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Thema: Zahn-OP/ Abszess

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Plüsch
    Gast

    Standard Zahn-OP/ Abszess

    Hallo,
    ich habe keinerlei Erfahrung mit Zahngeschichten bei Kaninchen und wollte daher mal unser Problem schildern.
    Wir haben drei Mädels (knapp 6 Jahre) vor 5 Jahren aus der Pflegestelledes KS bei Maike Gent übernommen. Hab sie schon versucht zu kontaktieren, aber nach 3 Umzügen ihrerseits leider kein Erfolg.
    Nun aber zu unserem Sorgenkind:
    Vor ca. 8 Wochen hatte sie eine leichte Verdickung am rechten Unterkiefer und wir sind sofort in die Klinik gefahren, da ich gleich abklären lassen wollte, worum es sich handelt. Es wurde untersucht und ein Röntgen gemacht und es war nur eine kleine Veränderung, die hätte vom Zahn oder auch tumorös sein können. Wir wollten keine weitere Untersuchung in Narkose und erst mal beobachten.
    Leider wuchs die Beule relativ zügig an und wir waren wieder in der Klinik zum Röntgen und eine Zahnwurzel war massiv gewuchert und hatte eine Abszessglocke gebildet.
    Also gleich OP Termin gemacht, bei dem dann letztendlich 2 Backenzähne gezogen werden mussten. Nun bin ich jeden 2. Tag in der Klinik, dort wird die Wunde mit einer Art Löffel geschabt und gespült, dann mit Leukase Salbe versorgt. Es ist eine große Tasche, die aber nur wenig mit Eiter gefüllt ist. Die Salbe mache ich an den Tagen dazwischen auch in die Wunde. Zudem bekommt sie Baytril und Metacam täglich oral. Das Fressen frischer Nahrung funktioniert sogar schon wieder besser (OP ist etwas über eine Woche her). Sie geht an Möhrengrün und klein geschnittenes Obst und Gemüse. Ansonsten bekommt sie Critical Care und Babygläschen, da sie vor und mit OP doch einiges an Gewicht eingebüßt hat (hat somit schon wieder 300g zugelegt).
    Außerdem haben wir nun die komplette Bande nach drinnen verfrachtet (leben eigtl. draussen), da es der Tierärztin zu riskant ist, dass sich irgendwelche Keime oder Dreck in die Wunde einnisten.
    Klingt für mich bisher alles logisch und macht mir einen kompetenten Eindruck, aber wie gesagt fehlt mir die Erfahrung und wollte mal hören, ob das so gängig ist?
    Vielen lieben Dank für Eure Rückmeldungen!

  2. #2
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.920

    Standard

    Puh, Abszesse sind ja echt immer doof....

    Also ich persönlich habe die Abszeßhöhle immer selber gereinigt, 2x am Tag, und halte das auch für extrem wichtig. Alle 2 Tage finde ich zu wenig.

    Vielleicht kannst Du dir das von Deinem TA zeigen lassen und dann auch selber machen ? Es würde dann auch dem Tier Streß ersparen weil es nicht immer zum Arzt muß.

    Brei füttern würde ich nicht wenn sie selber frißt, ich würde dann ganz viel Möhrengrün, Dill und Co. anbieten und zum päppeln ein paar Haferflocken reichen.

    Ich drück die Daumen!

  3. #3
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.636

    Standard

    Bei mir ist es so wie bei mausefusses, mindestens eine gründliche Reinigung pro Tag, ich wurde auch in die Handhabung des scharfen Löffels eingewiesen.

    Jedoch wurde bei meinen Tieren auch eine Öffnung nach außen gemacht, so dass ich nicht im Maul, sondern an Wange oder Kinn gearbeitet habe, denn im Maul wäre die Verletzungsgefahr zu groß. Gibt es bei euch auch eine Öffnung nach außen?

    Ganz wichtig ist noch die Gabe eines geeingeten ABs, bei uns wurden Eiter und Abszesskapsel in ein Labor geschickt damit wir ein Antibiogramm bekamen. Wenn eben möglich wurde ein Penicillin gespritzt, meistens Veracin und zwar täglich.

