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Thema: Warum vegetarisch/vegan leben (Argumente etc.) II

  1. #261
    -Gast-
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Vivien Beitrag anzeigen
    Wie denken denn die Vegetarier hier über den Konsum anderer tierischer Produkte? Für z. B. Milch(produkte) werden Tiere ebenso gequält und ausgebeutet und müssen ihr Leben dafür lassen. Bei vielen hier klingt das so, als würden sie eben genau das nicht wollen (darum auch der Verzicht auf Fleisch). Ist das nicht widersprüchlich?

    Die Frage ist soll nicht provozieren, mich interessiert es tatsächlich.

    Zitat Zitat von bunny+joshi Beitrag anzeigen
    Das heißt doch aber nicht, daß ich komplett kein Gefühl oder Mitgefühl habe, was du ja geschrieben hast, das finde ich etwas anmaßend, du kennst mich ja nichtmal und stellst so eine Behauptung auf, aufgrund der Tatsache, daß ich Fleisch esse. Sorry so langsam kann ich nur noch schmunzeln und das ganze nicht mehr ernst nehmen. Etwas mehr Differenzierungsvermögen hätte ich schon erwartet aber ok, es ist wie es ist und mir ist das nun egal.
    Also jemand der Tierprodukte konsumiert, sollte sich imho nicht als empathisch bezeichnen. Für mich bedeutet Empathie, dass man diese mit jedem Lebewesen empfindet und nicht nur mit Menschen (aber selbst bei den Menschen scheint das bei dir nicht zuzutreffen, siehe deine Aussage in einem anderen Thread).
    Schmunzel...ach jaa na sicher doch. Und ich könnte dir genauso Gegenbeispiele nennen, die du hier aber natürlich lieber unter den Tisch fallen läßt. Also ehrlich. Mensch wir sind hier im Internet und es wird hier wohl längst nicht alles gesagt, getan etc. Du sprichst einen winzigen Bruchteil von dem an und meinst mich einschätzen zu können? Sorry aber...kann ich überhaupt nicht ernst nehmen, du vertust dich. Ich kann mich durchaus und intensiv in andere hineinversetzen aber vielleicht nicht gerade im Internet, daß das im allgemeinen etwas schwierig ist, brauch ich dir doch nicht zu sagen oder? Bitte weiterdenken. Danke.

    Im übrigen, was ist denn mit euch Vegetarieren..ihr esst doch auch Produkte von Tieren, die ebenso für euch gehalten werden... ist das NICHT heuchlerisch?

  2. #262
    Muddi von angehendem TA Avatar von Maike B
    Registriert seit: 18.06.2005
    Ort: Hamburg
    Beiträge: 1.754

    Standard

    Zitat Zitat von bunny+joshi Beitrag anzeigen
    Im übrigen, was ist denn mit euch Vegetarieren..ihr esst doch auch Produkte von Tieren, die ebenso für euch gehalten werden... ist das NICHT heuchlerisch?
    Doch, ist es!

  3. #263
    -Gast-
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Maike B Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von bunny+joshi Beitrag anzeigen
    Ihr wolltet doch etwas erreichen, wie kann man sich nur selbst so viele Steine in den Weg legen.
    Bin draußen.
    Äh, wenn du dich von ein paar Sätzen ein paar unbekannten Menschen davon abhalten lässt, kein Fleisch mehr zu essen, bist du wahrlich noch sehr weit entfernt davon, aus eigenständiger Überzeugung auch nur im Ansatz Vegetarier zu werden... Da könnten wir jetzt auch noch so viele Kuscheldecken rausholen....
    Das meinte ich jetzt nicht unbedingt nur auf mich bezogen. Sondern immer, wenn solche Diskussionen übers Fleischessen aufkommen.

  4. #264
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 16.11.2009
    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.217

    Standard

    Kennt Ihr diesen Zeichentrickfilm?

    Er ist genial, weil er kurz und knapp so gut wie alle Thematiken des menschlichen Daseins umfasst.

