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Thema: Kaninchen Nachbarschaft schlechte Haltung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 379

    Standard Kaninchen Nachbarschaft schlechte Haltung

    Hallo,

    ich bin nicht sicher, ob die Rubrik hier her passt. In meiner Nachbarschaft leben 2 Kaninchen in Außenhaltung in einem recht kleinen vergitterten Stall. So weit ich das beurteilen kann, ist die Haltung nicht wie sie sein soll.

    Im Moment schaut es so aus, dass sie hauptsächlich Zeit in ihrer Behausung verbringen, die meines Erachtens weder Stroh beinhaltet noch vor Zugluft und Feuchtigkeit schützt. Es ist zwar überdacht, aber dennoch komplett offen, so dass sie keine Möglichkeit haben, irgendwo auch mal unterzuschlüpfen bzw. sich zu wärmen.

    Nun ist es so, dass ich keinen Streit entfachen möchte. Ich hatte der Familie bereits einige Male anonym und freundlich Informationsmaterial und ein Anschreiben zukommen lassen mit der Bitte, die Haltung zu überdenken und ggf. zu optimieren. Im Sinne und Interesse der Tiere. Die beiden sind vermutlich für Kinder angeschafft worden, die nun das Interesse verloren haben und so scheinen sie größtenteils auf sich gestellt.

    Im Moment passiert leider nichts weiter. Was könnte man noch tun ?

  2. #2
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
    Registriert seit: 20.07.2015
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    Beiträge: 3.048

    Standard

    Da deine Information scheinbar kein Echo gefunden haben, kannst du nur das Vet.-Amt einschalten und um einen Besuch bei den Nachbarn bitten.
    Aus meiner Erfahrung wird das Vet.-Amt sich das anschauen, den Leuten schriftliche Informationen zu Haltung aushändigen und Auflagen erteilen mit einer Fristsetzung.
    Dann erfolgt eine Nachkontrolle, ob die Auflagen erfüllt sind.....
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 159

    Standard

    Warst du mal da und hast die Leute drauf angesprochen? Vielleicht sagen sie ja auch: "Die Kinder haben das Interesse verloren, wir würden sie auch abgeben." Du musst ja nicht gleich sagen: "Mir ist aufgefallen, dass sie ihre Kaninchen falsch halten." Du kannst ja auch mal unverfänglich versuchen mit ihnen über das Thema Kaninchen zu reden und so einfach mal die Situation abklopfen. Z.B. Du suchst Kaninchen, dir ist aufgefallen, dass sie auch welche haben, woher haben sie denn ihre. Nur als Idee, da könnten sie vlt auch sagen, dass sie ihre eh abgeben würden.

    Wenn du noch Ideen brauchst, zum Thema Ansprechen und Kontakt aufnehmen sind hier auch noch gute Tipps: https://www.kaninchenschutzforum.de/...d.php?t=141931

  4. #4
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
    Registriert seit: 20.07.2015
    Ort: NRW zwischen Aachen + Heinsberg
    Beiträge: 3.048

    Standard

    Stehohr, das Problem liegt aber hier:

    Zitat Zitat von Lilli Beitrag anzeigen
    Nun ist es so, dass ich keinen Streit entfachen möchte.

    Im Moment passiert leider nichts weiter. Was könnte man noch tun ?
    Wenn die Leute uneinsichtig sind, dann wird aber genau das passieren. Spätestens wenn dann das Vet.-Amt doch noch kommt, denn wer hat die dann wohl gerufen?

    Ich war auch die einzige in der Nachbarschaft, die sich nicht vor dem Streit gedrückt hat und mit den Haltern schließlich Tacheles geredet und ihnen das Vet.-Amt geschickt hat.
    Das ist nun mal nicht jedermanns Sache, was ich auch verstehe.
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 10.03.2016
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    Beiträge: 159

    Standard

    Aber man muss doch nicht das Gespräch gleich so führen, dass es gleich Streit gibt. Grade auch in dem anderen Thread ging es darum, immer mal wieder Kontakt zu suchen und gar nicht groß zu beraten, sondern erstmal eine Beziehung zu den Leuten aufzubauen. Wenn die Leute Vertrauen haben, dann kann man vlt eher noch was reißen. Wenn die das dann immer noch nicht wollen, dann ist es kacke, aber ich denke, so hat man die besten Chancen, wenn was geht, das auch zu erreichen. Ist zeitaufwendig, ob man das auch leisten kann/will, ist wieder ne zweite Sache. Aber ist halt nochmal eine Möglichkeit.

