Guten Morgen,

seit gestern Abend macht uns Karli Sorgen.
Sie ist 1 Jahr alt und lebt mit 5 weiteren Kaninchen zusammen. (3 sind auch ca 1 Jahr alt, die anderen beiden - Peppa und Tchipsi sind ca 5 Jahre).

Gestern Nachmittag habe ich bemerkt, dass Karli, die eigentlich die verfressenste und Chefin der Gruppe ist, nicht wirklich zum Fressen kommt. Es gab einen Berg frische Wiese und ich fand es schon ein bisschen komisch.
Am Abend dann, als es getrocknetes Gemüse/Kräuter gab kam sie nicht mehr und blieb im Häuschen im Auslauf sitzen.
Als ich sie rauslockte versuchte sie Männchen zu machen und fiel um - Alarmstufe rot.

Ich bin sofort mit ihr in die Tierklinik gefahren.
Dort wurde sie untersucht - Temperatur ok - Augen - Nase - abhören - abtasten...alles soweit ok. Aber die Hinterläufe zeigten nicht die gewünschten Reflexe.
Der Kopf war minimal schief bzw hatte ich das gefühl je länger wir dort waren, desto schiefer hing er. aber immernoch nur so, dass man es nicht auf den ersten blick bemerkt hätte, wenn man nicht drauf achtet.
Sie wollte sich putzen und fiel wieder nach vorne - sie kann sich einfach nicht stabil auf den Hinterbeinen halten und auch im sitzen wackelt sie so ein bisschen und hat einfach so eine "Krankheitshaltung".

Die Tierärztin meinte, dass sie keine Schmerzen zeigte beim untersuchen und sie demnach auf E.C. tippt.
Wir haben Panacur (leider als Tabletten, da sie kein flüssiges mehr da hatten) und VitB (Rodicare) mit bekommen.
Außerdem CriticalCare, weil sie nicht mehr gefressen hat und ich auch das Gefühl hatte, sie hat in den letzten beiden Tagen ein bisschen abgenommen.

Über Nacht ist es nicht schlimmer geworden, aber auch nicht besser.
Sie frisst sogut wie garnicht mehr - nur petersilie wurde ein biiiiiisschen genommen.
Überall steht man soll die Medis und die Fütterung so stressfrei wie möglich machen, aber das zwangsfüttern ist alles andere als stressfrei

So, jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
zwei der Häsinnen - die zwei älteren, Peppa und Tchipsi wollen sie immer wieder rammeln. Das haben sie bei ihr vorher in dem Ausmaß nicht gemacht, da war eher das Männchen ihr Ziel. Ich habe das Gefühl sie nützen es jetzt richtig aus, dass sich Karli nicht richtig wehren kann.

Ich denke das ist zusätzlich Stress für sie und überlege ob ich die Gruppe teilen soll.
Mein Problem ist, dann müssten sie ja wieder neu vergesellschaftet werden?! Hat da jemand Erfahrungen, wenn sie weiterhin Sichtkontakt haben aber eben nicht zusammen sind, ob des die "Aggressionen" bei den 2 Häsinnen eher verstärkt und sie dann später alles geballt abbekommt oder ob es eben besser ist ihr den Stress jetzt komplett zu nehmen?

Und dann noch eine Frage. Ich habe gelesen, dass VitB gespritzt besser wirkt als oral. Sollte ich nochmal den Stress Tierarzt riskieren um zu spritzen oder lieber oral weiter machen? (So blöd, dass mir das gestern in der Situation nicht mehr eingefallen ist).

Liebe Grüße
Hanna