    Nach innen holen musste ich nie, denn auch innen gibt es Keime, z. B. durch Kot. Und beim Reinigen und Spülen säubert man die Wunde ja wieder.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  4. #4
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.920

    Standard

    Nach innen holen musste ich nie, denn auch innen gibt es Keime, z. B. durch Kot. Und beim Reinigen und Spülen säubert man die Wunde ja wieder.
    Genau das wollte ich auch noch erwähnen.
    Ich hab auch noch nie reingeholt deswegen.
    Gerade jetzt wo es kälter ist ist so ein Umzug nach drinnen für den Organismus eine nicht zu unterschätzende Belastung.

  5. #5
    Plüsch
    Gast

    Standard

    Vielen Dank für Eure Antworten.

    Ja, es wurde extra eine Öffnung nach außen gelassen, damit Eiter abfliessen und die Tasche gespült werden kann. Aber das Ausschaben traue ich mir selbst nicht zu. Nützt Spülen dann überhaupt, wenn ich es nicht selbst ausreinigen kann?

    Wir haben die Bande in einen unbeheizten Kellerraum evakuiert, damit sie zusammen bleiben können. Dort habe ich auch alles besser in Überwachung und kann es leichter sauber halten.

    Werde noch ein paar Tage zufüttern und das Gewicht kontrollieren, da sie eben im Vergleich zu den anderen Beiden sehr langsam und nicht alles frisst, was ich frisch anbiete. Sonst bleibt sie da schnell auf der Strecke. Außerdem kann ich die Medikamente so gut unterbringen.

    Wie lange kann so etwas denn generell dauern und wie sind die Chancen auf komplette Heilung?

  6. #6
    Igel Mama/im Stress
    Registriert seit: 23.01.2008
    Ort: Burgdorf/ Hannover
    Beiträge: 4.090

    Standard

    Zitat Zitat von Plüsch Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für Eure Antworten.

    Ja, es wurde extra eine Öffnung nach außen gelassen, damit Eiter abfliessen und die Tasche gespült werden kann. Aber das Ausschaben traue ich mir selbst nicht zu. Nützt Spülen dann überhaupt, wenn ich es nicht selbst ausreinigen kann?

    Wir haben die Bande in einen unbeheizten Kellerraum evakuiert, damit sie zusammen bleiben können. Dort habe ich auch alles besser in Überwachung und kann es leichter sauber halten.

    Werde noch ein paar Tage zufüttern und das Gewicht kontrollieren, da sie eben im Vergleich zu den anderen Beiden sehr langsam und nicht alles frisst, was ich frisch anbiete. Sonst bleibt sie da schnell auf der Strecke. Außerdem kann ich die Medikamente so gut unterbringen.

    Wie lange kann so etwas denn generell dauern und wie sind die Chancen auf komplette Heilung?
    ich habe ein Kaninchen was den Kiefer komplett unter Eiter hatte, weil alle Zahnwurzeln zu lang sind. Um den Eiter weg zu bekommen müssten alle Zähne raus, das kann man einen Tier nicht an tun. Die Zähne waren teilweis locker...wir haben 6 Monate Veracin gespritzt. Seit 6 Wochen ist kein Eiter mehr da.

    Kann dir raten dir Veracin zu besorgen und Schmerzmittel. Leider sind nicht alle TA Zahnerfahren.
    Geändert von Nadine S. (02.11.2012 um 17:07 Uhr)
    Lg Nadine

  7. #7
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.636

    Standard

    Zitat Zitat von Plüsch Beitrag anzeigen
    Wie lange kann so etwas denn generell dauern und wie sind die Chancen auf komplette Heilung?
    Chancen auf komplette Heilung kommt auf den Fall an, das kann man nicht verallgemeinern. Je weniger Zähne beteiligt sind, um so besser ist die Chance. Aber selbst wenn in 2 oder 3 Jahren mal wieder etwas kommen sollte (habe gerade so einen Fall) dann hatte das Tier doch eine schöne Zeit zwischendrin. Wir haben auch eine 2. OP durchgeführt und jetzt ist wieder alles bestens.

    Zwischendurch Spülen ist noch immer besser als gar nichts machen. Man entfernt dadurch Futterreste und gelösten Eiter. Die Reste der Abszesskapsel müssen ausgeschabt werden, da muss der TA beurteilen ob alle 2 Tage reicht.

    Wie schaut es denn mit einem AB bei euch aus?
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

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