Vergesellschaftung von Penelope und Manfred

[Azzuri]

Hallo ihr Lieben,

ich bin ganz neu im Forum - wenn ich meinen Post falsch platziert habe, dann bitte einfach verschieben!

Derzeit läuft bei mir die Vergesellschaftung meiner Penelope und dem Neuzugang namens Manfred.
Erst mal ein kleiner Steckbrief zu den beiden:

Penelope:
Weiblich, Zwergwidder, 6,5 Jahre alt, kastriert, lebt bei mir seit sie als Baby von der Mama getrennt wurde.
Grund für die Vergesellschaftung: Penelope hat ihren Partner verloren.
Charakter: Dominant, nervös, neugierig, bei Menschen eher scheu.
Gesundheit: Gesund und geimpft, neigt bei Stress zu Durchfall, Kotprobe ist sauber

Manfred:
Männlich, Zwergwidder, 5 Jahre alt, kastriert, habe ihn aus sehr schlechter Haltung übernommen.
Vorgeschichte: Haltung ausschließlich im Käfig, war noch nie mit einem anderen Kaninchen zusammen, bekam nur Körner zu fressen, kein Frischfutter (mittlerweile an Frischfutter gewöhnt).
Grund für die Vergesellschaftung: Soll endlich ein schönes Leben mit einerm Partnertier führen können.
Charakter: Weitestgehend unbekannt, weil er ja noch nie mit einem Artgenossen konfrontiert wurde, mir gegenüber sehr lieb und vertraut, liebt es gestreichelt zu werden.
Gesundheit: Manfred sieht schlecht, seine Augen sind laufend entzündet, jetzt in Behandlung bei Frau Ewingmann, Manfred hört auch etwas schlecht, wurde gerade zum ersten Mal geimpft, Kotprobe ist sauber.

Da Manfred schlecht sieht, habe ich das Vergesellschaftungsgehege nur mit den nötigsten Gegenständen bestückt (2 Häuser, 2 Wassernäpfe + Futterstellen). Anfangs ist der auf der Flucht vor Penelope sogar häufig gegen Wände gelaufen, der arme Schatz.
Mittlerweile weiß er, dass er einfach nur im Kreis laufen muss, die beiden Häuser stehen in der Mitte. Jetzt gibts auch kaum noch Kollisionen.
Heute ist Tag 6 der Vergesellschaftung und es gibt schon Fortschritte. Die bösen Jagdszenen sind soweit erst mal überstanden, es gab nur wenige kleine Kratzer und ein bisschen Fellflug (Manfreds Fell).
Das Gehege habe ich seit gestern verkleinert, damit der Kontakt intensiver wird.
Penelope neigt dazu, die Häuser/Dächer für sich zu beanspruchen, darum hab ich sie tagsüber für ein paar Stunden entfernt, damit keine Revierbildung entsteht. Das findet sie doof, Manfred scheit es egal zu sein.
Statt der Häuser kommt dann tagsüber das Futter in die Mitte, sodass sie sich beim Fressen treffen und diese Treffen dann hoffentlich positiv mit dem anderen Kaninchen verbinden. Das geht auch ganz gut, beide fressen brav und reichlich.

Jetzt zur eigentlichen Frage:
Penelope jagt Manfred jetzt nicht mehr dolle durch die Gegend. Sie hüpft manchmal schnell auf ihn zu und will ihn verscheuchen, aber es reicht ihr dann schon, wenn er flott weghoppelt. Sie hüpft dann noch 2-3 Schritte hinterher und das wars. Auch Manfred rennt nicht mehr panisch davon, sondern hoppelt halt zügig ein paar Schritte von ihr weg und bleibt dann wieder hocken, legt sich hin oder frisst. Soweit ist das glaub ich ganz in Ordnung.
Manchmal jedoch nähert sich Penelope auch freundlich an - oder Manfred begegnet ihr beim Rumhoppeln im Gehege - und obwohl nix passiert, läuft er sofort wieder weg von ihr. Diese Situation hält jetzt schon seit 3 Tagen an und irgendwie ist noch keine Annäherung in Sicht.

Habt ihr eine Idee, was ich machen könnte, um Manfred die Furcht zu nehmen?
Gemeinsame Leckerlie-Sitzungen klappen nicht so recht, weil Penelope die Teilnahme verweigert.
Irgendwie steht die Vergesellschaftung im Moment still und ich würde gerne wieder etwas Bewegung rein bringen.
Die beiden Wackelnasen sollen jetzt dann auch bald vom Vergesellschaftungsgehege (Keller) in die Kaninchen-Voliere am Balkon ziehen, denn sie sollen dort auch den Winter verbringen.
Damit sie noch ausreichend Zeit fürs Winterfell haben, sollte der Umzug bald stattfinden.
Die Voliere ist 16 Quadratmeter groß und 2,4 Meter hoch. Also ausreichend Platz. Dort sollen die beiden dann das ganze Jahr über leben.

Vielleicht habt ihr ja einen Tipp für mich - hab langsam das Gefühl, dass mit die Zeit davon läuft...

Liebe Grüße,
Tina