Anhang 134795
Es ist nicht zu beschreiben wie kalt und leer es ist
Ich versuche nicht zu zeigen wie sehr ich dich vermiss
Meine Freunde tun Ihr Bestes aber das Beste ist nicht gut genug,
Für das was du mir warst hat diese Welt kein Substitut
Dies ist ein Akt der Verzweiflung, ein stummer Schrei
Eines Menschen voller Leiden seiner Wunde die nicht heilt
Es ist ein letzter Kampf gegen das woran es liegt
Wie ein Vogel mit nur einem Flügel der bestimmt nicht fliegt
Bei Gott…
Es fehlt ein Stück, haltet die Welt an
Es fehlt ein Stück, sie soll stehen…
Und die Welt dreht sich weiter und dass Sie sich weiter dreht
Ist für mich nicht zu begreifen merkt Sie nicht dass einer fehlt
Haltet die Welt an es fehlt ein Stück
Haltet die Welt an sie soll stehen
(Glashaus - Haltet die Welt an)
Meine liebe Aoibheann, liebes Möttchen,
ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Es ist uns noch immer nicht wirklich bewusst, dass du nicht mehr da bist.
Normalerweise sitzt du morgens mit Darwin in "deinem" Plüschnasenhaus und kuschelst. Heute saß Darwin alleine dort, genauso wie gestern abend schon. Er läuft nicht mal mehr weg wie sonst, wenn wir Menschen kommen.
Er trauert um dich, du warst doch sein Ruhepol, wenn Oscar es mal wieder zu weit getrieben hat.
Ende Mai 2015 bist du mit Oscar über miri zu mir gekommen. Ihr habt auf einem Hof gelebt, wo sich niemand wirklich um euch gekümmert hat. Ich wollte Oscar zu mir nehmen um seine Zähne behandeln zu lassen und du kamst mit als gesunde Partnerin. Doch so gesund warst du auch nicht. Wir ließen dich recht schnell kastrieren, deine Gebärmutter war schon verändert und du hattest einen unzureichend entfernten Mammatumor. Laut Röntgenbildern zeigten sich keine Metastasen und ich hab so geglaubt, dass es noch rechtzeitig war. Nur Spondylarthrose hattest du entlang der gesamten Lendenwirbelsäule. Diese hatten wir so gut im Griff mit Wärme und deinem geliebten Metacam sowie Zeeltabletten. Du bist zwar nie wieder richtig viel gehoppelt sondern fast immer nur gelaufen, aber du warst mobil und aktiv, die Öhrchen standen immer hoch und du hast alles in deiner Umgebung mitbekommen und neugierig registriert. Mit uns Menschen wolltest du aber nie was zu tun haben. Dein Oscar war immer an deiner Seite und vor 2 Monaten kam noch der kleine Darwin zu euch. Ihr seid ein tolles Team gewesen und du hast so viele Kuscheleinheiten bekommen. Besonders du und Darwin wart immer ein einziger weißer Fellball

Seit Beginn des Jahres hast du dann plötzlich so massiv abgebaut. Du wurdest immer dürrer, inkontinent und immer inaktiver. Das Futter mussten wir dir vor die Nase legen und die Jungs weghalten, damit du noch was abbekommen hast. Oli hat dich mit Leckerchen vollgestopft. Dennoch fiel dein Gewicht von 1800 Gramm auf 1200 Gramm.
Beim Tierarzt wurdest du geröngt und festgestellt, dass die Spondylosen schlimmer geworden sind. Leider zeigte sich als Nebenbefund eine nicht normal aussehende Lunge.
Innerhalb der folgenden paar Tage wurde deine Atmung plötzlich immer langsamer und angestrengter. Du hast nur noch auf einer Stelle gesessen, fast nichts mehr gefressen. Wir sind zu einem anderen TA gefahren und haben dich noch einmal röntgen lassen. Das Ergebnis war so niederschmetternd für uns. Du hattest Metastasen in der Lunge, die fast deine ganze Lunge erfasst hatten. Dazu schon erste Ödeme

, dein Gewicht war noch mehr in den Keller gerasselt und vor Stress hast du schon angefangen, übers Maul zu atmen.
Wir hätten dir vielleicht noch ein paar Tage geben können, aber wir wollten dir Leid und Stress und weitere Medikamente ersparen. Da du die letzten Tage nicht mal mehr vor uns weggelaufen bist und dich hast hochnehmen lassen, zeigte schon deutlich, dass du müde warst. Du hast dein Leben gelebt, im Oktober wärst du 10 geworden.
Du solltest keine Atemnot mehr haben und wieder hoppeln können.
Gestern nachmittag bist du im Kreis deiner Jungs ganz ruhig eingeschlafen, bis zuletzt haben sie dich bekuschelt und sind ganz ruhig neben dir geblieben, als die Narkose gewirkt hat.
Anhang 134796
Ich vermisse dich, meine Kleine. Wir vermissen dich. Du warst so ein Ruhepol hier bei uns, so eine liebe, schüchterne Maus.
Es tut mir so Leid, dass du erst nach so vielen Jahren Liebe und Zuwendung erfahren hast, dass du erst so spät einen 2. Frühling erlebt hast.
Anhang 134797
Anhang 134798
Anhang 134799
Es tut mir so Leid, dass wir keine Macht mehr hatten, um dir zu helfen.
Jetzt bist du sicher bei Allie und Sam und kannst von dort über deine Jungs wachen.
Ich liebe dich, du schönste Russin mit den tollsten Laseraugen.
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