    "Die Krone der Schöpfung" - macht was sie will, mit wem sie will und merkt nicht einmal, dass am Ende er sich selbst damit ein Grab schaufelt.
    Wer sich für das vegane Leben entscheidet, setzt sich für eine grundlegende Veränderung der Sichtweisen der Menschheit ein. Die beinhaltet nicht nur das Tierrecht, sondern vor Allem eine Bewusstseinsveränderung über sein eigenes Tun und die Konsequenz daraus.

    Für viele Veganer ist z.B. auch Palmöl nicht vegan, obwohl es aus einer Pflanze stammt und dennoch sterben dafür Orang Utans ganz jämmerlich.

    Überhaupt entstammt doch der Begriff "Krone der Schöpfung" sowie alle Gesetze, Richtlinien und religiösen Schriften aus der Feder der Menschen, die nur das eigene Wohl berücksichtigen.



  5. #265
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 11.12.2011
    Ort: NRW
    Beiträge: 209

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    Komisch, ich habe mich weder als überzeugter Fleischesser, noch als angehender Vegetarier / Veganer je von Sachen wie "Mörder", "Heuchler" etc angegriffen gefühlt, denn es stimmte.

    In dem Moment in dem sich ein Mensch angegriffen fühlt, ist er an dem Punkt, an dem er erkennt, dass der andere Recht hat, er kann es sich aber noch nicht eingestehen. Wer mit sich und seinen Handlungen wirklich und überzeugt im Reinen ist, der fühlt sich nicht angegriffen ...

    Als Fleischesser allerdings den Vegetarieren vorzuwerfen, dass auch für sie Tiere gequält werden gehört für mich allerdings in die "ällabätsch"-Kategorie, heißt andere sind auch schlecht, also darf man nicht sagen, dass ich etwas Falsches mache. Erst wenn alle alles richtig machen, darf gesagt werden, dass ich etwas falsch mache ... das muss doch nicht sein!

    Entweder ihr seid mit euch im Reinen, oder nicht. Aber für eure Gefühle sind nicht diejenigen verantwortlich, die etwas zu euch sagen ...

  6. #266
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
    Registriert seit: 26.09.2005
    Ort: Filderstadt
    Beiträge: 3.976

    Standard

    Zitat Zitat von Vivien Beitrag anzeigen
    Wie denken denn die Vegetarier hier über den Konsum anderer tierischer Produkte? Für z. B. Milch(produkte) werden Tiere ebenso gequält und ausgebeutet und müssen ihr Leben dafür lassen. Bei vielen hier klingt das so, als würden sie eben genau das nicht wollen (darum auch der Verzicht auf Fleisch). Ist das nicht widersprüchlich?
    Zitat Zitat von Maike B Beitrag anzeigen

    Oh ja, gaaanz fatale Frage
    Für mich eine, die ich gerne ausblende....
    Also, ich handhabe es derzeit so: ich bin mehrere Biohöfe abgefahren und habe auch mit gemolken (mein Sohn war dabei).
    Dabei habe ich einen Hof gefunden, der für mich einigermaßen in Frage kommt um Milch und Butter zu kaufen. Ich trinke ja nur Reismilch aber für Kind & Kerl.

    Mit Käse ist es das allergrößte Problem - Wilmersburger hin oder her, ich mag Käse einfach gerne zum Kochen und auch mal aufs Brot.
    Hier nehme ich aber nur Sachen von Demeter & Co. Das das semi-genial ist, weiß ich aber ich baue derzeit darauf, dass die vegane Bewegung so flott voranschreitet, dass es eine frage von Monaten ist, bis es wirklich adäquaten Ersatz gibt....
    Ja mir gehts wie Maike. Schlussendlich ist vegetarisch auch nur ein fauler Kompromiss. Alles tierische, was ich konsumiere, ist Öko, aber das hilft der Kuh natürlich auch nicht, nur meinem Gewissen. Ich kriegs ohne Käse nicht, weil ich abends was aufm Brot brauche, ansonsten suche ich viele Alternativen, beim backen, Saucen etc.... aber wirklich konsequent wäre nur vegan

