Im Februar 2020 wendete sich die TH-Leiterin von Zossen an mich, mit der Bitte, einem Paar Hilfe bei einer Re-Vergesellschaftung ihrer beiden Kaninchen zu geben. Ich fuhr dorthin, sah mir die 2 an und beriet. Am Ende kamen die beiden Kaninchen für 4 Wochen zu mir und ich konnte sie erfolgreich vergesellschaften. Da die Besitzer vermenschlichten und zu schnell wegen Lapalien trennten, blieben sie so lange, bis ich sicher war, das der Mensch das nicht wieder kaputt machen kann. Pustekuchen. Im Sommer 2020 kamen die 2 wieder zu mir. Dieses Mal klappte es nicht mehr so gut und die Halter waren auch zu nervös, Geduld walten zu lassen. Das Ende vom Lied war, das die Häsin vermittelt wurde und 3 weitere Zusammenführungen mit verschiedenen Partnern durchgeführt wurden. Aber immer passte mit den neuen Kaninchen was nicht. Entweder war das Tier zu agil oder zu unsauber. Am Ende wollte dem Paar niemand mehr ein Kaninchen vermitteln und ich hatte auch keine Nerven mehr dafür. Ossi war also alleine, den Haltern war aber klar, das das so nicht bleiben kann. Also wurde ich gebeten, für ihn ein neues Zuhause zu finden. Was schwierig war, da zu dem Zeitpunkt durch ein CT feststand, das Ossi Otitis media hat, durch die erste gescheiterte ZF einer zerbissene Nase und damals schon Zahnprobleme. Ich setzte diverse Anzeigen, auch im Forum des KS (
https://www.kaninchenschutzforum.de/...d.php?t=147096), aber es meldete sich nur eine dubiose Stelle in Sachsen. Dort war Ossi auch für 3 Wochen, wurde dann aber wieder zurückgeholt, was auch ein Segen für den Buben war, er hatte in den 3 Wochen 260g verloren.
Ab diesem Zeitpunkt hingen die Halter mir in den Ohren, ob Ossi nicht zu mir ziehen kann. Das ging aber nicht, da ich mit meinem Zoo zeitlich und finanziell am absoluten Limit bin. Man sicherte mir zwar die Übernahme der Tierarztkosten zu und auch eine monatliche Pflegepauschale, aber ich hatte zu dem Zeitpunkt keine Idee, wo ich das Charaktertier Ossi hinpacken sollte. Durch seine Otitis war er schmerzgeplagt und biss auch einfach mal um sich, trotz Schmerzmittel.
Im August 2021 verstarb dann mein Malte- Ex-Ks-Tier, dem ich auch keine ZF mehr zumuten wollte und bei Ossi stand eine Zahn-OP mit Entfernung der Schneidezähne an. So passte er dann perfekt in meine Zahn-Gruppe und
konnte auch keinen mehr beissen. Ossi ist ein Kleinwidder, wog dann bei Einzug über 4kg - war aber damals mit Schrottfutter gepäppelt worden, da er wegen der Einsamkeit und Zahnprobleme schlecht fraß.
Ossi zog im September 2021 bei mir ein und anfangs lief es auch gut mit den Besitzern. Im November besuchten die Besitzer ihn, dann erst zu Ostern 2022, seitdem nie wieder. So lief es auch mit den Nachfragen. Im Grunde hielt ich nur noch den Kontakt zu Ihnen und berichtete von den monatlichen Tierarztterminen oder sendete zwischendurch Bilder und Videos. Von sich aus wurde nie nachgefragt, wie es ihm geht.
Und dann stiegen die Tierarztkosten. Und ab dem Zeitpunkt fingen die Probleme an. Ossi hat im linken Ohr wirklich massiv Eiterprobleme. Ich reinige/spüle das Ohr 2x tgl. und dennoch ist es Wahnsinn, was da rauskommt. Ich bat darum, das die Kosten für eine Tiefenprobe samt Antibiogramm übernommen werden, damit er abgestimmtes AB bekommt, in der Hoffnung, das sich der Eiter verringert. Beim Telefonat wurde ich schroff gefragt, was das kostet und ob sich das bei Ossis Alter denn noch überhaupt lohnen würde. Das war Ende September 2022.
