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Thema: Extreme Angst vor Tierarzt

  1. #1

    Standard Extreme Angst vor Tierarzt

    Guten Abend miteinander!

    Mein Weibchen muss diese Woche wieder zum Tierarzt zur jährlichen Impfung und sie ist wirklich ein unfassbarer Panikkandidat. Der Tierarzt hat immer Sorge, dass sie einen Herzinfarkt bei der Untersuchung bekommt. Sie schreit ununterbrochen und möchte vom Tisch springen etc. Da sie jetzt aber bald 4 Jahre alt ist, möchte ich gerne mal eine Blutabnahme durchführen lassen, um nach all den Organen zu schauen. Sie ist auch kastriert, da wurde sie ausgiebig untersucht, als die Narkose eingeleitet wurde.

    Wie kann ich es ihr einfacher machen? Die Transportbox ist geräumig und die kennt sie bereits, da sie Teil der Einrichtung ist. Sie wird nicht reingetragen, hoppelt freiwillig rein, dann wird es zugemacht und natürlich abgedeckt. Wir warten auch im Auto mit ihr, damit sie keine Angst vor den Geräuschen im Warteraum bekommt. Sie hat ihre Lieblingskräuter dabei und auch die Unterlage in der Box lasse ich vorher im Schlafbereich, damit es "nach Zuhause riecht".

    Ihr Partner kann leider nicht mit. Sie sind zwar super harmonisch zuhause, sobald sie aber gemeinsam in der Box sind, ärgert er sie konstant. Das war auch bei der Kastration schon so und hat sie mehr gestresst als beruhigt. Sie ist generell ziemlich unterwürfig.

    Bachblüten und solche "Pheromone" haben wir bereits ausprobiert, leider kein Erfolg.

    Der Tierarzt ist heimtierkundig und generell super, er behandelt sie sehr vorsichtig und möglichst weit auf dem Boden und in der Transportbox bei allem was geht. Aber sie ist leider trotzdem immer extrem gestresst. Ich habe Angst, dass es ihr irgendwann zu viel wird. Daran möchte ich sie doch nicht verlieren

    Über Hausbesuche hatte ich bereits nachgedacht, aber zum Einen ist da leider der Kostenfaktor und zum anderen ist sie auch hier bei medizinischen Sachen immer ein extremes Angsthäschen. Krallen schneiden geht noch, generelle Check Ups auch, aber orale Gabe z.B. ist die Hölle. Sie hat beim Päppeln nach der OP gelernt, Sachen "auszuspucken", was ja eigentlich nicht möglich ist, aber sie atmet dann bewusst mehrmals aus, damit alles rauskommt.
    Dabei vertraut sie mir und meinem Partner so sehr, sucht auch immer unsere Nähe bei jeglicher anderer Angst. Trotzdem ist sie nachtragend. Ich hatte ihr ein einziges Mal vor 2 Jahren! Medikamente auf dem Boden in einer Ecke des "Geheges" gegeben, wo ich sie hingedrängt hatte, um sie nicht hochzuheben. Kommt man dieser Ecke näher, klopft sie und rennt weg, knurrt auch oft, alles heute noch. Es ist zum Irre werden.

    Habt ihr Tipps für mich?
    Geändert von hasenohr (26.11.2024 um 18:58 Uhr)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.852

    Standard

    Leider nein, hatte das mit meiner Häsin (chronische Zahnpatientin) auch. Immer beim TA hat sie geschrien. Hatte sie auch zu einer Tierheilpraktikerin geschleppt, aber das nix gebracht.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von polly
    Registriert seit: 12.08.2011
    Ort: freital
    Beiträge: 643

    Standard

    Wenn Bachblüten (Rescue Remedy) nichts bringen, würde ich das mal in der TA-Praxis besprechen. Bei mir sind 2 Kaninchen in der Praxis verstorben (einmal bei einer regulären Untersuchung und einmal beim Ultraschall), weil sie sich so aufgeregt haben. Ja, klar, sie waren schon vorher geschwächt, da krank, aber ich bin da wirklich mittlerweile selbst panisch. Wenn ich so einen extremen Angstkandidaten hätte, würde ich entweder einen Hausbesuch einplanen (kann man ja auf lange Sicht einplanen, wenn nichts akutes anliegt) oder nach einem geeigneten Beruhigungsmittel fragen, das man dann beim TA direkt besorgen und mitnehmen kann und das die Werte nicht verfälscht.