    Wobei sicherlich auch schon viel erreicht wäre, wenn soviel Menschen wie möglich kein Fleisch mehr essen, das alle vegan werden, ist mehr als unwahrscheinlich
    Liebe Grüße

    Taty

  7. #267
    Erfahrener Benutzer Avatar von MandyZ
    Registriert seit: 23.09.2011
    Ort: Berlin
    Beiträge: 614

    Standard

    Vor allem ihr Veganer... schöne Verallgemeinerung.

    Ich finde es immer anstrengend, wenn Leute dahergepoltert kommen, mir eine Diskusion aufdrängen ( und das ist aufdrängen im Veganthread den Fleischkonsum zu propagieren).

    Ich kann oft auch irgendwo nicht in Ruhe essen, nicht ich terrorisiere die Fleischesser, denn jeder soll nach seiner Fasson glücklich sein, sondern ich, die ohne Fleisch auf dem Teller, bekommt die üblichen Fragen und Argumente. Ich frag mich wieso???

    Ob die Fleischesser die Veganer verbal angreifen um sich zu verteidigen? Aber wovor? Ich habe doch nur kein Fleisch auf dem Teller... das ist wohl meist schon Provokation genug und der Steakesser geht ungefragt in Verteidigungshaltung.

  8. #268
    Corinna K.
    Gast

    Standard

    Danke für die Erläuterung.

    Meine Frage beantwortet das aber nicht .

    Mitgefühl schließt doch aus, dass man was vermeidliches tut, egal ob Alltag oder nicht. Somit hat April in gewisser Hinsicht Recht, gut, ich hätte nun nicht so scharf geschossen um es mal so auszudrücken, aber schlußendlich ändert ne nette Verpackung nichts daran, dass es einfach mal so ist, das mein einfach kein Mitgefühl haben kann, wenn man töten lässt.

    Deine Umschreibungen kann ich sehrwohl nachvollziehen, und sicher hat jeder Veggi/Veganer eine Entwicklung durch, aber entschuldige wenn ich das falsch gedeutet habe, in deinen Posts kommt es mir nicht so rüber, als seist Du in einer Umdenkphase, da Du ja Argumente Pro / Fleisch bringst. Also Notwendigkeit des Fleischkonsums. Ich mag nu nicht alles zitieren, das ist mir zu anstrengend, aber so hab ich das empfunden. Mag mich täuschen.

    Ich denke wir kommen auch nicht weiter, ich kann gerne korrigiert werden, wenn ich Dich inhaltlich nicht verstehe, aber das in einem Fred Pro / Veggi-Vegan und als solchen verstehe ich diesen, Argumente für den Verzehr oder Erklärungen wieso man Fleisch ist oder tierische Produkte konsumiert entkräftet werden, ist logisch.

    Wortwahl mal hin oder her, ich bin da eher schmerzfrei.

    Ich sags nochmal, ich bin kein Hardcore Veggi, ich koche für meinen Mann auch Fleisch, manch einer mag das intollerant den Tieren gegenüber finden, ich finde das nicht, er lebt meinen Lebensstil ja ebenso mit.

    Dies nur nebenbei ...

  9. #269
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 9.537

    Standard

    Zitat Zitat von Taty Beitrag anzeigen
    Alles tierische, was ich konsumiere, ist Öko,
    Zitat Zitat von Kirsi Beitrag anzeigen
    Ich glaube denen nur einfach nicht, Taty
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  10. #270
    Froschkönigin Avatar von Kirsi
    Registriert seit: 13.11.2005
    Ort: 26123 Oldenburg
    Beiträge: 393

    Standard

    Ein Frühstückserlebnis der besonderen Art: Die Schwester meines Freundes tut - unaufgefordert - ihre Meinung über vegane Ernährung kund. Omni-Bingo vom Feinsten... Nach ihrem sehr lautstarken: "Ohne Kuhmilch kann man ja nicht leben, das ist total wichtig, das weiß man doch aus der Werbung - oder warum wird immer auf die Milch und somit auf das Calcium in Kinderriegeln (!) hingewiesen????" - hat er sich aus der ohnehin sehr einseitigen "Diskussion" ausgeklinkt...