Am Ende knickte man ein, da eine Otitis- OP bei Ossi leider kaum Chancen auf Besserung hat und die Kosten für die Besitzer zu hoch wären. Leider kam beim Antibiogramm raus, das Ossi 3 Keime hat, natürlich nix einfaches und das er Convenia und in Kombination Augentropfen auf Gentamycinbasis benötigt. Monatliche Kosten von um die 100 €; daneben die Tierarztuntersuchungen und Floxal für die Augen und Schmerzmittel von im Durchschnitt 100 €= mind. 200 € zusammen. Die Medikamente wirkten, der Eiter ließ sichtbar nach. Beim Tierarztbesuch im November wurde mir von meiner behandelnden Tierärztin gesagt, das es ein Telefonat mit den Besitzern gab. Die Besitzer möchten/können/wollen kein weiteres Antibiotika bezahlen und sobald Ossi etwas neues Akutes und kostenintensives habe, würde man auch diese Kosten nicht zahlen. Ich fragte meine Tierärztin, was ist, wenn er
plötzlich eine Magenüberladung hat? Darf ich dann nicht mit ihm kommen? Sie zuckte nur bedrückt die Schultern und meinte, sie dürfe ihn dann nicht versorgen. Nicht unerwähnt sollte bleiben, das mir seitens der Besitzer dieses Information bis heute nicht mitgeteilt wurden. Seit Anfang November habe ich keinerlei Kommunikation mehr mit Ihnen.
Seit November bekommt er kein Antibiotika mehr für die Otitis, der Eiter fließt fröhlich und er braucht jetzt auch 2x tgl. Schmerzmittel, um halbwegs zu funktionieren.
Beim Januartermin beim Tierarzt eröffnete mir die Tierärztin, das wir reden müssen: Die letzten Rechnungen seien nicht mehr bezahlt worden von den Besitzern. Heute könne er noch behandelt werden, aber wenn diesen Monat keine Zahlungen kommen, darf sie ihn nicht mehr behandeln.
Fakt ist für mich, das Ossi dringend seine notwendigen Medikamente braucht und adäquate Versorgung. Er wird im März 7. Wenn meine Tierärztin ihn wegen offener Kosten nicht mehr weiterbehandelt, bin ich auch aufgeschmissen, ich kann ihm schlecht die Zähne schleifen. Ich übernehme schon wirklich viel an Pflege und auch Mittelchen zur Pflege, aber ich kann keine weiteren mind. 200€ monatlich stemmen.
Daneben braucht er dringend ein großes Blutbild. Er verliert derzeit Gewicht, obwohl er gut frißt und trinkt auch zuviel. Ich hab Angst, das er Nierenprobleme hat oder/und erhöhte Entzündungswerte durch seinen Eiter im Ohr.
Wenn ich den Haltern sage, ich kann ihn nicht mehr pflegen, weil die Tierarztversorgung nicht gewährleistet ist, weiß ich, das sie ihn einschläfern lassen werden. Sie haben keinerlei Interesse mehr an ihm. Sonst hätten Sie in all der Zeit mal nachgefragt oder ihn besucht (der Halter arbeitet hier direkt in der Nähe und wohnt auch nicht weit weg).
Vermitteln werde ich ihn mit seinem Gesundheitsstatus nicht können. Nicht in dieser Zeit. So wie ich die Halter einschätze, würden Sie ihn mir mit Kußhand übereignen. Ich möchte lediglich, das ihm geholfen wird. Auch ein neues Zuhause in eine andere Pflegestelle wäre ok für mich, hauptsache, dem Jungen wird geholfen. Hier lebt er mit 3 weiteren Zahnies zusammen, alles Buben und das sehr harmonisch.
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