Kastration beim weiblichen Kaninchen unbedingt notwendig?
Meine Kaninchendame ist ca. 3 Jahre alt. Sie ist mit einem kastrierten Rammler zusammen und hat bis jetzt noch nie Auffälligkeiten eines Hormonüberschusses gezeigt (Scheinträchtigkeit, Buddeln, Markieren, Spritzen mit Urin, etc.). Als sie letzte Woche auf dem Teppich lag, sah ich nach dem Aufstehen einen Blutfleck (sehr helles Blut). Daraufhin ließ ich bei meiner Tierärztin einen Ultraschall der Gebärmutter und der Blase durchführen. Ergebnis: Gries in der Blase und Flüssigkeit in der Gebärmutter (ein Tumor war nicht zu sehen). Die Tierärztin riet mir daher zur Kastration, sie meinte die Flüssigkeit in der Gebärmutter könnte ein Hinweis auf hormonelle Veränderungen sein und vielleicht die Entstehung eines Tumors begünstigen. Wie oben bereits erwähnt, sind ansonsten keinerlei Anzeichen eines Hormonüberschusses vorhanden. Das einzige ist, dass sie immer (manchmal wie durchgedreht) am Teppich herumnagt, obwohl Weidenkörbchen usw. zur Verfügung stehen. Was meint ihr, soll ich sie kastrieren lassen oder nicht?
Werde die OP wohl durchziehen, danke für Eure Informationen
Ich habe jetzt einen Kastrationstermin in zwei Wochen bei meiner Tierärztin vereinbart. Meine vorherigen Weibchen habe ich alle kastrieren lassen, da lag noch nicht einmal ein Befund vor (war halt zur Vorbeugung) und es ist alles sehr gut verlaufen. Bei meiner jetzigen Häsin habe ich mit der Kastration gezögert, da sie sehr sehr panisch ist (habe sie aus dem Tierheim, wahrscheinlich wurde sie vom Vorbesitzer alles andere als gut behandelt) und ich weiß nicht, wie sie die OP wegstecken wird. Ich habe sie seit einem Jahr und erst seit ein, zwei Monaten lässt sie sich von mir streicheln und ist etwas zutraulicher geworden. Aber der Transportkäfig und andere Umgebungen versetzen sie immer total in Panik. Ich glaube eine Zwangsfütterung würde ich nicht hinbekommen, hoffentlich fängt sie nach der OP wieder bald von selbst an zu fressen. Ein so eingeschüchtertes Kaninchen hatte ich noch nie, bei meinen anderen Hasen ist es mir wenigstens irgendwie gelungen mal Medikamente oder Critical Care zu geben, bei ihr geht es einfach nicht. Durch die Panik mobilisiert sie sämtliche Kräfte, selbst meine Tierärztin und die Tierarzthelferin können sie manchmal nur schwer festhalten. Ich möchte natürlich nicht, dass sie durch die Kastration noch mehr traumatisiert wird. Aber ich hoffe, es geht alles gut.