    Aber es wird ihm immer im Gedächtnis bleiben, dass sie von ihren Freundinnen erzählte, die sich selber als Vegetarier / Veganer betitelten und ihr sehr anschaulich von den schrecklichen Zuständen bei der Massentierhaltung erzählten und jetzt zum Abnehmen die - Achtung! - ATKINS DIÄT machen!!!

    Zum Frühstück Würstchen, Mittags Steaks und so weiter und so fort... Das nenne ich mal konsequent...

    ******************************
    Viele Grüße von Kirsi mit ihrem Zoo!
    ******************************
    www.kleintiergruppe-ol.de www.tierheim-ol.de www.regenwaldfroesche.de

  11. #271
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 23.11.2007
    Ort: Berlin
    Beiträge: 347

    Standard

    Zitat Zitat von bunny+joshi Beitrag anzeigen
    Im übrigen, was ist denn mit euch Vegetarieren..ihr esst doch auch Produkte von Tieren, die ebenso für euch gehalten werden... ist das NICHT heuchlerisch?
    Ich esse keine tierischen Produkte und meide sie ebenso in allen anderen Bereichen. Ansonsten: Die (ehrliche) Antwort haben Maike und Taty ja schon gegeben.

    Zitat Zitat von Kimmy Beitrag anzeigen
    In dem Moment in dem sich ein Mensch angegriffen fühlt, ist er an dem Punkt, an dem er erkennt, dass der andere Recht hat, er kann es sich aber noch nicht eingestehen. Wer mit sich und seinen Handlungen wirklich und überzeugt im Reinen ist, der fühlt sich nicht angegriffen ...

    Als Fleischesser allerdings den Vegetarieren vorzuwerfen, dass auch für sie Tiere gequält werden gehört für mich allerdings in die "ällabätsch"-Kategorie, heißt andere sind auch schlecht, also darf man nicht sagen, dass ich etwas Falsches mache. Erst wenn alle alles richtig machen, darf gesagt werden, dass ich etwas falsch mache ... das muss doch nicht sein!

    Entweder ihr seid mit euch im Reinen, oder nicht. Aber für eure Gefühle sind nicht diejenigen verantwortlich, die etwas zu euch sagen ...
    Die Erfahrung habe ich auch gemacht - die Leute fühlen sich nur dann angegriffen, wenn sie wissen, dass das, was sie tun, "falsch" ist und nicht mit sich im Reinen sind.

    Zitat Zitat von MandyZ Beitrag anzeigen
    Ich finde es immer anstrengend, wenn Leute dahergepoltert kommen, mir eine Diskusion aufdrängen ( und das ist aufdrängen im Veganthread den Fleischkonsum zu propagieren).

    Ich kann oft auch irgendwo nicht in Ruhe essen, nicht ich terrorisiere die Fleischesser, denn jeder soll nach seiner Fasson glücklich sein, sondern ich, die ohne Fleisch auf dem Teller, bekommt die üblichen Fragen und Argumente. Ich frag mich wieso???