  4. #4
    Nie wieder Kaninchen ;) Avatar von Heike O.
    Registriert seit: 03.09.2012
    Ort: Land der Hasennasen
    Beiträge: 6.583

    Standard

    Du wohnst nicht zufällig in der Nähe von Gütersloh? Dort gibt es seit Kurzem eine mobile TÄ.

    https://www.kaninchenpraxis.de/
    Geändert von Heike O. (27.11.2024 um 20:41 Uhr)

    Hat's Kaninchen keinen Spaß, schenk' ihm grünes Gras.
    Auch Grünkohl und Radiccio machen das Kaninchen froh.

  5. #5

    Standard

    Zitat Zitat von Heike O. Beitrag anzeigen
    Du wohnst nicht zufällig in der Nähe von Gütersloh? Dort gibt es seit Kurzem eine mobile TÄ.

    https://www.kaninchenpraxis.de/
    Bin leider doch etwas weiter weg, aber wow, das ist ja eine super Aktion! Ich würde mir wünschen, dass das gängiger wird. Richtig toll!

  6. #6

    Standard

    Zitat Zitat von polly Beitrag anzeigen
    Wenn Bachblüten (Rescue Remedy) nichts bringen, würde ich das mal in der TA-Praxis besprechen. Bei mir sind 2 Kaninchen in der Praxis verstorben (einmal bei einer regulären Untersuchung und einmal beim Ultraschall), weil sie sich so aufgeregt haben. Ja, klar, sie waren schon vorher geschwächt, da krank, aber ich bin da wirklich mittlerweile selbst panisch. Wenn ich so einen extremen Angstkandidaten hätte, würde ich entweder einen Hausbesuch einplanen (kann man ja auf lange Sicht einplanen, wenn nichts akutes anliegt) oder nach einem geeigneten Beruhigungsmittel fragen, das man dann beim TA direkt besorgen und mitnehmen kann und das die Werte nicht verfälscht.
    Ohje, das tut mir unendlich Leid So etwas ist schrecklich.

    Ich verstehe das auch total mit der Panik bei einem selbst. Ich bin jetzt schon bei jedem geplanten Besuch tagelang angespannt, kann kaum schlafen und plage mich auch jedes Mal mit Schuldgefühlen, wenn sie zum Arzt muss. Auch wenn es für ihre Gesundheit ist, habe ich immer das Gefühl, ich traumatisiere sie und nutze ihr Vertrauen aus. Ich kann mir gar nicht erst vorstellen, wie es in deiner Situation sein muss.

    Hast du dennoch Erfahrungen zu Beruhigungsmitteln sammeln können? Unseren diesjährigen Besuch haben wir gut überstanden, ich hatte auch etwas ähnliches angesprochen, mir wurde zu CBD-Öl bei intensiveren Untersuchungen geraten. Das wollte ich jetzt für die Zukunft noch abklären. Weiteres würde nicht so zielführend sein, meinte mein Tierarzt.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Silja
    Registriert seit: 15.10.2012
    Ort: Braunschweig
    Beiträge: 192

    Standard

    Hallo Hasenohr,

    das tut mir sehr leid, es ist ja wirklich für alle Beteiligten jedes mal eine große Herausforderung. :-(

    Ich hatte für eine Vergesellschaftung mal Pheromone gekauft, die kann man wohl auch für solche Stresssituationen benutzen.

    Da ist wohl irgendein Hormon drin, was das Muttertier "ausdünstet".

    Vielleicht hilft das ja.

