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Thema: Vergesellschaftung eines Dreiergespanns

  1. #1
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 19.07.2022
    Ort: Neukirchen-Vluyn
    Beiträge: 13

    Standard Vergesellschaftung eines Dreiergespanns

    Hallo ihr Lieben,

    nachdem unsere Bonny leider aufgrund eines Unterkiefertumors pber die Brücke gehoppelt ist, stecken wir aktuell mit Piet (10), Jimmy (ca 4) und Luna (4) in einer Vergesellschaftung.

    Wir haben gefühlt schon alles durch. Neutrales Gehege, 6qm, dort wurde sich anfangs gejagt, dann hat sich Piet dazu entschieden nicht mehr mitzumachen und jegliche Kontaktversuche abzublocken, indem er wegrennt. Da er deutlich mehr Kondition hat und trotz seines Alters fitter ist als die beiden war das kein Problem für ihn. Dann wurde uns geraten, den Platz zu verkleinern, also haben wir das gemacht. Es folgte dasselbe Spiel. Piet hat den Kontakt gemieden, Jimmy und Luna haben zwar immer wieder Kontakt gesucht und sind (teils langsam, teils jagend) zu ihm hin, aber keine Chance. Mit viel Glück haben sie mal beim Jagen Fell erwischt, aber das wars dann auch. Aggressiv sind die beiden allerdings nicht und lassen nach nicht mal ner halben Minute von ihm ab bezüglich des Jagens.

    Dann wurde uns geraten, dass wir mal gucken sollen, wie sie sich im Auslauf benehmen. Auch das haben wir probiert, initial liefs für 20 Minuten super, dann lief Piet wieder. Aktuell leben sie (nach 5 Wochen rumprobieren) im Wohnzimmer an einander vorbei. Gefressen wird auch nicht zusammen. Piet traut sich in der Regel gar nicht erst hin.

    Da das natürlich keine Dauerlösung ist, wollten wir morgen den nächsten Versuch im Keller an nem neuen neutralen Ort mit weniger Platz zum Ausweichen versuchen. Vorher separat ne Runde Autofahren und dann gehts los.

    Habt ihr irgendwelche Tipps oder Ratschläge für uns?

    Liebe Grüße

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
    Registriert seit: 24.04.2012
    Ort: Kleines Kaff
    Beiträge: 2.196

    Standard

    "Habt ihr irgendwelche Tipps oder Ratschläge für uns?"

    Ja, den hier: such dir andere/bessere Berater!

    Mir wird echt schlecht, wenn ich sowas lese: 6 m² für eine 3er-VG finde ich schon unsäglich. Das dann noch verkleinern, und jetzt nochmal Platz wegnehmen, obwohl Piet schon gejagt wird und sich gar nicht zu den anderen traut, und davor noch schön Auto fahren, damit sie nur ja schön alle traumatisiert sind ... diese Hauruck-Methoden sind längst überholt, und wer immer dir dazu geraten hat, hat keine Ahnung/kein Einfühlungsvermögen

    Du hast ja freie Wohnungshaltung und insofern doch ideale Voraussetzungen: mach die Gitter weg und lasse die Tiere in ihrem eigenen Tempo sich finden. Das kann dauern, und manche finden sich auch gar nicht (mal so gut), aber das ist nun mal so angelegt in Kaninchen. Niemals würden frei lebende Kaninchen auf die Idee kommen, sich in einem kleinen Zimmer einzusperren, damit man das jetzt mal ordentlich ausdiskutiert

    Viele Kaninchenhalter wünschen sich immer, dass die Kaninchen schnell miteinander kuscheln (warum eigentlich?) Man könnte sich ja auch einfach entspannt zurücklehnen und die Tiere selbst entscheiden lassen, was sie wollen. Sie haben ganz genaue Vorstellungen, wenn man ihnen das nur zugesteht. Und darum geht es doch in der Heimtierhaltung, oder nicht? Den Tieren das im Rahmen der eigenen Möglichkeiten denkbar schönste Leben zu ermöglichen, ohne ihnen die eigenen Erwartungen überzustülpen. Ich denke, wenn du die Perspektive wechselst, wirst du selbst die richtigen Entscheidungen für deine Tiere treffen