    Ob die Fleischesser die Veganer verbal angreifen um sich zu verteidigen? Aber wovor? Ich habe doch nur kein Fleisch auf dem Teller... das ist wohl meist schon Provokation genug und der Steakesser geht ungefragt in Verteidigungshaltung.
    Mandy, genauso geht es mir auch.
    Geändert von Vivien (04.09.2014 um 15:41 Uhr)
    LG Vivien

  12. #272
    can't change the world, but change the facts Avatar von stjarna
    Registriert seit: 30.04.2009
    Ort: BS
    Beiträge: 2.132

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    Ich erspare es mir, die Zitierfunktion zu nutzen.
    bunny&joshi: Wie sensibel ist es, in diesen Thread zu kommen und seinen Fleischkonsum mit der fadenscheinigen Neanderthaler-Ausrede zu rechtfertigen?
    Und weshalb wundert man sich (und das geht auch an Feiveline), dass man von Menschen, die sich eingehend mit dem Tierlei beschäftigt haben in diesem Rahmen nicht mit Wattebällchen beworfen wird, sondern mit klaren Worten, mit denen man ganz klar rechnen muss?
    Die Tatsache,
    -dass du leere Worthülsen in den Raum wirfst, sie auf Nachfragen aber nicht erläuterst,
    - dass du nicht erklärst, wie deine Ansicht der "Naturgesetze", die du als Erklärung für deinen Fleischkonsum heranziehst, mit dem Leben in der heutigen Industriegesellschaft vereinbar sein soll,
    und dieses zum Einen damit begründest, du möchtest nicht mehr diskutieren bzw. du könntest Argumente anderer bzw. die Personen selber nicht mehr ernst nehmen erweckt den Anschein, dass du gar nicht weißt, worauf du deine Ansichten begründest bzw. diese nur als Vorwand nimmst.

    copyright Grit Rümmler 2009

  13. #273
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 4.166

    Standard

    Zitat Zitat von Vivien Beitrag anzeigen
    Wie denken denn die Vegetarier hier über den Konsum anderer tierischer Produkte? Für z. B. Milch(produkte) werden Tiere ebenso gequält und ausgebeutet und müssen ihr Leben dafür lassen. Bei vielen hier klingt das so, als würden sie eben genau das nicht wollen (darum auch der Verzicht auf Fleisch). Ist das nicht widersprüchlich?
    Ich habe die Milch komplett durch Reismilch ersetzt und die Eier aus besichtigter Haltung. Für Käse habe ich noch keine Lösung, aber da ist die Lage hier in der Schweiz nicht mit der in Deutschland zu vergleichen.

    Ich muss dazu sagen, dass ich nicht grundsätzlich gegen die Nutzung von Tieren durch den Menschen bin, sondern dass diese Nutzung anständig zu sein hat. Das ist meiner Meinung nach in der Fleischerzeugung überhaupt nicht und nirgendwo gegeben, wo Tiere zur Fleischgewinnung gehalten werden. Bei Milch und Eiern sieht es etwas besser aus, hängt aber sehr von den Umständen ab.


    Zitat Zitat von Kimmy Beitrag anzeigen
    Komisch, ich habe mich weder als überzeugter Fleischesser, noch als angehender Vegetarier / Veganer je von Sachen wie "Mörder", "Heuchler" etc angegriffen gefühlt, denn es stimmte.

    In dem Moment in dem sich ein Mensch angegriffen fühlt, ist er an dem Punkt, an dem er erkennt, dass der andere Recht hat, er kann es sich aber noch nicht eingestehen. Wer mit sich und seinen Handlungen wirklich und überzeugt im Reinen ist, der fühlt sich nicht angegriffen ...

    Als Fleischesser allerdings den Vegetarieren vorzuwerfen, dass auch für sie Tiere gequält werden gehört für mich allerdings in die "ällabätsch"-Kategorie, heißt andere sind auch schlecht, also darf man nicht sagen, dass ich etwas Falsches mache. Erst wenn alle alles richtig machen, darf gesagt werden, dass ich etwas falsch mache ... das muss doch nicht sein!