    Und in erster Linie ging es mir halt auch darum mit meinem Vorschlag, dass man mal abklopft, was für Leute sind das. Sind das welche, wo der Großvater Kaninchen gezüchtet hat und die das schon immer so kennen, dass Kaninchen so gehalten werden und auch nicht einsehen, wieso man das ändern sollte oder sind das Leute, die finden die Kaninchen sowieso nur noch überflüssig und haben nix dagegen, wenn wer anders sie hat. Dann könnte man auch das weitere Vorgehen entscheiden. Wollte eben nochmal eine Alternative vorschlagen, als gleich das Vet-Amt zu holen. Da ist nicht immer gesagt, dass da auch was passiert.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Almuth N.
    Registriert seit: 14.07.2015
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    Standard

    Mir ist persönlicher Kontakt/Konfrontation immer ein Graus. Hedda habe ich dann kurzerhand da "raus geschwatzt", aber das war nicht leicht und seitdem versuche ich, dass ich den ehemaligen Halter bloß nicht treffe. Schwer in so nem Kaff... Was mir eben einfiel, man könnte ja mal Urlaubs- oder Wochenendbetreuung anbieten? Musst ja nicht Bescheid geben, wenn du mal welche brauchst, aber in dem Rahmen könnten sie auch deine Haltung mal kennenlernen.

    Oder einfach ganz unverbilden "oooh, Sie haben ja auch Kaninchen! Ich auch!" Und darüber ins Gespräch kommen und von deinen erzählen? Das ist momentan so mein Versuch. Wenn ich mitbekomme, dass andere Leute Kaninchen haben, erzähle ich ganz viel von meinen. Wenn dann Einwände kommen, von wegen "bei uns geht kein Gehege" oder "ja, aber die Kabel", dann kann ich da immer ganz gut einlenken und sagen, wie wir das gelöst haben. Zumindest bei meiner Mutter hats geklappt, obwohl die da anfangs auch ein bisschen uneinsichtig war, was den Schutz des Wohnzimmers anging und lieber die Nasen die ganze Zeit im Gehege hatte... Auch bei anderen Menschen läuft das ganz gut, finde ich. Oft fehlt ihnen auch die Anregung, bzw die Ermutigung, wie sie denn etwas leicht ändern könnten. Da wir selbst mit sehr kleinem Budget auskommen, ist auch die Kostenfrage oft schnell geklärt. Bleibt dann auch gleich was übrig für eine Kotprobe, von denen ich danach erzähle

  7. #7
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
    Registriert seit: 20.07.2015
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    Beiträge: 3.048

    Standard

    Stehohr, es ist aber schon Mitte November. Und wenn die Tiere tatsächlich so untergebracht sind, wie Lilli schreibt?
    Wieviel Zeit hat man denn dann für eine vorsichtige Kontaktaufnahme? Im Sommer wäre das sicher noch was anderes.

    So ähnlich war es nämlich in meinem Fall auch. Ich habe mir ein Jahr lang den Mund fusselig geredet und Hilfe angeboten, Futter zur Verfügung gestellt etc. - wohlgemerkt bei Nachbarn, mit denen ich schon lange ein sehr gutes Verhältnis hatte - bis sie Kaninchen in Aussenhaltung bekamen. Und die Bilder willst du nicht sehen. Die könnte ich hier nur mit Spoiler einstellen!

    Nach dem Besuch des Vet.-Amts wurde endlich dafür gesorgt, dass die Tiere wenigstens einen trockenen Rückzugsort ohne Durchzug hatten.

    Leider nahm das restliche Drama später weiter seinen Lauf und das Vet.-Amt hatte wichtigere Dinge zu tun.

    Aber Lilli sollte tatsächlich erst einmal nach einer Möglichkeit suchen, sich ein genaues Bild von den Haltungs-Bedingungen zu machen. Bisher vermutet sie nur ja das fehlende Stroh etc. Manchmal kann da auch ein anderer Nachbar oder ein Fernglas hilfreich sein.

    Oder sie kramt ihren Mut aus allen Ecken zusammen und spricht die Halter direkt an. Auf die Gefahr hin, dass diese sich quer stellen und sie sich dann entscheiden muss, ob/wie sie weiter vorgeht.
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Almuth N.
    Registriert seit: 14.07.2015
    Ort: Mittelhessen
    Beiträge: 1.883

    Standard

    Im Winter mache ich mir da fast weniger Sorge, als im Sommer ehrlich gestanden. Natürlich ist das nicht optimal und es sollte möglichst schnell ein Wetterschutz her, aber wir wissen alle, dass Kaninchen besser mit Kälte können, als mit Hitze. Mehr Infos wären tatsächlich gut. Gibt es einen Kuschelpartner? Damit sich die Luft nicht staut, reicht vllt tatsächlich einfach ordentlich Stroh. Steht denn der Stall tatsächlich mit der Öffnung zur Wetterseite? Konfrontation ist auch einfach so gar nicht mein Ding

  9. #9
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 379

    Standard

    Erstmal schönen Dank für Eure Anregungen und Anteilnahme.