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.10.2008
    Ort: Friesoythe
    Beiträge: 464

    Standard

    ich habe eine ähnliche zusammenstellung wie du. nur das alter ist gleichmäßiger. hatte erst immer zwei paare. irgendwann starb ein mädchen und ich stand vor der frage was ich nun mache. übrig geblieben waren zwei jungs die sich früher mal nicht gut vertragen hatten und ein mädel was recht dominat ist. bei mir leben die tier auch in freier wohnungshaltung und ich hatte es irgendwie auch langsam satt das die wohnung in zwei teile geteilt war und ich immer im flur klettern musste. also hab ich einfach das gitter weg genommen und die tiere machen lassen. die ersten tage lebte eigentlich jeder weiter in seinem bereich. wenig jagerein und durch die große fläche war sehr viel ruhe drin. der einzelne war auch der der sehr viel angst hat und ganz schnell panisch weg ist. in seinem zimmer fühlte er sich besser, da konnte er auch auf dem bett häufig ruhe finden da die anderen ihn nicht so schnell gesehen haben. mit der zeit konnte man dann immer mehr merken wie er ruhiger wurde da die anderen beiden eigentlich wenig getan haben. und irgendwann wurden die abstände kleiner und nach über einem halben jahr wurde dann mal bewusst nähe aufgesucht und nun ist es so das das mädel mit beiden jungs kuschelt, die jungs akzeptieren sich aber kuscheln selten miteinander. aber alle sind zufrieden und entspannt. leben nun seid zwei jahren so zusammen und jagerein gibt es nur wenn der scheue zum tierarzt muss (zahni) und durch narkose geschächt ist. dann gibt es wieder für einige tage jagerein aber das schwächt sich schnell wieder ab. ich würde die drei einfach ins bekannte gehege setzen und abwarten was passiert und eben genug platz das die drei auch entspannen können. für den scheuen wird es eine qual wenn er gar keine chance hat zu fliehen und sich zurück zu ziehen. der hat wahrscheinlich aktuell so eine angst das das ganze dadurch nicht besser wird.

    und die hoffnung das gemeinsames auto fahren die vg einfacher macht hatte ich auch. wir hatten sowieso regulär einen ta termin und ich habe dann bewusst die beiden jungs zusammen in die TB (die häsin ist deutlich größer und ich musste sowieso trennen für die fahrt und zwei TB nutzen) und als wir zuhause waren sind die beiden jungs sich deutlich stärker angegangen als davor. das würde ich nie wieder machen. näher gekommen sind die sich nicht dadurch.

  4. #4
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
    Registriert seit: 21.06.2010
    Ort: 52134 Herzogenrath bei Aachen (NRW)
    Beiträge: 18.250

    Standard

    Habt ihr jetzt 5 Wochen lang verschiedene Sachen versucht?
    Ich finde das jegliche Veränderung nur Unruhe rein bringt.

    Zusammenführungen können leider manchmal länger dauern.
    Ich würde die Tiere in einem Raum (Gehege) zusammen lassen, nicht zu wenig Platz, aber auch nicht zu viele Versteckmöglichkeiten und dann würde ich die Tiere an Ort und Stelle lassen, ohne was zu verändern und wenn das für Wochen ist.Gib ihnen Zeit.
    Alles andere bringt nur Unruhe.

    Und die Autofahrmethode mag vlt für den Moment "Erfolg" haben, aber das kippt auch wieder, zudem finde ich es nicht gut ihnen den Stress anzutun.
    Wenn man eh zum Tierarzt muss ist das unumgänglich, aber nicht extra Auto fahren mit den Tieren.



  5. #5
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.545

    Standard

    Habe es ähnlich, aber auf viel Platz funktioniert es am besten. Und möglichst nichts mehr ändern. Mich gruselt es schon vor dem Winter, da müssen die 3 wetterbedingt wieder rein (nasskaltes Gehege + meine 2 männlichen Tiere ohne gescheites Winterfell).