    Entweder ihr seid mit euch im Reinen, oder nicht. Aber für eure Gefühle sind nicht diejenigen verantwortlich, die etwas zu euch sagen ...
    Sehe ich auch so. Wer zetert und die Veganer so unheimlich provokativ findet, der ist schon kurz davor und braucht nur noch das finale Schlüsselerlebnis.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  14. #274

    Standard

    Ich glaube, jemand der sich vegetarisch oder konsequenter Weise vegan ernährt, hat dies aus einem Entwicklungsprozess heraus entschieden. Es nutzt also nichts, auf Fleischesser mit dem Finger zu zeigen und "Du, Du!" zu sagen. Wer sich nicht in diesem Prozess befindet, kann höchstwahrscheinlich nicht nachvollziehen, was jemand Anderen dazu bewegt, auf tierische Produkte zu verzichten.

    Ich ernähre mich vegetarisch bis vegan, meine Familie nicht. Ich lasse den Anderen die Salami auf dem Brot, denn aus o.g. Gründen bin ich dagegen, missionieren zu gehen. Gut finde ich es nicht, aber wer bin ich dass ich über Andere richten dürfte? Ebenso fordere ich aber auch Toleranz von den Carnivoren mir gegenüber. So kommen wir in unserer Familie prima zurecht.

  15. #275
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.05.2010
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 1.399

    Standard

    Zitat Zitat von Vivien Beitrag anzeigen
    Wie denken denn die Vegetarier hier über den Konsum anderer tierischer Produkte? Für z. B. Milch(produkte) werden Tiere ebenso gequält und ausgebeutet und müssen ihr Leben dafür lassen. Bei vielen hier klingt das so, als würden sie eben genau das nicht wollen (darum auch der Verzicht auf Fleisch). Ist das nicht widersprüchlich?

    Die Frage ist soll nicht provozieren, mich interessiert es tatsächlich.

    Ich würde gern komplett auf tierische Produkte verzichten - ist nur nicht so einfach. Deshalb versuche ich wenigstens soweit wie möglich auf Tierprodukte zu verzichten - oder Ersatz zu finden. Bei Fleisch ist das kein Problem - brauch ich nicht - auch keinen Ersatz. Eier hab ich schon ewig keine mehr gekauft. Wenn ich doch mal welche brauchen würde, würde ich sie hier auf dem Wochenmarkt holen von einem Hof, der gerettete ehemalige Legebatterienhühner hat. Bei den ganzen Milchersatzprodukten hab ich lange probiert - so richtig überzeugt hat mich keins. Entweder schmeckts einfach nicht oder die Inhaltsstoffe sind doof. Was bringt es wenn ich zwar auf Milchprodukte verzichte, aber dafür Palmöl drin ist und dafür wieder Regenwälder abgeholzt werden und dort Tiere sterben? Und ohne solche Inhaltsstoffe findet man kaum Ersatzprodukte - zumindest bei Käse und Butter. Dort achte ich dann aber wenigstens drauf, wo die Produkte herkommen und versuche Bio zu kaufen. Bei Käse achte ich auch noch drauf, dass kein tierisches Lab drin ist - das wär nämlich nicht mal vegetarisch. Da ist nur das Problem, dass in den Bio-Produkten meist tierisches Lab drin ist wegen "keine Gentechnik" und so Da mag ich zb ganz gern Kerrygold - mikrobielles Lab und fast ganzjährig Weidehaltung (wenn die Berichte hoffentlich stimmen). Auch bei allen anderen Produkten versuch ich tierische Produkte zu vermeiden - soweit es halt geht. Zb Kleidung/Schuhe ohne Leder, Daunen, Wolle, Fell... Kosmetik/Putzmittel ohne Tierversuche und möglichst vegan. Auch da mach ich Ausnahmen, wenn die Alternativen nicht funktionieren. (Deo zb - ich kann schlecht stinkend auf Arbeit sitzen) Perfekt ist das nicht - aber besser als nix. Ich hoffe ja noch drauf, dass der angekündigte Veganz hier endlich mal aufmacht. Vlt gibts dort noch bessere Alternativen.
    LG, Kristin mit Benni und Muffin.
    RIP Roxy, Lucky, Lucy, Puh, Minnie, Krümel, Flo, Molly, Leo,Lina, Fussel, Twila, Cookie