    Ich bin (sofern es sich nicht um Tierquälerei handelt) ein Freund von Diplomatie. Was die zwei Kaninchen betrifft bin ich mittlerweile einige Male (anonym) aktiv geworden. Letzten Sommer hatte diese Familie "vergessen", den (ich nenn es mal) Gitterkäfig abzuschließen. Ein Tier irrte dann 2 Tage und Nächte auf dem Grundstück herum, lief wohl nicht ganz weg, da das Partnertier im Käfig verblieb. Eine liebe Nachbarin hatte mich angesprochen, da sie weiß, das ich selber ein Pärchen habe und mich auskenne.

    Ich rief damals besagte Familie an und bot meine Hilfe an, zumal es in den Gärten nur so vor Katzen wimmelte. Letztlich konnten sie es wieder einfangen. Ich hatte parallel einen freundlichen Brief geschrieben, dass die zwei ein trauriges Dasein fristen. Danach gaben sie sich redlich Mühe, sorgten in den Sommermonaten für Auslauf im Garten (zwar eingegrenzt, aber immerhin). Ich kann das, weil es etwas entfernt liegt, hier und da mit Fernglas beobachten (wobei ich nun nicht den Eindruck eines Stalkers vermitteln möchte, mir geht es wirklich um Tierschutz). Mein Pärchen lebt hier mit uns in freier Wohnungshaltung, komplett integrierte kleine Familienmitglieder. Da ist es für mich krass, beim Hinausschauen das komplette Gegenteil zu sehen. Ein bisschen konnte ich also doch mit meinem Brief bewegen.

    Letztlich schrieb ich kürzlich wieder einen netten Brief mit Infomaterial von Kaninchenwiese, Die Brain und Eure Plattform hier. Bisher passiert da leider nix. Ich kann natürlich nicht einfach das Grundstück betreten, aber ich sehe kein Stroh und auch kaum Heu. Natürlich weiß ich nicht, was so über Tag passiert, da ich nicht permanent zu Hause bin. Auslauf scheint es bei der jetzigen Witterung nicht zu geben.

    Ich denke die Familie ist zugänglich, nicht von Sorten Kaninchenzüchter. Allerdings ist es schwierig, weil Nachbarschaft und ich möchte keinen Zoff und kann nur jedem vor den Kopf schauen. Wenn ich sie persönlich ansprechen, wissen sie, dass ich es bin. Und Veterinäramt ist für mich allerletzte Option. Ich möchte es erstmal weniger aggressiv versuchen.
    Geändert von Lilli (13.11.2018 um 16:38 Uhr)

  10. #10
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Almuth, der Stall ist aus Gitter, zwar überdacht, aber nur auf der Rückseite an eine Gartenhütte gestellt, seitlich und vorn ist es offen. Ich kenne Außenhaltung nicht, meine waren immer drin, aber in Außengehegen werden doch auch Unterschlüpfe angeboten (?).

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Almuth N.
    Registriert seit: 14.07.2015
    Ort: Mittelhessen
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    Standard

    Ich kenne für herkömmliche Außenhaltung diese Holzställe, die nach vorne hin vergittert sind und oft auch ein geschlossenes Abteil beinhalten. Deshalb fragte ich. Das, was du beschreibst klingt eher nach einem Käfig für Innenhaltung und wäre für Außenhaltung völlig ungeeignet und inakzeptabel.
    Die Briefe finde ich eine gute Lösung. Würde ich auch so machen evtl doch mal mit dem Vet-Amt-Zaunpfahl winken? Oder einfach nochmal etwas vehementer schreiben, mit konkreten Vorschlägen/Änderungswünschen. Z.B. Stroh, mehr Heu, Wetterschutz an den Seiten und gegen Frost von unten. Manchmal sind die Leute auch überfordert, wenn man ihnen so kommt mit "hier, lies mal und änder alles". Nicht, dass du das so gemacht haben sollst, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass kleine, konkrete Veränderungsvorschläge oft besser aufgenommen und umgesetzt werden. Ginge das vielleicht, oder hast du das sowieso schon gemacht?

  12. #12
    Erfahrener Benutzer
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    Ort: NRW
    Beiträge: 379

    Standard

    Ich hatte in meinem Schreiben darauf aufmerksam gemacht, dass sie zumindest viel Stroh brauchen und Heu zur ständigen Verfügung. Die Behausung ist aus Gitter, ähnlich wie ein Käfig. Weiter wäre das Problem, dass sie nun wohl keinen Auslauf mehr bekommen (bei einer geschätzten Lebensraumfläche von ca. 1,20 x 70 (und das ist nun wirklich nur geschätzt). Viel Fläche haben sie nicht.

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