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Thema: Bißwunden, und nun Syphillis oder doch Kaninchenschnupfen?

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von SteffiSB77
    Registriert seit: 16.09.2012
    Ort: Saarbrücken
    Beiträge: 5.722

    Standard Bißwunden, und nun Syphillis oder doch Kaninchenschnupfen?

    Gerade ist wieder so ein Phase, wo meine Kaninchentruppe gegenseitig recht bissig sind
    Ich habe 6 Stück in AH, Gehege rund um die Uhr ist ca. 20m2 groß und tagsüber gibts noch so 30-40m2 dazu.

    In letzter Zeit gabs einige Veränderungen, so hatte ein Kaninchen die Pfote gebrochen und war einige Zeit raus aus der Gruppe, ein anderes war auch paar Tage Krankheitsbedingt zur Beobachtung in IH.
    Dann habe ich noch eine VG vor einigen Tagen versucht, die ich zwischenzeitlich aber abgebrochen habe, also der Rammler sitzt aktuell leider wieder alleine. Da ich ihn aber auf PS habe und er in 3 Wochen ins TH kommt ( ich habe ihn zur Pflege aus TH) ist das naja, okay.
    Diese kleine "Ausführung" nur um etwas zu erklären, woher Bißwunden immer mal wieder kommen.

    Einige werden sicher sagen, bei Bißwunden sofort zum TA...
    Dann wäre ich aber noch öfter da als ich eh schon bin und meine Erfahrungen damit, als ich mit Bißwunden beim TA war, waren mehr so, dass nichts vor Ort getan wurde, ich diverse Mittel zur Desinfektion und Wundheilung mitbekam und dies zuhause nutzen, also Wunden behandeln sollte.
    Es sind auch alle immer wieder gut verheilt :-)
    Aktuell habe ich aber wieder so viele Bißverletzungen bei den Kaninchen, dass ich mir doch so meine Gedanken mache, mit einem Kaninchen werde ich auch sicher am Montag zu TA gehen..
    Auffälig ist wie ich finde, dass es am meisten die Widder sind, die was abbekommen, gerade an den empfindlichen Ohren

    So habe ich immer mal wieder Sorgen, dass sich Abzesse bilden könnten oder andere Folgeerkrankungen auftreten, die ich vlt. gar nicht bedacht habe und auch nicht sehe, bzw. erkennen könnte...

    Auch bin ich etwas verwirrt, von den unterschiedlichen Sachen, die ich zur Behandlung empfohlen bekommen habe und nun auch zuhause habe.

    Die "klassische" Lösung, die auch bisher gute Erfolge brachte:
    1. Wunde säubern mit Wasser/ H2O Lösung
    2. Betaisadonna zur desinfektion
    3. Zinksalbe

    Ich habe (nun) aber auch Polyspray, dass mit TA mal mitgab zur Wundebehandlung. Also nur das Spray auf Wunde geben ohne säubern/ desinfizieren.
    Und dann gibts ja noch das Silberspray; habe ich nun auch.. ich weis, es ist als Art Pflaster gedacht, wird häufig nach Kastra eingesetzt auf Wunde.
    Denke es ist aber weniger geeignet für Wunden, die regelmässig gereinigt und desinfiziert werden müssen? Zudem ist ja nix bez. Wundheilung drin..

    Fragen:
    Wie behandelt ihr Wunden?
    Ab wann geht ihr mit Wunden zu TA?
    Auch würde mich interessieren, wie eure "Toleranzgrenze" gegenüber Bißverletzungen ind Gruppe allgemein/ bei VGs ist. Ich glaube ich habe da eine recht hohe "Grenze".
    Wie erkenne ich Abzess? Eiter in Wunde ist mir klar, aber ich will ja nicht jede Wunde wieder öffnen,...hmmm. Ist der Eiterknubbel darunter deutlich zu fühlen?
    Wie sieht es mit Gefahr Blutvergiftung aus?