  16. #276
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
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    Beiträge: 7.585

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    Ich spreche da jetzt mal für mich: ich kenne sehr gute Haltungen, egal ob Huhn, Kuh oder Schaf, von denen ich mich persönlich überzeugt habe. Und ich bin ähnlich wie April auch nicht generell gegen Haustierhaltung in einem tierwürdigen Rahmen. Ich glaube, davon kommt die Menschheit noch lange nicht weg. Ich nutze Schafwolle, um mir einen individuellen Schal selbst anzufertigen, wesentlich lieber statt einen chemiegetränkten Schal aus China importieren zu lassen. Ich habe lange überlegt, was die Nutzung von pflanzlich gegerbtem Leder bei Schuhen angeht (ich kaufe nichts mit Chromgerbung). Aber die Entscheidung fiel wegen der Langlebigkeit und der geringeren Umweltverschmutzung zugunsten des Leders. Ich finde es schlimmer, mir jedes Jahr neuen Kunststoff-Schuhe zu kaufen + wegzuwerfen für die Umwelt. Kleidung aus Plastik, gerade die Partikel von Fleece-Stoffen und Microfasern (http://plasticontrol.de/mikroplastik/fleece/), trägt leider zur Verschmutzung von Flüssen und Seen bei. Darum trage ich zwar bevorzugt Baumwolle, aber auch weiterhin Tierwolle. Oben kommt ja auch das Palmöl zur Sprache, mir behagen einfach häufig die Alternativen zu Tierprodukten (noch) nicht.
    Was bei Kunststoffherstellung für mich eine große Rolle spielt, ist die immer noch vorrangige Erdölbasis und Langlebigkeit. Auch wenn da in den letzten Jahren wenigstens dran gearbeitet wird: http://www.focus.de/wissen/technik/b...id_895546.html. Solches Bio-Plastik zersetzt sich dann wenigstens schneller! Zum Glück wird auch immer mehr Plastik recycelt, man bekommt Kleidung, Taschen, Schuhe usw. inzwischen auch aus recycelten Kunststoffen, z. B. auf den Heldenmärkten http://www.heldenmarkt.de/. Auf solchen Märkten und bei Online-Shops bekommt man ja wirklich alles zum Thema angeboten, auch vegane Lebensmittel, ethisch korrekte Geldanlagen und Infos betr. Umweltstrom. Aber das hat natürlich alles seinen Preis... Ein paar vegane Stiefel (aus "gutem" Kunststoff) in schwarz und hoch, kosten dann auch 280€
    Die Ölreserven sind zwar noch lange nicht erschöpft, aber die Gewinnung wird tendenziell umweltschädlicher bei Ölsand/ Ölschiefer, Tiefseebohrungen, kaputten Pipelines über tausende Kilometer... Wir schweigen beim Thema Energieversorgung vom aktuell in den USA sehr geförderten Fracking sowie Atommüll, für den es weltweit keine sichere Lösung gibt. Auch wenn es in Deutschland auf den ersten Blick gut ausschaut, ist das in anderen Ländern, wo Öl gewonnen wird (Nigerdelta als bekanntes Beispiel) oder Schiffe, Computer und anderer Elektromüll von westlichen Länern abgewrackt wird per Hand, ganz anders. Ich empfinde das fast noch als das größere Problem für die Zukunft. Wir hinterlassen späteren Generationen die Erde als eine riesige Müllhalde! Man muss den Konsum insgesamt drosseln und nachhaltiger gestalten, das geht für mich über einen veganen Lebensstil hinaus bzw. passt stellenweise nicht zusammen. Selbst im Weltraum um die Erde ist schon alles voll mit menschlichem Müll.
    Bevor jetzt hier wieder Veganer mit Vegetariern oder 2% Fleischessern diskutieren, sollte man lieber weiter die Unwissenden über Tiertransporte, Verhältnisse in deutschen Schlachthöfen oder "Tierfabriken/ Todesställe" aufklären und überlegen, wie man Männer weg vom täglichen Fleisch bekommt. Das empfinde ich als besonders herausfordernd. /
    Geändert von Simmi14 (04.09.2014 um 17:23 Uhr)