    Bei Außenhaltung (48m²) recht verträglich vielleicht wird da einmal oder zweimal die Woche bisschen gejagt.

    Bei Innenhaltung (15m² Zimmer)jagt der junge Kastrat den alten Kastraten, aber auch seine Häsin täglich! Einfach so, ich habe noch keinen wirklichen Grund gesehen. So richtig mit knurren und Fell ausreißen.

    Einer wird im Januar 3 Jahre alt, eine Ende August 5 und der dritte wird irgendwann dieses Jahr 8 oder ist schon 8 geworden.

    Abseits von den Jagereien kleben die beiden jüngeren viel zusammen, aber die Häsin kümmert sich auch gerne um den alten Kastraten mit.

  6. #6
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
    Registriert seit: 10.08.2011
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    Beiträge: 18.353

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    Zitat Zitat von Mikado Beitrag anzeigen
    "Habt ihr irgendwelche Tipps oder Ratschläge für uns?"

    Ja, den hier: such dir andere/bessere Berater!

    Mir wird echt schlecht, wenn ich sowas lese: 6 m² für eine 3er-VG finde ich schon unsäglich. Das dann noch verkleinern, und jetzt nochmal Platz wegnehmen, obwohl Piet schon gejagt wird und sich gar nicht zu den anderen traut, und davor noch schön Auto fahren, damit sie nur ja schön alle traumatisiert sind ... diese Hauruck-Methoden sind längst überholt, und wer immer dir dazu geraten hat, hat keine Ahnung/kein Einfühlungsvermögen

    Du hast ja freie Wohnungshaltung und insofern doch ideale Voraussetzungen: mach die Gitter weg und lasse die Tiere in ihrem eigenen Tempo sich finden. Das kann dauern, und manche finden sich auch gar nicht (mal so gut), aber das ist nun mal so angelegt in Kaninchen. Niemals würden frei lebende Kaninchen auf die Idee kommen, sich in einem kleinen Zimmer einzusperren, damit man das jetzt mal ordentlich ausdiskutiert

    Viele Kaninchenhalter wünschen sich immer, dass die Kaninchen schnell miteinander kuscheln (warum eigentlich?) Man könnte sich ja auch einfach entspannt zurücklehnen und die Tiere selbst entscheiden lassen, was sie wollen. Sie haben ganz genaue Vorstellungen, wenn man ihnen das nur zugesteht. Und darum geht es doch in der Heimtierhaltung, oder nicht? Den Tieren das im Rahmen der eigenen Möglichkeiten denkbar schönste Leben zu ermöglichen, ohne ihnen die eigenen Erwartungen überzustülpen. Ich denke, wenn du die Perspektive wechselst, wirst du selbst die richtigen Entscheidungen für deine Tiere treffen
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  7. #7
    PS-Versager
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    Beiträge: 16.293

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    Zitat Zitat von Mikado Beitrag anzeigen
    "Habt ihr irgendwelche Tipps oder Ratschläge für uns?"

    Ja, den hier: such dir andere/bessere Berater!

    Mir wird echt schlecht, wenn ich sowas lese: 6 m² für eine 3er-VG finde ich schon unsäglich. Das dann noch verkleinern, und jetzt nochmal Platz wegnehmen, obwohl Piet schon gejagt wird und sich gar nicht zu den anderen traut, und davor noch schön Auto fahren, damit sie nur ja schön alle traumatisiert sind ... diese Hauruck-Methoden sind längst überholt, und wer immer dir dazu geraten hat, hat keine Ahnung/kein Einfühlungsvermögen

    Du hast ja freie Wohnungshaltung und insofern doch ideale Voraussetzungen: mach die Gitter weg und lasse die Tiere in ihrem eigenen Tempo sich finden. Das kann dauern, und manche finden sich auch gar nicht (mal so gut), aber das ist nun mal so angelegt in Kaninchen. Niemals würden frei lebende Kaninchen auf die Idee kommen, sich in einem kleinen Zimmer einzusperren, damit man das jetzt mal ordentlich ausdiskutiert