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.901

    Standard

    Eine tiefere Wunde spülen mit H2O Lösung wäre ich vorsichtig, da es zu Komplikationen führen kann (Embolie).
    Silberspray ist tatsächlich ne Art verschließendes Pflaster, d.h. die Wunde sollte desinfiziert sein, bevor man es drauf sprüht, da man sonst Keime mit einschließen kann.
    Wenn Deine Tiere fleißig Creme auflecken, kann das zu Matschkot führen, daher auch immer schauen, was wie schnell wieder abgeschleckt wird... Wissenschaft
    Geändert von Simmi14 (07.04.2013 um 00:36 Uhr)

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
    Registriert seit: 03.10.2008
    Ort: Karlsruhe
    Beiträge: 2.635

    Standard

    Also bei unseren Tieren hat das Prontovetgel echt super geholfen. So schnell ist noch nie was geheilt, zumindest bei uns und es handelte sich dabei um sehr tiefe Wundhöhlen an der Flanke.

  4. #4
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.636

    Standard

    Zitat Zitat von Simmi14 Beitrag anzeigen
    Eine tiefere Wunde spülen mit H2O Lösung wäre ich vorsichtig, da es zu Komplikationen führen kann (Embolie).
    Ihr meint H2O2, also Wasserstoffperoxyd. Das würde ich auch nicht nehmen.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kassandra
    Registriert seit: 17.04.2012
    Ort: Münster
    Beiträge: 995

    Standard

    Ich hatte im Januar die ersten richtigen Bissverletzungen (früher nur Bissverletzungen, wo die Nase betroffen war und da war sofort klar, dass man zum TA musste).
    Da war ich auch unsicher.
    Ich habe die Bisse 2x am Tag kontrolliert auf Schwellung, Überwärmung, Schmerzhaftigkeit und Knistern!
    Ich weiß ja nicht, wie tief oder offen deine BV sind?
    Bei Sam hat es plötzlich geknistert und dann habe ich an der Kruste rum gedrückt und der Eiter kam raus...
    Am Tag danach beim TA gewesen und der lässt eigentlich immer mit Rivanol spülen, dann Jod und Rebohexanid. Wenn es eine große Wunde ist, kann man auch mit steriler NaCl spülen, die ist billiger als Rivanol. (Also um den Eiter raus zu bekommen, der Rest muss dann noch nachgespült werden zum desinfizieren.

    Ganz selten (nicht bei meinen Tieren bis jetzt) mal Calciumhydroxid, dass soll aber auch nur in seltenen Ausnahmen genommen werden. Dass näht der TA aber für 3 Tag ein...

    Diese Unterhautentzündungen sind echt fies.
    Bei Sam war es eine riesen Höhle, so groß wie mein Handteller! Und als kein Eiter mehr kam, wollte es trotzdem nicht heilen, da mussten so Knopfnähte gemacht werden, damit die Hautschchten wieder zusammen wuchsen

    Gismo hatte nur einen Minibiss und da konnte ich dann plötzlich einen kleinen Knubbel fühlen... Der TA hat dann ausgiebig die Kruste gelöst und dann konnte man den Eiter ausspülen.
    Ich habe an dem Abend, wo ich mir sicher war, dass es Abszesse/Unterhautentzündungen waren, eigenmächtih Veracin gespritzt, welches ich immer im Hause habe. Der TA hat dies für gut befunden, da ich ihn erst 24h später aufsuchen konnte.
    Sowas mache ich auch nicht zum Spaß und doktore auch nicht einfach an meinen Tieren rum, ich lasse den TA drauf gucken, bespreche mit ihm die Behandlung und mache dann alles selbst so weit es geht. Manchmal fehlt einem ja auch einfach die 2. Person zum festhalten oder das Gerät...

  6. #6
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.636

    Standard

    Kurz vorweg: Pflegis, die nach vorgegebener Zeit wieder ausziehen, würde ich nie mit meinen Tieren vergesellschaften, eben weil Bisswunden, E.c.-Ausbrüche und noch vieles mehr dadurch begünstigt werden können. Jede ZF birgt ganz einfach Risiken.

    Kleinere Wunden desinfiziere ich mit Prontovet Lösung und gebe entweder auch Prontovet-Gel oder VulnoPlant-Salbe darauf. Diese Sachen halten feucht, trocknen nicht aus und verschließen die Wunde nicht.

