgefüllt, das Mädel nicht mal anderthalb - was daraus geworden wäre, weiß man aber natürlich nicht). Ich glaube, ich würde, sollte hier noch ein Weibchen einziehen, wieder eine prophylaktische Kastra machen lassen. Aber während der OP und der Nachsorge hatte ich teils wirklich Angst um meine Gute und ein furchtbar schlechtes Gewissen... Bin daher froh, dass sich derzeit die Frage nicht stellt.
Was das mit der hormonellen Pause angeht - eins meiner Kaninchen stammt aus einem Unfallwurf in der Nachbarschaft, die Häsin war doppelt belegt, ein Wurf kam Neujahr, der andere Anfang Februar, und es war wirklich extrem kalt...
Ja, das mit dem Licht ist korrekt - wenn Du ganzjährig die gleiche lange Belichtung hast, dann gehen die Kaninchen weder gross in's Winterfell, noch regelt sich ihr Östrogenhaushalt herunter. Kinderzimmerzuchten und Liebhaberzuchten sind deshalb auch im Winter möglich.
Kaninchen, die im Wohnbereich leben, werden weniger Pause und weniger Winterfell haben; das kommt aber im Grunde darauf an, wie der Halter zu Hause ist, denn die meisten lassen ja kein Licht an.
Kaninchen in Kaninchenzimmern werden ausgeprägter Winterfell haben und Hormonpause, vorausgesetzt, die Halterin macht nur Licht an, wenn sie bei den Kaninchen ist.
Kaninchen in Aussenhaltung sind dem vollen Licht/Dunkelprogramm ausgesetzt und machen daher auch Pause.
Das ganze geht übrigens jetzt im Juli schon los, weil die Tage wieder kürzer werden.
Mein Mädel buddelt wie eine Wilde - aber erst seit letztem Jahr und seit 2011 ist sie kastriert *g*
Der Eisprung wird bei der Häsin durch das rammeln ausgelöst. Sie kann theoretisch auch im Winter aufnehmen.
Wenn eine Häsin keinen Ausweg sieht, lässt sie sich auch im Winter decken. So lange die Häsin vor dem Rammler weglaufen kann, wird sie zu unpassender Zeit nicht trächtig. In einer 60 x 60 Bucht mit panischen Kaninchen laufen die Uhren anders.
Meine ersten "unkastrierten" Kaninchen bekamen 7 Monate lang täglich im ganzen Garten Auslauf. Wir dachten, da passiert nichts. Der Rammler war schon ziemlich alt und die Häsin erst 5 Monate als sie zu uns kam. Im Juni waren es auf einen Schlag statt 2, 13 Kaninchen. Da hat dann die Sonneneinstrahlung wohl gepasst. :rw: Nur so am Rande, man lernt draus.
Mir fällt die Entscheidung zu einer so großen OP auch nicht leicht und ich bin mir der Risiken voll bewusst.
Aber ich habe schon 2 Häsinnen an zu spät erkanntem Gebärmutterkrebs verloren, 2 weitere wurden mit 2 Jahren kastriert, bei der einen war bereits Carcinoma in situ, bei der anderen hochgradig entzündet. Bei einer 3. (Alter auch ca. 2 Jahre) waren bereits zystische Veränderungen sichtbar.
ich habe meine Sissi mit 2,5 Jahren kastrieren lassen, sie war innerhalb von 6 Monate 5mal scheinschwanger, beim Abtasten war immer alles okay, aber nach der OP sagte mir die TA, ihre Gebärmutter hatte sich schon vergrößert, es war also höchste Eisenbahn. Ich würde es wieder tun.
Ich habe mit nein gestimmt, aber hätte lieber mit "Jein" geantwortet.
Meine Fluffy war dauerhitzig, und das über 8 Monate. Hinzu kam, dass sie 4 Mal in der Zeit ein großes Nest gebaut hat, bis ihr Bauch ganz nackt war :/
Für die Gruppe war das nur noch Stress, auch meine Böckchen hatten irgendwann die Nase voll von ihrem dauerhaften Gebrumme und Gerammel und so wurde sich schnell verkrochen, wenn sie mal wieder ankam...
Ich denke, es war auch für sie einfach nicht schön, Tag aus Tag ein über Monate nur mit Rammeln oder Nestbau beschäftigt zu sein und dass mit zwei "halben" Männern, die selbst so gar nicht wirklich rammelfreudig sind.
So habe ich mich entschlossen, sie zu kastrieren, aber mir fiel diese Entscheidung sehr schwer. Ich hatte zwar das Gefühl, dass es richtig war, sie kastrieren zu lassen, andererseits hatte ich große Angst vor dem Eingriff.
Ich war dann einfach unfassbar erleichtert, als sie nach der OP wieder Zuhause war und mir gesagt wurde, bei der OP lief alles wunderbar.
Ihre Gebärmutter war komplett gesund zum Zeitpunkt der OP, da war Fluffy knapp 1 Jahr alt.
Jedoch erschien mir Fluffy richtig traumatisiert nach der OP. Sie hatte panische Angst vor mir, und verkroch sich am liebsten die ganze Zeit... Das Verhalten dauerte ca. einen Monat an.
An ihrem Verhalten danach hat sich zum Glück, abgesehen vom Rammeln und Brummen, nichts geändert. Sie buddelt weiterhin viel, tobt und beißt mir Löcher in die Bettdecken, knurrt wenns ums Futter geht und macht den Jungs klar, wenn sie nerven - also typisch meine kleine Diva. Sie wirkt jedoch ausgeglichener und weniger gestresst, schläft nun auch mal länger und ja, die Jungs entspannt das Ganze auch sehr.
Ich kenne so viele Geschichten von Kaninchen, die leider an GM-Erkrankungen verstorben sind, jedoch weiß ich nicht, wie viele Geschichten es von gesunden Kaninchen gibt, denn hier wird ja meist nur geschrieben, wenn's Probleme gibt (was ja auch normal ist).
Der Eingriff ist einfach groß und zumindest für meine Kleine sehr heftig gewesen, ich weiß nicht, ob ich das 'grundlos' einem Tier zumuten will.
Aber dann wiederum...will man auch nicht zu spät merken, dass etwas nicht stimmt.
Die Entscheidung bei einem unauffälligen Tier möchte ich nicht treffen müssen :/