    Viele Kaninchenhalter wünschen sich immer, dass die Kaninchen schnell miteinander kuscheln (warum eigentlich?) Man könnte sich ja auch einfach entspannt zurücklehnen und die Tiere selbst entscheiden lassen, was sie wollen. Sie haben ganz genaue Vorstellungen, wenn man ihnen das nur zugesteht. Und darum geht es doch in der Heimtierhaltung, oder nicht? Den Tieren das im Rahmen der eigenen Möglichkeiten denkbar schönste Leben zu ermöglichen, ohne ihnen die eigenen Erwartungen überzustülpen. Ich denke, wenn du die Perspektive wechselst, wirst du selbst die richtigen Entscheidungen für deine Tiere treffen

    Dem kann ich mich nur anschließen.
    Mir wird echt ganz anders bei Tipps ala Auto fahren.
    Vermeide künftig diese ständigen Revierveränderungen und laß den Tieren die Zeit die sie brauchen.

  8. #8
    Neuer Benutzer
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    Ort: Neukirchen-Vluyn
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    Alles klar, vielen Dank für die Antworten.

    Die Drei sind auch nicht erneut umgezogen und Auto gefahren sind wir auch nicht, habs nicht übers Herz gebracht.

    Nur falls es falsch rüberkam: aktuell leben sie nicht in einem Gehege, sondern in freier Wohnungshaltung mit Gartenfreilauf bei gutem Wetter via Katzenklappe. Das Gehege stand initial zur Vergesellschaftung.

    Also meint ihr, ich kann dem Ganzen Zeit geben? Ich habe etwas Angst bezüglich Piets Alter und seiner Angst, dass es daran scheitern wird. Die Drei nähern sich zwar an, aber wirklich viel Kontakt war bisher nicht und ich möchte natürlich auch nicht, dass er trotz Gesellschaft komplett alleine ist.

  9. #9
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
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    lass sie laufen und gib ihnen Zeit, das wird schon
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
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    Zitat Zitat von Schänis Beitrag anzeigen
    Alles klar, vielen Dank für die Antworten.

    Die Drei sind auch nicht erneut umgezogen und Auto gefahren sind wir auch nicht, habs nicht übers Herz gebracht.

    Nur falls es falsch rüberkam: aktuell leben sie nicht in einem Gehege, sondern in freier Wohnungshaltung mit Gartenfreilauf bei gutem Wetter via Katzenklappe. Das Gehege stand initial zur Vergesellschaftung.

    Also meint ihr, ich kann dem Ganzen Zeit geben? Ich habe etwas Angst bezüglich Piets Alter und seiner Angst, dass es daran scheitern wird. Die Drei nähern sich zwar an, aber wirklich viel Kontakt war bisher nicht und ich möchte natürlich auch nicht, dass er trotz Gesellschaft komplett alleine ist.
    Ich hätte ja, gerade wegen Piets Alter, viel mehr Angst vor den Folgen der Jagereien.

    Es ist Sommer, Piet ist alt und ist der einzige, der gejagt wird. Bedeutet: während die beiden Jungen sich mit jagen abwechseln und dazwischen fressen und ruhen können, ist er alt, muss immer rennen, und kommt im schlimmsten Fall weder zum fressen/trinken, noch dazu sich auszuruhen, und das im Sommer. DAS ist die deutlich schlimmere Variante. Von nicht kuscheln ist noch keiner tot umgefallen ... und er ist nicht alleine. Er hat Gesellschaft. Nochmal: Zeit ist hier das Zauberwort

  11. #11
    Neuer Benutzer
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    Beiträge: 13

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    Ja, da hast du vermutlich Recht. Mir gehts auch weniger ums Kuscheln als um das halbwegs harmonische Zusammenleben.
    Aber dann muss ich wohl weiterhin Geduld haben und hoffen, dass die drei sich zusammenraufen.

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