    Krusten versuche ich zu entfernen, denn darunter bildet sich gerne Eiter. Ich habe aber inzwischen ein Händchen dafür, ob und wie man die Kruste entfernt ohne eine richtige Verletzung zu provozieren. Nicht jede Kruste kann entfernt werden.

    Lässt die Kruste sich nicht entfernen, kann man eine Hautfalte darunter bilden und so evtl. fühlen ob sich Eiter gebildet hat.

    Wenn ich mir nur minimal im Zweifel bin bringe ich das Tier zum TA, denn ein Check-up kostet im Verhältnis zu einer Abszess-OP nur ein Zehntel bis ein Zwanzigstel.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


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  7. #7
    ...Leo, Lenny, Philo, Amadeo und Nilo im Herzen Avatar von Nadine G.
    Registriert seit: 07.05.2008
    Ort: Bayern
    Beiträge: 3.742

    Standard

    Zitat Zitat von Katharina Beitrag anzeigen
    Kurz vorweg: Pflegis, die nach vorgegebener Zeit wieder ausziehen, würde ich nie mit meinen Tieren vergesellschaften, eben weil Bisswunden, E.c.-Ausbrüche und noch vieles mehr dadurch begünstigt werden können. Jede ZF birgt ganz einfach Risiken.

    Kleinere Wunden desinfiziere ich mit Prontovet Lösung und gebe entweder auch Prontovet-Gel oder VulnoPlant-Salbe darauf. Diese Sachen halten feucht, trocknen nicht aus und verschließen die Wunde nicht.

    "Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen, jemanden gehen zu lassen, wissen, wann es Abschiednehmen heißt. Nicht zulassen, daß unsere Gefühle dem im Weg stehen, was am Ende wahrscheinlich besser ist für die, die wir lieben."

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nindscha
    Registriert seit: 12.07.2011
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 2.239

    Standard

    wir haben zum Glück noch nicht viele Bisswunden gehabt. Allerdings finde ich es schwer zu entscheiden, wann ich zumTA muss und wann nicht - ich gehe deshalb mittlerweile IMMER, wenn es nicht nur ein Kratzer ist.

    Kleine Kratzer versorge ich nur mit einem Desinfektionsspray (Octenisept). Das nehme ich auch für uns Menschen. Salbe und Co braucht es da nicht, finde ich.

    Jede größere Wunde muss zum TA. Einfach deshalb, weil mir das Risiko zu groß ist. Paula hatte mehrere Bisswunden von Trüffelchen, die ich nicht wild fand. Bin nur zur Ärztin, weil es eben mehrere waren. Und dann wurden zwei als so groß befunden, dass die geklammert werden mussten und waren auch schon ganz leicht entzündet. Sie hat dann AB bekommen.

    Bei Linus war es noch schlimmer. Für mich eine Bissverletzung am Blümchen, aber die Untersuchung ergab, dass sogar der Knochen betroffen ist...

    Daher gehe ich mittlerweile lieber zum Arzt bei allem, was Kratzergröße übersteigt und nicht nach 2 Tagen deutlich abheilt. Ich scheine da wohl keinen guten Blick zu haben und mir ist das Risiko zu groß, dass Schlimmeres passiert.
    ____________
    Zwei Mäuschen zuhause und fünf im Himmel...

  9. #9
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.636

    Standard

    Nindscha, ich finde dein Vorgehen genau richtig.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  10. #10
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.198

    Standard

    Wenn man es robust halten will, hilft Chlorampfenicol - Spray. Bei den Hühnern kann man die meisten Probleme damit lösen.

    Wenn beim rausreißen eines Stückchen Fells die obere Hautschicht mit dran hängt, versorge ich diese nur mit Spray.

    Alle tiefen Bisse werden dem Tierarzt gezeigt und ggf. ordentlich versorgt. Alle Wunden, an denen ein Schnitt in der Haut sichtbar wird, oder Gewebeschichten verschiebbar sind , sieht ein TA.

    Aber ich muss sagen das die tiefen Bisse im Laufe der Jahre sehr viel seltener wurden. Bei VG gibt es eigentlich keine Verletzten mehr. Mit der Zeit bekommt man ein Auge für seine Pappenheimer die ggf. überreagieren.
    Geändert von Walburga (07.04.2013 um 13:40 Uhr)

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