… ist am 30.12.2021 von mir gegangen und ich möchte ihn gern hier verewigen und mir die Sache von der Seele reden.
Ich bin neu hier im Forum aber schon seit einigen Jahren Patin mehrerer eurer Patentiere. Im Moment für Ida und Ben und gerade noch zwei neuen.
Mein Leo fehlt mir schrecklich und ich fühle mich so schlecht, weil ich nicht weiß ob ich ihn hätte retten können. Es fing vor ca. drei Wochen an, dass er nicht mehr alles fressen wollte, vor allem hartes Gemüse und ein paar Leckerlis. Aber er fing da auch an mehr Heu zu fressen was er vorher so gut wie nie tat. Ich hab natürlich als erstes die Zähne kontrollieren lassen und auch seinen Bauch röntgen lassen. Es war alles okay und es ging ihm meiner Meinung nach auch nicht schlecht. Und es kam auch hinten noch gut was raus. Vorsichtshalber gab es trotzdem ein wenig Sab Simplex und Rodicare akut und etwas Flüssigkeit extra weil er nie zusätzlich Wasser trank. Die Ärztin sagte dann arbeiten die Nieren gut wenn er kein Wasser zusätzlich zum Grünfutter braucht. Sie sagte ich soll vorsichtshalber die Zähne röntgen lassen. Das konnte ich dann erst ein paar Tage später machen wegen Termin. Es ergab auch da nichts auffälliges und diese Ärztin riet mir erst mal weiter zu beobachten. Zu dem Zeitpunkt frass er meiner Meinung nach immernoch ausreichend wenn auch mäklig und nur wenn ich es ihm aus der Hand gab. Aber er frass selbstständig mehr Heu als früher und deswegen dachte ich er sei davon satter. Die 2. Ärztin meinte vielleicht brauch er im Moment nicht soviel frisches wenn er soviel Heu frisst. Ich hatte auch gelesen, dass es auch bei anderen Kaninchen solche Phasen gibt, wo sie weniger frisches fressen wollen und dafür mehr Heu. Über Weihnachten verschlechterte sich nichts. Er war nicht apathisch weiterhin interessiert und probierte alles neue was ich ihm brachte gerne aus. Ich versuchte es auch mit Cunis und Breien aber das wollte er alles nicht gerne und ich wollte ihn nicht damit quälen. Der Kot war meistens ziemlich klein aber nicht hart und kantig. Seinen Bauch kontrollierte ich mehrmals täglich und der war immer weich.
Am 29.12. zur Nacht merkte ich dann dass es jetzt doch schlechter wurde mit dem fressen und ich wollte sowieso am nächsten Tag wieder zum Arzt. Morgens hat er zwar wieder auch hartes Gemüse gefressen, die Stiele von Kohlrabiblättern und Möhrengrün, aber kaum noch die täglichen Kräuter. Und ich merkte dass ihn fressen wohl ziemlich erschöpfte und er stärker atmete, wenn er ruhte. Aber er bewegte sich immer wieder selbstständig und ging auch auf Toilette.
Ich war den ganzen Morgen nervös und wartete ungeduldig dass der Tierarzt meines Vertrauens aufmachte. Zu einem anderen wollte ich nicht mehr. Ich wollte seinen Kreislauf checken lassen, Urin und Kotprobe untersuchen lassen und nochmal röntgen usw. Man muss ja jetzt vorher immer anrufen um sich anzumelden. Das versuchte ich dann bestimmt zwölf Mal. Aber es ging keiner ran. Dann beschloss ich einfach so loszufahren, weil ich keine Geduld mehr hatte. Ich ging zum Gehege und er lag nicht mehr dort wo er sonst lag. Ich musste ihn richtig suchen und er lag an einer Stelle wo er noch nie lag etwas versteckt. Ich nahm ihn hoch und er fing etwas an zu zappeln auf meinem Arm. Ich setzte ihn schnell in die Transportbox. Da ist er dann scheinbar kollabiert. Ich habe ihn sofort wieder rausgenommen und er hat in meinen Armen noch zweimal gezuckt einmal kurz aufgeschrien und dann nicht mehr geatmet…
Ich mach mir solche Vorwürfe, dass ich irgendwas falsch gemacht habe, dass ich mehr hätte machen können oder ihn einfach in Ruhe gelassen hätte, damit er in Ruhe hätte sterben können und nicht so stressig. Er war immer sehr robust und hat Arzttermine immer sehr gut gemeistert, aber wahrscheinlich war er doch schon zu angeschlagen, dass er es bis dahin nicht mehr geschafft hat. Es tut mir einfach so unendlich leid dass es so zu Ende ging und dass ich nicht weiß was er hatte und ich nicht weiß ob er wieder hätte gesund werden können.
Er war erst 4 1/2 Jahre. Er hat mir damals sehr geholfen über den Tod meines Hundes hinwegzukommen, der zufällig den gleichen Namen hatte. Er sollte damals als Baby ausgesetzt werden und kam dann erst mal bei jemand anderen in einen kleinen Buchtenstall mit Trockenfutter. Aber mit ca. einen halben Jahr kam er zu mir in ein großes Gehege und Frischfutterernährung. Er hat sich so wohl gefühlt.
Er fehlt mir so
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