    PS: Soll man übrigens auf keinen Fall auf das Tier sprühen sondern auf die Umgebung. ;-)

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 26.08.2023
    Ort: Hessen
    Beiträge: 147

    Standard

    Ich wollte aus aktuellem Anlass diesen Beitrag mal aufgreifen. Welche Erfahrung gibt es mit den Pheromonen? Meine Häsin muss Dienstag in einer Woche kastriert werden, die Gebärmutter ist vergrößert und sie ist so ein Angstkandidat , dass ich Angst habe vor der OP und das sie es nicht übersteht, eben wegen der Angst. Die Ärztin ist kaninchenkundig, hat auch meine vorherige Häsin schon kastriert und da bin ich schon zuversichtlich, was ihre Behandlung angeht, aber die Angst eben... sie hat mir Gabapetin mitgegeben, dass sie zwei Stunden vor dem Termin bekommen soll. Da ich aber überhaupt nicht weiß wie sie darauf reagiert und ob überhaupt, dachte ich an diese Pheromone, die ich eben zufällig entdeckt habe.

    Vielleicht kann mir jemand dazu etwas sagen? Oder auch zum Gabapentin. Das macht ja müde angeblich, aber beruhigt es auch? Bitte dringend um Rat.

    Noch kurz, sie hat einen Partner, aber das beruhigt sie leider auch überhaupt nicht. Nach jedem TA Besuch sitzt sie stundenlang in der Ecke und frisst nichts und hechelt. Ganz furchtbar, während er sich sehr schnell beruhigt. Die Box mag sie gern, da geht sie auch gern rein, aber sobald wir im Auto sind, ist das vorbei.
    Geändert von Goldfischin (17.05.2025 um 16:20 Uhr)

  9. #9
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.849

    Standard

    Die Pheromone helfen manchmal, kannst Du auf jeden Fall machen-schadet ja auch nicht.

    Gaba ist aber definitiv sinnvoll, das solltest Du geben!

  10. #10
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 26.08.2023
    Ort: Hessen
    Beiträge: 147

    Standard

    Zitat Zitat von Alexandra K. Beitrag anzeigen
    Die Pheromone helfen manchmal, kannst Du auf jeden Fall machen-schadet ja auch nicht.

    Gaba ist aber definitiv sinnvoll, das solltest Du geben!
    Kannst du mir per PN vielleicht noch was zur Dosierung sagen? Die Sprechstundenhilfe, Azubi, die es mir dann gegeben hat, war nicht so hilfreich (falls es zuviel ist, müssen sie halt weniger geben, ja ha ha wenns schon drin ist).
    Meine Häsin hat knapp 3kg und ich soll es 2h vor dem Termin geben. Sonst fahre ich die Woche da nochmal vorbei, es genau zu klären. Eine Dosierung steht aber schon drauf. Ich habe halt echt Angst, sie "abzuschießen".

  11. #11
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.849

    Standard

    Hast PN.
    Du brauchst keine Angst zu haben sie "abzuschießen", so schnell geht das nicht.

    Gaba ist ein gängiges Schmerzmittel, es kann etwas müde machen aber abgeschossen wir so schnell keiner.

  12. #12
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.021

    Standard

    Ich habe auch so eine „Panikhäsin“…

    In meiner TK legt die TFA immer ihre Hand über die Augen und dann wird sie innerhalb von Sekunden ruhiger so dass „normale“ Untersuchungen (Zähne, Bauch etc.) für sie stressfreier sind.

    Für weitergehende Untersuchungen (Röntgen, Blutabnahme o.ä.) gibt es ein wenig Isofluran.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  13. #13
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 26.08.2023
    Ort: Hessen
    Beiträge: 147

    Standard

    Meine Sorge ist eher, dass sie aufgrund der Panik die Narkose nicht gut übersteht. Ich werde ihr das Gaba geben und hoffe, dass es ihr hilft. Zusätzlich habe ich Pheromone gekauft und hoffe, dass die bald ankommen, das braucht ja auch ein paar Tage.
    Ach wär es schon vorbei! die Panik macht mir bei der ganzen Kastrationssache die meiste Sorge.

    Bei Tiffy ist es auch so, dass selbst wenn sie dann zu Hause ist, sie Stundenlang noch hechelnd in der Ecke sitzt und sich überhaupt nicht beruhigt und nicht frisst und auch sonst nicht zugänglich ist. Völlig
    traumatisiert.
    Ein bisschen habe ich die Methode der Vorbesitzer im Verdacht...ach zur VG fahren wir mit denen über ein holpriges Feld, dann sind die so geschockt, dass sie sich vertragen. Ganz toll!!!

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