  17. #277
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 9.537

    Standard

    Zitat Zitat von Finchen im Herzen Beitrag anzeigen
    Ich glaube, jemand der sich vegetarisch oder konsequenter Weise vegan ernährt, hat dies aus einem Entwicklungsprozess heraus entschieden. Es nutzt also nichts, auf Fleischesser mit dem Finger zu zeigen und "Du, Du!" zu sagen. Wer sich nicht in diesem Prozess befindet, kann höchstwahrscheinlich nicht nachvollziehen, was jemand Anderen dazu bewegt, auf tierische Produkte zu verzichten.

    Ich ernähre mich vegetarisch bis vegan, meine Familie nicht. Ich lasse den Anderen die Salami auf dem Brot, denn aus o.g. Gründen bin ich dagegen, missionieren zu gehen. Gut finde ich es nicht, aber wer bin ich dass ich über Andere richten dürfte? Ebenso fordere ich aber auch Toleranz von den Carnivoren mir gegenüber. So kommen wir in unserer Familie prima zurecht.
    Finchen, Du sprichst mir aus dem Herzen...
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  18. #278
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sandrina
    Registriert seit: 18.04.2008
    Ort: Berlin
    Beiträge: 158

    Standard

    Ich hatte ja schon weiter oben etwas zu dem Konsum weiterer Tierprodukte geschrieben. Ich wäre sehr stolz auf mich, wenn ich bereits auf alle tierischen Produkte verzichten könnte. Ich arbeite dran und versuche Kompromisse zu finden, auf Milch verzichte ich größtenteils und hab mich tatsächlich auch schon an den Geschmack von (Vanille- ) Sojamilch gewöhnt, was ich noch vor ein paar Monaten für unmöglich gehalten habe. Nur Käse ist ein echtes Problem.

    Ich weiß, dass es falsch ist. Es ist eine Schwäche, sogar eine Charakterschwäche meines Erachtens, fehlende Disziplin und Selbstbeherrschung. Ich bin allerdings auch ein sehr kritikfähiger Mensch und stelle nicht nur das Verhalten anderer, sondern auch mein eigenes immer wieder in Frage. Das ist natürlich sehr unbequem.

    Das mit dem Mitgefühl ist mE Selbstbetrug, Beruhigung. Man kann nicht sagen, es tut mir leid, dass Du tot bist, aber jetzt esse ich Dich.
    Ob man ansonsten empathisch ist in Bezug auf Menschen kann ich nicht beurteilen; aber in dem Moment, wo man sein Schnitzel verdrückt kann man einfach kein Mitgefühl mehr mit dem Tier haben. Denn dann würde man sich ja praktisch selbst verspeisen und würde es wohl eher lassen
    Lieben Gruß von Sandrina mit Flauschi, Jackie und Fine und Alfy, Rinchen und Leon im Herzen


  19. #279
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sandrina
    Registriert seit: 18.04.2008
    Ort: Berlin
    Beiträge: 158

    Standard

    Zitat Zitat von Simmi14 Beitrag anzeigen
    überlegen, wie man Männer weg vom täglichen Fleisch bekommt. Das empfinde ich als besonders herausfordernd. /
    Ich hab einen Arzt und Gesundheitsfanatiker zum Mann Der isst nur ganz selten helles Fleisch. Praktisch
    Lieben Gruß von Sandrina mit Flauschi, Jackie und Fine und Alfy, Rinchen und Leon im Herzen


  20. #280

    Standard

    Dadurch, dass ich vermehrt vegetarisch bis vegan koche, kommen meine Männer langsam auch auf den Geschmack. So wurde das Lieblingsgericht Lasagne nun von Kürbissuppe überholt

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